usa-reise.de Forum

Autor Thema: Der böse Wal-Mart  (Gelesen 20427 mal)

0 Mitglieder und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

Floridiana

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.104
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #75 am: 28.02.2015, 18:22 Uhr »
Und das glaubst du? Niemand wird nach einem Fehler gefeuert.

Natürlich... ich war dort mit meinem Kumpel dort. Er ist in den USA aufgewachsen und hat es mir später auch noch erzählt das jene Person dort nicht mehr jobbt. War eh nur eine "Aushilfe"  :wink:

Mit anderen Worten, er wurde nicht in deiner Anwesenheit gefeuert und du weisst nicht, ob er ueberhaupt gefeuert wurde oder einfach einen anderen Job suchte.

Wurzelsepp

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 649
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #76 am: 28.02.2015, 18:23 Uhr »
Es sit doch egal, wie man das nennt, es kommt aber auf's Gleiche hinaus.

Ähm, nein, es kommt eben nicht auf das Gleiche hinaus, weil es in Deutschland nicht vom Arbeitgeber abhängig, sondern gesetzlich geregelt ist: immer die ersten 6 Wochen Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber zu 100%, danach reduziertes Krankengeld von der Krankenkasse. Wer mehrmals im Jahr krank wird, bekommt immer die ersten 6 Wochen voll bezahlt.

McC

  • Gast
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #77 am: 28.02.2015, 18:32 Uhr »
Mit anderen Worten, er wurde nicht in deiner Anwesenheit gefeuert und du weisst nicht, ob er ueberhaupt gefeuert wurde oder einfach einen anderen Job suchte.

Der Inhaber hat gesagt.... "He's fired".... natürlich war ich nicht am nächsten Tag nochmals dort und habe mir die schriftliche Bestätigung geben lassen  :roll:
...und die genaue Antwort habe ich bereits im Post vorher geschrieben.

Letztendlich ist es mir auch egal, ob eine Fotoaushilfe oder Bedienung gefeuert wird.... it's not my job!!!

Davidc

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.760
    • Ayn Rand
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #78 am: 28.02.2015, 19:28 Uhr »
Man kann aber bei Krankheit die laenger dauert seine Urlaubstage nehmen, oder die Kollegen spenden Urlaub oder/und man hat eine short term disability versicherung ( und /oder ne long term disability versicherung)

Tja, und das ist der Unterschied zu D... ich brauche keine Extra-Versicherung, wenn ich ein Jahr krankheitsbedingt ausfalle!!!


Richtig.

Dafuer bezahlst du eben mehr Steuern, Sozialabgaben, Krankenversicherung.

Genau so ist es, das wird in D oftmals vergessen, ignoriert oder einfach nicht verstanden. In den USA geht viel weniger vom Brutto ab als in D, weil die Abgaben und Steuern im Schnitt geringer sind.

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #79 am: 28.02.2015, 21:12 Uhr »
Es sit doch egal, wie man das nennt, es kommt aber auf's Gleiche hinaus.

Ähm, nein, es kommt eben nicht auf das Gleiche hinaus, weil es in Deutschland nicht vom Arbeitgeber abhängig, sondern gesetzlich geregelt ist: immer die ersten 6 Wochen Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber zu 100%, danach reduziertes Krankengeld von der Krankenkasse. Wer mehrmals im Jahr krank wird, bekommt immer die ersten 6 Wochen voll bezahlt.
Und wie missy schon schrieb, irgendjemand bezahlt das ja.  Bei euch bedeutet das, ihr alle bezahlt es, hier kann sich jeder aussuchen, ob man es bezahlen will oder nicht (eigentlich jetzt mit Obamacare auch nicht mehr so richtig).
Manche, so wie missy und ich, haben uns einen Arbeitgeberr gesucht, der aehnliche Verhaeltnsse wie in Deutschland schafft, andere legen weniger Wert darauf und behalten ihren Anteil der Versicherungskosten eben in ihrer Tasche.
Ihr werdet gezwungen, wir koennen es uns aussuchen, wie gut oder wie schlecht wir abgesichert sein wollen.
Ich hatte halt 10 Tage zur Verfuegung, de ich fuer kleine Wehwehchen verwenden konnte, danach kam Short Term Disability mit 100% Bezahlung, und dann Long Term Disability mit 80% Bezahlung.  Und fuer jeden neuen Krankheitsfall ging das wieder von vorne los.  Was ist in Deutschland anders?
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

McC

  • Gast
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #80 am: 28.02.2015, 21:15 Uhr »
Anzumerken ist, dann man Krankengeld nach den besagten 6 Wochen nur eineinhalb Jahren beziehen kann, wenn es die gleiche Krankheit ist.

