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Autor Thema: Obama zeigt sich gnadenlos  (Gelesen 13032 mal)

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nordlicht als gast

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #75 am: 04.06.2012, 21:14 Uhr »
Al-Qaida hat ein anderes ultimatives Ziel als den Westen zur gleichartigen Kriegsführung zu nötigen. Wenn dies das umsetzen können liegst Du nicht mehr zusammen mit Deiner Frau am Pool.
Ich lieg sowieso nicht am Pool.
Zitat
Insgesamt würde ich Deinen Beitrag gerne unterstützen - für mich ist das aber Sozialromantik die nur in der Theorie funktioniert.
Warum es nicht mal mit Sozialromantik probieren? Ist ja nicht so, dass Deine "Wir knallen sicherheitshalber mal erstmal alles ab das einen Bart und/oder Turban traegt"-Strategie zur Zeit in der Praxis besonders erfolgreich waere.

mrh400

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #76 am: 04.06.2012, 21:35 Uhr »
Hallo,
Du weißt, dass dies so nicht richtig ist. Es gibt einen Punkt an dem das Nachschubreservoir auch für Al-Qaida erschöpft ist.
ja - wenn nahezu alle ausgerottet sind (die Politik verfolgten die USA ja auch im eigenen Land gegenüber den Natives); aktuell setzt man offenbar alles daran, auch den letzten gutwilligen Araber denen in die Hände zu treiben.
Gruß
mrh400

Kauschthaus

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #77 am: 04.06.2012, 22:46 Uhr »

Insgesamt würde ich Deinen Beitrag gerne unterstützen - für mich ist das aber Sozialromantik die nur in der Theorie funktioniert.
Warum es nicht mal mit Sozialromantik probieren? Ist ja nicht so, dass Deine "Wir knallen sicherheitshalber mal erstmal alles ab das einen Bart und/oder Turban traegt"-Strategie zur Zeit in der Praxis besonders erfolgreich waere.


Würde ich genau so unterschreiben. Es ist doch im Gegenteil so, dass sich die USA von der "romantischen" Vorstellung, Demokratie und grundlegende moralische Werte der freien und aufgeschlossenen Gesellschaft zu verteidigen, rasant entfernen. Es ist nunmal so, dass Gewalt von außen verbunden mit zunehmender Chancenlosigkeit, wiederum Gewalt und Hass erzeugen.
Ich wundere mich wirklich schon lange darüber, warum ein so bibelfestes Volk wie die Amerikaner den Spruch "wer Wind säht, wird Sturm ernten" nicht auch in seine außenpolitischen Überlegungen einfließen lässt.

Vor ein paar Wochen war in der Welt am Sonntag ein sehr langer Leitartikel über den Ölboom in North Dakota. Und natürlich ging es da auch um die steigenden Benzinpreise in USA. Und um Kommentare von US Bürgern, die einen niedrigen Benzinpreis als eine Art Grundrecht der freien Amerikaner sehen, und denen dann auch mal ein "es wird Zeit, diese (ölfördernden) Staaten zur Vernunft zu bomben" entfährt.
Ich gehe zwar noch immer davon aus, dass solch ein menschenverachtendes Idiotengeschwafel nicht zur offiziellen Politik wird, aber wer weiß, wer der nächste Präsident wird.

Und dann haben wir die groteske Situation, dass ein Land, das früher von vielen Bürgern geknechteter und absolut unfreier Staaten als Vorbild von Freiheit gesehen wurde, plötzlich zum Land wird, in dem Menschen aus Angst vor Verlust von Arbeitsplatz und relativem Wohlstand alle Prinzipien über Bord werfen.

