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Autor Thema: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA  (Gelesen 2591 mal)

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McC

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #30 am: 02.01.2014, 16:46 Uhr »
Wenn diese person wirklich mal ein magazin Editor war, sollte man annehmen, dass er so gut lesen kann um sich auch im ADA auskennen zu koennen.  Ich wuerde den Arbeitgeebr udn den Restaurant Manager so bei der Equal Employment Opportunity Commission anklagen, dass dieser manager nie mehr im Leben einen besseren Job als Tellerwaescher bekommen wuerde!.  Da sind alle Schutzbedingungen vom ADA verletzt worden.
Aus diesem Grunde glaube ich fast, dass da ein Troll Beitrag geschrieben wurde!

Nein, er ist kein Troll… der Thread-Titel war auch: I just got fired. Should I contact a lawyer?

missy

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #31 am: 02.01.2014, 16:49 Uhr »
Was ich nicht tun kann, weder in den USA oder in DE, ist mich an den Untersten zu orientieren.

Wenn es so wie hier um Sozialpolitik geht, dann muss man sich sogar an den Untersten orientieren. Denn diese sind der Indikator dafür wie gut oder wie schlecht die jeweilige Sozialpolitik funktioniert ... und sie zeigen jedem den Level, auf den man abrutschen kann ... jeder!

Es geht aber nicht um Sozialpolitik, sondern ums eigene Vorankommen. Denn wenn man in ein anderes Land auswandert, steht genau das im Vordergrund.
Und da orientiere ich mich nicht an Sozialhilfeempfaengern und Arbeitslosen, sondern schneider mir meinen Plan zurecht, wie ich beruflich und persoenlich vorwaerts schaun kann.
Ich denke das man das in Deutschland aehnlich handhabt wenn man einigermassen gesunden Verstand hat. Man plant seine Zukunft, macht ne Ausbildung oder studiert und sucht sich dann nen Job der einem zusagt.

Das Problem das ich in Deutschland sehe, ist wohl der Fakt das weiterhin gerne diskriminiert wird, was das Alter angeht. Ab einem bestimmten Alter wird man einfach nicht mehr eingestellt. Zu alt eben. Wer in Deutschland einmal arbeitslos ist oder gar schlimmer, Hartz 4 Empfaenger, bleibt darauf doch meist lang hocken, wenn nicht sogar fuer immer.
Arbeitsbeschaffungsmassnahmen und Umschulungen? Die sind doch nur dazu da um die Arbeitslosenstatistik besser aussehen zu lassen. Ich kenn genug Faelle, wo Freunde von mir ganz tolle ABM's und Umschulungen bekommen haben, und wieder ins grosse Loch gefallen sind, nachdem sie fertig damit waren, weil sie niemand einstellen wollte.

Hier in den USA muss man sein Glueck eben selber in die Hand nehmen, und das Anspruchsdenken 'das einem dieses und jenes' zusteht, ablegen.

Jochen

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #32 am: 02.01.2014, 16:51 Uhr »
Es geht aber nicht um Sozialpolitik, ...

Bist Du im falschen Thread, oder ich? Was steht nochmal im Threadtitel?

missy

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #33 am: 02.01.2014, 17:28 Uhr »
Wow, da hab' ich wohl in ein Wespennest gestochen, was...?

Also, ich gebe zu, einiges von dem ihr hier berichtet, war mir nicht bekannt.
Aber es will doch wohl niemand ernsthaft behaupten, die Arbeit,- & Sozialpolitischen
Bedingungen in den USA wären besser als in Deutschland?
Mit dem zweiten sieht man besser, öffnet mal beide Augen, die Realität
sieht für die meisten anders aus:

US-Buergern-bricht-die-Altersvorsorge-weg

Desastroeser Start uer neue Krankenversicherung von Barack Obama

Ich hatte nie vor, in die USA auszuwandern und dort zu arbeiten, never ever...
Mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestatet, wären die USA aber mein Traumland.
Denn wo kann man sein Geld besser ausgeben als im gelobten Land?

Leider kreuze ich immer die falschen 6 Zahlen an... :lol:

Cheers,
Manni

Soziale Probleme in USA



Ich hab mir deine links tatsaechlich durchgelesen.
Ich sage dir das du nicht alle glauben kannst was geschrieben wird. Wirklich nicht! 8)

Ich beziehe mich mal auf das letzte link in deinem Beitrag. 'Soziale Probleme in den USA'.

Der Artikel ist einfach schlecht, weil nicht recherchiert, und stattdessen mit eigenen Vermutungen des Schreiberlings gespickt.

In der Altersgruppe zwischen 35 und 64 Jahren hat die Zahl der Selbstmorde zwischen 1999 und 2010 um fast 30 Prozent zugenommen. Es gibt heute in Amerika mehr Tote durch Selbstmord als durch Autounfälle. Die Ursache dafür ist kein Geheimnis: Es ist die Wirtschaftskrise, durch die Arbeitslosigkeit, Armut, Unterernährung, Krankheit, Obdachlosigkeit und alle Arten damit zusammenhängender persönlicher und familiärer Probleme zugenommen haben.

Der Autor hat recht, das die Selbstmordrate um 30% gestiegen ist, alles andere ist aber wilde Vermutung. An diesem Artikel hat er sich zumindest nicht orientiert:

Suicide rates can be difficult to interpret because of variations in the way local officials report causes of death.....
The reasons for suicide are often complex, and officials and researchers acknowledge that no one can explain with certainty what is behind the rise.

http://www.nytimes.com/2013/05/03/health/suicide-rate-rises-sharply-in-us.html?_r=0


Noch ein Absatz aus deinem link der mir ins Auge gesprungen ist:

Wells Fargo meldete Anfang des Monats, dass die Zahl der älteren Arbeiter, die von ihren 401(k)-Rentenkonten Geld leihen müssen – und dafür Strafgebühren zahlen – Ende 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent gestiegen ist.


Leiht man sich Geld aus seinem 401(k) so bezahlt man das Geld mit Zinsen zurueck. Der momentane Zinssatz liegt bei 2%, letztes Jahr waren es um die 1%.
Von einer Strafgebuehr kann hier wohl kaum die Rede sein. Eine 'Strafgebuehr' wird faellig, wenn man seinen 401k aufloest, dann werden Steuern faellig, die bezahlt werden muessen. 10%.


Ich hoffe das dir mir meinem beiden kleinen Beispielen klar wird, das es nicht angebracht ist, Gelesenes als bare Muenze zu nehmen. Mir ist auch voellig klar das es sehr schwierig ist solche Artikel auf den Inhalt zu ueberpruefen wenn man nicht weiss wo man ansetzen soll.


Ansonsten gebe ich dir noch ein persoenliches Rechenbeispiel.

Meine Rente wird sich grundsaetzlich aus drei Komponenten ergeben.
Social Security gibts fruehestens mit 62. Meine Firma bietet allerdings an, das es eine Art Social Security Ueberbrueckung gibt, sollte ich eher in Rente gehen wollen.
Meine Firma bietet eine firmeneigene Pension an. Die bekommt man fruehestens nach 20 Jahren Firmenzugehoerigkeit.
Dazu gibts den 401k, in den ich selber einzahle. Teil meiner Beitraege werden von meinem Arbeitgeber gematched.

Ich habe dann auch noch eine andere 'Rente', die ich bereits jetzt ausgezahlt bekomm, aber selbst ohne die sieht meine Zukunft als Fruehrentner nicht so schlecht aus.Mit dieser Rente allerdings noch besser. 8)

Nochmal, es liegt daran was man aus seinem Leben macht und wo man seine Prioritaeten setzt und was man tut um da hinzukommen.




dschlei

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #34 am: 02.01.2014, 20:37 Uhr »



Leiht man sich Geld aus seinem 401(k) so bezahlt man das Geld mit Zinsen zurueck. Der momentane Zinssatz liegt bei 2%, letztes Jahr waren es um die 1%.
Von einer Strafgebuehr kann hier wohl kaum die Rede sein. Eine 'Strafgebuehr' wird faellig, wenn man seinen 401k aufloest, dann werden Steuern faellig, die bezahlt werden muessen. 10%.



Es sollte noch erwaehnt werden, dass man diese Zinsen an sich selbst zahlt, das heisst, diese 2 prozent gehen zusaetzlich zu der Rueckzahlung auf das 401(k) Konto.  Damit soll der Zinsverslust durch die Leihdauer fuer das Geld einigermassen ausgeglichen werden.

Fruher habe ich mir fuer Autokaeufe immer das Geld von meinem 401(k) geliehen, konnte daher Autos bar bezahlen, und bekam sie daher extra preisguenstig, und habe die Zinsen dann an mich selbst zurueck gezahlt, anstatt sie einer Bank zu geben.

Die Person, die diesen Artikel geschrieben hat, hat scheinbar absolut keine Ahnung, wie 401(k) eigentlich funktioniert.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

missy

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #35 am: 02.01.2014, 20:54 Uhr »



Leiht man sich Geld aus seinem 401(k) so bezahlt man das Geld mit Zinsen zurueck. Der momentane Zinssatz liegt bei 2%, letztes Jahr waren es um die 1%.
Von einer Strafgebuehr kann hier wohl kaum die Rede sein. Eine 'Strafgebuehr' wird faellig, wenn man seinen 401k aufloest, dann werden Steuern faellig, die bezahlt werden muessen. 10%.



Es sollte noch erwaehnt werden, dass man diese Zinsen an sich selbst zahlt, das heisst, diese 2 prozent gehen zusaetzlich zu der Rueckzahlung auf das 401(k) Konto.  Damit soll der Zinsverslust durch die Leihdauer fuer das Geld einigermassen ausgeglichen werden.

Fruher habe ich mir fuer Autokaeufe immer das Geld von meinem 401(k) geliehen, konnte daher Autos bar bezahlen, und bekam sie daher extra preisguenstig, und habe die Zinsen dann an mich selbst zurueck gezahlt, anstatt sie einer Bank zu geben.

Die Person, die diesen Artikel geschrieben hat, hat scheinbar absolut keine Ahnung, wie 401(k) eigentlich funktioniert.

Sehr richtig bemerkt.
Solcher schlampiger Jourmalimus richtet viel Schaden an. Woher soll Normalleser wissen das da wirklich Unwahrheiten geschrieben werden? Man haelt es fuer wahr, und schon ist der naechste stereotype geschaffen.

Nochmal zum Artikel, ein anderer Satz der mir ins Auge gesprungen ist:

Für die große Mehrheit der Bevölkerung ist das Leben fünf Jahre nach dem Börsenkrach von 2008 jedoch vom tagtäglichen Überlebenskampf geprägt.

http://www.wsws.org/de/articles/2013/05/07/kris-m07.html

Was fuer ein gewaltiger Satz. Man muss sich ueberlegen was 'die grosse Mehrheit' hier bedeutet? Alles ueber 50%? 60,70,80%?

Nee sorry, solchen Journalismus kann man nicht fuer voll nehmen.

Fuer mich klingt der Satz so wie:

'Die grosse Mehrheit aller Deutschen traegt Lederhosen'. 8)


dschlei

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #36 am: 02.01.2014, 23:52 Uhr »

Nochmal zum Artikel, ein anderer Satz der mir ins Auge gesprungen ist:

Für die große Mehrheit der Bevölkerung ist das Leben fünf Jahre nach dem Börsenkrach von 2008 jedoch vom tagtäglichen Überlebenskampf geprägt.




Weder mein Leben, noch das Leben aller meiner Verwandten oder Bekannten hat sich durch den Boersenkrach merklich veraendert.  Scheinbar gehoeren wir zu der kleinen Minderheit der Bevoelkerung die nicht fuer ihr Ueberleben kaempfen muessen.

Auch mein Sohn (Automechaniker, also kein "priviligierter" Beruf), und seine Freunde klagen nicht damit, dass sie taeglich kaempfen muessen, auf jeden Fall nicht mehr als vor 2008. 
Deswegen muss ich mit Missy sagen, was fuer ein Quark wurde da geschrieben!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Floriana

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #37 am: 03.01.2014, 00:41 Uhr »
Deswegen muss ich mit Missy sagen, was fuer ein Quark wurde da geschrieben!

Du brauchst Dir doch nur anzuschauen, wo der Artikel veröffentlicht wurde: World Socialist Web Site

Zitat
Die WSWS formuliert gegen den Medien-Mainstream die Interessen der Arbeiter. Sie analysiert auf täglicher Basis das Weltgeschehen, benennt die Verantwortlichen und informiert über Klassenkämpfe auf der ganzen Welt. Unterstütze diese Arbeit finanziell!

Wir brauchen jeden Monat mindestens 3000 Euro, um unsere Arbeit fortsetzen und entwickeln zu können. Bis zum Ende des Monats fehlen noch 2603 Euro.

Weisste Bescheid, Schätzelein!

Floriana

missy

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #38 am: 03.01.2014, 01:29 Uhr »
Deswegen muss ich mit Missy sagen, was fuer ein Quark wurde da geschrieben!

Du brauchst Dir doch nur anzuschauen, wo der Artikel veröffentlicht wurde: World Socialist Web Site

Zitat
Die WSWS formuliert gegen den Medien-Mainstream die Interessen der Arbeiter. Sie analysiert auf täglicher Basis das Weltgeschehen, benennt die Verantwortlichen und informiert über Klassenkämpfe auf der ganzen Welt. Unterstütze diese Arbeit finanziell!

Wir brauchen jeden Monat mindestens 3000 Euro, um unsere Arbeit fortsetzen und entwickeln zu können. Bis zum Ende des Monats fehlen noch 2603 Euro.

Weisste Bescheid, Schätzelein!

Floriana

Ich hatte gesehen wo der Bericht herkam, hab aber extra nix erwaehnt, weil es sonst heisst, ich haette was gegen Sozialismus (hab ich nicht) :lol:

Floridiana

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #39 am: 03.01.2014, 02:19 Uhr »
Klassenkampf (auf der Webseite)!

dschlei

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #40 am: 03.01.2014, 07:05 Uhr »
Klassenkampf (auf der Webseite)!
Dann darf ich eventuell gar nicht erwaehnen, dass ich waehrend meines Studiums in Deutschland in einer Einrichtung gewohnt habe, die von der IG Metall getragen wurde?   :oops:
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mannimanta

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #41 am: 04.01.2014, 09:35 Uhr »
Hi,
also wiki dürfte ja wohl frei sein von kommunistischen Einfluss?

interessante Fakten zum amerikanischen Gesundheitssystem:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssystem_der_Vereinigten_Staaten

Da hat man das Gefühl, es gib keinen Unterschied, ob ich mein Auto versichere oder
meine Gesundheit. Reine Risikobewertung meines Körpers.
Vorerkrankung? Vertrag abgelehnt! Risiko Patient? Hohe Prämien!
Um sich eine Versicherung leisten zu können, müssen manche Patienten
Risikoausschlüsse vornehmen: Krebs? nöö... zahl mal selber!

Was steht am Sockel von Miss Liberty?

„Gebt mir eure Müden, Armen, eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren"

Ja, aber nur wenn sie es sich leisten können..

Ist wohl inzwischen Folklore.. (der Satz stammt ja auch von einem Franzosen)

Solche Versicherungen sind solidarisch aufgebaut und können daher nur funktionieren,
wenn alle oder zumindest sehr viele einzahlen (müssen)
Das ist ja auch der Grund, warum in Deutschland die Sozialkassen Probleme haben.
Die besser verdienenden können immer leichter aus dem System aussteigen und sich somit
der Solidargemeinschaft entziehen.

Aber da wird unsere neue Regierung wohl eher nichts dran ändern...

So long,
Manni



missy

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #42 am: 04.01.2014, 14:47 Uhr »
Hi,
also wiki dürfte ja wohl frei sein von kommunistischen Einfluss?

interessante Fakten zum amerikanischen Gesundheitssystem:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssystem_der_Vereinigten_Staaten

Da hat man das Gefühl, es gib keinen Unterschied, ob ich mein Auto versichere oder
meine Gesundheit. Reine Risikobewertung meines Körpers.
Vorerkrankung? Vertrag abgelehnt! Risiko Patient? Hohe Prämien!
Um sich eine Versicherung leisten zu können, müssen manche Patienten
Risikoausschlüsse vornehmen: Krebs? nöö... zahl mal selber!

Was steht am Sockel von Miss Liberty?

„Gebt mir eure Müden, Armen, eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren"

Ja, aber nur wenn sie es sich leisten können..

Ist wohl inzwischen Folklore.. (der Satz stammt ja auch von einem Franzosen)

Solche Versicherungen sind solidarisch aufgebaut und können daher nur funktionieren,
wenn alle oder zumindest sehr viele einzahlen (müssen)
Das ist ja auch der Grund, warum in Deutschland die Sozialkassen Probleme haben.
Die besser verdienenden können immer leichter aus dem System aussteigen und sich somit
der Solidargemeinschaft entziehen.

Aber da wird unsere neue Regierung wohl eher nichts dran ändern...

So long,
Manni





Ich weiss nicht ob du es wusstest, aber das was du beschreibst, existiert nun nicht mehr.
Ich wundere mich gerade das du eventuell noch nie etwas von Praesident Obamas Gesundheitsreform gehoert hast?

Die Zeiten das KV's Patienten wegen Vorerkrankungen ablehnen koennen sind vorbei.
Die Zeiten wo KV's Patienten wegen Erkrankungen aus der Versicherung rausschmeissen kann, sind vorbei.

Bei wiki muss man eh vorsichtig sein, da kann praktisch jeder Artikel schreiben auch du wenn du wolltest.

Ich hab ne stinknormale KV. Eine sogenannte PPO (prefered provider orgnization).

Wenn du dich mal beschaeftigen wuerdest, mit dem was die USA an Krankenversicherungsmoeglichkeiten anbietet (und ich red hier von KV's die vom Arbeitgeber angeboten werden) wuerde dir wahrscheinlich schwindelig werden.Ich kann praktisch bestimmen wie gut oder schlecht ich abgesichert sein will, welche Praemien ich bezahle, wieviel Selbstbehalt etc.
Ich schaetze das mein jetziger Arbeitgeber mir so an die 30 verschiedene Krankenversicherungen angeboten hat. Gut, das ist nicht unbedingt die amerikanische Norm, aber die AG's bei denen ich bis jetzt war hatten immer 3-5 verschiedene KV's im Angebot.

Seit diesem Jahr muss uebrigens jeder Amerikaner (und damit meine ich auch permanent residents etc) eine KV haben, bzw. Strafe bezahlen wenn er keine KV will.

mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #43 am: 04.01.2014, 15:13 Uhr »
Hi missy,
Ja, aber was für'n Eiertanz war das, um das durchzukriegen?
Und wenn die Reps wieder am Ruder sind, wir das eh wieder abgeschafft, wetten das?

Ich kann praktisch bestimmen wie gut oder schlecht ich abgesichert sein will, welche Praemien ich bezahle, wieviel Selbstbehalt etc.

Und genau da, beisst sich die Katze in den Schwanz.
Der Patient soll bestimmen, wie er abgesichert sein will.
Ist doch alles wieder nur eine Kostenfrage.
Ich denke mal nicht, daß sich viele Leute einen "A.I." Tarif leisten können.
Also wird abgespeckt, bis es zum Geldbeutel passt.
Klar, bei uns ist nach oben auch alles offen. Ich kann mich zusatzversichern, bis der Arzt kommt.

In so einer Gesellschaft möchte ich nicht leben, es sei denn, ich wäre reich.

Ich kenne ein paar Amerikaner (Republikaner), die sind seit Obama nur am schimpfen.
Kommunismus pur, Hitler Vergeiche, Rassissmus und alles mögliche lassen die ab.

Die Amerikaner haben so einen Präsidenten einfach nicht verdient.

So long,
Manni


dschlei

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Re: Keine Langzeitarbeitslosenhilfe mehr in den USA
« Antwort #44 am: 04.01.2014, 15:27 Uhr »
Manni, ich wette, du kennst auch ein paar Deutsche die auf Merkel schimpfen, oder geschimpft haben, oder schimpfen werden, egal wer Bundeskanzler ist.
Das neue Krankenversicherungs-Gesetz (oft Obamacare genannt), ist noch nicht das wahre vom Ei, aber ein guter Anfang, denn es kann nachgebessert werden.  Nein, die Reps werden nicht so bloede sein, es abzuschaffen, denn die Versicherungen haben es sehr gerne, und die Gebrueder Koch, die Hauptgeldgeber der Teaparty moegen es auch.  Es wird nur derzeit dagegen gewettert, denn die Reps muessen sich ja gegen die Dems irgendwie absetzen/unterscheiden koennen.  Obama hat ihnen bei fast allen ihrer Liebingsthemen den Wind aus den Segeln genommen.
Wie Missy schreibt, wird nun bald jeder Amerikaner eine Grundabsicherung haben, und wie luxerioes die nach oben ist, kann man selbst bestimmen (ist glaube ich, in Frankreich und der Schweiz aehnlich).  Aber, es war frueher ja auch in Deutschland so ueblich.  Ich war damals bei der Technikekrankenkasse versichert, und deren Leistungen waren deutlich besser, als die der AOK.  Wo ist der Unterschied, ob ich es Gold oder Platin Plan nenne, oder AOK und TKK?
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