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Autor Thema: Spritfresser wieder stärker gefragt  (Gelesen 7191 mal)

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magnum

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #120 am: 26.01.2009, 15:50 Uhr »
Ich hab doch gesagt, daß ich mich bei den EPA-Werten geirrt habe.  :shock:

Zu Kreuze krieche ich deswegen trotzdem nicht :mrgreen:

Palo

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #121 am: 26.01.2009, 16:47 Uhr »
Nun mal ganz ruhig, seitdem der Cowboy wieder in Texas sitzt wird sich einiges aendern. Heute ist erst der 26. Jan. kann nicht alles ueber Nacht geschehen

http://www.nytimes.com/2009/01/26/us/politics/26calif.html?_r=2&hp

Gruß

Palo

Floriana

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #122 am: 26.01.2009, 17:38 Uhr »
Die Verbrauchswerte der Hersteller sind schon in Deutschland sehr fragwürdig und in den USA überhaupt nicht zu erreichen.

Mein derzeitiges Auto (ein CUV) hat laut Hersteller einen Verbrauch von 29/34 mpg, aber tatsächlich kriege ich im Schnitt 35/40 mpg.

Gibts in den USA eigentlich auch sowas wie eine Kfz-Steuer?

Jein. Hier in Florida müssen wir unser Nummernschild jährlich erneuern (Aufkleber). Ich zahle für mein Auto $ 35,60 pro Jahr.

Wie wird die berechnet?

Bei uns nach dem Gewicht des Fahrzeugs. http://www3.hsmv.state.fl.us/Intranet/dmv/Forms/BTR/Milpak/83140.pdf

Wonach richten sich Versicherungsprämien?

http://www.carinsurance.com/Articles/content6.aspx

Floriana

magnum

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #123 am: 26.01.2009, 17:39 Uhr »
Danke für die Links.

35,50 ist ja jetzt nicht wirklich viel  :shock:

Und ihr habt den Vorteil, daß ihr nur hinten ein Nummernschild braucht :)

dschlei

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #124 am: 26.01.2009, 18:01 Uhr »
Vielleicht ist auch bald deshalb Schluss mit lustig (Sprit verbrennen):

Obama dreht voll auf in seiner Politik:

http://www.welt.de/politik/article3090737/Obama-will-strenge-Abgasnormen-fuer-Autohersteller.html

Mal so als Vergleich zum Verbrauch:

Chevrolet Silverado 4,8-Liter V 8 Motor: EPA estimated MPG 14 city, 19 highway in 2WD models

Mercedes E 320 BlueTec V6 3 Liter-Motor: City: MPG 23 und highway MPG: 32.

Natürlich sind die Fahrzeuge nicht gleich schwer und haben einerseits Benziner und andererseits Diesel. Übrigens: mit dem T-Modell lässt sich auch ganz gut der Gartenschlau tranportieren ;-)

Aber das zeigt, welchen technischen Rückstand die US-Autobauer haben. Keiner der drei großen Autobauer bietet sparsame Dieselmotoren an. Und mit der BlueTec Technik und DPF ist auch der Umweltnachteil des Diesel ausgeglichen.
Vom Verbrauch her allein gesehen sind die Pick-ups einfach nur Steinzeit.

Ich glaube aber nicht, dass wir mit der USA-Fraktion im Forum auf einen Nenner kommen. Dafür sind die Mentalitäten zu verschieden. Ich kann ja nicht einmal meine eigenen Verwandten überzeugen, die fanden vor drei Jahren noch das laute Blubbern ihres 4-Liter-V8-Diesel-Pick-up Motors waaaaahhnsinnig cool .....  ;-)
Mit diesem Beitrag zeigst Du mal, dass Du von Motorentechnik keine Ahnung hast, aber davon jede Menge!

Als erstess wird in den USA kein einziger 4 Liter Diesel V8 angeboten (selbst der V10 von Vw, den es hier fuer ein jahr gab hate 5,2 ltr.  die US Truck diesel haben mindestens 6, 8 ltr oder mehr Hubraum, udn sind eigentlich auch die gleichen , die in anderen groesseren Lastwagen verarbeitet werden Detroit, Allis oder Isuszu Dieselmotoren sind das.

Desweitern ist es eingentlich muessig, den Blue Tec Diesel von Mercedes mit einem Motor eines billig Fahrzeuges zu vergleichen.  Der Mercedes mit diesem Motor kostet so um die 60K Dollar, der Vergleichs-Pickup kostet zwischen 16 und 18K Dollar, hat aber erheblich mehr Drehmoment als der Benz, und ist daher auch bei Weitem besser fuer die Verwendung ineinem Pickup.  Wenn Du etwas mehr von der Technologie verstehen wuerdest, wuerdest Du auch wissen, dass der Northstarmotor von GM sich mit jedem anderen Motor auf der Welt ohne Weiteres messen kann (im uebrigen werden auch die meisten Opel oder Ford Motoren in den USA entwicklet).