Grüße, Petra

Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

dschlei

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #78 am: 04.06.2012, 22:53 Uhr »
, dschlei meint, dass erwiesen Unschuldige eingesperrt bleiben muessen, weil die Regeln der Verwaltung leider nun mal nichts anderes zulassen (Kafkas Schloss ist ja buergernahe Verwaltung im Vergleich dazu)
Mit Nichten meint dschlei, dass Unschuldige eingesperrt bleiben muessen!  Meine Meinung ist, dass sie leider eingesperrt bleiben, und das hat nichts mit Verwaltungsregeln zu tun, sondern wurde vom Kongress absichtlich so gemacht, um Obama auch da einen Schuss vor den Bug zu geben!  Der Kongress, der derzeit in der Mehheit aus Tea Baggern besteht, nimmt begeistert jede Moeglichkeit war, Obama als Fehler da stehen zu lassen.  Die unschuldig Eingesperrten in Gitmo sind dabei fuer die Tea Baggern nur wertlose Bauernopfer in ihrem politischen Kalkuell!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Kalifornier

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #79 am: 04.06.2012, 23:32 Uhr »
Leute, was habt Ihr denn nach 9/11 erwartet? Das war doch ganz klar das die Amerikaner irgendwo einmarschieren und bombardieren...Sadam war das easy target. Die Ameri. Regierung will Al Queda vernichten, egal wer da im White House sitzt. Ob sie das jemals schaffen, ja daran glaube ich nicht aber sie werden dran bleiben. Und das unschuldige Menschen auch ums Leben kommen, das wird sie nicht zurückschrecken.

Und wegen dem bohren, wie mann hier so schön sagt: I want my cake and eat it too.

Auf der einen Seite wollen sie unabhängig sein, aber selber bohren..??..OMG Die Umwelt!!!

Thats american....hahahaha

DocHoliday

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #80 am: 05.06.2012, 09:20 Uhr »
Ich frage mich, woher die Meinung kommt, dass man mit Gewalt und Mord mehr erreichen könnte als mit einstehen für die eigenen Werte und Überzeugungen. Seit 9/11 haben die Amis (mit ihren Verbündeten wie uns) 2 Kriege begonnen, 2 Länder besetzt, hunderte von Milliarden ausgegeben, zigtausend Tote "produziert", im Inland (Patriot Act) und Ausland (Guantanamo, Folter, etc., etc.) ihr eigenes Rechtssystem ausgehebelt - und mit welchem Ergebnis?

Ist die Welt heute sicherer oder freier? Ist die Terrorgefahr heute geringer? Ist diel Lage in den arabischen Staaten stabiler?

Der "arabische Frühling" wäre eine Chance gewesen, den Einfluss radikaler Islamisten in den arabischen Ländern zurück zu drängen, wenn man sich nicht schon vorher durch den Einmarsch im Irak und den Krieg in Afghanistan auch bei gemäßigten Kräften in der Region diskreditiert hätte. Statt Demokratisierung und Öffnung in Richtung Westen wird es in den nächsten Jahren diverse islamistische Regimes geben und nicht weniger sondern mehr Unterstützung für Al-Qaida und Konsorten. Das ist doch das Ergebnis der bisherigen Cowboy-Politik (erst schießen, dann fragen).
Auch wenn man es noch so gerne glauben möchte - die einfachen Lösungen (Gewalt und Krieg) funktionieren schlicht nicht. Und wenn man als naiv und "Gutmensch" bezeichnet wird, weil man an die grundlegendsten Werte unserer Zivilisation glaubt und diese auch im Angesicht des Terrors nicht aufgeben will, weil andernfalls von unserer Gesellschaft nicht viel übrig bleibt, kann ich diejenigen, die das tun, umgekehrt nur als noch viel naiver bezeichnen, wenn sie nicht erkennen wollen oder können, dass Gewalt in dieser Frage keine Lösung sein kann sondern im Gegenteil Ursache des Problems ist.
Gruß
Dirk

Matze

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #81 am: 05.06.2012, 09:29 Uhr »
Kann man drüber nach denken ....
Respekt, Matze!
Das ist ein Satz, den man selten in Forumsdiskussionen liest.

