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Autor Thema: Niedergang der großen US-Kaufhäuser  (Gelesen 3761 mal)

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wolfi

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Re: Niedergang der großen US-Kaufhäuser
« Antwort #15 am: 12.07.2016, 19:05 Uhr »
Völlig OT:

Die Bilder site "People at Walmart" ist wirklich gruselig - da denkt man schon manchmal, die Bilder seien gestellt ...

In-Tim

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Re: Niedergang der großen US-Kaufhäuser
« Antwort #16 am: 13.07.2016, 02:32 Uhr »
Gerade bei den gut Betuchten dürfte Zeit zu kostbar sein um sie mit "shoppen" in Kaufhäusern zu verbringen.
Lebe mit einem solchen zusammen. Hier kommt alles per Paketdienst, sogar das Klopapier. Ein Sprachkommando an Amazons Alexa und es ist wieder auf der Einkaufsliste.

Nur gute Kleidung und Schmuck ist sicher zu individuell um es online zu bestellen. Aber dafür gibt es auch spezialisierte Geschäfte und Outlets.
07-10 | 30 US-States; EU,NO,SE,MK
11-13 | SE,NO,DK,FR,SP | AU,TH,SGP,SA,IN,IDN,VAE | USA:CA,AZ
2014 | UK,SP,MK,AT,CH | VAE,MA,IDN,RU | USA:WA,OR,CA,NV,AZ;
2015 | EU,BY | USA:NY,DC,CA,NV,UT,ME,NH,VT,RI,CT,NJ | CAN:QC,NB

frank_gayer

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Re: Niedergang der großen US-Kaufhäuser
« Antwort #17 am: 14.07.2016, 15:02 Uhr »
Auch zB ist ein Kopf Salat da $1.00 teurer als bei Trader Joe's, das gilt auch fuer Obst. Schlechtere Qualitaet und teuerer als sonstwo.
Diese Aussage ist aber nur in den Gebieten gültig in denen es Trader Joes oder Adi gibt. In Florida sind die Aldis eher rar gesäät und daher immer noch Walmart der Preissieger

wolfi

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Re: Niedergang der großen US-Kaufhäuser
« Antwort #18 am: 14.07.2016, 19:25 Uhr »
Aber Publix fanden wir zehn mal besser - und meine ungarische Partnerin ist sehr kritisch bezüglich Qualität (und natürlich auch Preis ...  :wink:) von Lebensmitteln!

Die war ganz überrascht, nach dem was sie vorher alles so gehört und gelesen hatte über "(junk) food in the USA" ...

Etwas OT:

Das einzige was sie gestört hat:

Die Packungsgrößen ...  :P

Floriana

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Re: Niedergang der großen US-Kaufhäuser
« Antwort #19 am: 15.07.2016, 10:38 Uhr »
Diese Aussage ist aber nur in den Gebieten gültig in denen es Trader Joes oder Adi gibt. In Florida sind die Aldis eher rar gesäät und daher immer noch Walmart der Preissieger

ALDI hat in Florida gegenwärtig 90 Filialen. So rar finde ich das jetzt nicht. Das ist fast ein Drittel der Anzahl von Walmart-Filialen in FL (290).

Floriana

Microbi

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Re: Niedergang der großen US-Kaufhäuser
« Antwort #20 am: 20.07.2016, 17:40 Uhr »
Nur ist eben nicht jeder dazu bereit, darin zu investieren.

Tja, manche setzen eben andere Präferenzen und fliegen von dem „gesparten” Geld in die USA. Besonders beim täglichen Einkauf ergibt sich viel Einsparungspotenzial. :wink:  
Traurig aber wahr . . . erst dieser Tage kam ein neues Plakat des deutschen Landwirtschaftsverbandes raus, auf dem Stand so in der Art "jedes Jahr ein neues Smartphone, 3 Mal m Jahr in den Urlaub . . . aber nicht dazu bereit 70 Cent für einen Liter Milch zu bezahlen . . . "

Die Sache mit der Milch ist zweischneidig: Erst gab es eine Milchquote, mit garantierten Preisen, die teilweise höher lagen, als der Endpreis im Supermarkt. Da trank der Bauer und seine Kälber lieber die Milch aus dem Regal, statt die eigene, kostbare Milch zu "verschwenden". Und es gab viel Geschrei "weg mit den Quoten".
Die Quoten sind weg und nun gibt es zu viel Milch, die Preise sind entsprechend niedrig. Das passt jetzt auch nicht, war aber eigentlich vorhersehbar. Und selbst dieser Preis wäre niedriger, wenn die EU nicht massenhaft Milchpulver in die dritte Welt verhökern würde, um das Angebot etwas zu verknappen. Die Abnehmerländer stöhnen auch, weil die EU-Milch so billig ist, dass es sich nicht mehr lohnt Milchwirtschaft zu betreiben.
Und erlaubt sei die Frage: warum muss man hier die Marktmechanismen so massiv aushebeln? Ist es so eine Art Beschäftigungstherapie?
Wenn ich sehen würde, dass man mit Milch kein Geld verdienen kann, dann würde ich doch lieber etwas anderes produzieren, statt stur weiter Milch zu machen und herumnörgeln, dass ich es nicht zum angemessenen Preis verkaufen kann und darauf warten, dass eine Subvention und/oder Abnahme-/Preisgarantie meine Probleme lösen wird.
Ich zahle 1,45-/L Milch (Andechser Bio H-Milch) - und ich trinke etwa 1L Milch pro Tag - aber bei einem Überangebot lassen sich höhere Preise schwerlich realisieren. Und daran ist echt nicht der Verbraucher schuld.
Und mit Bereitschaft hat das nicht viel zu tun. Oder kann man Milch durch Bier, oder Wasser ersetzen? Wer Milch braucht, der muss Milch kaufen - egal, ob für 0,45, 0,70, oder 1,- €/Liter.
Für manche Leute ist das ein Lebensprinzip immer das Billigste zu nehmen - egal, ob Milch, Nudeln, oder Bier. OK, für Autos gilt es vermutlich nicht.... diese Leute fahren meist nicht Dacia.
Wie auch immer. Die Verbraucher wurden Jahrzehnte lang auf "sparsam-geizig" getrimmt; es galt/gilt als tugendhaft. Und nun? Jetzt sind sie böse, weil sie die günstigsten Angebote auch wahrnehmen? Würden sie nicht wenigstens die billige Milch kaufen, gäbe es ja noch mehr Überschuss und noch niedrigere Preise.

Und auch die Jammerei ist mit Vorsicht zu genießen: Die meisten Landwirte, die ich kenne und Kühe haben, sind Nebenerwerbslandwirte - immerhin 60% aller Landwirte. Die haben einen Vollzeitjob bei dem sie keinen Pfenning in die gesetzlichen Renten-/Krankekassen einzahlen, weil sie eigene Kassen haben, fahren grundsätzlich nur Diesel-PKWs, weil die auch vergünstigten Agrardiesel schlucken und haben "nebenbei 10-20 Kühe". Die (nml. die Kühe) stehen in ihrem ganzen Leben im Stall und versorgt werden sie oft von den Eltern, die schon Rentner sind. Klar müssen die Jungen auch mal dran. Am WE sind sie dann auch mit den Traktoren unterwegs und beschweren sich, dass sie auch noch am Sa/So arbeiten müssen.
Klar gibt es auch Bauern, die vom Hofbetrieb leben müssen, aber die teilen ihre Tätigkeiten meist mehr auf, oder sind so groß, dass auch noch an den niedrigen Preisen etwas verdienen.
Sicher geht es manchen (vielleicht auch vielen) Bauern nicht gut. Und es geht Angehörigen anderer Berufsgruppen auch nicht gut - nur kriegen diese meistens gar keine Subventionen.
Vielleicht haben wir einfach zu viele Landwirte? Oder die Aufteilung der Produktion ist nicht optimal?
40% der EU Ausgaben sind Agrarsubventionen, obwohl nicht einmal 5% der EU-Bürger Landwirte sind. Keine andere Gruppe wird so stark von Steuergeldern unterstützt, oder sogar "künstlich am Leben erhalten" wie die Landwirtschaft. Ob diese Unterstützung immer dort ankommt, wo sie auch Sinn machen würde? Man darf zweifeln.
Und was sollen wir jetzt als Verbraucher tun?

So, und jetzt schaffe ich den Bogen zu Walmart beim besten Willen nicht mehr...  :roll:



Mic

McC

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Re: Niedergang der großen US-Kaufhäuser
« Antwort #21 am: 20.07.2016, 19:50 Uhr »
Das Überangebot an Milch wird auch die "Hochleistungskühe" erzielt... Kühe, die 50 L Milch am Tag produzieren, werden gedopt und sind anfällig für Krankheiten. Die meisten Verbraucher haben eben das Hintergrundwissen nicht... Hauptsache billig und krank!  :roll:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geschaeft-mit-der-milch-wie-der-milchmarkt-kuehe-krank-macht-1.2614808

semihollow

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Re: Niedergang der großen US-Kaufhäuser
« Antwort #22 am: 20.07.2016, 21:14 Uhr »
Für manche Leute ist das ein Lebensprinzip immer das Billigste zu nehmen - egal, ob Milch, Nudeln, oder Bier. OK, für Autos gilt es vermutlich nicht.... diese Leute fahren meist nicht Dacia.

Weiterhin OT, aber konnte nicht widerstehen:
Neulich aus dem Getränkemarktparkplatz: Ich lade eine Kiste Tegernseer Hell (14.99) in einen Toyota Yaris.
Mein Parkplatznachbar lädt gleichzeitig eine Kiste Oettinger Pils (5.99) in einen Mercedes CLS 350.

Ich sag dazu:
Life's too short for cheap wine!

 8)
Gruß
semihollow
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wolfi

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Re: Niedergang der großen US-Kaufhäuser
« Antwort #23 am: 20.07.2016, 21:29 Uhr »
Verkauft Öttinger jetzt auch noch Wein?  :shock:

Anmerkungen - nicht ganz OT:

Vor vielen Jahren hatte unser Bierlieferant nicht nur das lokale Bier im Angebot sondern versuchte sich auch mit Wein - abgefüllt in Halb-Liter-Flaschen, das waren tatsächlich Bierflaschen ...  :shock:

Das hat er aber schnell wieder aufgegeben.

Hier in Ungarn gibt es oft ganz passable trockene Weiß- oder Rotweine , die 0,7 Liter für umgerechnet 2€.

Wir haben uns eingedeckt in Villany mit Wein in der 1,5 l Flasche (wenn Gäste kommen, ist die an einem Abend weg.  :wink:) beim Winzer kostet die etwa 6€ ...