Dazukommt noch, dass Diesel in den USA relativ unbedeutend sind, weil der Dieseltreibstoff um etwa 20 Cent per gallone ueber dem teuersten Superkraftstoff liegt, weil heir Markpresie verlangt werden, udn keine keunstlichen steuersubventionen eine preisverzerrung betreiben.  Desweitern sind die normalen europaeischen Diesel auch zu schmutzig fuer die USA (selbst mit Feinstaubfiltern), und daher duerfen nur Fahrzeuge wie die neun BlueTec Typen von Benz, VW und BMW (kann man diese Typen ueberhaupt schon in Deutschland kaufen, oder werden da noch immer die alten Dreckschleudern verkauft?) hier verkauft werden, die aber das Problem haben, dass sie erhblich teurer sind als andere Fahrzeuge mit Benzinmotoren (und zusammen mit den hoeheren Kraftstoffkosten rechnet sich das dann nicht), und bei den Wintertemperaturen in den nordlichen Staaten oft nicht einsatzfaehig sind.  Auch mit BlueTec sind Diesel noch imer "schmutziger " als Benziner.

Um das zu umgehen ist die US Motorenindustrie dabei, direckt einspritzende benziner zu entwicklen, die sich aehnlich wie Diselmotoren verhalten (also den geringeren Verbrauch von Dieseln kombiniert mit den sauberen Abgasen eines Benzinmotors).

Auch sind natuerlich Hybridfahrzeuge hier ganz gross im Kommen, und jeder US Hersteller hat fuer 2009 Hybridfahrzeuge im Angebot, welche die Verbrauchswerte gleichartiger Dieselfahrzeuge noch erheblich unterbieten.  Diese Hybridtechnologie soll dann mit den neuen Benzinmotoren kombiniert, noch einmal fuer zusaetzlicher Verbrauchsreduzierung gut sein.  Des Weiteren werden im naechsten Jahr dann auch Plug-in Hybrids (Chevy Volt, z. B.) zum Verkauf stehen, die bis zu 50 Meilen nur mit Batteriekraft fahren koennen, ohne den Benzinmotor zu starten.  In mehr entfernter Zukunft stehen dann die Fuel Cells als Antriebskraft zur Verfuegung (mein Arbeitgeber hat schon einige Prototypen laufen).

Diese ganze Technologie ist von den Europaeischen herstellern total verschlafen worden, weil sie sich nur auf Dieselmotoren konzentriert haben!  Wer ist denn nun altmodisch?

Im Uebrigen aht Obama nicht die CAFE Standards erhoeht, sondern er hat die Standards von 2000 wieder in Kraft gesetzt, die von Bush kurz nach seinem Antritt runtergestzt wurden.  Jetzt sind die USA wieder an dem Zeitpunkt angelangt, an dem sie vor 8 Jahren schon einmal waren!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

magnum

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #125 am: 26.01.2009, 18:06 Uhr »
Zitat
Um das zu umgehen ist die US Motorenindustrie dabei, direckt einspritzende benziner zu entwicklen, die sich aehnlich wie Diselmotoren verhalten (also den geringeren Verbrauch von Dieseln kombiniert mit den sauberen Abgasen eines Benzinmotors).
Dann müssen sie es aber besser machen als die deutschen Ingenieure. Die Direkteinspritzer, die es in DE gibt, sind immer noch weit von den Verbrauchswerten vergleichbarer Diesel entfernt.

In Deutschland beobachte ich sowieso die etwas merkwürdige Art, mehr Leistung (bei gleichem Verbrauch) anzubieten, anstatt bei gleicher Leistung den Verbrauch zu reduzieren.

dschlei

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #126 am: 26.01.2009, 18:13 Uhr »

Gibts in den USA eigentlich auch sowas wie eine Kfz-Steuer? Wie wird die berechnet? Wonach richten sich Versicherungsprämien?

..
Es gibt die License Tabs, die amn jedes jahr neu kaufen muss, und auf sein Nimmernschild (hinten) kleben muss, es sin diese jahreszahlken.  Die Tabs ksoten in jedem Staat unterschiedlich, und auch die Kostengestaltung wird anders berechnet.  Ich kann nur ein Beispiel von Minnesota und Wiscosnin geben.  Gemeinsam ist allen Staaten, dass diese, wie auch Kraftstoffsteuern absolut zweckgebunden sind, d. h., sie duerfen nur fuer Strassenvekehrszwecke verwendet werden (also so etwas wie Oeko-Steuer waere hier illegal, ohne das es eine Volksabstimmung dafuer gaebe).

License Tabs in Wisconsin kosten pro PKW, SUV udn nicht gewerblich genutztem Pick-up 45 dollar im Jahr und pro gewerblich genutzten  Pick-up 65 Dollar im Jahr.  Anhaneger die bis zu 900kg Zuladung haben, brauchen kein Nummernschild zu haben udn sind auch steuer- und versicherungsfrei.

License Tabs in Minnesota richten sich nach dem Wert des Fahrzeuges udn koennen bei Luxusfahrzeugen bis zu 500 Dollar im jahr kosten.  Jedes Jahr werden die Tabs dann billiger (mit abnehmendem Wert des Fahreuges), bis sie bei derzeit 25 Dollar stehen beliben.  Es gibt keinen Unterschied zwischen gewerblichen und privaten Fahrzeugen.  Anahenger aller Art muessen ein Nummernschild fuehren und License Tabs haben.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

otrsz

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #127 am: 26.01.2009, 18:19 Uhr »
]Dann müssen sie es aber besser machen als die deutschen Ingenieure. Die Direkteinspritzer, die es in DE gibt, sind immer noch weit von den Verbrauchswerten vergleichbarer Diesel entfernt.

Wenn man sich genauer damit beschäftigt, sind die Diesel nicht so viel sparsamer wie man denkt. Finanziell vielleicht schon, aber in einem Liter Diesel sind ca. 20 % mehr Rohöl (als im Benzin) enthalten, klar das man damit weiter kommt.

olli

dschlei

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #128 am: 26.01.2009, 18:22 Uhr »

Ich fahre in Deutschland einen Opel Signum mit dem 2.0 Turbo - Motor. Hat 175 PS und ich schaffe es selten unter 9,5 Liter, in der Regel liegt er bei 10 Liter.

Im letzten Urlaub haben wir einen Toyota RAV4 bekommen. 3.5 Liter V6 - Motor mit annähernd 300 PS.  Verbrauch lag hier nach 2000 Meilen bei umgerechnet 10,5 Liter auf 100 km.

Was man auch nicht vergessen darf: In den USA betankst Du Dein Fahrzeug wahrscheinlich mit 85/87 ROZ Benzin während Du in Deutschland Deinem Auto 95 ROZ Benzin gönnst. Alleine schon durch die höhere Qualität des europäischen Benzins wird weniger verbraucht.

Gruss,
Mick
Auch da leigen fehlende Kenntnisse der Motorentechnik vor.  Die Oktanzahl aht nicht mit dem bernnwert des benzins zu tun (also der leistung), sonmdern nur mit der Klopffestigkeit.  Hoeher verdichtete Motoren, wie in Deutschland ueblich, neigen sehr leicht zum Klopfen, und muessen daher einen Kraftstoff haben, der dies verhidert.  Man laesst  Motoren heoher verdichten, weil man dadurch aus einem kleieren Motor mehr Leistung bekommen kann.  In den USA (und auch Japan) verdichtet man die Motoren normalerweise nicht so hoch, und setzt auf mehr Hubraum (dadurch erhaelt man auch ein groesseres Drehmoment was vorteilahfter zum "schleppen" von Lasten ist), udn kann daher einen Kraftsoff mit weniger Oktan fahren.  Die Leistung beider Krafstoffe ist gleich, und wenn man Super in einem Motor verbraucht, der fuer Normal ausgelegt ist, freut sich nur Einer, und das ist die Mineraloelfirma!
Wenn man allerdings Normal in einem hochverdichteten Motor fahert, verstellt die Motorenelektronik den Zuendzeitpunkt hin zu Spaetzuendung, und der Motr erhaelt dadurch eine Leistungseinbusse , die eventuell mit einem hoehren Vebrauch ausgeglichen werden kann.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

dschlei

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #129 am: 26.01.2009, 18:35 Uhr »


Ich gehe mal davon aus, daß es sich hier um Herstellerangaben handelt, die in der Regel das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben wurden.
Hersteller duerfen hier nur die offiziellen EPA werte angeben (die sind immer auf dem Window Sticker der Neufahrzeuge ausgedruckt).  Es ist strafbar andere Werte anzugeben!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

magnum

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #130 am: 26.01.2009, 18:58 Uhr »


Ich gehe mal davon aus, daß es sich hier um Herstellerangaben handelt, die in der Regel das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben wurden.
Hersteller duerfen hier nur die offiziellen EPA werte angeben (die sind immer auf dem Window Sticker der Neufahrzeuge ausgedruckt).  Es ist strafbar andere Werte anzugeben!
Danke für die Aufklärung, wusste ich bisher noch nicht.

Zitat
In den USA (und auch Japan) verdichtet man die Motoren normalerweise nicht so hoch, und setzt auf mehr Hubraum (dadurch erhaelt man auch ein groesseres Drehmoment was vorteilahfter zum "schleppen" von Lasten ist),
Das kann man auch bei kleinen Motoren problemlos durch den Einsatz eines Laders erreichen. Moderne Motoren erreichen damit fast das Drehmoment der Diesel-Modelle. und auch das bereits im unteren Drehzahlbereich.

Ein Diesel ohne Turbolader wäre übrigens eine lahme Gurke und würde bei den Händlern wie Blei stehen (Ausnahmen gibts natürllich)

Vorteil von Turbo-Benzinern: Sie liefern das Drehmoment und die Leistung über ein deutlich breiteres Drehzahlband.