Und ich weiß, dass Du es ernst meinst Matze.

Bestimmt ....

Diesen Ansatz muß man bedenken ....
Zitat
der ultimative Sieg fuer Al-Qaida ist wenn der Westen sich kein Stueck besser verhaelt als sie.

Denn Taliban und Al-Qaida wird man wohl leider nie endgültig besiegen .... vielleicht ist es ein besserer Weg, sie zu isolieren, sie "bloss" zu stellen, als das was sie sind: Terroristen.
Dazu muß man aber wohl anders vorgehen .... Aber wie?

Was ist, wenn man immer nur die tatsächlich Schuldigen beseitigt?  

Es ist schwer, da beim Nachdenken eine Lösung zu finden ...irgendwie können sich doch Staaten nicht alles gefallen lassen.
Muß man nicht auch mal zeigen "bis hier hin und nicht weiter!"???




Edit: Der Argumentation von Doc im letzten Posting, kann ich folgen - je länger ich drüber nachdenke
Zitat
Ist die Welt heute sicherer oder freier? Ist die Terrorgefahr heute geringer? Ist diel Lage in den arabischen Staaten stabiler?

Gruß Matze




San Francisco!!

gabenga

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #82 am: 05.06.2012, 09:33 Uhr »
Ich frage mich, woher die Meinung kommt, dass man mit Gewalt und Mord mehr erreichen könnte als mit einstehen für die eigenen Werte und Überzeugungen.

Vielleicht nimmst Du mal ein Geschichtsbuch in die Hand und beschäftigst Dich z.B. mit der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts.  :wink:

In der Theorie mag manches funktionieren und es wäre mir lieber wenn dem so wäre, aber die Praxis sieht manchmal anders aus.

McC

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #83 am: 05.06.2012, 09:33 Uhr »
Ich frage mich, woher die Meinung kommt, dass man mit Gewalt und Mord mehr erreichen könnte als mit einstehen für die eigenen Werte und Überzeugungen. Seit 9/11 haben die Amis (mit ihren Verbündeten wie uns) 2 Kriege begonnen, 2 Länder besetzt, hunderte von Milliarden ausgegeben, zigtausend Tote "produziert", im Inland (Patriot Act) und Ausland (Guantanamo, Folter, etc., etc.) ihr eigenes Rechtssystem ausgehebelt - und mit welchem Ergebnis?

Ist die Welt heute sicherer oder freier? Ist die Terrorgefahr heute geringer? Ist diel Lage in den arabischen Staaten stabiler?

Der "arabische Frühling" wäre eine Chance gewesen, den Einfluss radikaler Islamisten in den arabischen Ländern zurück zu drängen, wenn man sich nicht schon vorher durch den Einmarsch im Irak und den Krieg in Afghanistan auch bei gemäßigten Kräften in der Region diskreditiert hätte. Statt Demokratisierung und Öffnung in Richtung Westen wird es in den nächsten Jahren diverse islamistische Regimes geben und nicht weniger sondern mehr Unterstützung für Al-Qaida und Konsorten. Das ist doch das Ergebnis der bisherigen Cowboy-Politik (erst schießen, dann fragen).
Auch wenn man es noch so gerne glauben möchte - die einfachen Lösungen (Gewalt und Krieg) funktionieren schlicht nicht. Und wenn man als naiv und "Gutmensch" bezeichnet wird, weil man an die grundlegendsten Werte unserer Zivilisation glaubt und diese auch im Angesicht des Terrors nicht aufgeben will, weil andernfalls von unserer Gesellschaft nicht viel übrig bleibt, kann ich diejenigen, die das tun, umgekehrt nur als noch viel naiver bezeichnen, wenn sie nicht erkennen wollen oder können, dass Gewalt in dieser Frage keine Lösung sein kann sondern im Gegenteil Ursache des Problems ist.

