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Autor Thema: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA  (Gelesen 2592 mal)

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Davidc

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #15 am: 31.12.2013, 10:24 Uhr »
Kennst du eine Bundesland, welches maximal 8 % Einkommenssteuer erhebt?

Ich wohne in einem Bundesstaat, der exakt 0,0 % Einkommensteuer erhebt.  :D

Geringverdiener haben häufig mehrere Jobs, um sich ein ausreichendes Einkommen zu sichern.

Im Niovember 2013 hatten 4,8 % der gesamten erwerbstätigen US-Bevölkerung mehr als einen Job (Quelle: http://www.bls.gov/news.release/pdf/empsit.pdf).

Floriana

Danke für das Zurechtrücken der typisch deutschen Klischees von den bösen USA in denen alle Arbeitnehmer schwer ausgebeutet werden und nur mit mehreren Jobs überleben. Ich kann dieses Bildzeitungswissen von den armen Schweinen in den USA und den gut versorgten deutschen Arbeitnehmern wirklich nicht mehr sehen.

Wenn hier über geringe Stundenlöhne in den USA gejammert wird, dann muss man eben auch dazu sagen, dass die Einkommenssteuern in vielen Bundesstaaten dort deutlich niedriger sind. Würden Amerikaner Abzüge in Höhe der deutschen Abzüge zahlen müssen, ich glaube da gäbe es schon einen kleinen Aufstand.

mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #16 am: 01.01.2014, 10:51 Uhr »
Hi,
ihr mögt ja alle Recht haben, aus eurer Sicht...
Ist ja super, daß ihr alle gutbezahlte Jobs habt, mit tollen Chefs und Krankenversicherung.
Glückwunsch!
Aber leider gibt es auch Menschen, die am unteren Ende der Skala leben müssen.
Was ist mit denen?
Kein Recht auf ein menschenwürdiges Leben?
Selber schuld?
Öffnet mal beide Augen und seht euch um, der "american way of life"
hat eben zwei Seiten und ich möchte nicht auf der falschen Seite leben.

Wie schnell man sozial abstürzen kann, habe ich selbst erlebt.
Und ich war froh, dass das in Deutschland war.
Natürlich habe ich dafür auch jahrzehntelang Beiträge in die Sozialkassen gezahlt.
Ich habe "Versicherungsleistungen" erhalten, keine "Almosen".
Das ist eben etwas ganz anderes.
Das Verhältnis der Amerikaner zu Sozialpolitik ist leider völlig schizophren.
Das kommt mir immer so vor, wie bei uns die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen.
Die Partei, die damit anfangen würde, hat schon verloren. Völlig gaga....

So, a Happy New Year,

Cheers,
Manni

wolfi

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #17 am: 01.01.2014, 12:09 Uhr »
Dazu passt ganz gut die Analyse aus der NYT (ja, ich weiß, für manche hier ist das ein Kommunisten-Blatt ...):

Zitat
When 1 percent of the population takes home more than 22 percent of the country’s income — and 95 percent of the increase in income in the post-crisis recovery — some pretty basic things are at stake.

http://opinionator.blogs.nytimes.com/2013/12/21/in-no-one-we-trust/?_r=0

Zitat
When Americans see a tax system that taxes the wealthiest at a fraction of what they pay, they feel that they are fools to play along. All the more so when the wealthiest are able to move profits off shore. The fact that this can be done without breaking the law simply shows Americans that the financial and legal systems are designed by and for the rich.

mannimanta

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #18 am: 01.01.2014, 12:28 Uhr »
Dazu passt ganz gut die Analyse aus der NYT (ja, ich weiß, für manche hier ist das ein Kommunisten-Blatt ...):

Wenn das die NSA liest, bist du am Arsch... :wink:

wolfi

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #19 am: 01.01.2014, 15:16 Uhr »
Wenn das die NSA liest, bist du am Arsch... :wink:
Wieso?

