Seid doch nicht so streng! Reisende verstehe ich so, dass man nicht alle Gedanken, Normen, die gerade als politisch korrekt gelten, auch privat verinnerlichen muss, aber man seine (gegenteilige) Meinung nicht immer lauthals verkündet. Manche von diesen Themen sind heikeler, manche nicht so.
So sind z.B. die Amerikaner offiziell unsere Freunde. Wenn man jetzt das politische Verhalten der USA so gar nicht toll findet, ist man nicht mehr politisch korrekt, aber man posaunt diese Ansicht vielleicht nicht überall hinaus. Das ist diplomatisch, höflich, oder opportunistisch - je nach Situation und Beobachter und auch darüber kann man geteilter Meinung sein.
Und die empörten unter uns wollen doch nicht sagen, dass sie immer und überall ihre Meinung ungefiltert verkünden?!
Ich brachte das Beispiel, weil es trivial ist, aber nicht so heikel, wie manch andere.
Im Übrigen glaube ich auch, dass der Mann eher die öffentliche Vorführung eines heimlichen Lovers meinte. Anders ergibt das Tolerieren im "Privaten" gar keinen Sinn. Etwa nach dem Motto "mach was Du willst, aber bitte nicht öffentlich, so dass es mir peinlich sein muss".
Das ändert freilich nichts daran, dass Rassismus Blödsinn ist. Ebenso, wie Menschen nach der Religion und nach der damit zusammenhängenden Kultur zu beurteilen. Das ist aber immer noch salonfähig in Deutschland, wenn es z.B. heißt "Deutschland/die EU sei eine christlich, abendländisch geprägte Kultur" - was auch stimmt - um damit andersgläubige Länder und Menschen auszugrenzen.
Mic
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