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Autor Thema: Umweltkatastrophe droht  (Gelesen 2612 mal)

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Richer

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #15 am: 01.09.2005, 20:37 Uhr »
Zitat
Zehntausende bleiben in der Stadt, obwohl sie verlassen werden soll, nach dem Motto "Wrid schon nicht so schlimm werden"


Würdet ihr in solch einer Situation euer hab und gut zurücklassen und einfach nur hoffen, dass nichts passiert??

Ich denke mal sollte bei den Plünderungen einfach unterscheiden ob jemand plündert um zu überleben oder ob jemand plündert um sich zu bereichern. Daher sollte man nicht alle über einen Kamm scheren

Eckensteher

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #16 am: 01.09.2005, 20:45 Uhr »
Gestern gab es einen interessanten bericht auf n24, über entstehung und und das zyklische auftauchen von hurricans. die 70ziger und 80ziger waren recht harmlos aber jetzt sind wir mitten in einer 30 -40 jährigen phase in der die stürme noch stärker werden.
Dort wurde auch new york gezeigt und es werden pläne ausgearbeitet, denn dort wird auch ein hurrican erwartet und schon bei einem 3er wird halb manhatten unter wasser stehen!

mrh400

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #17 am: 01.09.2005, 20:59 Uhr »
Zitat von: Richer
Würdet ihr in solch einer Situation euer hab und gut zurücklassen und einfach nur hoffen, dass nichts passiert??

Ich denke mal sollte bei den Plünderungen einfach unterscheiden ob jemand plündert um zu überleben oder ob jemand plündert um sich zu bereichern. Daher sollte man nicht alle über einen Kamm scheren


Zitat aus einem Forum bei nola.com:
"My home was NOLA and to see people looting and walking out with CASES of beer, shoes, and tv's is pathetic. Sorry, those things are not necessities! Sad to say I am not suprised by their behavior. If my apartment survived the storm, I can guarantee it did not survive my neighbors and it's not an issue of color ... it's an issue of morals."

Quelle (Da das Forum mit Wahnsinnstempo "überläuft", wird wohl bald nur noch die Überschrift verlinkt sein)
Gruß
mrh400

Micky McBenz

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #18 am: 02.09.2005, 07:42 Uhr »
Guten Morgen!

Beim Deutschen Roten Kreuz kann man jetzt für die Katastrophen-Opfer bzw. für Hilfsmaßnahmen spenden. Weitere Infos gibt es direkt beim DRK:

http://www.drk.de/helfen/index.html

Dort auf "Geld spenden" klicken und "Soforthilfe USA" markieren.

Davidc

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #19 am: 02.09.2005, 09:02 Uhr »
Das ist schön, aber ich denke die USA sind so ein grosses und reiches Land, dass sie selbst genug Ressourcen haben. Sie sprechen doch immer gerne von sich selbst als der grössten Supernation der Erde.

Es gibt genug Busse, Helikopter, Boote usw. Was D anbieten könnte sind Wasseraufbereitungsanlagen und der gleichen, das wird auch schon getan.

Leider sind die Behörden offenbar völlig mit der Koordination überfordert. Ich habe mich auch in Florida und Georgia immer gefragt, wie die Millionen von Menschen an der Küste über eine vierspurige Autobahn evakuieren wollen. Man liest immer die netten blauen Schilder "Hurricane Evacuation Route". Wie soll das gehen, wenn es ernst wird? Auch in New Orleans brach der Verkehr völlig zusammen.

Man hat eben in die Gefahr hineingebaut (New Orleans als trockengelegter Sumpf unter dem Meeressspiegel) und nun bekommt man die Rechnung dafür. Das mag zynisch klingen, aber vernünftig betrachtet ist es leider so.

Eckensteher

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #20 am: 02.09.2005, 09:53 Uhr »
was mich wirklich wundert ist, dass nicht genug busse vorhanden sind. Warum setzt man nicht meht militär ein?
Heut morgen im fernsehen sah man echt katastrophale zustände, die behörden sind vollkommen überlastet.

