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Autor Thema: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien  (Gelesen 859 mal)

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freddykr

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Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« am: 19.07.2006, 10:31 Uhr »
Ein Stromausfall in einer Radarstation am Flughafen LAX legte gestern abend fast den kompletten Flugverkehr in Südkalifornien und Las Vegas lahm.

Z.Zt. gibt es noch massive Verspätungen.

Quelle: http://www.aero.de/news.php?varnewsid=613
Viele Grüße,
Danilo


Crimson Tide

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #1 am: 19.07.2006, 16:43 Uhr »
Zitat von: freddykr
Ein Stromausfall in einer Radarstation am Flughafen LAX legte gestern abend fast den kompletten Flugverkehr in Südkalifornien und Las Vegas lahm.

Z.Zt. gibt es noch massive Verspätungen.

Quelle: http://www.aero.de/news.php?varnewsid=613


Du meine Güte....die Verspätungen gehen ja noch, aber der Moment, wenn das ausfällt, puuuh, den stelle ich mir doch brandgefährlich vor! Bei der Flugdichte!

Und die armen Passagiere....dieses Warten am Flughafen... :zuberge:  :flennen:

L.G. Monika

Doreen & Andreas

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #2 am: 19.07.2006, 17:15 Uhr »
Zitat von: Crimson Tide
Du meine Güte....die Verspätungen gehen ja noch, aber der Moment, wenn das ausfällt, puuuh, den stelle ich mir doch brandgefährlich vor! Bei der Flugdichte!

Na, ich denke mal an derart wichtigen Knotenpunkten wird es schon einen Notstromdiesel haben...  :wink:
Viele Grüße,
Andreas
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freddykr

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #3 am: 19.07.2006, 17:25 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: Crimson Tide
Du meine Güte....die Verspätungen gehen ja noch, aber der Moment, wenn das ausfällt, puuuh, den stelle ich mir doch brandgefährlich vor! Bei der Flugdichte!

Na, ich denke mal an derart wichtigen Knotenpunkten wird es schon einen Notstromdiesel haben...  :wink:

Allerdings lief dieser erst nach einiger Zeit an. ;-)
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Danilo


Gutenberg

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #4 am: 19.07.2006, 17:34 Uhr »
Zitat von: freddykr
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: Crimson Tide
Du meine Güte....die Verspätungen gehen ja noch, aber der Moment, wenn das ausfällt, puuuh, den stelle ich mir doch brandgefährlich vor! Bei der Flugdichte!

Na, ich denke mal an derart wichtigen Knotenpunkten wird es schon einen Notstromdiesel haben...  :wink:

Allerdings lief dieser erst nach einiger Zeit an. ;-)


Wenn er so funktioniert hat, wie die in New Orleans...,
dann gute Nacht.


Gruß!    Jörg
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Crimson Tide

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #5 am: 19.07.2006, 18:14 Uhr »
Zitat von: freddykr

Allerdings lief dieser erst nach einiger Zeit an. ;-)

 :zuberge: ...genau diesen Moment meinte ich....bei der Flugdichte reichen Sekunden aus....

L.G. Monika

America_Crazy

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #6 am: 19.07.2006, 22:18 Uhr »
Das stelle ich mir schon als Problem vor, ist ja aber zum Glück gut gegangen.



Stefan M.

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #7 am: 20.07.2006, 02:02 Uhr »
So was klingt für mich absolut unglaublich. Ich denke, dass es sich ein so wichtiger Flughafen nicht leisten kann, nur wegen eines plumpen Stromausfalls handlungsunfähig zu werden - da gibt es sicherlich Backup-Systeme, insbesondere was den Strom anbetrifft.

Zum Vergleich: Selbst ein Ausfall des flughafeneigenen Radars (aus welchem Grund auch immer) könnte den Flughafen MUC nicht wirklich zum Erliegen bringen. Notpläne sehen vor, in einem solchen Fall das vernetzte (und mindestens genauso gute) Radar des Luftwaffenstützpunkts Erding zu nutzen. Von einer autarken Stromversorgung brauche ich glaube ich gar nicht mehr zu sprechen...

Also entweder ist das Ganze eine mords Zeitungsente oder aber die Jungs dort sind tatsächlich so miserabel organisiert...  :?
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freddykr

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #8 am: 20.07.2006, 08:03 Uhr »
Zitat von: Stefan M.
Also entweder ist das Ganze eine mords Zeitungsente oder aber die Jungs dort sind tatsächlich so miserabel organisiert...  :?

Keine Zeitungsente.
Hier eine Diskussion aus http://airliners.net : http://airliners.net/discussions/general_aviation/read.main/2886276

@Stefan_M: Du darfst L.A. nicht mit München vergleichen. In den USA spart man gerne mal an dies und jenem...
Viele Grüße,
Danilo


Volker G.

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #9 am: 20.07.2006, 13:15 Uhr »
Zitat von: freddykr

@Stefan_M: Du darfst L.A. nicht mit München vergleichen. In den USA spart man gerne mal an dies und jenem...


Das habe ich mir auch gedacht als ich die Postings gelesen habe.

Ich habe wirklich manchmal das Gefühl das nur wir Deutsche so extrem 100%-ig organisiert sind, mit Notfallplänen, 3-fache Absicherung ...
(vgl. Das Drama in den Medien um die Sicherheit der Fussball-WM, da hat man das Gefühl gehabt als wäre davor nie ne WM gewesen :roll: und wenn man dann die Orga der Olympischen Spiele in Athen vergleicht)

In den USA hats halt gereicht nen Notstromdiesel hinzustellen und gut is.
Checkliste zum Thema Sicherheit abgehakt Punkt aus!

Was wäre wenn wird sicher erst jetzt bedacht, nachdem der Ernstfall eingetreten ist und da werden jetzt sicher Millionen verbuddelt und das wird positiv verkauft als Investitionen in die Sicherheit (die in D vielleicht schon lange vorher verbuddelt wurden und man nicht mal mehr drüber reden muss - vgl. Beispiel Muc von Stefan M.)

Thats USA Life, Schlimmeres passiert ist ja nicht aber der Bedarf nach Verbesserungen wurde klar und hoffentlich auch erkannt - so jetzt lässt sich hier mal wieder darüber streiten ob die Vorgehensweise in D oder USA besser ist :lol:
CU

Volker G.

Gutenberg

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #10 am: 20.07.2006, 13:23 Uhr »
Also wenn ich sehe, welche haarsträubenden Fehler und Versäumnisse
in New Orleans passiert sind (Pumpen ohne Notstromaggreagate),
dann wundert mich gar nichts mehr.
Andererseits sind in einem französischen AKW auch, und das 3 Jahre
lang, die Notstromaggregate außer Betrieb gewesen.
Oder wer hätte gedacht , daß einem (Schweizer-)Fluglotse
solche Fehler passieren.

Da ist mir die deutsche 100% Mentalität doch auch lieber!
(Allerdings bin ich mir da auch nicht so sicher)


Gruß!    Jörg
Gruß!        Jörg
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Stefan M.

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #11 am: 20.07.2006, 13:33 Uhr »
So locker sehe ich das gar nicht.

Was hätte im vorliegenden Fall passieren können, wenn eine Langstreckenmaschine, die in LAX landen hätte sollen und wegen widriger Verhältnisse (Gegenwind z. B.) ohnehin schon wenig Sprit an Bord gehabt hätte, nun kurzfristig nach wonders ausweichen muss?

Ausweichmöglichkeiten sind ja begrenzt, San Diego hat nur eine Startbahn (war wohl ohnehin ausgelastet), SFO und OAK sind ein gutes Stück weg. Wenn dann da (wegen dem massiven Andrang der umgeleiteten Flugzeuge) noch ein paar Ehrenrunden zu drehen sind, könnt's knapp werden. Verkehrsflugzeuge ab einer gewissen Größe können ja schließlich nicht auf jedem x-beliebigen Flughafen landen.

Also ich reihe so etwas nicht in die Kategorie "der Amerikaner nimmt halt die ganze Sache lockerer" ein, sondern tendiere eher zu "extrem fahrlässig".  :roll:
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Volker G.

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #12 am: 20.07.2006, 13:41 Uhr »
Zitat von: Stefan M.

Also ich reihe so etwas nicht in die Kategorie "der Amerikaner nimmt halt die ganze Sache lockerer" ein, sondern tendiere eher zu "extrem fahrlässig".  :roll:


Gut finde ich das auch nicht, bloss man kann halt auch nicht alle Fälle 100%ig absichern, es gibt immer die Ausnahme die man nicht bedacht hat.

Wenn ich lese das die Notstromdiesel nicht angelaufen sind, schiebe ich das mal auf die Wartung dieser AGgregate - P.S.: In D gabs da im Rahmen Jahr2000-Problem auch häufig unliebsames Erwachen, da ein grosser Prozentsatz der Aggregate auch nicht auf Anhieb funktioniert hat :roll: so viel zum Thema Notfallpläne, die bringen auch nichts wenn die Maschinerie drum rum nicht funktioniert!
CU

Volker G.

freddykr

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #13 am: 20.07.2006, 14:07 Uhr »
Zitat von: Stefan M.
So locker sehe ich das gar nicht.

Was hätte im vorliegenden Fall passieren können, wenn eine Langstreckenmaschine, die in LAX landen hätte sollen und wegen widriger Verhältnisse (Gegenwind z. B.) ohnehin schon wenig Sprit an Bord gehabt hätte, nun kurzfristig nach wonders ausweichen muss?

Ausweichmöglichkeiten sind ja begrenzt, San Diego hat nur eine Startbahn (war wohl ohnehin ausgelastet), SFO und OAK sind ein gutes Stück weg. Wenn dann da (wegen dem massiven Andrang der umgeleiteten Flugzeuge) noch ein paar Ehrenrunden zu drehen sind, könnt's knapp werden. Verkehrsflugzeuge ab einer gewissen Größe können ja schließlich nicht auf jedem x-beliebigen Flughafen landen.

So tragisch ist dies nicht.
Ein Flugzeug hat ja nicht nur soviel Sprit drin, wie es braucht, um von A nach B zu kommen, sondern immer etwas mehr.
Vor dem Start wird ja die Spritmenge berechnet. Dabei wird das Wetter natürlich mit einbezogen.
Bei dem schlimmsten anzunehmenden Wetter muß das Flugzeit bei erreichen des Zieles noch eine sogenannte "Final Reserve Fuel" besitzen. Diese muß bei Jets für 30 Minuten langen.
Dazu gibt es die Bestimmung, daß ein Flugzeug unter allen Umständen immer einen oder sogar zwei Ausweichflugplätze erreichen muss, die für jede Flugstrecke schon vorher feststehen.

Bei dem Fall L.A. wurden die Maschinen aus Norden (z.B. Alaska Airways) nach OAK geleitet. Europäische Maschinen wurden teils in SLC (Salt Lake City) schon abgefangen oder nach PHX und ABQ (Albuquerque) umgeleitet.
Viele Grüße,
Danilo


Davidc

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Re: Stromausfall in Radarstation in Kalifornien
« Antwort #14 am: 20.07.2006, 19:40 Uhr »
Ich kann mich da nur an die Meinung von Stefan M. anhängen: Das ist unglaublich, fast zwei Stunden bis die wieder Strom hatten. Es ist aber genauso undglaublich wie nicht verwunderlich. Die Amerikaner haben da eben eine sehr lockere Art an so sensible Themen ranzugehen. So etwas darf nicht passieren, aber die amerikanische Mentalität erleichert solche Pannen eben enorm. Ich wage es kaum auszuschreiben, aber da wird schon des öfteren mal geschlampt.