Nun ja, in Ö möchte ich auch nicht leben.... Südtirol, Trentino, Toskana oder Côte d'Azur könnte ich mir in Europa vorstellen.
Das wären keine Optionen für uns gewesen. Wir haben uns 2005 in Gran Canaria verliebt.
Na, 20 gehört auch schon zu einem Alter, ab dem es schwer ist, neue Sprachen zu lernen. Ich habe mit 19/20 mal Spanisch in der Schule gehabt und fand es sehr schwer, da reinzukommen. Ganz anders als mit Englisch, was ich ab der 5. Klasse gerlernt habe.
Spanisch war auch für uns viel schwerer zu erlernen, als Englisch.
Letztendlich ist das überhaupt nicht zu vergleichen mit den Reimanns. Ihr verbringt Euren Lebensabend dort und müßt nicht mehr Euer täglich Brot verdienen, im Gegenteil, Euer Ziel ist es, nicht mehr zu arbeiten und dem Stress zu entfliehen (so steht es in dem Bericht).
Wir wollten in keinem
Angestelltenverhältnis mehr arbeiten. Wir (besonders ich) arbeiten hier auch, aber nicht regelmäßig, wobei es für mich in der kühlen Jahreszeit schon eine Art Regelmäßigkeit hat.
Dass wir mit den Reimanns nicht zu vergleichen sind, ist klar.
Auch die soziale Absicherung (Thema Krankenkasse) ist innerhalb der EU problemloser als in den USA.
Die soziale Absicherung ist innerhalb der EU nicht problemloser, sondern völlig problemlos und das war für uns ein sehr wichtiger Faktor.
Bei allem Respekt gegenüber Eurer mutigen Entscheidung, aber die grundlegende Lebenssituation ist vollkommen anders. Im Prinzip hätte es nicht einmal fatale Folgen gehabt, wenn das mit dem Spanisch lernen nicht so hingehauen hätte, das wäre für das Umfeld bestimmt schwieriger, aber gefährdet nicht die Existenz.
Stimmt, nicht Spanisch zu lernen hätte nicht unsere Existenz gefährdet, aber es hätte uns das genommen, was wir so gerne wollten, nämlich inmitten der Canarios zu wohnen, mit ihnen zu reden, mit ihnen zu arbeiten. Wir sind bei Ferias (Handwerksmessen) dabei und bieten Produkte an, das wäre ohne Spanischkenntnisse nicht möglich.
Ich will - unabhängig von Reimanns oder sonstigen Auswanderern - nur sagen, dass man selbst reichlich beitragen muss, um den Erfolg zu erzielen, den man sich gesetzt hat, weil (wie ich oberhalb schon schrieb) es einem nicht in den Schoß fällt.