SanFrancisco

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #21 am: 02.09.2005, 13:19 Uhr »
Sad to say, but @ davidc:

Natürlich sind die USA ein reiches Land, das ist unbestritten. Aber die Armen dort, die es jetzt am meisten getroffen hat, die sind ärmer, als es sich unsereins vorstellen kann. Und ich denke, Menschen, die (wenn auch nur aktuell) ärmer sind als wir, sollte geholfen werden. Egal aus welchem Land sie kommen. Deshalb, und weil ich die USA liebe und gerne helfen möchte, spende ich trotzdem - egal wie reich die Regierung vorgibt, zu sein! Es sind Menschen in Not, die unsere Hilfe brauchen. Die USA hat auch schon sehr viel geholfen, z.B. beim Tsunami in Asien - jetzt können wir mal helfen, die wir alle so oft als möglich dort sind! Ich unterstütze mein geliebtestes Urlaubsland und die Bevölkerung dort gerne, und bin der Meinung, dass das alle tun sollten, die sich als "USA-Fans" ausgeben.

Außerdem bittet das DRK oder Redcross nicht um Spenden, wenn sie nicht (oder nicht mehr, siehe der Tsunami in Asien) gebraucht werden!!!

Des weiteren sind die Schäden durch Katrina so groß, das vermutlich selbst die USA ein PRoblem hat, das ohne Hilfe zu bewältigen.

MIR tun 5 Euro nicht weh, euch wahrscheinlich auch nicht, und wenn jeder nur 5 Euro spendet, ist schon geholfen - eventuell auch denen, die gern mal wieder in die Region in Urlaub wollen!

Lg,
Yvonne
Lg,
Yvonne

1998 - Florida (2 weeks)
1999 - 2001 - Spanien / Mallorca
2002 - Southwest (4,5 weeks)
2003 - San Francisco (2 weeks)
2004 - London
2007 - 2008 - Griechenland
2011 - New York City (9 days)

HolgerS

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #22 am: 02.09.2005, 20:55 Uhr »
Gut gesprochen !

100 % ack.

Davidc

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Die Warner wurden gefeuert
« Antwort #23 am: 02.09.2005, 21:01 Uhr »
Nur mal so am Rande:

Wer lieber Milliarden in den Irak pumpt, statt im eigenen Land die Warnungen zu hören und etwas Geld für Schutzmaßnahmen und Prävention auszugeben, der muss doch noch etwas Geld für die Hilfe danach übrig haben:

http://www.frankfurterrundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/thema_des_tages/?cnt=720192

Natürlich können die Opfer der Katastrophe in NO nichts für ihren Präsidenten und dessen Prioritäten, zumindest nicht, soweit sie kürzlich den Konkurrenten gewählt haben.

Ein wirklich gute Rede vom Bürgermeister von NO:
http://edition.cnn.com/2005/US/09/02/katrina.nagin/index.html

Man kann sie hier auch lesen:
http://edition.cnn.com/2005/US/09/02/nagin.transcript/index.html

Kann man sich hier anhören (Link ist im Text). Und sollte man sich unbedingt anhören, denn dann erst wird der Inhalt und die Betonung deutlich.

Endlich redet mal einer Klartext.

Was noch an keiner Stelle erwähnt wurde: Er macht viele Drogensüchtige für die Gewaltausbrüche und z. B. Einbrüche in Krankenhäuser verantwortlich.

MichaelAC

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #24 am: 02.09.2005, 22:44 Uhr »
Mal eine Frage an die US-"Natives" bzw. -Residents:

- Hier in Deutschland sind die Nachrichten, beginnend am Mittwoch, spätestens seit Donnerstag, sehr einhellig: ein organisatorisches Desaster, Bush versagt völlig (und konzentriert sich auf Propanda-Generierung, zur gefälligen Verbreitung im US-Fernsehen), wo ist das Militär, wo sind Hilfsgüter.
- Was sagen die amerikanischen Medien?
- Gibt es eine Art von Erklärung?

Das hier in den Nachrichten anti-amerikanische Stimmung gemacht wird, halte ich angesichts der Bilder für ausgeschlossen.

Spenden? Ich habe auch überlegt (und spende regelmäßig). Aber nach langer Diskussion hier zu Hause haben wir nicht gespendet: Geld ist nicht das, was fehlt, sondern innere Bereitschaft und Entschlossenheit der Verantwortlichen.

 :cry:  :cry:  :cry:  Michael
Reiseberichte Chicago, Westen und Nordwesten USA: www.familie-becker-feldmann.de/reisen/reisen.htm

Davidc

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #25 am: 03.09.2005, 10:18 Uhr »
@ MichaelAC:

Die amerikanischen Medien brauchen meist etwas länger, bis sie regierungskritisch werden. Aber inzwischen haben sie auch diese Richtung eingeschlagen, da das Versagen nicht mehr zu übersehen ist.

