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Autor Thema: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?  (Gelesen 8919 mal)

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DocHoliday

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #15 am: 09.08.2014, 16:29 Uhr »
Mir ist dieses 'ich tippe nicht, weil ich es nicht einsehe und das System nicht akzeptiere, und ich ein Geizkragen bin' echt zuwider.

ditto...

Schau an! Da sind wir tatsächlich mal einer Meinung ;)
Gruß
Dirk

McC

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #16 am: 09.08.2014, 16:32 Uhr »
Schau an! Da sind wir tatsächlich mal einer Meinung ;)

Was das Trinkgeld und gebräuchliche Sitten in anderen Ländern betrifft.... trete ich als Gast auf und entsprechend benehme ich mich IMO. In Tokio lege ich eben kein Trinkgeld auf dem Tisch... auch wenn das Sushi perfekt war. Ich will den Service oder Inhaber ja nicht beleidigen  :wink: Genauso umgekehrt in den USA, wo es der Service "erwartet".

Davidc

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #17 am: 09.08.2014, 16:46 Uhr »
Ein Cafe in MN verlangt seit wenigen Tagen eine minimum wage fee von 35 Cents pro Rechnung:

http://fox59.com/2014/08/07/cafe-charges-customers-extra-35-cents-to-cover-the-minimum-wage-increase/

Dort stieg die min wage von USD 7,25 auf USD 8,-, was ja meiner Meinung nach noch einigermaßen im Rahmen liegt.

Es gibt eine Kette in Los Angeles, die auf jede Rechnung 3% drauf schlägt, um die hohen Kosten seit Obamacare abzudecken:
http://eater.com/archives/2014/02/18/las-republique-defends-its-3-health-care-surcharge.php
Man ermutigt die Gäste, diese 3% wieder beim Tipp abzuziehen. Ein schöner Hinweis auf den Verursacher von Kosten.

Letztlich laufen alle diese Maßnahmen auf einen Punkt hinaus: Die Kosten werden erhöht und am Ende zahlt - der Kunde. So oder so. Sei es durch eine "Fee" oder durch einen Aufschlag von 3% oder durch kleinere Portionen oder wie auch immer.
Ehrlicher und klarer wäre es aber meiner Meinung nach, die Produktpreise zu erhöhen.

Zwar glauben die meisten User hier immer noch, wer nicht tippt, der ist ein "bad guy". Aber es gibt durchaus auch andere Menschen die meine Meinung teilen:

http://eater.com/archives/2013/06/05/tipping.php

David Kinch - der Chef eines Zwei Sterne Michelin Restaurants in Kalifornien - lehnt das amerikanische Tipping-System ab:

http://thebaddeal.com/post/52063538711/are-servers-hospitality-industry-mercenaries

Tipping finde ich auch deshalb unfair, weil es bestimme Personengruppen automatisch bevorzugt, z. B. bekommen gut aussehende und attraktive Menschen im Schnitt mehr Tipps als weniger gut aussenden Bedienungen. Unabhängig von der objektiv erbrachten Leistung. Wäre der Service bereits voll im Preis des Produkt inklusive, so gäbe es keine derartigen Ungerechtigkeiten.

Auch wenn ich zur Minderheit hier gehöre: Bei einer Minimum Wage von 15 Dollar / Stunde gibt es von mir keinerlei Tipps mehr. Schlichtweg weil sie unnötig sind.
Ich frage mich ob hier auch bei 100 Dollar Stundenlohn noch alle Tippbefürworter dabei wären und tippen würden.

Man sagt hier, dass der Kellner mit 1900 Euro brutto nicht reich wird und daher einen Tipp verdient hat. Frage: Wie oft habt ihr beim Passantrag für die USA-Reise bereits einen Tipp an die Mitarbeiter im Bürgeramt gegeben? Ich hoffe doch regelmäßig.
Die bekommen nämlich auch nicht mehr, teilweise sogar noch weniger. Warum also bekommt der Kellner einen Tipp und wenn nicht dann ist man kein guter Mensch, der Mitarbeiter in der Passstelle oder beim Einwohnermeldeamt aber nicht?
Die Logik hätte ich mal gerne erklärt.