Liest sich zwar gut, geht aber eben an der Realität vorbei. Nach 9/11 wollte Amerika (Betonung auf ganz Amerika!!!) Rache. Krieg ist auch immer ein Interessenkonflikt und der Irak-Krieg war zum größtenteils ein Kampf ums Öl, auch wenn die nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen vorgeschoben wurden. Die Lage in den arabischen Staaten war vorher sicherlich "stabiler", dafür waren auch Despoten an der Macht, siehe Lybien, Tunesien, Ägypten, Irak und (noch) Syrien. Rechtfertigt "Stabilität" Machtmissbrauch?

Matze

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #84 am: 05.06.2012, 09:38 Uhr »
Edit: Der Argumentation von Doc im letzten Posting, kann ich folgen - je länger ich drüber nachdenke

Allerdings ist diese Argumentation durchaus richtig - "Stabiler" war diese Region durch die "harte Hand" diverser Despoten und Diktaturen

Die Lage in den arabischen Staaten war vorher sicherlich "stabiler", dafür waren auch Despoten an der Macht, siehe Lybien, Tunesien, Ägypten, Irak und (noch) Syrien. Rechtfertigt "Stabilität" Machtmissbrauch?

Nicht einfach, dass Nachdenken und Meinung bilden .... :D
Gruß Matze




San Francisco!!

McC

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #85 am: 05.06.2012, 09:51 Uhr »
Allerdings ist diese Argumentation durchaus richtig - "Stabiler" war diese Region durch die "harte Hand" diverser Despoten und Diktaturen

Was Doc verkennt... ein Arabischer Frühling macht noch keinen Sommer IMO.
Das Machtgefüge mit Unterdrückung... hat sich über Jahrtausende festgesetzt. Man muss sich nur mal Ägypten als Beispiel nehmen. Demokratie entsteht nicht dadurch das man einen Despoten entfernt, sondern ist ein langer Prozess. Die Ägypter werden lange brauchen um das zu lernen... ob das Militär seine jahrzehntelang genossenen "Vorteile" aufgibt, wage ich zu bezweifeln. In 10 Jahren kann man mal auf die Geschichte Ägypten blicken, ob der Umsturz was Positives bewirkt hat, oder nur "Anarchie."

Was ist, wenn man immer nur die tatsächlich Schuldigen beseitigt?  

http://www.spiegel.de/politik/ausland/drohnenangriff-in-pakistan-geruechte-ueber-tod-von-qaida-vize-al-libi-a-836981.html

mrh400

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #86 am: 05.06.2012, 10:20 Uhr »
Hallo,
Nach 9/11 wollte Amerika (Betonung auf ganz Amerika!!!) Rache.
ganz Amerika? Brasilien? Venezuela? Bolivien? Mexico? ....... Selbst bei (ganz!) Canada wäre ich da nicht so uneingeschränkt sicher.

Die Begriffswahl ist gut und richtig: Rache - richtig schön alttestamentarisch und archaisch. Heute vorrangig noch anzutreffen in mafiosen Strukturen und bei fundamentalistischen Anhängern des Islam.

PS: noch eine Anmerkung - man bedenke, daß wir im Wahlkampf in den USA sind. Um konservative Kreise zu gewinnen, muß man natürlich Berichte über Unnachgiebigkeit bei der Wahrung der tatsächlichen und vermeintlichen Interessen der USA lancieren (das dürfte der Hintergrund der ntv-Meldung sein) und auch ein paar entsprechende Aktionen vorweisen.
Gruß
mrh400

DocHoliday

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #87 am: 05.06.2012, 10:28 Uhr »
Ich frage mich, woher die Meinung kommt, dass man mit Gewalt und Mord mehr erreichen könnte als mit einstehen für die eigenen Werte und Überzeugungen.

Vielleicht nimmst Du mal ein Geschichtsbuch in die Hand und beschäftigst Dich z.B. mit der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts.  :wink:

In der Theorie mag manches funktionieren und es wäre mir lieber wenn dem so wäre, aber die Praxis sieht manchmal anders aus.

Und was sollte ich daraus lernen? Dass der erste Weltkrieg im Ergebnis zum noch viel katastrophaleren 2. Weltkrieg geführt hat? Dass der 2.Weltkrieg das bisher einzige Beispiel in der Weltgeschichte war, wo es gelang eine Region durch einen Krieg zu befrieden, wobei es dafür einen Krieg brauchte, der alles bis dahin dagewesene und vorstellbare an Leid, weit in den Schatten stellt?

Schaue ich auf die europäische Geschichte in der Nachkriegszeit, sehe ich, dass es nicht mal in Europa gelungen ist, mit militärischer Intervention dauerhaften Frieden zu schaffen. Noch heute stehen deutsche und andere Soldaten als "Friedenstruppe" im Kosovo und ohne diese Truppen würde sofort wieder ein Bürgerkrieg losbrechen.
Auch außerhalb Europas kenne ich kein Beispiel, wo es gelungen wäre, mit Waffengewalt Frieden, Freiheit und Demokratie zu verbreiten. Ich verweise da noch mal auf Rainers lange Liste amerikanischer Kriege und Interventionen.

Dein letzter Satz sagt es genau: In der Theorie mag es funktionieren, mit Krieg und Gewalt, etwas positives zu erreichen. Die Geschichte lehrt uns etwas anderes. Gerade die Praxis beweist immer und immer wieder, dass die bisherigen simplen und etwas atavistischen Verhaltensmuster (die Keulen raus und zum Angriff) keinen Erfolg bringen, mit der einen Ausnahme des 2. Weltkriegs, der in vieler Hinsicht (zum Glück) eine Ausnahmesituation war.

Edit: Letztlich hat nicht mal der 2. Weltkrieg wirklich Frieden gebracht, weil die Konsequenz daraus die Entstehung der beiden großen Machtblöcke, kalter Krieg und atomare Bedrohung waren.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #88 am: 05.06.2012, 10:33 Uhr »
Liest sich zwar gut, geht aber eben an der Realität vorbei. Nach 9/11 wollte Amerika (Betonung auf ganz Amerika!!!) Rache. Krieg ist auch immer ein Interessenkonflikt und der Irak-Krieg war zum größtenteils ein Kampf ums Öl, auch wenn die nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen vorgeschoben wurden. Die Lage in den arabischen Staaten war vorher sicherlich "stabiler", dafür waren auch Despoten an der Macht, siehe Lybien, Tunesien, Ägypten, Irak und (noch) Syrien. Rechtfertigt "Stabilität" Machtmissbrauch?

Was geht an der Realität vorbei? Meine Beschreibung oder die Kriegspolitik der USA? Fakt ist, dass der Einmarsch im Irak und Afghanistan die Lage noch erheblich zugespitzt hat und der "Krieg gegen Terror" zu mehr Terror geführt hat.

Natürlich war das Motiv für den Irak-Krieg zu aller erst simple primitive Rache (neben wirtschaftlichen Interessen und dem ausleben eines Vater-Sohn-Konflikts auf Kosten tausender Menschenleben). Das macht es aber nur schlimmer.

Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass vorher im arabischen Raum alles besser war. Aber jetzt ist es eben noch schlimmer. Und die schlimmsten Despoten (die Saudis) sind dank der amerikanischen Unterstützung immer noch an der Macht.

Mir ist natürlich klar, dass der arabische Frühling keinen Sommer macht. Habe ich ja geschrieben, dass er im Gegenteil aufgrund des Vertrauensverlusts in den Westen und dem Hass gegen die USA eher zu islamistischen Regimes führen wird.
Gruß
Dirk

Kalifornier

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #89 am: 06.06.2012, 20:18 Uhr »
...und weiter gehts..... Al Qaeda Nr. 2 Man taken out