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Autor Thema: Rassismus alltäglich...  (Gelesen 1795 mal)

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Kauschthaus

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #15 am: 30.04.2014, 00:19 Uhr »

Naja also privat darf man doch mal was sagen, was man in der Öffentlichkeit nicht tun sollte, da wirst du exit dich sicher nicht von freisprechen, dass du nicht mal ein böses Wort gegen eine andere Rasse, Geschlecht, Anders denkende gesagt hast. Oder bist du ein Heiliger.

Wie widerlich ist das denn?

"Hey, in der Öffentlichkeit sind wir total korrekt, aber unter uns sollte man doch ausdrücken dürfen, was wir wirklich denken (und natürlich auch richtig ist.)"

Echt, ich dachte bisher, dass ich hier im Kuhkaff auf der Alb auf seltsame Gedanken stoße, aber das Forum kann da locker mithalten.

Gruß, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Microbi

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #16 am: 30.04.2014, 09:09 Uhr »
Seid doch nicht so streng! Reisende verstehe ich so, dass man nicht alle Gedanken, Normen, die gerade als politisch korrekt gelten, auch privat verinnerlichen muss, aber man seine (gegenteilige) Meinung nicht immer lauthals verkündet. Manche von diesen Themen sind heikeler, manche nicht so.
So sind z.B. die Amerikaner offiziell unsere Freunde. Wenn man jetzt das politische Verhalten der USA so gar nicht toll findet, ist man nicht mehr politisch korrekt, aber man posaunt diese Ansicht vielleicht nicht überall hinaus. Das ist diplomatisch, höflich, oder opportunistisch - je nach Situation und Beobachter und auch darüber kann man geteilter Meinung sein.
Und die empörten unter uns wollen doch nicht sagen, dass sie immer und überall ihre Meinung ungefiltert verkünden?!

Ich brachte das Beispiel, weil es trivial ist, aber nicht so heikel, wie manch andere.

Im Übrigen glaube ich auch, dass der Mann eher die öffentliche Vorführung eines heimlichen Lovers meinte. Anders ergibt das Tolerieren im "Privaten" gar keinen Sinn. Etwa nach dem Motto "mach was Du willst, aber bitte nicht öffentlich, so dass es mir peinlich sein muss".

Das ändert freilich nichts daran, dass Rassismus Blödsinn ist. Ebenso, wie Menschen nach der Religion und nach der damit zusammenhängenden Kultur zu beurteilen. Das ist aber immer noch salonfähig in Deutschland, wenn es z.B. heißt "Deutschland/die EU sei eine christlich, abendländisch geprägte Kultur" - was auch stimmt - um damit andersgläubige Länder und Menschen auszugrenzen.

Mic

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reisende

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #17 am: 30.04.2014, 11:06 Uhr »
Seid doch nicht so streng! Reisende verstehe ich so, dass man nicht alle Gedanken, Normen, die gerade als politisch korrekt gelten, auch privat verinnerlichen muss, aber man seine (gegenteilige) Meinung nicht immer lauthals verkündet. Manche von diesen Themen sind heikeler, manche nicht so.
So sind z.B. die Amerikaner offiziell unsere Freunde. Wenn man jetzt das politische Verhalten der USA so gar nicht toll findet, ist man nicht mehr politisch korrekt, aber man posaunt diese Ansicht vielleicht nicht überall hinaus. Das ist diplomatisch, höflich, oder opportunistisch - je nach Situation und Beobachter und auch darüber kann man geteilter Meinung sein.
Und die empörten unter uns wollen doch nicht sagen, dass sie immer und überall ihre Meinung ungefiltert verkünden?!

Ich brachte das Beispiel, weil es trivial ist, aber nicht so heikel, wie manch andere.

Im Übrigen glaube ich auch, dass der Mann eher die öffentliche Vorführung eines heimlichen Lovers meinte. Anders ergibt das Tolerieren im "Privaten" gar keinen Sinn. Etwa nach dem Motto "mach was Du willst, aber bitte nicht öffentlich, so dass es mir peinlich sein muss".

Das ändert freilich nichts daran, dass Rassismus Blödsinn ist. Ebenso, wie Menschen nach der Religion und nach der damit zusammenhängenden Kultur zu beurteilen. Das ist aber immer noch salonfähig in Deutschland, wenn es z.B. heißt "Deutschland/die EU sei eine christlich, abendländisch geprägte Kultur" - was auch stimmt - um damit andersgläubige Länder und Menschen auszugrenzen.

Mic

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Danke dir Mic.

Wie immer auch hier im Forum wird einem das Wort im Hals umgedreht, kein Wunder das auch Donald Sterling, mit der Äußerung oder auch andere Äußerungen von anderen Promis falsch verstanden werden können.
Und fragt euch mal womit man heute einen Menschen, der einem eventuell im Wege steht, aus dem Rennen kicken kann, das geht mit Rassismus und Sexismus- ganz einfach weg ist er.