lonewolf81

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #18 am: 09.08.2014, 17:21 Uhr »
Der normale Job im Bürgerbüro ist mit TVÖD 6 eingruppiert, das sind derzeit 2.183 brutto im ersten Jahr und ab dem zweiten Jahr bereits 2.400 brutto.

missy

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #19 am: 09.08.2014, 17:49 Uhr »
Ein Cafe in MN verlangt seit wenigen Tagen eine minimum wage fee von 35 Cents pro Rechnung:

http://fox59.com/2014/08/07/cafe-charges-customers-extra-35-cents-to-cover-the-minimum-wage-increase/

Dort stieg die min wage von USD 7,25 auf USD 8,-, was ja meiner Meinung nach noch einigermaßen im Rahmen liegt.


Offensichtlich liest du nicht was ich schreibe. Denn dann wuesstest du bereits das man auch mit 15$ Stundenlohn, den es ab 2021 gibt, schlecht dran ist.

Du  sollstest das Ganze mal in relation setzen um zu erfahren wie das minimum wage in den letzten Jahren in Relation zur Produktivitaet, Inflation und cost of living gestiegen ist.

Fast gar nicht. Da gibts Studien drueber.
21.72$ Minimum wage haetten es 2012 sein muessen.

http://m.huffpost.com/us/entry/2680639/

Was fuer ein Schock!

Ich habe 1999 fuer 6.25$ die Stunde angefangen zu arbeiten.  Jetzt ist federal minimum wage 7.25$, erhoeht in 2009 zum letzten mal.

In 15 Jahren also, seitdem ich hier bin, wurde das Ganze 1$ raufgesetzt.
Ich habe 1999 genau 99cents fuer eine Gallone Normalbenzin bezahlt. Jetzt, 15 Jahre spaeter, bezahle ich so um die 3.50$ fuer eine Gallone.
Irgendwas stimmt da nicht.

Ansonsten, lass dir mal die Mietpreise in Seattle auf der Zunge zergehen.

1846$ Durchschnitt fuer ein 2bdrm appartment. San Francisco noch um einiges teurer.

http://www.rentjungle.com/average-rent-in-seattle-rent-trends/

Im Uebrigen tippt man hoechstwshrscheinlich keine Buergerbueroangestellten, weil es mit Sicherheit nicht erlaubt ist. Ich kenn mich zwar nicht 100%ig aus, aber in den USA ist es staedtischen und Regierungsangestellten verboten Geld anzunehmen.

wilma61

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #20 am: 09.08.2014, 17:56 Uhr »
Der normale Job im Bürgerbüro ist mit TVÖD 6 eingruppiert, das sind derzeit 2.183 brutto im ersten Jahr und ab dem zweiten Jahr bereits 2.400 brutto.
Und wenn man ein paar Jährchen dabei ist, kommt man auch locker über 3000 brutto.

Reicht immer noch nicht für nen Porsche Panamera, aber man kommt rund. :zuck:

McC

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #21 am: 09.08.2014, 18:24 Uhr »
David Kinch - der Chef eines Zwei Sterne Michelin Restaurants in Kalifornien - lehnt das amerikanische Tipping-System ab

Na und? Einige Restaurants haben bereits das Tipping abgeschafft, aber dafür wird eine zusätzliche Service Charge (zwischen 18 und 20%) verlangt.

http://www.grubstreet.com/2013/06/restaurants-dont-accept-tips.html

nordlicht

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #22 am: 09.08.2014, 18:57 Uhr »
Die Logik hätte ich mal gerne erklärt.
Gerne!
In den USA ist es ueblich dem Kellner ein Trinkegeld zu geben. Das macht jeder so und der Kellner kann es erwarten.
In Deutschland gibt niemand dem Bürgeramtsmitarbeiter ein Trinkgeld und er erwartet es auch nicht.

