Prinzipiell halte ich "Verschmutzungsrechte" durchaus für einen sinnvollen Ansatz. Gerade weil man damit Geld verdienen kann, wenn man sie nicht selber verbraucht, steigt die Motivation in bessere (umweltverträglichere, energiesparende) Technologie zu investieren deutlich.
Für problematisch halte ich aber weiterhin, dass Kerosin hier steuerfrei ist (in D und auch in vielen anderen Ländern) während die Bahn als deutlich umweltverträglicheres Verkehrsmittel auf den Strom die vollen Steuern bezahlen muss. Warum wird ausgerechnet das umweltschädlichste Verkehrsmittel subventioniert?
Das Argument, dass andere Länder ja noch viel schlimmer sind, zieht nicht. Jeder ist für seine eigenen Handlungen verantwortlich und wenn wir darauf warten, dass auch die letzten Schwellen- und Entwicklungsländer und erst recht die USA ähnliche Maßnahmen ergreifen und sich zu Klimaschutzzielen verpflichten und diese dann auch umsetzen, wird nie etwas passieren.
Es ist immer einfach auf andere zu zeigen, die vielleicht noch schmlimmer sind. Aber jeder von uns kann nur bei sich selber anfangen, weil er das Verhalten anderer nicht beeinflussen kann. Alles andere sind Ausreden, mit denen man sein eigenes Verhalten schönredet (durchaus nachvollziehbar aber eben dennoch nur Ausreden). Ich nehme mich selbst da übrigens nicht aus.
"Das Flugzeug fliegt auch ohne mich, also kann ich auch mitfliegen"? Klar, solange alle so denken, wird das wohl so sein. Wenn aber die Passagierzahlen zurück gingen würde der Flieger eben nicht leer über den Ozean fliegen, sondern es würden unwirtschaftliche Verbindungen gestrichen und damit ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet.