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Autor Thema: Die Villen von Thomas Mann und Lion Feuchtwanger drohen abzubrennen  (Gelesen 289 mal)

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BigDADDY

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In Los Angeles drohen die ehemaligen Villen der deutschen Schriftsteller Thomas Mann und Lion Feuchtwanger abzubrennen. Die Häuser wurden bereits evakuiert, sagte Erik Kirschbaum von der Berliner Checkpoint-Charlie-Stiftung dem Radiosender rbb 88.8:

https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/01/los-angeles-brand-thomas-mann-haus-villa-aurora-feuchtwanger.html
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Smokey-the-Bear

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In Los Angeles drohen die ehemaligen Villen der deutschen Schriftsteller Thomas Mann und Lion Feuchtwanger abzubrennen. Die Häuser wurden bereits evakuiert, sagte Erik Kirschbaum von der Berliner Checkpoint-Charlie-Stiftung dem Radiosender rbb 88.8:

https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/01/los-angeles-brand-thomas-mann-haus-villa-aurora-feuchtwanger.html

Ich finde es - offen gestanden -  etwas upassend, gesondert herauszustellen, ob/das Villen bekannter Persönlichkeiten in Gefahr sind, ein Opfer der Flammen zu werden.

Hunderte Häuser von Menschen sind bereits abgebrannt.

Dabei wiegt der Verlust für jeden Betroffenen schwer. Für weniger bekannte (betuchte) Persönlichkeiten vielleicht sogar schwerer, weil diese Menschen höchstwahrscheinlich keine unmittelbare Perspektive haben, entweder zeitnah in eine andere (zusätzlich vorhandene) Residenz umzusiedeln oder den Verlust nicht durch ihre schiere Finanzkraft relativ leicht und schnell wieder kompensieren können.

Erschreckend fand ich den Fall eines Mannes, der sein Haus verloren hatte, jedoch nochmals zurück zu seinem Haus wollte, weil er darauf hoffte, noch die notwendigen Medikamente für seine betagte Mutter zu finden.

Das wäre hierzulande kaum denkbar. Da würde man im Zweifel nochmals zum Arzt gehen und sich die Medikamente neu verschreiben lassen (und evtl. auch noch einmal eine unter solchen Umständen verschmerzbare Zuhalung in Kauf nehmen), statt in den Trümmern seines abgerannten Hauses danach zu suchen.

Viele Grüße
  Frank

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mrh400

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In Los Angeles drohen die ehemaligen Villen der deutschen Schriftsteller Thomas Mann und Lion Feuchtwanger abzubrennen. Die Häuser wurden bereits evakuiert, sagte Erik Kirschbaum von der Berliner Checkpoint-Charlie-Stiftung dem Radiosender rbb 88.8:

https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/01/los-angeles-brand-thomas-mann-haus-villa-aurora-feuchtwanger.html

Ich finde es - offen gestanden -  etwas upassend, gesondert herauszustellen, ob/das Villen bekannter Persönlichkeiten in Gefahr sind, ein Opfer der Flammen zu werden.
na ja, es geht hier ja nicht um die Wohnsitze irgendwelcher lebender A-, B- oder C-Promis (über die in der einschlägigen Presse allerdings auch berichtet wurde), sondern um museale bzw. kulturelle Einrichtungen, die in diesem Fall auch noch einen Bezug zu einer unrühmlichen Periode unserer Geschichte haben. Das finde ich schon einer Erwähnung wert. Es wird ja nicht die einzige Berichterstattung des rbb zu den Bränden in LA sein (und war auch nicht der einzige Link im Forum dazu).
Gruß
mrh400

Smokey-the-Bear

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In Los Angeles drohen die ehemaligen Villen der deutschen Schriftsteller Thomas Mann und Lion Feuchtwanger abzubrennen. Die Häuser wurden bereits evakuiert, sagte Erik Kirschbaum von der Berliner Checkpoint-Charlie-Stiftung dem Radiosender rbb 88.8:

https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/01/los-angeles-brand-thomas-mann-haus-villa-aurora-feuchtwanger.html

Ich finde es - offen gestanden -  etwas unpassend, gesondert herauszustellen, ob/das Villen bekannter Persönlichkeiten in Gefahr sind, ein Opfer der Flammen zu werden.
na ja, es geht hier ja nicht um die Wohnsitze irgendwelcher lebender A-, B- oder C-Promis (über die in der einschlägigen Presse allerdings auch berichtet wurde), sondern um museale bzw. kulturelle Einrichtungen, die in diesem Fall auch noch einen Bezug zu einer unrühmlichen Periode unserer Geschichte haben. Das finde ich schon einer Erwähnung wert. Es wird ja nicht die einzige Berichterstattung des rbb zu den Bränden in LA sein (und war auch nicht der einzige Link im Forum dazu).

Na denn:
Gesetz den Fall, ich müßte bei der Feuerbekämpfung entscheiden, wohin ich meine Kräfte lenke, dann würde ich - im Zweifel - zu Gunsten der Häuser von meinetwegen 10 Familien entscheiden, bevor ich mich um eine museale Einrichtung kümmere, die im Normallfall auch nicht bewohnt wird.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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mrh400

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Zum einen entnehme ich der Meldung nicht, daß eine Vorzugsbehandlung bei den Löscharbeiten angestrebt wird, sondern nur daß die Häuser - wie viele andere - auch gefährdet sind. Zum anderen wohnen dort sehr wohl Leute, nämlich Stipendiaten und Personal - erstere allerdings nicht als Dauerwohnsitz.
Gruß
mrh400

Jack Black

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Erschreckend fand ich den Fall eines Mannes, der sein Haus verloren hatte, jedoch nochmals zurück zu seinem Haus wollte, weil er darauf hoffte, noch die notwendigen Medikamente für seine betagte Mutter zu finden.

Das wäre hierzulande kaum denkbar. Da würde man im Zweifel nochmals zum Arzt gehen und sich die Medikamente neu verschreiben lassen (und evtl. auch noch einmal eine unter solchen Umständen verschmerzbare Zuhalung in Kauf nehmen), statt in den Trümmern seines abgerannten Hauses danach zu suchen.

Ein mindestens "unglückliches" Beispiel. Vermutlich spielst Du insgesamt auf das verrufene Healthcaresystem der USA an, aber die Vorgabe an sich ist in Deutschland sehr wohl vorstellbar. Bist Du herzkrank? Ich bin herzkrank und ich kann sicher sagen, dass ich es auch nicht "einfach so" darauf ankommen lassen würde,  meine lebenswichtigen(!) Medikamente evtl. einen zu großen Zeitraum nicht einnehmen zu können. Es ist auch in Deutschland überhaupt nicht gesichert, dass Du sofort ein neues Medikament bekommst (im Gegenteil, diese neuen E-Rezepte sind eine Quälerei, zufälligerweise mußte ich letzte Woche erst neue Medikamente ordern und das hat 2 Tage gedauert, bis das Medikament endlich in der App resp. auf der Krankenkarte auftauchte). Ein weiteres Problem ist die schlechte Medikamentenverfügbarkeit, es kommt regelmäßig vor, dass ein Medikament nicht ad hoc lieferbar ist und erst in ein paar Tagen in die Apotheke geliefert wird. Und last not least kann es ja auch sein, dass man an einem Samstag od. Feiertag oder Nachts das Haus verlassen mußte. Da wird man auch nicht einfach mal so ein neues Rezept bekommen.

In allen diesen Fällen müßte ich einige Einnahmen aussetzen (die meisten Medikamente muss ich morgens und abends einnehmen), das kann schon nach wenigen Aussetzern fatalste Folgen haben (Kammerflimmern, Schlaganfall, Herzinfarkt). Also das ist auch in Deutschland eine extrem bedrohliche Situation wo ich durchaus verstehen kann, dass jemand das Glück herausfordert und nach den Medikamenten sucht.

Wenn ich an die Ahrtalkatastrophe zurückdenke (die anscheinend schon wieder viele Menschen vergessen haben), die war vom quantitativen Umfang auch verheerend (180 Tote, ca. 9.000 zerstörte Häuser) und auch da haben Menschen irrationale Dinge getan, die man als Außenstehender nicht oder nur schlecht verstehen kann. Deswegen machen solche Betrachtungen a la "das wäre bei uns kaum denkbar" aus meiner Sicht nicht viel Sinn. Es ist denkbar, wenn auch schwer nachvollziehbar, aber das haben solche Katastrophen an sich.
Bornholm: '88, '91, '94, '96, '03, '10, '20
Korsika: '83, '84, '85, '87, '89, '90, '91, '92, '93, '95, '97
USA: '96, '97, '99, '02, '05, '06, '07, '08, '09, '10, '11 (2x), '12, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '24
Kanada: '08

Smokey-the-Bear

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Okay.

Ich nehme mit Bedauern zur Kenntnis, dass ich hier ein "weniger gutes" Beispiel gepostet habe. Sorry, Jack Black.

Das amerikanische Healthcare-System treibt dennoch auch unschöne Blüten, wie sie - in dieser Ausprägung - hierzulande kaum vorstellbar sind.

Aus diesem Grund trifft man in den USA leider auch viele, teils relativ junge Menschen an, die an - deutlich sichtbaren - körperlichen Beeinträchtigungen laborieren, die es so wohl nicht gegeben hätte, wären sie frühzeitig behandelt worden. Dem standen aber vielfach die dafür aufzubringenden Kosten (respektive: unzureichende bzw. nicht vorhandene Versicherung) entgegen. "Schlechte Zähne" sind darunter vielleicht das banalste Beispiel.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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