...eine zusaetzliche Huerde zu den ohnehin reichlich vorhandenen Stolpersteinen bei einer US-Einreise, die Leute abschreckt. Ob die Sorge der Leute berechtigt oder nicht ist da doch eigentlich voellig egal, die Bedenken sind nun einmal da und werden sich auch so schnell nicht aus dem Weg raeumen lassen.
Ich kenne keine Leute, die von den "reichlich vorhandenen Stolpersteinen" (welche eigentlich?) abgeschreckt sind. Hast Du Beispiele in Deinem Bekanntenkreis?
Welche eigentlich????? Ernsthaft????
Lass mal gucken, was ich als Europaeer machen muss, um in die USA einzureisen oder nach Frankreich, Italien oder Spanien, was wichtige Reiselaender fuer Europaeer sind, also eine entsprechende Konkurrenz zum Reiseland USA
Frankreich/Italien/Spanien
-ich reise ein
USA
-falls ich keinen Pass habe, rechtzeitig Pass beantragen und bezahlen (ich kenne jemand der eine USA Reise absagen musste, weil er sich zu spaet um den Pass gekuemmert hat und ein vorlaeufiger von den US-Behoerden nicht akzeptiert wird)
-falls ich einen Pass habe, versuchen festzustellen, ob der die Vorrausetzungen fuer das Visa Waiver Programm erfuellt. (ich kenne jemand der gerade noch rechtzeitig erfahren hat dass der Kinderpass seiner 7-jaehrigen Tochter nicht von den US-Behoerden akzeptiert wird und er ihr noch einen Erwachsenenpass beantragen musste)
-falls ich keine sauberes Vorstrafenregister habe, oder HIV positiv bin oder kein deutscher oder "Visa-Waiver"-Staatsbuerger bin, muss ich nach Frankfurt, Berlin,... reisen und hoffen, dass man mir dort gegen viel Geld ein Visum ausstellt (wir hatten hier fuer alles Faelle im Forum, meine polnische Bekannte, die in Deutschland lebt, hat aus diesem Grund auf eine US-Reise verzichtet)
-ich muss mich online unter Angabe meiner persoenlichen Daten bei der ESTA anmelden und auf Antwort warten. (Meine Eltern haben eine Adresse aus einer Ausgabe des Grundmann Reisefuehrers zur Online-Anmeldung genutzt, die irrtuemlicherweise auf eine der windigen Betrugsseiten verwies, und sind um 2x 45 Euro betrogen worden)
-ich muss in Zukunft Kreditkartendaten bei der ESTA Anmeldung abgeben, damit die $10 bezahlen kann. (Ich kenne eine Menge Leute, die sagen, dass sie ihre Kreditkarteninformationen grundsaetzlich nicht im Netz abgeben, Sinn oder oder Unsinn dieser Einstellung brauchen wir nicht zu diskutieren)
-ich muss mich meistens schon am Abflugort einer Befragung ueber meine Motive unterziehen
-ich muss im Flieger Einreiseformulare ausfuellen, die unter anderem nach Geschlechtskrankheiten und Terrorgruppenzughehoerigkeit fragen und haeufig nur in Englisch vorliegen (meine Tante weiss bis heute nicht was sie da eigentlich ausgefuellt hat, aber muss wohl alles ok gewesen sein, sie ist heil hin und zurueck gekommen)
-ich muss mich am Ankunftsort einer weiteren Befragung auf Englisch unterziehen und hoffen, dass ich mich entsprechend benehme und nicht ins Second Screening komme
-ich muss mich erkennungsdienstlich behandeln lassen mit Fingerabdruecken und Verbrecherfoto, wie man es sonst nur aus Fernsehkrimis kennt. (ich habe amerikanische Bekannte, die sich fuer die Behandlung, die Reisende erhalten, entschuldigen)
-ich reise ein
Ich gebe zu das sind alles keine unueberwindlichen Huerden, aber den Begriff Stolperstein halte ich nicht fuer ueberzogen, speziell wenn jemand nicht mit der Erfahrung von 10 US-Reisen und 5 Jahren Forumserfahrung das Abenteuer USA eingeht.
Du musst ja immer sehen, dass mit dieser Massnahme neue Touristen bewogen werden sollen in die USA zu reisen. Dass jemand wie Du und ich einfach zusaetzlich bei der ESTA Anmeldung noch $10 bezahlen muss, ist nicht schoen, aber auch nicht der Rede wert. $10 machen den Kohl nicht fett und wer einmal in der USA war, weiss an wen man alles seine Kreditkartennummer bei so einer Reise abgibt. Fuer die Werbung von neuen Reisenden halte ich das immer noch fuer kontraproduktiv. Ein Stein mehr in der Reihe.