Ich spende 100% nichts. die USA sind so reich und verschwenden in guten Zeiten so viuel der Ressourcen, dass sie jetzt wirklich genug haben müssten. Es ist ja ganz offenbar eine Frage der mangelnden Planung und Organisation und da hilt leider keine Spende.

Man schätzt, dass 50% der Bewohner dort nicht versichert sind. Wie kann das sein, wo man genau weiss, in welcher Region man lebt?

Amerikaner sind eben risikofreudiger als Deutsche, das hat in guten Zeiten seinen Vorteil, in schlechten und in solchen Situationen wie jetzt aber seine Nachteile.

Es ist eben billiger, ein leichtes Holzhaus zu bauen, auf die Versicherung dafür zu verzichten, die Dämme nicht zu verstärken usw. Wenn alles gut geht zieht man den Ertrag daraus und lebt gut. Wenn es aber schlecht kommt, dann ist das Desaster um so größer. Das muss man dann auch tragen. Das ist eoine Frage der Mentalität. Uns Deutsche schauen die Amerikaner seltsam an, wenn wir massive Häsuer bauen. Zitat eines US-Immobilienmaklers "Warum baut ihr so Häuser, ihr könnt doch ohnehin nur ein Leben darin wohnen, da reicht auch ein Holzhaus".

Anonymous

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #26 am: 03.09.2005, 10:34 Uhr »
Hallo,
Zitat von: Davidc
Man schätzt, dass 50% der Bewohner dort nicht versichert sind. Wie kann das sein, wo man genau weiss, in welcher Region man lebt?.... Es ist eben billiger, ein leichtes Holzhaus zu bauen...

vielleicht solltest Du Dir einmal die Sozialstruktur der Bewohner von New Orleans anschauen. Der Anteil derer, die sich weder eine Versicherung noch gar ein massiv gebautes Haus leisten können, dürfte dort weitaus größer sein als im Durchschnitt der USA. Dies wird übrigens schon unterschwellig als Vorwurf erhoben, daß man nämlich wenig Einsatzfreude gezeigt habe, den ärmsten und überwiegend afro-amerikanischen Opfern wirklich zu helfen (so in CNN gestern von manchen interviewten). Hier braut sich ein heftiges Spannungspotential zusammen.
Was die Kritik an der Regierung angeht, kann man hier ein wunderbares Beispiel von Meinungsjournalismus erleben: die Bildstrecken von AP der letzten Tage waren fast alle optimistisch überschrieben: "Relief is coming", "Aiding the victims", "Progress being made" etc; the Times-Picyune (örtliche Zeitung) demgegenüber fast ausschließlich negativ: "Desperation & devastation", "Thousands left homeless" etc.; erst seit gestern abend gleicht sich das ein wenig an.

Davidc

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #27 am: 03.09.2005, 10:43 Uhr »
Tja, da stellt sich eben heraus, dass der so viel gerühmte Schmelztiegel unter der Oberfläche eben doch keiner ist.

Die sozialen Unterschiede in den USA sind eben drastisch größer und auch dieses Jahr konnte ich in FL und GA und SC wieder Häuser "bewundern", die bei uns jeder Soazialhilfeempfänger als unzumutbar ablehnen und die vermutlich sogar noch die IGBau als menschenunwürdig für Bauarbeiter betrachten würde. Mir tun immer die Kinder leid, die in solchen Verhältnissen geboren werden.

Wenn man sich die Versicherung dort nicht leisten kann, dann sollte man in eine andere Gegend ziehen. Die Arbeitslosigkeit ist in den USA so gering, dass es auch anders möglich sein müsste, einen Job zu finden. Die meisten Menschen haben die Gefahr meist einfach ignoriert - "Wird schon nicht so schlimm werden". Deswegen sind auch viele dort geblieben. Die dachten da kommt ein Sturm und nach 24 Stunden ist alles wieder wie vorher. Damit will ich nicht ignorieren, dass auch viele die Stadt nicht verlassen konnten, weil sie nicht mobil sind.

Micky McBenz

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Re: Umweltkatastrophe droht
« Antwort #28 am: 03.09.2005, 13:23 Uhr »
Hallo!
Eigentlich wollte ich hier keine Diskussion über die sozialen Verhältnisse oder ein Pro oder Contra für das Spenden auslösen. Das ist auch ein wenig OT.
Wollte nur (ohne Bewertung) darauf hinweisen, dass man beim DRK spenden kann, nicht mehr und nicht weniger. Meiner Meinung nach muss das jeder für sich entscheiden...