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #81 am: 28.02.2015, 21:24 Uhr »
Man kann aber bei Krankheit die laenger dauert seine Urlaubstage nehmen, oder die Kollegen spenden Urlaub oder/und man hat eine short term disability versicherung ( und /oder ne long term disability versicherung)

Tja, und das ist der Unterschied zu D... ich brauche keine Extra-Versicherung, wenn ich ein Jahr krankheitsbedingt ausfalle!!!


Richtig.

Dafuer bezahlst du eben mehr Steuern, Sozialabgaben, Krankenversicherung.

Genau so ist es, das wird in D oftmals vergessen, ignoriert oder einfach nicht verstanden. In den USA geht viel weniger vom Brutto ab als in D, weil die Abgaben und Steuern im Schnitt geringer sind.
Das ist die Sache.  Ich zahle maximal 25% Federal und zwar ist das gestaffelt, fuer die ersten $19,790 zahle ich 0% Steuern und so geht es weiter gestaffelt bis 25%.
State Steuern sind maximal 4% mit gleicher Staffelung.
Das bedeutet also, das mein Einkommen mit erheblich weniger als 29%  versteuert wird.  Ich nehme an, dass die Steuern in Deutschland erheblich hoeher sind.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #82 am: 28.02.2015, 21:25 Uhr »
Irgendwie wurde das ein Doppel Posting

Daher habe ich das geloescht
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Wurzelsepp

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 649
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #83 am: 01.03.2015, 08:19 Uhr »
Das ist die Sache.  Ich zahle maximal 25% Federal und zwar ist das gestaffelt, fuer die ersten $19,790 zahle ich 0% Steuern und so geht es weiter gestaffelt bis 25%.
State Steuern sind maximal 4% mit gleicher Staffelung.
Das bedeutet also, das mein Einkommen mit erheblich weniger als 29%  versteuert wird.  Ich nehme an, dass die Steuern in Deutschland erheblich hoeher sind.

Dann ist die Information aus Wikpedia falsch?

"In den Vereinigten Staaten erhebt der Bund[2] eine Einkommensteuer nach einem für das ganze Land gültigen Tarif. Die meisten Bundesstaaten erheben zusätzlich eine eigene Einkommensteuer. Auch einige Gemeinden und Countys erheben eine Einkommensteuer, die zusätzlich zu den Steuern des Bundes und des Bundesstaates gezahlt werden muss.
Bundessteuer

Der Einkommensteuertarif auf Bundesebene ist ein Stufengrenzsatztarif mit sieben Stufen. Der Eingangssteuersatz beträgt 10 %. Vor der Berechnung ist ein Grundfreibetrag von 3650 $ abzuziehen. Für Einkommensteile über 450.000 $ gilt ein Spitzensteuersatz von 39,6 % (Tarif 2013).
Bundesstaaten und Gemeinden

Die festgelegten Steuersätze variieren von Bundesstaat zu Bundesstaat, der höchste Satz wird mit 10,3 % in Kalifornien erhoben, der niedrigste mit 3 % in Illinois. Mit Ausnahme von Illinois ist die Einkommensteuer in allen Bundesstaaten progressiv gestaltet. In den Gemeinden sind die Steuersätze geringer und belaufen sich dort auf bis zu 4 %. Einkommensteuerbeträge, die an die Bundesstaaten und Gemeinden gezahlt werden, können bei der Steuererklärung für den Bund in den meisten Fällen geltend gemacht werden."


Wenn man sich diese Grafik anschaut:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:U.S._Federal_Income_Tax_Rates_2013.png

Durch die stufige Berechnung, kommt man effektiv immer noch auf knappe 35% als maximalen Steuersatz. Und das nur durch die Bundessteuer.