Das weiß die NSA doch schon lange ...  :D

missy

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #20 am: 01.01.2014, 20:38 Uhr »
Hi,
ihr mögt ja alle Recht haben, aus eurer Sicht...
Ist ja super, daß ihr alle gutbezahlte Jobs habt, mit tollen Chefs und Krankenversicherung.
Glückwunsch!
Aber leider gibt es auch Menschen, die am unteren Ende der Skala leben müssen.
Was ist mit denen?
Kein Recht auf ein menschenwürdiges Leben?
Selber schuld?
Öffnet mal beide Augen und seht euch um, der "american way of life"
hat eben zwei Seiten und ich möchte nicht auf der falschen Seite leben.

Wie schnell man sozial abstürzen kann, habe ich selbst erlebt.
Und ich war froh, dass das in Deutschland war.
Natürlich habe ich dafür auch jahrzehntelang Beiträge in die Sozialkassen gezahlt.
Ich habe "Versicherungsleistungen" erhalten, keine "Almosen".
Das ist eben etwas ganz anderes.
Das Verhältnis der Amerikaner zu Sozialpolitik ist leider völlig schizophren.
Das kommt mir immer so vor, wie bei uns die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen.
Die Partei, die damit anfangen würde, hat schon verloren. Völlig gaga....

So, a Happy New Year,

Cheers,
Manni

Moment mal. Ich hab 3 jobs in den Staaten gehabt als ich hier zuerst ankam, um ueber die Runden zu kommen. War arbeitslos und hab Arbeitslosengeld in den Staaten bekommen. Hab in einem Job gearbeitet der meine Stunden exakt so niedrig gehalten hat, das ich keinen Anspruch auf KV gehabt habe.
Du kannst also nicht so einfach annehmen das uns (mir) das mal eben einfach so zugefallen ist.
Was ich nicht tun kann, weder in den USA oder in DE, ist mich an den Untersten zu orientieren. Klar gibts in DE Hartz4 (in den USA gibts foodstamps, welfare und section 8), aber sei doch mal ehrlich, ist das nun soviel besser? Hartz 4 Empfaengern kommen vorne und hinten nicht mit ihrem Geld aus, und das nicht weil sie nicht sparen koennen. Leuten denen der Strom oder das Wasser abgestellt wird, sind hauptsaechlich Hartz4 Empfaenger und Kinder von Hartz4 sind oft mangel oder unterernaehrt, da herrscht echte Armut.
 Ich hoere leider immer wieder von deutschen Freunden und Familie das es seit einiger Zeit grosse in Mode ist, nur befristete Arbeitsvertraege abzuschliessen, das man sich alle 12 Monate und manchmal sogar nur 6 Monate ueberlegen muss ob man einen neuen Arbeitsvertrag bekommt. Was fuer ein seelischer Stress.Ich war und bin voellig entsetzt darueber.
 Als ich aus Deutschland wegging, hatte man nach bestandener Probezeit einen Job, und zwar solange wie man ihn gut gemacht hat.

Das kommt meinem Verstaendnis nach einer hire&fire Mentalitaet sehr aehnlich. Der Unterschied ist wohl immer noch, das wenn man in DE arbeitslos wird, nicht mal am naechsten Tag in einem neuen Job anfaengt. Oft vergehen immer noch Wochen bis man zum Vorstellungsgespraech eingeladen wird, und dann nochmal Zeit bis man den neuen Job anfangen kann.
In den USA ist es ueblich das man sich bewirbt, meist innerhalb von wenigen Tagen zum Interview geht und dann in den naechsten Tagen anfaengt zu arbeiten. Oft faengt man schon am Tag nach dem Interview an.

Ich kann ja wohl unmoeglich in ein anderes Land gehen und alle schlimmsten scenarios durchgehen, die mir u.U. passieren koennen und mich dann je nach Ergebnis ueberlegen wie mein Leben aussehen wird.Dann kann ich auch zu Hause bleiben, die Tuer hinter mir abschliessen und moeglichst so wenig wie moeglich an meiner Umwelt teilnehmen.

Man plant fuer seinen eigenen Erfolg. Ich habe nicht das Glueck gehabt und wurde mal eben nett vom Arbeitgeber mit fettem Expat Paket in die Staaten geschickt. Mit meiner deutschen Ausbildung konnt ich in den USA nix anfangen. Fuer 6$ die Stunde als Verkaeuferin hab ich angefangen, mit noch 2 Nebenjobs. Aber mir von Anfang an klar das das nur eine Phase ist, und die naechsthoehere Stufe erreicht werden kann. Und so war es dann auch.Nach 2 Jahren hatte ich nur noch einen einzigen Job mit moderatem Einkommen und selbst als ich dort entlassen wurde, konnte ich per Telefon ALG beantragen (ich war in meinem Leben noch nicht auf einem amerikanischen Arbeitsamt) und konnte von den 60% meines letzten Gehalts leben.Nicht ideal, aber es ging.
Ich hab mit 30 eine amerikanische Ausbildung gemacht, und das ist der Job der mir nun Sicherheit gibt. Als Staatangestellte bin ich praktisch unkuendbar und hab nette andere Benefits wie 5 Wochen Urlaub. Ich hoffe das ich mit 55 in Rente gehen kann, also in 11 Jahren.
Den Job hab ich mir ausgesucht. Auf Grund der oben genannten Benefits. Nebenbei gehe ich wieder studieren, mit 44. Weil da noch ne Menge ist, was ich noch besser kann und mich noch besser entfalten kann. In Deutschland wird mir gesagt das ich nen Schaden habe, und werde gefragt ob ich auf so ne Art Seniorenunviversitaet gehe, weil was in Gottes Namen will man denn studieren in dem Alter und man haette doch einen Job.
Alles eine Frage der Mentalitaet.

Haett ich lieber gleich nen tollen Job gehabt? Ganz bestimmt.
Wuerde ich es jetzt in meinem Alter nochmal machen? Nein.
Wer nicht bereit ist zu einem kompletten Neuanfang mit allen Konsequenzen soll es lassen. Aber bitte nicht das schlechte Sozialnetz vorschieben, sondern sich einfach eingestehen das man lieber gerne bequem so lebt wie man es jetzt tut.

dschlei

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #21 am: 01.01.2014, 21:57 Uhr »
Ich habe einen Teil von Missy's weg in den USA verfolgen koennen, und muss sagen, sie hat es sehr gut gemacht, udn scheint e geschafft zu haben, wie viele andere auch! 
Ich war einer der gluecklichen, der ueber den Arbeitgeber mit dickem Kissen nach hier kam.  Ich habe sichergestellt, dass ich vertraglich 6 Wochen bezahlten Urlaub bekomme, usw.  Obwohl ich nicht beim Staat arbeitete, war man in meiner Frima auch so gut geschuetzt wie in Deutschland, denn abhaengig von der Zeit der Beschaeftigung, war man entweder unkuendbar (konnte aber selbst jederzeit kuendigen), oder man bekamm eine Abfindung, die das Gehalt fuer bis zu zwei Jahren weiter zahlte!
Ich bin mit 62 mit voller Betriebsrente in Pension gegangen, und bin dann mit 65 zurueck zur Uni und habe einen MBA gemacht, und fuer weitere zwei Jahre als Executive Director eine Non-Profit Organisation geleitet.  Ja richtig, mit fast 65 zueueck zur Uni, und einen Master in einem ganz neuen Fach abgeschlossen, (65 war wichtig, weil das Studium dann kostenlos ist) das kann man hier machen, udn wenn Missy das so weiter macht, kann sie ohne Probleme auch noch einen Doktor dazu abschliessen!
Das zeigt die absolute Flexibilitaet in den USA, und die Altenfreundlichkeit.  Hier bekommt man auch noch mit 60 einen guten Arbeitsplatz, wenn man die Voraussetzungen dafuer hat!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

mannimanta

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #22 am: 02.01.2014, 09:12 Uhr »
Wow, da hab' ich wohl in ein Wespennest gestochen, was...?