Ich bin nicht rassistisch und würde auch nie eine solche Äußerung machen, aber ich bin keine Heilige, mir gehen nur dumme Menschen auf den Sack, egal welcher Hautfarbe, Religion Geschlecht etc.  Und mit dumm meine ich die die alle immer der selben Meinung sind wie die Presse und nicht in der Lage sind auch mal eine andere Sichtweise auf die Dinge zu werfen.
Aber mit den Wölfen heule ist einfacher, ok das stimmt.

Und jetzt würde es mich nicht wundern, wenn ich hier im Forum nichts mehr sagen dürfte...




McC

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #18 am: 30.04.2014, 11:10 Uhr »
Im Übrigen glaube ich auch, dass der Mann eher die öffentliche Vorführung eines heimlichen Lovers meinte. Anders ergibt das Tolerieren im "Privaten" gar keinen Sinn. Etwa nach dem Motto "mach was Du willst, aber bitte nicht öffentlich, so dass es mir peinlich sein muss".

Sie ist/war seine Freundin... und hatte die Carte Blanche was ihr Sexleben betrifft. Bei dem "älteren" Herrn eine durchaus verständliche Sichtweise.

DocHoliday

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #19 am: 30.04.2014, 13:53 Uhr »
Und jetzt würde es mich nicht wundern, wenn ich hier im Forum nichts mehr sagen dürfte...

Wieso solltest Du hier nichts mehr sagen dürfen?
Und wieso würde Dich das nicht wundern?
Und wieso postest Du unter einem Gast-Account?


Zum Thema Rassismus: Für mich ist das eine grundlegende Haltung und keine Frage von privat oder öffentlich.
Rassismus wird nicht dadurch besser, dass man ihn nur hinter vorgehaltener Hand auslebt.

Und Sterling ist bekannt für seinen Rassismus. Das war kein unbedachter Ausrutscher. Kann man im Spiegel-Artikel nachlesen:

"Gegen Sterling gab es bereits in der Vergangenheit Rassismusvorwürfe. Die Regierung verklagte ihn, weil er sich geweigert haben soll, Wohnungen an Hispanics, Schwarze und Familien mit Kindern zu vermieten. 2009 endete der Streit in einem Vergleich - Sterling bezahlte 2,73 Millionen Dollar."



Gruß
Dirk

exit

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #20 am: 30.04.2014, 14:36 Uhr »
Und mit dumm meine ich die die alle immer der selben Meinung sind wie die Presse und nicht in der Lage sind auch mal eine andere Sichtweise auf die Dinge zu werfen.

Hm, und schon wieder eine Unterstellung. Oder woher weißt du, wie sich jemand seine Meinung gebildet hat?
Nimmt man dich bei Wort, wäre also eine Meinung, die dem allgemeinen Meinungsbild der Presse entspricht, grundsätzlich dumm.
Egal ob richtig oder falsch und unabhängig davon wie es zur Meinungsbildung gekommen ist.

Aber mit den Wölfen heule ist einfacher, ok das stimmt.

Verallgemeinern auch.

Um auf das konkrete Thema mal wieder zurück zu kommen.
Habe ich Verständnis dafür, dass er sich evtl. bloßgestellt gefühlt hat von seiner Freundin? Klar!
Habe ich Verständnis dafür, wie er das zum Ausdruck gebracht hat? Nein, nicht im geringsten!
Viele Grüße,
Christian

Palo

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #21 am: 30.04.2014, 15:49 Uhr »

Zum Thema Rassismus: Für mich ist das eine grundlegende Haltung und keine Frage von privat oder öffentlich.
Rassismus wird nicht dadurch besser, dass man ihn nur hinter vorgehaltener Hand auslebt.



Ich kenne hier genug Leute von denen ich 100%ig weiss, dass sie Rassissten sind, die wuerden es aber nie oeffentlich zugeben.

Mit gleichgesinnten wuerden die aber gerne sofort ein KKK Chapter is Leben rufen.

Es gibt ja auch genug Skinheads.

Gruß

Palo

Palo

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #22 am: 30.04.2014, 16:00 Uhr »


Und Sterling ist bekannt für seinen Rassismus. Das war kein unbedachter Ausrutscher. Kann man im Spiegel-Artikel nachlesen:

"Gegen Sterling gab es bereits in der Vergangenheit Rassismusvorwürfe. Die Regierung verklagte ihn, weil er sich geweigert haben soll, Wohnungen an Hispanics, Schwarze und Familien mit Kindern zu vermieten. 2009 endete der Streit in einem Vergleich - Sterling bezahlte 2,73 Millionen Dollar."



Das war nicht der einzige Fall fuer den er wegen Diskriminierung vor Gericht musste.

Die NBA hat ihm ja jetzt erst mal sein Fett gegeben, die 2,5 Mio. Strafe wird ihm kaum weh tun.

Aber wahrscheinlich werden ihn die anderen NBA owners jetzt dazu zwingen die Clippers zu verkaufen. Magic Johnson hat sich schon als Kaeufer angeboten.

Auch Kevin Johnson, der ja jetzt Buergermeister in
Sacramento ist, hat sich lautstark und sehr abfaellig ueber Sterling geaeussert.



Gruß

Palo

Microbi

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #23 am: 30.04.2014, 16:30 Uhr »
Zitat
Habe ich Verständnis dafür, wie er das zum Ausdruck gebracht hat? Nein, nicht im geringsten!
Und das war nicht für jedermans Ohr bestimmt. Das macht es nicht besser. Ich weiß nur nicht, was es die Öffentlichkeit angeht?
Egal was ich privat sage, ob das nun politisch korrekt ist, oder nicht, ich möchte es nicht in der Zeitung wiederfinden.

Mic

exit

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #24 am: 30.04.2014, 18:51 Uhr »
Zitat
Habe ich Verständnis dafür, wie er das zum Ausdruck gebracht hat? Nein, nicht im geringsten!
Und das war nicht für jedermans Ohr bestimmt. Das macht es nicht besser. Ich weiß nur nicht, was es die Öffentlichkeit angeht?

Ich denke, hätte er seine Äußerung 'politisch korrekt' getätigt, wäre vom Inhalt seiner Aussage niemals was an die Öffentlichkeit gekommen.
Da er das aber nicht getan hat, verändert das den Sachverhalt. Er ist nun mal Eigentümer eines NBA-Teams und steht dadurch in der Öffentlichkeit.

Egal was ich privat sage, ob das nun politisch korrekt ist, oder nicht, ich möchte es nicht in der Zeitung wiederfinden.

Würde ich erstmal zustimmen.
Andererseits bin ich der Meinung, dass man als 'Person des öffentlichen Lebens' damit rechnen muss, dass evtl. begangene Fehltritte der Presse zugespielt werden.
Ob das in Ordnung bzw. gerecht ist, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.
Viele Grüße,
Christian

thorsti

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #25 am: 30.04.2014, 19:03 Uhr »
Andererseits bin ich der Meinung, dass man als 'Person des öffentlichen Lebens' damit rechnen muss, dass evtl. begangene Fehltritte der Presse zugespielt werden.
Ob das in Ordnung bzw. gerecht ist, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.

Als Du ein Kind warst, gab es noch kein Internet. Also Du geboren wurdest war dieser Typ aber schon 45 Jahre alt!
Der rechnet nicht damit, dass seine privaten Aussagen an die Öffentlichkeit gelangen, denn er wurde in einer völlig anderen Zeit sozialisiert!

DocHoliday

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #26 am: 30.04.2014, 19:42 Uhr »
Der Mann ist Rassist und hat das auch schon vielfach bewiesen. Nur jetzt ist es so in die öffentliche Diskussion geraten, dass auch die bigotte NBA handeln musste, die bisher nichts gegen diesen rassistischen Clubbesitzer hatte. Und das letztlich auch nur, weil Spieler beider Teams gedroht haben, dass Playoff-Spiel zwischen den Clippers und den Warriors platzen zu lassen und statt dessen eine Aktion gegen den Rassismus im Live-TV zu starten.

Gruß
Dirk

gabenga

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #27 am: 01.05.2014, 11:36 Uhr »
Egal was ich privat sage, ob das nun politisch korrekt ist, oder nicht, ich möchte es nicht in der Zeitung wiederfinden.
Manche User scheinen, wenn es ihnen ins Weltbild passt. Abhören und Vertrauensbruch gut zu finden. Der Typ mag ein Ar*** sein, aber er hat m.W. nichts verbotenes getan. :roll:

Palo

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #28 am: 01.05.2014, 16:53 Uhr »
Interessant ist ja, dass die Freundin, die das Tonband aufgenommen hat und spaeter veroeffentlichte, Mexikanerin ist. Wer weiss was er der schon alles an den Kopf geschmissen hat. Ausgeloest wurde ja sein Kommentar durch ein Photo, dass die Freundin zusammen mit Magic Johnson und noch einer Person (weiss jetzt nicht mehr wer) zeigte.

Gruß

Palo

Palo

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Re: Rassismus alltäglich...
« Antwort #29 am: 02.05.2014, 00:27 Uhr »
Andererseits bin ich der Meinung, dass man als 'Person des öffentlichen Lebens' damit rechnen muss, dass evtl. begangene Fehltritte der Presse zugespielt werden.
Ob das in Ordnung bzw. gerecht ist, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.

Als Du ein Kind warst, gab es noch kein Internet. Also Du geboren wurdest war dieser Typ aber schon 45 Jahre alt!
Der rechnet nicht damit, dass seine privaten Aussagen an die Öffentlichkeit gelangen, denn er wurde in einer völlig anderen Zeit sozialisiert!

Ja, und wie? In den letzten 40 Jahren hat der nichts dazu gelernt?

Gruß

Palo