Vergleich Deutschland: Effektiv maximal 35%.
Zusätzlich kann man wenn man verheiratet ist, und das Einkommen der Partner deutlich voneinander abweicht, bzw. der eine vielleicht gar nicht arbeitet, sehr vom Ehegatten Splitting profitieren..
Hinzu kommt, dass die Steuer nicht auf das Bruttoeinkommen angewendet wird, sondern auf das zu versteuernde Einkommen: vom Bruttoeinkommen werden - neben dem Freibetrag allgemein für die Steuer - auch Werbungskosten wie Fahrtkosten zur Arbeitsstätte, Handwerkerleistungen u.ä. abgezogen bevor die Steuer berechnet wird.

Wie ist das in den USA?


Der deutliche Unterschied ist natürlich das Jahreseinkommen ab dem der maximale Steuersatz wirkt.

motorradsilke

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.511
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #84 am: 01.03.2015, 09:10 Uhr »
Man kann aber bei Krankheit die laenger dauert seine Urlaubstage nehmen, oder die Kollegen spenden Urlaub oder/und man hat eine short term disability versicherung ( und /oder ne long term disability versicherung)

Tja, und das ist der Unterschied zu D... ich brauche keine Extra-Versicherung, wenn ich ein Jahr krankheitsbedingt ausfalle!!!


Richtig.

Dafuer bezahlst du eben mehr Steuern, Sozialabgaben, Krankenversicherung.

Genau so ist es, das wird in D oftmals vergessen, ignoriert oder einfach nicht verstanden. In den USA geht viel weniger vom Brutto ab als in D, weil die Abgaben und Steuern im Schnitt geringer sind.

Was nützt dir das am Ende, wenn du doch privat noch eine Zusatzversicherung für z.B. Krankengeld abschließen musst? 

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #85 am: 01.03.2015, 17:29 Uhr »
Das ist die Sache.  Ich zahle maximal 25% Federal und zwar ist das gestaffelt, fuer die ersten $19,790 zahle ich 0% Steuern und so geht es weiter gestaffelt bis 25%.
State Steuern sind maximal 4% mit gleicher Staffelung.
Das bedeutet also, das mein Einkommen mit erheblich weniger als 29%  versteuert wird.  Ich nehme an, dass die Steuern in Deutschland erheblich hoeher sind.

Dann ist die Information aus Wikpedia falsch?

"In den Vereinigten Staaten erhebt der Bund[2] eine Einkommensteuer nach einem für das ganze Land gültigen Tarif. Die meisten Bundesstaaten erheben zusätzlich eine eigene Einkommensteuer. Auch einige Gemeinden und Countys erheben eine Einkommensteuer, die zusätzlich zu den Steuern des Bundes und des Bundesstaates gezahlt werden muss.
Bundessteuer

Der Einkommensteuertarif auf Bundesebene ist ein Stufengrenzsatztarif mit sieben Stufen. Der Eingangssteuersatz beträgt 10 %. Vor der Berechnung ist ein Grundfreibetrag von 3650 $ abzuziehen. Für Einkommensteile über 450.000 $ gilt ein Spitzensteuersatz von 39,6 % (Tarif 2013).
Bundesstaaten und Gemeinden

Die festgelegten Steuersätze variieren von Bundesstaat zu Bundesstaat, der höchste Satz wird mit 10,3 % in Kalifornien erhoben, der niedrigste mit 3 % in Illinois. Mit Ausnahme von Illinois ist die Einkommensteuer in allen Bundesstaaten progressiv gestaltet. In den Gemeinden sind die Steuersätze geringer und belaufen sich dort auf bis zu 4 %. Einkommensteuerbeträge, die an die Bundesstaaten und Gemeinden gezahlt werden, können bei der Steuererklärung für den Bund in den meisten Fällen geltend gemacht werden."


Wenn man sich diese Grafik anschaut:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:U.S._Federal_Income_Tax_Rates_2013.png

Durch die stufige Berechnung, kommt man effektiv immer noch auf knappe 35% als maximalen Steuersatz. Und das nur durch die Bundessteuer.

Vergleich Deutschland: Effektiv maximal 35%.
Zusätzlich kann man wenn man verheiratet ist, und das Einkommen der Partner deutlich voneinander abweicht, bzw. der eine vielleicht gar nicht arbeitet, sehr vom Ehegatten Splitting profitieren..
Hinzu kommt, dass die Steuer nicht auf das Bruttoeinkommen angewendet wird, sondern auf das zu versteuernde Einkommen: vom Bruttoeinkommen werden - neben dem Freibetrag allgemein für die Steuer - auch Werbungskosten wie Fahrtkosten zur Arbeitsstätte, Handwerkerleistungen u.ä. abgezogen bevor die Steuer berechnet wird.

