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Autor Thema: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien  (Gelesen 3511 mal)

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Zati

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Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« am: 26.01.2007, 23:13 Uhr »
Gefährliches Erlebnis eines älteren Ehepaares im Redwood NP in Kalifornien

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,462572,00.html
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Crimson Tide

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #1 am: 26.01.2007, 23:35 Uhr »
"Bei ihrer Suche fanden die Wildhüter schließlich ein Pumapaar, dass sie aus Sicherheitsgründen töteten. Ob eine der beiden Raubkatzen für den Angriff verantwortlich ist, soll nun eine Laboruntersuchung zeigen."

Hmmm....anders herum hätte mehr Sinn gemacht, oder?  :zuck:

So sind womöglich zwei unschuldige Tiere umgebracht worden, und man kann ja jetzt nicht alle Pumas in der Gegend erschießen, bis man den Richtigen findet!  :cry:

Irgendwie ein bischen dumm gelaufen, finde ich!  :roll:

Aber Respekt  und alle Achtung vor der Courage der Frau, die ja wahrscheinlich auch an die 70 Jahre alt sein dürfte! Wahnsinn, so geistesgegenwärtig zu handeln in solch einem schockierenden Moment!

Ich weiß nicht, ob viele nicht einfach wie erstarrt dagestanden hätten!  :shock:

L.G. Monika

Zati

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #2 am: 26.01.2007, 23:40 Uhr »
Dass töten des Pumapaares finde ich auch schwierig und etwas über das Ziel geschossen.

Vor der älteren Dame habe ich auch großen Respekt, das war mutig und geitesgegenwärtig. Ich glaube, ich hätte so reagiert wie Du Monika, ich wäre vor Angst erstarrt.
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Crimson Tide

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #3 am: 26.01.2007, 23:44 Uhr »
Zitat von: Efty

Vor der älteren Dame habe ich auch großen Respekt, das war mutig und geitesgegenwärtig. Ich glaube, ich hätte so reagiert wie Du Monika, ich wäre vor Angst erstarrt.


Vielleicht werden aber auch ungahnte Instinkte in uns geweckt, wenn es einem geliebten Menschen an den Kragen geht!

L.G. Monika

EasyAmerica

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #4 am: 27.01.2007, 03:05 Uhr »
So schlimm es im konkreten Fall auch sein mag, wir müssen uns immer bewusst sein, in den Lebensraum anderer Lebewesen einzudringen, Dass die sich behaupten wollen, ist klar.
Viele Grüße
Heinz

OWL

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #5 am: 27.01.2007, 07:12 Uhr »
Im Artikel steht:
Zitat
Eine harmlose Wanderung in einem US-Nationalpark wäre einem älteren Ehepaar beinahe zum Verhängnis geworden.


Hier wird etwas suggeriert, was mir nicht gefällt. Es gibt harmlose Wanderungen in einem Stadtpark, aber nicht in einem Nationalpark! Selbst 5 Meter neben der Straße ist Natur, mit ihren eigenen Regeln! Auch wenn es nicht oft passiert, muß man mit dem Auftauchen wilder Tiere rechnen.

Wobei sich die Frau zum Glück richtig verhalten hat.  :D

Mich würden Einzelheiten interessieren. Wie weit von der Straße entfernt und wie stark begangen war der Weg? Habe leider nichts gefunden.

Quid licet Iovi, non licet bovi

americanhero

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #6 am: 27.01.2007, 07:33 Uhr »
Zitat von: Heinz
So schlimm es im konkreten Fall auch sein mag, wir müssen uns immer bewusst sein, in den Lebensraum anderer Lebewesen einzudringen, Dass die sich behaupten wollen, ist klar.


Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ich als Puma fände es auch nicht toll, wenn plötzlich irgendwer in meinem "Wohnzimmer" stehen würde.
Auch wenn solche Angriffe eher selten sind, man sollte doch immer daran denken, daß man in das Terrain von wildlebenden Tiere eindringt.



Greetz,

Yvonne

Sedona

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #7 am: 27.01.2007, 08:41 Uhr »
Zitat von: OWL
Mich würden Einzelheiten interessieren. Wie weit von der Straße entfernt und wie stark begangen war der Weg? Habe leider nichts gefunden.

Und vielleicht auch zu welcher Tageszeit der Angriff stattgefunden hat!
Ich war leider noch nie im Redwood NP. Gibt es dort auch dieselben Warnschilder überall, so wie an der Küste des Olympic NP von wegen nicht in der Dämmerung, nicht alleine usw. da das Pumarevier ist und dass die auch Menschen angreifen?

Bewundernswert ist, dass die Frau sich durchsetzten konnte. Ein Puma ist doch ein kräftiges großes Tier!

Ansonsten: Bei solchen Geschichten tut mir immer das Tier am meisten Leid, denn es kann absolut nichts dafür und wird dennoch zu Tode veruteilt......  :(

OWL

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #8 am: 27.01.2007, 09:06 Uhr »
Mein Tierführer nennt als Maße Kopf-Rumpf-Länge 1,05-1,40 m, Gewicht 36-90 kg. Das ist zwar größer als eine Hauskatze, aber doch auch kein Tiger. Auch die Nationalparkzeitung des Grand Canyon sagt nach allen Tips zur Vermeidung eines Puma-Angriffs, daß ein erwachsener Mensch im Fall eines Angriffs durchaus eine Chance hat, sich gegen einen Puma durchzusetzen.

Zum Töten des Tiers: Man geht davon aus, daß Wildtiere normalerweise Menschen nicht kennen und daher ignorieren, da sie nicht zum Beuteschema gehören. Hat aber ein Wildtier erst mal gelernt, daß Menschen eine potentielle Beute sind, wird es erneut angreifen. Daher werden ja auch Bären, die einen Menschen getötet haben, erlegt. Daß dieser Tötungsvorgang am Ende einer Kausalkette steht, die durch menschliches Fehlverhalten (z.B. Füttern) ausgelöst wurde, ist natürlich bedauerlich.