Leute die ein gewisses Mass an Anstand haben halten sich an die Sitten und Gebreuche in ihrem Gastland und meinen nicht, die Gastgeber belehren zu muessen.
Es gehoert schon ein geruettelt mass Arroganz und Selbstgerechtigkeit dazu in ein fremdes Land zu reisen und sich den dort gueltigen Normen und Gebraeuchen zu verweigern, weil man meint es besser zu wissen.

fule

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #23 am: 09.08.2014, 19:18 Uhr »
Das ist das Ergebnis wenn zuviel  Ayn Rand gelesen wird....
Kommt nur Geschwurbel raus.... :lol:

dschlei

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #24 am: 09.08.2014, 19:29 Uhr »
Ein Cafe in MN verlangt seit wenigen Tagen eine minimum wage fee von 35 Cents pro Rechnung:

http://fox59.com/2014/08/07/cafe-charges-customers-extra-35-cents-to-cover-the-minimum-wage-increase/

Und das ist von Gov. Dayton in seiner woechendlichen Radishow auch schon angeprangert worden, und es koennte eventuell sogar illegal sein.
Wie es aussieht, hat der Betrieb auch schon erheblich weniger Gaeste, die dort nicht mehr hingehen wollen.  Das Establishment liegt im Wahlkreis der notorischen Michelle Bachmann, dem Konservativsten in Minnesota!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

dschlei

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #25 am: 09.08.2014, 19:35 Uhr »
Das ist das Ergebnis wenn zuviel  Ayn Rand gelesen wird....
Kommt nur Geschwurbel raus.... :lol:

Du hast den sprichwoertlichen Nagel auf den Kopf getroffen.  Nur vergessen die Leser, dass diese Dame dann in spaeteren Jahren das Sozial System bis auf den letzten moeglichen Cent ausgesaugt hat.  Sie erntete Eifrigst was sie nie gesaeht hatte.  Auf einmal waren ihr die Mitmenschen wieder wichtig (zum zahlen)
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fule

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #26 am: 09.08.2014, 19:37 Uhr »
Tja, die größten Kritiker der Elche sind selber welche...

Palo

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #27 am: 09.08.2014, 19:46 Uhr »
Moment mal, als Touristen haben die meisten keine Ahnung wie das wirkliche Leben in USA aussieht, besonders Leute wie davidc, der meint alles zu wissen.

Nur der Staat Washington hat den Mindeststlohn auf $15.00 erhoeht und das gilt erst 2021.

Obama hat ja versucht den Mindestlohn zu erhoehen, wird ihm aber leider wohl nicht gelingen.

http://money.cnn.com/2014/04/28/news/economy/states-minimum-wage/index.html

Hier mal ein Ueberblick ueber Mindestloehne:

http://www.laborlawcenter.com/t-State-Minimum-Wage-Rates.aspx#

Auch wenn der Mindestlohn bei 7, 8, oder 9 Dollar liegt, heisst das noch lange nicht, dass das auf Sevice Jobs zutrifft, denn die muessen sich das Geld eben mit Tips dazu verdienen um auf den Mindestlohn zu kommen und das wird mit Sicherheit auch so bleiben.

Gruß

Palo

Palo

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #28 am: 09.08.2014, 19:49 Uhr »
Das ist das Ergebnis wenn zuviel  Ayn Rand gelesen wird....
Kommt nur Geschwurbel raus.... :lol:

Du hast den sprichwoertlichen Nagel auf den Kopf getroffen.  Nur vergessen die Leser, dass diese Dame dann in spaeteren Jahren das Sozial System bis auf den letzten moeglichen Cent ausgesaugt hat.  Sie erntete Eifrigst was sie nie gesaeht hatte.  Auf einmal waren ihr die Mitmenschen wieder wichtig (zum zahlen)

Da kann ich nur zustimmen  :clap:
Gruß

Palo

winki

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Re: Gehaltssteigerung um 64 % - das Ende aller Tips?
« Antwort #29 am: 10.08.2014, 21:04 Uhr »


Du solltest lieber am Main bleiben, statt nach Maine zu reisen. Ein paar mal kann man Tippfehler ja entschuldigen aber du hast es scheinbar immer noch nicht kapiert, in verschiedenen Threads von dir gelesen.

Und was hat das ueberhaupt mit den Hispanics vs. Studenten zu tun?



Oh Entschuldigung, natürlich muss man Deine Intelligenz besitzen um keine grammatikalische Leichtsinnsfehler zu begehen..  Aber jeder deutsche  Schüler könnte dir das Amerikanische Modell einer modernen Ausbeutung, im Zusammenhang von Restaurantbetriebe mit Hispanos und Studenten erklären...  :lachroll: