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Autor Thema: Das langsame Sterben der Zeitungsriesen: Washington Post schließt Büros.  (Gelesen 1448 mal)

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BigDADDY

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"Washington Post" schließt Korrespondenten-Büros:

Die "Washington Post" setzt ihren Sparkurs fort. Künftig verzichtet die US-Zeitung auf eigene Korrespondenten in New York, Los Angeles und Chicago. Laut Chefredakteur müsse man sich in der Krise auf die Hauptstadt konzentrieren:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,663386,00.html
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Palo

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Ja, und bald werde ich meine Zeitungen nicht mehr frei im Internet lesen koennen. Die satteln alle auf Internet Content um und wollen dafuer Gebuehren erheben.

 
Gruß

Palo

NickMUC

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Ja, und bald werde ich meine Zeitungen nicht mehr frei im Internet lesen koennen. Die satteln alle auf Internet Content um und wollen dafuer Gebuehren erheben.

 


... wobei ich nie verstanden habe, warum Zeitungen ihre Inhalte freiwillig und gratis ins Netz stellen.... Das dass kontraproduktiv auf die verkaufte Auflage wirkt, ist eigentlich logisch.
Grüße,
Nick
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Palo

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... wobei ich nie verstanden habe, warum Zeitungen ihre Inhalte freiwillig und gratis ins Netz stellen.... Das dass kontraproduktiv auf die verkaufte Auflage wirkt, ist eigentlich logisch.

Stimmt, aber dadurch haben sie auch Abonnements verkauft, denn nicht der ganze Inhalt ist immer on-line. Meistens sind es nur Front-Page Headlines und editorials, mir reicht das allerdings.

Gruß

Palo

McC

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... wobei ich nie verstanden habe, warum Zeitungen ihre Inhalte freiwillig und gratis ins Netz stellen.... Das dass kontraproduktiv auf die verkaufte Auflage wirkt, ist eigentlich logisch.

Das Leseverhalten hat sich geändert.... heute im Zeitalter von Internet/Twitter etc. kann eine Tageszeitung nicht mehr die Auflage halten, siehe hier: http://www.pz-online.de/  Das sich Magazine/Online-Auftritt gut ergänzen können, sieht man ja... Spiegel/SPON usw.

Ich selber jobbe in einem Verlag... ohne Online-Auftritt geht eben nichts mehr, ob nun kostenlos oder nicht.

NickMUC

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... ohne Online-Auftritt geht eben nichts mehr...

...und wenn man fragt "Warum?" dann ist die Standardantwort: "Weil es die andeen auch machen."

Und ehrlich gesagt: ich habe meine Fotografie-HP auch nur, weil es die anderen auch machen. Gebracht hat die bisher Nullkommanull. Verkäufe von Bildern hatte ich durch reale Ausstellungen und private Kontakte. Mit meiner Firma (Grafik-Design) habe ich bewusst keinen Website - nicht mal als die viel gepriesene "Vistenkarte". Meine Kunden kommen, weil ich alte Kontakte pflege und weiterempfohlen werde. Eine Website würde mir vermutlich nur Zeit stehlen, weil dauernd irgendwelche Angebote abgefragt werden, auf die dann nix folgt.

Das ist natürlich nicht auf jede Branche übertragbar. Und solange Verlage die Inhalte ihrer Zeitschriften und Zeitungen im Netz lediglich anteasern (wie das Palo beschreibt), mag das Sinn machen. Aber manche scheinen ja der Meinungn zu sein, man müsse das Printmedium mehr oder weniger 1:1 ins Netz stellen. Das ist Kannibalismus pur.
Grüße,
Nick
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McC

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Aber manche scheinen ja der Meinungn zu sein, man müsse das Printmedium mehr oder weniger 1:1 ins Netz stellen. Das ist Kannibalismus pur.

Was kurzlebige Nachrichten betrifft, kann das ruhig 1:1 im Netz stehen. Was gestern passiert ist, interessiert 1-2 Tage keinen Menschen mehr.

Print kann sich nur durch gute (längere) Stories vom Web abheben. Ich würde keine mehrseitigen Artikel online lesen - in einem Magazin schon.

Harhir

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Ich denke die Zeit der Printmedien geht langsam vorrueber. Ich habe schon seit gut 15 Jahren keine Tageszeitung mehr. Das Wichtigste hole ich mir aus dem Internet. Aktuell, fast in Echtzeit und ich kann schnell auf verschiedene Nachrichtenseiten in aller Welt zugreifen.
Lokaler "Dorftratsch" interessiert mich nicht und ein Fan von elend langen Artikeln wie in der "Zeit" bin ich auch nicht.

Kauschthaus

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Klar, Internet Meldungen sind heutzutage Teil der täglichen Informationen.
Ist klasse für uns Ältere, die noch gelernt haben, Meldungen zu sichten, Quellen zu erkennen und zu hinterfragen.

Ich möchte kein ausschließlicher Internet Zeitungsleser werden. Ich hätte gerne weiterhin den Überblick über Quellen, Intentionen, Werbeabsichten usw.  :wink:

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

playmaker11

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Ich bin froh, daß es noch gedruckte Sachen gibt.
Bei uns soll es demnächst die elektronische Akte geben und mir grauts schon. Ich kann einfach am Bildschirm nicht so lange und konzentriert lesen wir auf einem Blatt.
mag sein, daß ich alt(modisch) bin.... - klingt blöd ? Is´ aber so !!!
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NickMUC

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Ich denke die Zeit der Printmedien geht langsam vorrueber.


Nicht, solange Menschen die Tageszeitung auf dem Klo lesen - das sieht mit Laptop einfach unwürdig aus ;-)
Grüße,
Nick
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Harhir

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Ich denke die Zeit der Printmedien geht langsam vorrueber.


Nicht, solange Menschen die Tageszeitung auf dem Klo lesen - das sieht mit Laptop einfach unwürdig aus ;-)

Dafuer gibt es ja dann Kindle.... :D

BigDADDY

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Nach der Streichung von 200 Stellen allein in diesem Jahr bittet die US-Zeitung "Miami Herald" ihre Online-Leser jetzt um Spenden. "Bitte denken Sie über eine freiwillige Bezahlung für die Online-Nachrichten nach, die Sie wichtig finden", heißt es seit Dienstag auf der Seite des "Miami Herald":

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gZyxErRXo_rm1LpYUZvoTTZozB7Q
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BigDADDY

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Schlechte Nachrichten für die Verleger von Tageszeitungen hatte Norman Pearlstine, Chief Content Officer bei Bloomberg und verantwortlich für den Relaunch des Wirtschaftsmagazins "Business Week", in seiner Keynote zur Eröffnung des Deutschen Medienkongresses 2010 in Frankfurt: "Das Informationsmodell der Tageszeitung hat sich überlebt. Ich gehe davon aus, dass sich in den USA im nächsten Jahrzehnt die Mehrheit von einer täglichen Erscheinungsweise verabschieden wird."


http://www.horizont.net/aktuell/medien/pages/protected/Bloomberg-Manager-Pearlstine-sieht-keine-Zukunft-fuer-Tageszeitungen_89675.html
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Palo

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Ich gehe davon aus, dass sich in den USA im nächsten Jahrzehnt die Mehrheit von einer täglichen Erscheinungsweise verabschieden wird."



Verschwinden werden sie nicht, werden aber nicht mehr in Druckformat zur Verfuegung stehen, sondern nur im Internet.

Also muss jeder ein Netbook kaufen wenn er  morgens im Zug die Zeitung auf dem Weg zur Arbeit lesen will. Fortschritt halt ;-)

 
Gruß

Palo