Quid licet Iovi, non licet bovi

Canyoncrawler

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #9 am: 27.01.2007, 09:26 Uhr »
Hi,

in einem Visitor Centre in Kanada wurde ein präparierter Puma (ich wollte jetzt nicht "ausgestopft" schreiben) in einer Jagdszene mit einem Bighornsheep dargestellt. Der im Sprung langgestreckte und eindrucksvoll massig und muskulöser Körper hat uns ziemlichen Respekt eingeflösst. Mittlerweile fürchten wir eine Begegnung mit einem Puma mehr als die Begegnung mit einem Schwarzbären.
Das felsige Hinterland vieler Nationalparks in Utah und Arizona, die Gebirgslandschaften in Kalifornien, die National Forest im Westen sind ja erstklassiges Pumarevier und wir (mein Freund) haben beim Wandern immer ein Messer mit einer längeren Klinge griffbereit. In der Nähe von Sedona wird auf jedem staatlichen Campground (und auch auf mind. 1 Privaten :?) vor Pumas gewarnt.
Zu der 70jährigen Frau kann ich nur sagen: alle Achtung, absolut richtig reagiert. Die Frau hat die Verhaltensregel befolgt:
If it attacks - fight back!
Gruss Kate
- - - - - - -
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2000-09: 7xUSA West & Kanada
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Sedona

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #10 am: 27.01.2007, 11:35 Uhr »
Zitat von: Canyoncrawler
Hi,
Mittlerweile fürchten wir eine Begegnung mit einem Puma mehr als die Begegnung mit einem Schwarzbären.

Kate, da kann ich mich nur anschließen, ist bei mir ganz genauso!
Ohne großen Stock in der Hand bin ich abends nicht durch die Wälder des Olympics spaziert und selbst so habe ich mich auch alles andere als wohl gefühlt.

Aber wie Du schreibst SCHWARZbären! Bei BRAUNbären sieht die Sache schon wieder ganz anders aus...  :wink:

Matze

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #11 am: 27.01.2007, 12:20 Uhr »
Zitat von: Sedona

Und vielleicht auch zu welcher Tageszeit der Angriff stattgefunden hat!
Ich war leider noch nie im Redwood NP. Gibt es dort auch dieselben Warnschilder überall, so wie an der Küste des Olympic NP von wegen nicht in der Dämmerung, nicht alleine usw. da das Pumarevier ist und dass die auch Menschen angreifen?



Solche Schilder habe ich im Redwood NP nicht gesehen!

Bin auch etwas verwundert darüber, dass dort mit Pumas zu rechnen ist - hätte hier keine vermutet!
Gruß Matze




San Francisco!!

berlin7730

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #12 am: 27.01.2007, 12:33 Uhr »
Zitat von: Sedona
Zitat von: Canyoncrawler
Hi,
Mittlerweile fürchten wir eine Begegnung mit einem Puma mehr als die Begegnung mit einem Schwarzbären.

Kate, da kann ich mich nur anschließen, ist bei mir ganz genauso!
Ohne großen Stock in der Hand bin ich abends nicht durch die Wälder des Olympics spaziert und selbst so habe ich mich auch alles andere als wohl gefühlt.

Aber wie Du schreibst SCHWARZbären! Bei BRAUNbären sieht die Sache schon wieder ganz anders aus...  :wink:


Sehe ich ganz anders bei einen Puma Angriff hat man wohl eine Chance diesen zuüberleben einen Bären Angriff zuüberleben dürfte eher gering sein. Egal ob Schwarz oder Braunbär.

                                                        Martin

Sedona

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #13 am: 27.01.2007, 12:58 Uhr »
Zitat von: berlin7730
Sehe ich ganz anders bei einen Puma Angriff hat man wohl eine Chance diesen zuüberleben einen Bären Angriff zuüberleben dürfte eher gering sein. Egal ob Schwarz oder Braunbär.

Damit hast Du recht. Mir ging es da aber eher auf die Angriffswahrscheinlichkeit und die ist/war zumindest im Olympic NP zwar gering(!) aber bei einem Cougar dennoch größer als bei einem Schwarzbären.
Mag hier keine Horrogeschichten verbreiten, aber wenn ich sowas lese wird mir dennoch ganz anders: "young cougar jumped from an overhanging tree" "on a horse" (http://seattlepi.nwsource.com/getaways/100898/obok08.html)
Angriffe passieren hin und wieder sogar im Mesa Verde NP wie ich gerade gelese habe:
http://www.cougarinfo.org/attacks2.htm
Und zB inder Grand Gulch Gegend warnen Ranger ausdrücklich davor alleine zu wandern. Das hat sicher seinen guten Grund!

Darum auch meine Frage wie es im Redwood NP bzgl Schilder ist. Danke für die Antwort Matze!  :D

Wie Thomas (Owl) schon geschrieben hat, ein Wanderung durch einen Nationalpark ist kein Spaziergang durch einen Stadtpark.
Aber ich finde es schön, dass es diese wilden Tiere drüben in Amerika noch in der Form gibt!

EDVM96

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Re: Gefährliche Wanderung im NP in Kalifornien
« Antwort #14 am: 27.01.2007, 13:06 Uhr »
Zitat von: Sedona
Darum auch meine Frage wie es im Redwood NP bzgl Schilder ist.
Also anno 1996 und 1999 standen dort jedenfalls keine Warnschilder (anders als z.B. im Olympic NP bei Hurricane Ridge).