Man sollte staatliche Schulen und Religion ganz einfach komplett trennen, auch in D.
Leider ist das ja nicht der Fall und die christlichen Religionsgemeinschaften werden seit Jahren durch den Steuerzahler (und zwar alle!) subventioniert, so dass sie in der Schule ihren Unterricht durchführen können.
Ich bin ja sehr selten mit dir einer Meinung, aber das denke ich im Grunde auch. Mich hat das schon im (staatlichen) Kindergarten hier im Dorf genervt, dass mit den Kindern gebetet wird. Eine der Erzieherinnen hat jahrelang sonntags die evangelische Kinderkirche mitgestaltet, und ich hatte immer den Eindruck, dass sie das nicht so recht vom ihrem Job trennen konnte.
Und warum man vor und nach den Ferien erst mal klassenweise in die Kirche soll, bei Einschulung sowieso, hat sich mir nie erschlossen.
Aber es gibt einen Grund, warum ich das letztendlich dann doch nicht so schlimm finde. Denn wenn es getrennt wird, hat der Staat viel weniger Einfluss auf die Gestaltung, und das könnte manchen Religionsfanatikern Tür und Tor öffnen. Siehe USA.
Meine Tochter hat mir heute vorgelesen, was sie in einer Ausarbeitung für Reli mit Thema "Individuum" geschrieben hat. Wenn das ein Ergebnis des Unterrichts ist, dann ist das durchaus eine Bereicherung der persönlichen Entwicklung.
Ich glaube aber nicht, dass die "home schooled" Kinder von Fundamentalisten mal zu einer solchen Auseinandersetzung mit Themen fähig sein werden. Deshalb also doch lieber in der Schule.
Viele Grüße, Petra