Also, ich gebe zu, einiges von dem ihr hier berichtet, war mir nicht bekannt.
Aber es will doch wohl niemand ernsthaft behaupten, die Arbeit,- & Sozialpolitischen
Bedingungen in den USA wären besser als in Deutschland?
Mit dem zweiten sieht man besser, öffnet mal beide Augen, die Realität
sieht für die meisten anders aus:

US-Buergern-bricht-die-Altersvorsorge-weg

Desastroeser Start uer neue Krankenversicherung von Barack Obama

Ich hatte nie vor, in die USA auszuwandern und dort zu arbeiten, never ever...
Mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestatet, wären die USA aber mein Traumland.
Denn wo kann man sein Geld besser ausgeben als im gelobten Land?

Leider kreuze ich immer die falschen 6 Zahlen an... :lol:

Cheers,
Manni

Soziale Probleme in USA


wolfi

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #23 am: 02.01.2014, 09:47 Uhr »
Die hier genannten Beispiele zeigen, dass wirklich gute Leute in den USA tolle Chancen haben und ich kenne auch einige in meinem Freundes- und Verwandtschaftskreis:

Vom IBM-Techniker über den Daimler-Mitarbeiter, beide mehrere Jahre in den USA tätig - bis zum Neffen meiner Partnerin, als Prof an einer renommierten Privat-Uni, der wohl nie mehr nach Ungarn zurückgehen wird (außer als Tourist natürlich!), schon weil seine Kinder nur Englisch sprechen ...

Aber die meisten Menschen sind halt ehrlich gesagt austauschbare bzw leicht ersetzbare Arbeitskräfte - und die haben es in den USA eben nicht so leicht:

Hire and fire!

McC

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #24 am: 02.01.2014, 10:26 Uhr »
Dazu passt folgendes Posting eines Forumskollegen.... einer der Gründe, warum ich nie in den USA jobben möchte.

"I was employed as a full-time server in good standing at a local fine-dining restaurant. i am 58. the general manager made fun of my age at several full-staff meetings. today (dec. 31) he ordered me to move many heavy tables, and when i told him i could not due to an arthritic knee (which does not prohibit me from serving) he got mad and fired me. i am a long-time local resident, a homeowner and taxpayer. i lost my job as a magazine editor in 2012 and took the restaurant job to help pay bills. i have been told by another manager at the restaurant that my serving skills are equal to all the other servers, who are younger. i've been at the restaurant for 6 months, and the new general manager came aboard recently. when i protested the firing he arrogantly said he can fire anyone he wants for no reason (at-will). is firing someone for not performing a task he was not expected to perform, and with age discrimination an underlying issue, worth at least a letter threatening litigation? i was embarrassed and belittled in front of the staff for no reason."


Palo

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #25 am: 02.01.2014, 11:33 Uhr »

Aber es will doch wohl niemand ernsthaft behaupten, die Arbeit,- & Sozialpolitischen
Bedingungen in den USA wären besser als in Deutschland?


Warum immer diese Vergleiche? Schlechter - besser - anders is the operative word anders.

Da haengt ja  viel zu viel anderes dran als dass man pauschal besser oder schlechter sagen koennte. Das ganze System ist anders. Und weder das amerikanische noch das deutsche System ist perfekt. Ueberall wird immer wieder weiter daran gefeilt und Aenderungen vorgenommen.

 
Gruß

Palo

Palo

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #26 am: 02.01.2014, 11:45 Uhr »
Dazu passt folgendes Posting eines Forumskollegen.... einer der Gründe, warum ich nie in den USA jobben möchte.

"I was employed as a full-time server in good standing at a local fine-dining restaurant. i am 58. the general manager made fun of my age at several full-staff meetings. today (dec. 31) he ordered me to move many heavy tables, and when i told him i could not due to an arthritic knee (which does not prohibit me from serving) he got mad and fired me. i am a long-time local resident, a homeowner and taxpayer. i lost my job as a magazine editor in 2012 and took the restaurant job to help pay bills. i have been told by another manager at the restaurant that my serving skills are equal to all the other servers, who are younger. i've been at the restaurant for 6 months, and the new general manager came aboard recently. when i protested the firing he arrogantly said he can fire anyone he wants for no reason (at-will). is firing someone for not performing a task he was not expected to perform, and with age discrimination an underlying issue, worth at least a letter threatening litigation? i was embarrassed and belittled in front of the staff for no reason."



Diese Geschichte wuerde ich unter "personal conflict" einordnen. Es ist nicht unueblich, dass ein neuer Manager erst mal durch fegt und einen eigenen Staff aufbaut.

Im Gegenzug kann jeder Angestellte auch von heute auf morgen den Kram hinschmeissen.


 
Gruß

Palo

mannimanta

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #27 am: 02.01.2014, 12:07 Uhr »
Warum immer diese Vergleiche? Schlechter - besser - anders is the operative word anders.

Damit kann ich gut leben...

Respekt für jeden, der es in Amerika geschafft hat!
Wäre mein Traum, aber erstens bin ich langsam zu alt für einen Neuanfang und zweitens
traue ich mich nicht, da ich eher sicherheitsorientiert denke.

Und es ist ja nicht so, als würde ich nicht auch die positiven Seiten des amerikanischen System sehen:

1. Leistung muss sich lohnen! (Bei uns hat man oft das Gefühl, wer mehr arbeitet, ist der Dumme.)

2. Man fragt nicht: "Was bist du?" sondern eher: "Was kannst du?"
    (Man hat eher die Chance sich zu beweisen auch ohne papers.)

3. Man ist freier in seinen Entscheidungen: Wohnort, Arbeitsplatz
    (allerdings gilt das natürlich auch für den Arbeitgeber)

und vieles mehr...

Cheers,
Manni




dschlei

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #28 am: 02.01.2014, 16:19 Uhr »
Dazu passt folgendes Posting eines Forumskollegen.... einer der Gründe, warum ich nie in den USA jobben möchte.

"I was employed as a full-time server in good standing at a local fine-dining restaurant. i am 58. the general manager made fun of my age at several full-staff meetings. today (dec. 31) he ordered me to move many heavy tables, and when i told him i could not due to an arthritic knee (which does not prohibit me from serving) he got mad and fired me. i am a long-time local resident, a homeowner and taxpayer. i lost my job as a magazine editor in 2012 and took the restaurant job to help pay bills. i have been told by another manager at the restaurant that my serving skills are equal to all the other servers, who are younger. i've been at the restaurant for 6 months, and the new general manager came aboard recently. when i protested the firing he arrogantly said he can fire anyone he wants for no reason (at-will). is firing someone for not performing a task he was not expected to perform, and with age discrimination an underlying issue, worth at least a letter threatening litigation? i was embarrassed and belittled in front of the staff for no reason."


Wenn diese person wirklich mal ein magazin Editor war, sollte man annehmen, dass er so gut lesen kann um sich auch im ADA auskennen zu koennen.  Ich wuerde den Arbeitgeebr udn den Restaurant Manager so bei der Equal Employment Opportunity Commission anklagen, dass dieser manager nie mehr im Leben einen besseren Job als Tellerwaescher bekommen wuerde!.  Da sind alle Schutzbedingungen vom ADA verletzt worden.
Aus diesem Grunde glaube ich fast, dass da ein Troll Beitrag geschrieben wurde!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Jochen

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #29 am: 02.01.2014, 16:31 Uhr »
Was ich nicht tun kann, weder in den USA oder in DE, ist mich an den Untersten zu orientieren.

Wenn es so wie hier um Sozialpolitik geht, dann muss man sich sogar an den Untersten orientieren. Denn diese sind der Indikator dafür wie gut oder wie schlecht die jeweilige Sozialpolitik funktioniert ... und sie zeigen jedem den Level, auf den man abrutschen kann ... jeder!