Wie ist das in den USA?


Der deutliche Unterschied ist natürlich das Jahreseinkommen ab dem der maximale Steuersatz wirkt.

Ja, der Beitrag ist falsch (veraltert).  Ich war gerade erst beim Steuerberater um meine 2014 Steuern zu machen.  Gemeinden erheben keine Einkommenssteuer (zumindest nicht in Wisconsin und Minnesota), die bekommen nur etwas von der Sales Tax mit, und dann spaeter Umlagen der State Tax.  Der hoechste Steuersatz ist 38%, der aber nur bei Einkommen von ueber 500 000 Dollar pro Jahr( nach Abzug aller moeglichen Freibetraege, bestimmte Zinsen, usw. aehnlich wie in Deutschland) zutrifft.  Bis Poverty Rate ist 0%, und dann geht es langsam auf die 35% zu.  Ich bin mit meinem hoechsten Anteil bei 25% angelangt.
Hier erheben Gemeinden (Property Tax) und Schulbezirke (Mill Rate), die jedes Jahr neu berechnet wird, weil sich die Kosten fuer diese aendern koennen.  Die Steuer wird auf den Wert des Grundbesitzes einschliesslich der daraufstehen Gebaeude berechnet, und sind von Gemeidne zu Gemeinde unterschiedlich.  Deswegen gibt es hier halt reiche Gemeinden und Schulbezirke und arme, je nachdem was die Bewohner der Gemeinde beschliessen, was ihnen an Steuern als angemessen erscheint (durch Abstimmungen ueber neue Projekte, usw.)
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Wurzelsepp

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 649
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #86 am: 01.03.2015, 17:44 Uhr »
Ja, der Beitrag ist falsch (veraltert).....

Danke :)

Wimpi

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 304
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #87 am: 01.03.2015, 17:58 Uhr »
Ich nehme an, dass die Steuern in Deutschland erheblich hoeher sind.

Das läßt sich pauschal nicht sagen, das hängt vom Gehalt ab und von der Steuerklasse. Wenn Du Steuerklasse III bist (verheiratet, Partner arbeitet nicht), dann sind die ersten 24.000,-€ pro Jahr komplett steuerfrei (ungefähr). Jeder weitere Euro kostet den Eingangssteuersatz (der liegt irgendwo bei ca. 18%), wenn man also 36.000,-€ verdient (Brutto), müssen davon ungefähr 12.000,-€ zu ca. 20% versteuert werden, umgeschlagen auf den ganzen Lohn macht das dann nur ca. 7% Durchschnittssteuer aus. Effektive 29% Lohnsteuer ist schon durchaus viel, wer das hat, der hat auch ein gutes Gehalt.

Fixe Kosten (in Prozent) sind die Sozialabgaben, die summieren sich bei normalen Arbeitnehmern auf ca. 20% insgesamt. Krankenkasse und Rente haben (verschiedene) Beiträgsbemessungsgrenzen, darüber wird nichts mehr vom Lohn abgezogen. Dafür steigt dann aber die Steuerprogression.

Es gibt je Menge Nettolohnrechner im Internet, gib einfach mal Deine Zahlen da ein, dann rechnet der aus, was an Steuern und was an Sozialabgaben fällig ist. Die Sozialabgaben decken in Deutschland dafür u.a. die Krankenversicherung, die in den USA privat erheblich teurer ist (bei vergleichbarer Leistung).

missy

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.101
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #88 am: 01.03.2015, 20:05 Uhr »
Ich glaub ich bezahl fuer meine KV 72$ im Monat und noch mal 25$ im Monat fuer Zahnaerztliche Versicherung. Alle anderen Versicherungen sind im einstelligen Bereich. Autoversicherung Vollkasko ist 75$.
Haus kostet 136k, die monatliche Rate mit steuern und Versicherung ist 972$.
Fuer 220qm.
Ich komm klar.

McC

  • Gast
Re: Der böse Wal-Mart
« Antwort #89 am: 01.03.2015, 20:08 Uhr »
Ich komm auch klar mit meiner monatl. Sofortrente  :wink: