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Autor Thema: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien  (Gelesen 80771 mal)

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Tinerfeño

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #150 am: 23.01.2015, 09:36 Uhr »
Die Diskussion um die Rohstoffe geht ein wenig am Thema vorbei. Deutschland ist in der Tat groß in Bezug auf Industrieexporte, aber nicht bei Rohstoffen. Wer sagt denn, dass Exporte immer gleich Rohstoffe sein müssen?
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Davidc

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #151 am: 23.01.2015, 09:59 Uhr »
für Importe in Dollar und Urlaub in USA wird's leider teurer.

Nicht, wenn man Dollareinkünfte hat. Dollar ist Dollar und bliebt Dollar.

Das stimmt. Daher bin ich in diesem Falle auch zum Teil Währungsinländer :)

Microbi

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #152 am: 23.01.2015, 10:01 Uhr »
Menno! Seid Ihr noch so traumhappert?  :roll:

Um all die Sachen herzustellen, die man exportieren kann, braucht man zunächst Rohstoffe. Und diese muss man erst auf dem Weltmarkt kaufen, Importieren.
Wenn der Euro schwach ist, dann verbilligt das zwar die Exporte, aber verteuert die Importe.

Beispiel: Ich habe früher Stahl für 1.000,- € gekauft und verarbeitet. Anschließend habe ich mein Produkt für 2.000,- € verkauft. Das entsprach früher 2.600,- $
Nun ist der Euro weniger Wert, also muss ich die selbe Menge an Stahl für 1.200,- € kaufen und wenn ich diese Verteuereung weitergebe, dann mind 2.400,- für meine Produkte verlangen. Das entspricht jedoch, trotzt Verbilligung des Euros, etwa 2.700,- $. D.h. dass obwohl der Euro billiger geworden ist, Exporte nicht zwangsläfig mit billiger werden. Oder man verringert die Gewinnmarge.... was aber niemand will.
Das Beispiel ist grob, aber die Idee dürfte klar sein.

Mic

McC

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #153 am: 23.01.2015, 10:07 Uhr »
Viele Rohstoffe sind günstiger geworden  :wink:

Tinerfeño

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #154 am: 23.01.2015, 10:24 Uhr »
Beispiel: Ich habe früher Stahl für 1.000,- € gekauft und verarbeitet. Anschließend habe ich mein Produkt für 2.000,- € verkauft. Das entsprach früher 2.600,- $
Nun ist der Euro weniger Wert, also muss ich die selbe Menge an Stahl für 1.200,- € kaufen und wenn ich diese Verteuereung weitergebe, dann mind 2.400,- für meine Produkte verlangen. Das entspricht jedoch, trotzt Verbilligung des Euros, etwa 2.700,- $. D.h. dass obwohl der Euro billiger geworden ist, Exporte nicht zwangsläfig mit billiger werden. Oder man verringert die Gewinnmarge.... was aber niemand will.

Ich wage zu bezweifeln, dass das ein realistisches Beispiel ist. Der Verkaufspreis eines Autos z. B. ist in der Regel wesentlich höher als die eigenlichen Rohstoffpreise, sodass bei schwachem Euro am Ende ein niedrigerer Dollarbetrag zu zahlen ist, auch wenn der Gewinnaufschlag von Seiten des Exporteurs angepasst wird.

Wäre ja auch toll, wenn alleine der Metallwert eines Autos auch nach ein paar Jahren noch mehrere tausend Euro betragen würde.

Was übrigens auch nicht vergessen werden darf: Lagerbestände von Rohstoffen, die schon "zu besseren Zeiten" eingekauft wurden.
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Microbi

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #155 am: 23.01.2015, 11:36 Uhr »
Ich sagte doch, dass das kein konkretes Beispiel ist. Es sollte nur zeigen, dass die Sache ambivalent ist.
Was jetzt tatsächlich rauskommt, ist eine andere Sache.

Mic

Tinerfeño

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #156 am: 23.01.2015, 12:04 Uhr »
Ich sagte doch, dass das kein konkretes Beispiel ist. Es sollte nur zeigen, dass die Sache ambivalent ist.

Bei Gütern, die nahezu zum Rohstoffpreis verkauft werden, wäre dein Beispiel auch gar nicht so falsch. Das entspricht aber wie gesagt nicht der Realität auf dem Exportmarkt. Da werden Arbeitslohn, Marketing, Transport und viele weitere Kosten in das Produkt eingerechnet - und zwar in Euro, da das Produkt im EU-Raum hergestellt wird.
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Microbi

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #157 am: 23.01.2015, 12:07 Uhr »
Na ja, dafür habe ich 100% Zuschlag angesetzt. Vermutlich zu niedrig, aber darum ging es mir nicht.

Mic

Wimpi

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #158 am: 23.01.2015, 13:39 Uhr »
Bei einem 6.000 USD-Urlaub macht es, sofern alles in Dollar abgerechnet wird, momentan ca. 1.000 EUR aus (im Vergleich zu 1:1,40). Muss jeder selbst wissen, ob der Unterschied groß ist oder nicht. Bei 1:1 wären es 1.800 EUR.

Rein rechnerisch stimmt das so, aber es trifft nur schlecht die Planungsrealität. Man rechnet ja nicht einfach 6000$. Ich finde den anderen Beitrag nicht mehr, aber es gibt ja so Empfehlungen nach Durchschnittswerten. Und man muss berücksichtigen, dass 1,40 schon ein ziemlicher Spitzenkurs war, wir haben den nur sehr selten gehabt. In den Beiträgen von "RainerS" und mrh400 (stimmt das?) sind ja Wechselkurse drin, die lagen da bei ca. 1,25$. Ich kann mich sogar noch erinnern, das ist jetzt nicht ganz 10 Jahre her, da war der Euro auch auf 1,25$ und wir fanden das unglaublich billig.

Rechnen wir mal einen "Herr Mustermann" Drei Wochen Urlaub:

Herr und Frau Mustermann fliegen für p.P. 750,-€ Flugpreis in die USA. Ein guter Durchschnittspreis.
Sie mieten einen Wagen für 250$ pro Woche, also insgesamt 750$.
Vor Ort geben sie pro Person pro Tag im Schnitt noch einmal 100$ aus.

Das sind dann also:

1.500,-€ Flug
750$ PKW
21*200$ = 4200$ Kosten vor Ort.

Das runden wir auf, das macht einen Gesamtpreis von 1.500,-€ plus 5000$. Dann rechnen wir den aktuellen Eurokurs (1,12$) und einen Durchschnittskurs von 4:3 (so haben wir meistens gerechnet die letzten Jahre), also 1,33$.

In einem Urlaub vertankt Familie Mustermann ca. 175 Gallonen Sprit (das ist gemittelt, wir liegen meistens zwischen 150 und 200 Gallonen bei drei Wochen). Hängt natürlich von der Strecke und vom Wagen ab, aber irgendetwas nehmen wir jetzt einfach an. Der Spritpreis ist akuell ca. 1,50$/Gallone günstiger (teilweise sogar 2$) als in den Jahren davor. Runden wir wild auf 250$ Spritersparnis.

Dann ergeben sich diese Kosten:

1,500 + (5000-250)/1,12 = 1.500 + 4.241 = 5.741,-€

vs.

1.500 + 5000/1.33 = 1.500 + 3.759 = 5.259,-€


Insgesamt ergibt sich also ungefähr eine Gesamtdifferenz 520,-€ bzw. 260,-€ pro Person. Mehr ist es momentan nicht. Wir rechnen dann auch mal 1:1 für den Dollar:

1.500 + (5000-250) = 6.250,-€

und da haben wir dann wirklich 1.000,-€ Differenz, also ca. 19% Mehrkosten. Aktuell bei 1,12$ liegen die Mehrkosten bei ca. 10%.

So müßte man realistisch rechnen bei einer konkreten Urlaubsplanung, wobei ich ja schon gesehen habe, dass die einzelnen Ausgaben von Person zu Person auch weit auseinander liegen, durchschnittliche Übernachtungspreise von über 200$ liegt weit über dem, was wir ausgeben (meistens im Schnitt ca. 80-90$ inkl. Tax). Dann relativiert sich der Anteil der fixen Flugkosten natürlich mehr. Andererseits gibt es auch Leute, die Business Class fliegen, da liegt dann die prozentuale Preissteigerung deutlich niedriger als bei anderen.

Ich finde ehrlich, wer sich so einen teuren Urlaub leistet, der wird den doch nicht an ein paar Hundert Euro scheitern lassen?! Muss natürlich jeder selbst entscheiden, aber wir fahren seit vielen Jahren in die USA und die Ausgaben insgesamt waren bei uns viel mehr abhängig davon, was wir uns vor Ort geleistet haben, als vom Dollarkurs. Die teuersten Urlaube war lange nicht diejenigen, wo der Dollar am teuersten war. Wenn ich mich richtig erinnere, war 2001/2002 der Dollar sogar stärker als der Euro?! Ich kann mich auch erinnern (zu DM-Zeiten), dass der Kurs Ende der 90er bei 1,85 DM lag (aktuell: 1 Euro = 1,12 $ macht 1 $ = 1,75 DM). Da haben wir dennoch Urlaub gemacht. Es gibt für die meisten sicherlich Sparpotential bei Übernachtung und Verpflegung, wenn es dann wirklich kritisch wird. Ist der Dollar eben im Moment wieder so, wie wir ihn einige Jahre völlig normal fanden. Kurse von 1,40$ oder gar 1,50$ waren zwar erfreulich, aber nicht selbstverständlich.

Ich würde vermuten, dass sich das touristisch eher auf das Weihnachtsgeschäft auswirkt, ich habe mal irgendwo gelesen, dass in der Phase des ganz schwachen Dollars einige gezielt in die USA zum Weihnachtsshoppen geflogen sind. Das lohnt sich bei 1:1 dann nicht mehr. Aber bei einem ohnehin recht teuren Urlaub denken zumindest wir nicht groß über den Kurs nach.

McC

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #159 am: 23.01.2015, 13:44 Uhr »
JB lässt grüßen  :roll:

motorradsilke

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #160 am: 23.01.2015, 16:59 Uhr »
Das Blöde ist, dass andere Währungen da auch dran hängen. Wir fahren im Februar nach Thailand. Der Baht scheint direkt an den Dollar gekoppelt zu sein, jedenfalls ist der Kurs in gleichen freien Fall.
Im Oktober soll es dann in die USA gehen.
Damit trifft es uns dieses Jahr doppelt.
Die Konsequenz wird dann am Ende sein, dass der Weihnachtsurlaub eingespart werden muss.

Microbi

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #161 am: 04.03.2015, 08:28 Uhr »
Ist der Dollar schwach, gefällt es den Amis nicht.
Ist er stark, gefällt es ihnen auch nicht:
As currency war erupts, buy American

Mic

mrh400

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #162 am: 04.03.2015, 09:26 Uhr »
im Februar nach Thailand
Im Oktober soll es dann in die USA gehen.
.... der Weihnachtsurlaub eingespart werden muss.
mit Verlaub, aber das ist wohl ein Luxusproblem
Gruß
mrh400

Smokey-the-Bear

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #163 am: 04.03.2015, 09:45 Uhr »
Es gibt sicherlich eine Klientel, die ihr Urlaubsziel mit einer Priorität auf die Kosten auswählt und bucht.

Die gibt es sicher auch unter denjenigen, die sich für die USA interessieren. Dennoch glaube ich wiederum nicht, dass diese Leute bei den USA-Interessenten (so nenne ich sie jetzt mal) in einer Mehrheit sind.

Ich würde davon ausgehen, dass das Gros der USA-Interessenten entweder überzeugte und leidenschaftliche Wiederholungstäter sind, oder aber Leute, die sich damit einen Traum erfüllen möchten.

Ergo werden diese Leute in Sachen Geld "toleranter" sein. Wobei jede Toleranz natürlich auch Grenzen unterliegt.

Wo diese Grenzen dann liegen, ist natürlich sehr individuell.

Der eine mag sich während des übrigen Jahres einschränken, damit er den Kostenanstieg kompensieren kann, der andere wiederum verzichtet auf den sonst bei ihm üblichen 3. Urlaub und wiederum jemand anderes fliegt deswegen diesmal vielleicht Economy, statt Business. Nur wenige werden sich wg. der Kursentwicklung komplett genen einen USA-Urlaub entscheiden.

Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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McC

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Re: Euro fällt pünktlich zu Beginn der Ferien
« Antwort #164 am: 04.03.2015, 10:07 Uhr »
2 oder 3x USA käme für mich nicht in Frage. Nicht wegen des aktuellen Eurokurs, sondern weil ich es langweilig finde! Abwechslung bei den Reisezielen sollte schon sein IMO