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Autor Thema: Makabres Jubiläum - Todesstrafe!  (Gelesen 858 mal)

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Gegi

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Makabres Jubiläum - Todesstrafe!
« am: 29.11.2005, 08:26 Uhr »
USA vollstrecken tausendstes Todesurteil

In den USA steht die 1.000. Hinrichtung seit Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 unmittelbar bevor. Im US- Bundesstaat Virginia soll Robin Lovitt am Mittwoch hingerichtet werden. Die Organisation Amnesty International setzt sich derzeit mit einer "urgent action" für die Aufschiebung der Hinrichtung Lovitts ein.

Etwa die Hälfte der 1.000 Hinrichtungen fanden allein in den zwei südlichen Bundesstaaten Texas und Virginia statt. Amnesty fordert die US- Regierung und die Behörden aller Bundesstaaten auf, alle geplanten Hinrichtungen sofort auszusetzen.

"Die Todesstrafe ist nachweislich wirkungslos, willkürlich und fehlerbehaftet", betonte Heinz Patzelt, Generalsekretär von ai-Österreich. "Keine glaubwürdige Studie hat jemals bewiesen, dass die Todesstrafe Gewaltverbrechen wirkungsvoller abschreckt als andere Strafen. Seit 1990 sind außerdem mindestens 122 Menschen zum Tode verurteilt worden, deren Unschuld später bewiesen wurde!"

Seit 1985 haben weltweit mehr als 50 Staaten die Todesstrafe vollständig abgeschafft. In den USA hat der Oberste Gerichtshof in den vergangenen zwei Jahren unter Hinweis auf einen veränderten gesellschaftlichen Konsens die Hinrichtung von zur Tatzeit Minderjährigen sowie geistig Behinderten verboten.

Zurzeit wenden weltweit 121 Staaten die Todesstrafe nicht mehr an, 75 Staaten halten an ihr fest. In den USA sind in diesem Jahr bisher 53 Menschen hingerichtet worden.


Quelle: Krone.at
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pierremw

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Re: Makabres Jubiläum - Todesstrafe!
« Antwort #1 am: 30.11.2005, 08:13 Uhr »
Es gibt doch kein 'makabres Jubiläum', der Todeskandidat wurde in der Nacht vom Gouverneur begnadigt!

Siehe: http://teletext.orf.at/, Seite 142.
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Gegi

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Re: Makabres Jubiläum - Todesstrafe!
« Antwort #2 am: 30.11.2005, 08:18 Uhr »
:applaus:
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Gegi

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Re: Makabres Jubiläum - Todesstrafe!
« Antwort #3 am: 30.11.2005, 08:33 Uhr »
Hab ich gerade auf krone.at gefunden...

Häftling begnadigt: 1000. Exekution verschiebt sich

Die 1000. Hinrichtung seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den USA im Jahr 1976 verschiebt sich. Der Gouverneur des Staates Virginia, Mark Warner, begnadigte am Dienstag den verurteilten Mörder Robin Lovitt. Er muss nun eine lebenslange Haft ohne die Möglichkeit einer Begnadigung verbüßen. Am selben Tag war in Ohio der 999. Häftling exekutiert werden. Die 1000. Hinrichtung wird nun am kommenden Freitag erwartet: An diesem Tag sind gleich in drei Bundesstaaten Exekutionen angesetzt, und nur in einem Fall gilt ein Aufschub als wahrscheinlich.

Der heute 41-jährige Lovitt war wegen Mordes an einem Spielhallenmanager zum Tode verurteilt worden. Das Opfer wurde mit einer Schere erstochen und Lovitt nicht weit vom Tatort entfernt mit der Spielhallenkasse in der Hand gestellt. Er hat stets seine Unschuld beteuert und erklärt, dass er sich zur Tatzeit im Toilettenraum versteckt gehalten habe. Er sei für den Geldraub verantwortlich, aber nicht für den Mord.

Die Schere wies zwei verschiedene Blutspuren auf, vom Opfer und vermutlich vom Täter, aber DNA-Tests brachten kein schlüssiges Ergebnis. Neue Tests mit moderneren Methoden waren nicht möglich, weil ein Angestellter des zuständigen Gerichtsmedizinischen Instituts widerrechtlich praktisch alles Beweismaterial weggeworfen hatte.

Vor diesem Hintergrund hatte die Verteidigung in dem Gnadenappell argumentiert, dass die Rechte des Gefangenen verletzt worden seien. Ihm sei die letzte Möglichkeit genommen worden, im Nachhinein doch noch seine Unschuld zu beweisen. Gouverneur Warner gab dem Anwälteteam dahingehend Recht, dass der Staat verpflichtet sei, absolute Fairness in den Prozeduren sicherzustellen, bevor die härteste aller Strafen ausgeführt werde.


Viele Unschuldige hingerichtet
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte vor dem Hintergrund der bevorstehenden 1000. Exekution die US-Regierung und die Behörden aller betreffenden US-Bundesstaaten in Protestbriefen aufgerufen, sämtliche geplanten Hinrichtungen sofort auszusetzen.

"Die Todesstrafe ist nachweislich wirkungslos, willkürlich und fehlerbehaftet", betonte Heinz Patzelt, Generalsekretär von ai-Österreich. "Keine glaubwürdige Studie hat jemals bewiesen, dass die Todesstrafe Gewaltverbrechen wirkungsvoller abschreckt als andere Strafen. Seit 1990 sind außerdem mindestens 122 Menschen zum Tode verurteilt worden, deren Unschuld später bewiesen wurde!"

Seit 1985 haben weltweit mehr als 50 Staaten die Todesstrafe vollständig abgeschafft. In den USA hat der Oberste Gerichtshof in den vergangenen zwei Jahren unter Hinweis auf einen veränderten gesellschaftlichen Konsens die Hinrichtung von zur Tatzeit Minderjährigen sowie geistig Behinderten verboten.

Zurzeit wenden weltweit 121 Staaten die Todesstrafe nicht mehr an, 75 Staaten halten an ihr fest. In den USA sind in diesem Jahr bisher 53 Menschen hingerichtet worden. Etwa die Hälfte der 1.000 Hinrichtungen fanden allein in den zwei südlichen Bundesstaaten Texas und Virginia statt.

krone.at
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pierremw

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Re: Makabres Jubiläum - Todesstrafe!
« Antwort #5 am: 02.12.2005, 07:38 Uhr »
Jetzt ist es leider doch so weit: In North Carolina wird heute die 1000. Hinrichtung vollzogen.

Quelle: http://teletext.orf.at/ Seite 136.
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Gegi

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Re: Makabres Jubiläum - Todesstrafe!
« Antwort #6 am: 02.12.2005, 11:46 Uhr »
Tausendster US-Delinquent hingerichtet

Begleitet von Protesten ist am frühen Freitag in den USA der 1000. Häftling seit Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1976 hingerichtet worden. Der 57-jährige Kenneth Lee Boyd starb kurz nach 02.00 Uhr (08.00 MEZ) im Zentralgefängnis von Raleigh im Bundesstaat North Carolina durch eine Giftspritze. Er war 1994 wegen Mordes an seiner von ihm getrennt lebenden Frau und seines Schwiegervaters zum Tod verurteilt worden.

Gouverneur Easley erklärte, er sehe nach sorgfältiger Prüfung aller Fakten "keine zwingenden Gründe" für eine Begnadigung. Vor dem Zentralgefängnis von Raleigh versammelten sich zahlreiche Gegner der Todesstrafe. Drei Stunden vor der Exekution wollten sie damit beginnen, die Namen der 999 in den USA hingerichteten Häftlinge zu verlesen.

Boyd wurde 1994 wegen zweifachen Mordes zum Tode verurteilt. Der Vietnam-Kriegsveteran hatte vor den Augen seiner beiden Söhne die von ihm getrennt lebende Ehefrau und seinen Schwiegervater erschossen. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International soll Boyd zur Tatzeit nach exzessivem Alkoholkonsum die Kontrolle über sich verloren haben. Nach den Worten seiner Anwälte hat Boyd die Tat zutiefst bereut.

Boyd habe gelassen auf Easleys Entscheidung reagiert, sagte sein Anwalt Thomas Maher. Die Stunde vor dem geplanten Hinrichtungstermin verbrachte der 57-Jährige mit mehreren Familienmitgliedern und Freunden. "Er hat einen Fehler gemacht, und das kostet ihn jetzt sein Leben", sagte einer von Boyds vier Söhnen, der 35 Jahre alte Kenneth Smith. "Viele Menschen bekommen eine zweite Chance. Ich glaube, er verdient eine zweite Chance". Zwei von Boyds Kinder erlebten das Verbrechen 1988 mit.

Unterdessen wurde in Singapur ungeachtet internationaler Gnadenappelle ein Australier wegen Rauschgiftschmuggels hingerichtet. Der 25-jährige, aus Vietnam stammende Nguyen Tuong Van starb am Freitag durch den Strang, wie das Innenministerium mitteilte. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation amnesty international aus dem Jahr 2004 wurden in Singapur seit 1991 fast 420 Menschen exekutiert, die meisten wegen Drogenvergehen. Damit habe der Stadtstaat gemessen an der Bevölkerungszahl weltweit die höchste Zahl an Hinrichtungen.

Viele Unschuldige hingerichtet
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte vor dem Hintergrund der bevorstehenden 1000. Exekution die US-Regierung und die Behörden aller betreffenden US-Bundesstaaten in Protestbriefen aufgerufen, sämtliche geplanten Hinrichtungen sofort auszusetzen.

"Die Todesstrafe ist nachweislich wirkungslos, willkürlich und fehlerbehaftet", betonte Heinz Patzelt, Generalsekretär von ai-Österreich. "Keine glaubwürdige Studie hat jemals bewiesen, dass die Todesstrafe Gewaltverbrechen wirkungsvoller abschreckt als andere Strafen. Seit 1990 sind außerdem mindestens 122 Menschen zum Tode verurteilt worden, deren Unschuld später bewiesen wurde!"

Seit 1985 haben weltweit mehr als 50 Staaten die Todesstrafe vollständig abgeschafft. In den USA hat der Oberste Gerichtshof in den vergangenen zwei Jahren unter Hinweis auf einen veränderten gesellschaftlichen Konsens die Hinrichtung von zur Tatzeit Minderjährigen sowie geistig Behinderten verboten.

Zurzeit wenden weltweit 121 Staaten die Todesstrafe nicht mehr an, 75 Staaten halten an ihr fest. In den USA sind in diesem Jahr bisher 53 Menschen hingerichtet worden. Etwa die Hälfte der 1.000 Hinrichtungen fanden allein in den zwei südlichen Bundesstaaten Texas und Virginia statt.

Insgesamt haben im vergangenen Jahr 25 Staaten Todesurteile vollstreckt, so amnesty. Fast alle Hinrichtungen (97 Prozent) fanden in nur vier Ländern statt: in China, dem Iran, Vietnam und in den Vereinigten Staaten.

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