Erste TV-Debatte der Demokraten. Hillary, nur Stullenschmieren für die Armen reicht vielleicht nicht:
Bernie Sanders ist eben anders. Er hat, auch nach einer vier Jahrzehnte langen politischen Karriere wenig gemein mit der Armada von aalglatten Politikern, die sich in der Hauptstadt tummeln. Das beginnt schon bei der Selbstbeschreibung. Sanders sagt von sich, er sei «kein Kapitalist», sondern ein «demokratischer Sozialist» – ein linker Politiker, der über den Wohlfahrtsstaat skandinavischen Zuschnitts schwärmt und zur Finanzierung neuer Sozialausgaben nötigenfalls auch die Steuern erhöhen will:
http://www.aargauerzeitung.ch/ausland/bernie-sanders-ein-amerikanischer-sozialist-129639068
Meiner Meinung nach ging Hillary aus der gestrigen Debatte eindeutig als Siegerin hervor, gefolgt von Bernie Sanders. Die anderen drei Kandidaten waren nur Hintergrundgeraeusch.
Ich glaube eher, dass der Sozialstaat, den Bernie sieht, eher dem deutschen als dem skandinavischen Modell aehnelt. Er hat aber bisher noch nicht eindeutig gesagt, wo er das Gel dafuer hernehmen will. Amerikaner sind notorische Steuerverweigerer, und finden im Schnitt, dass sie schon jetzt zu viel fuer die bestehenden Sozialleistungen zahlen muessen. Selbst Anhaenger der Demokraten moechten mit Steuererhoehungen nicht viel zu tun haben.
Da ein Praesident allein keine Steuerehoehungen durchsetzen kann, der Praesident kann sie nur vorschlagen, das Sagen hat der Kongress, duerfte es Bernie schwerfallen, seine Traeume zu finanzieren, speziell wenn Beide oder auch nur eines der beiden Haeuser in republikanischer Hand bleibt.