Wieso geschmacklos? Der weitaus groesste Anteil der Bevoelkerung zwischen New Braunsfels und Fredricksburg ist deutscher Abstammung, die haben sich einfach ihre Kultur erhalten, und zeigen das auch, und machen zudem noch etwas Geld damit![/quote]
Die Kuckucksuhren waren aber noch nie ein Teil der Kultur derjenigen Auswanderer die mit dem Mainzer Adelsverein in die neue Welt gingen und die Siedlungen im Hill Country gegründet haben.
Die Kuckucksuhr gilt in den USA als eines der klassischen Merkmale deutscher Wanduhren. Und auch bei uns am Niederrhein sah man sie in vielen Haushalten. warum sollen die Auswanderer damals (und so lange ist das "damals" ja nicht her), diese Uhren nicht auch gen gehabt haben, und daher als Brauchtum ansehen?
Wenn ich mir die Bilder hier ansehe, sehen auf jeden Fall viele der Norddeutschen Trachten einem Dirndl aehnlich,(http://www.marquise.de/de/ethno/trachten/vtracht2.shtml) und ich nehme an, dass auch in Rheinland-Pfalz aehnlich aussehende Kleidung getragen wurde. Da man heutzutage aber nur diese Landhaustiel-Dirndl bekommen kann, sind es auch diese Kleider, die dort verkauft werden. Aber es ist ja nicht so, als ob die Menschen dort sie auch als Sonntagskleidung selbst tragen. Es sind nur Souvenirsachen, die die in Fredericksburg in den Geschaeften angeboten werden. (meine Schwaegerin mit Familie lebt schon ueber 20 Jahre mitten im Bluff Country - Balcones Canyonlands National Wildlife Refuge - und niemand dort traegt eine Tracht).
Deswegen hinkt der Vergleich zwischen Kuckucksuhren und Trachten auf der einen Seite, und der Leuchtrum auf der anderen Seite doch heftig, weil die Ersteren nur fuer den Kommerz gedacht sind, waehrend der Letztere aber zum taeglichen Leben und Wohlgfuehl Verwendung findet.
Es ist wenig authentisch, das man das deutsche Erbe auf die Art pflegt. Letztlich ist es 'amerikanisiert', kommerzialisiert und klischeehaft.
Ich sage extra Authentisch, kommerzialisiert und klischeehaft, weil es ja auch das ist, was man an den Reimanns auszusetzen hat.
Daher auch der Vergleich Leuchtturm mit Kuckucksuhren und Dirndl (wobei Konny als Hanseat ja einen geographischen Bezug zu Leuchttürmen hat, während die eingewanderten Hessen und Rheinland-Pfläzer keinen geographischen Bezug zu Dirndl und Kuckucksuhr haben ).
Niemand pflegt ja das Drindl- Uhren Erbe von Deutschlnd. Diese Gegend ist Naherholungsgebiet fuer eine grosse Anzahl von Menschen, und fuer die wird dann so etwas angeboten, gepflegt wird das aber nicht!
Reimann "pflegte" aber seinen Traum vom Leuchtrum!
Die Brauchtumpflege im Hill Country ist trotz der fehlenden Authentizität irgendwie sympathisch und wir haben uns im Hill Country wohl gefühlt und sagten bei der Fahrt durchs Hillcountry: kein Wunder, das die Westerwälder hierhin gegangen sind, hier sieht es ja aus wie im Westerwald.
Wir haben uns sehr nett mit einer Dame im Pioneer Museum/Fredericksburg unterhalten die ein sehr altmodisches Deutsch gesprochen hat (das in den Einwandererfamilien über Generationen weitergegeben wurde. Deutsch früher auch überall im Hill Country in der Schule gelehrt wurde, heute immer noch an einigen Schulen). Ihre Vorfahren waren aus der Gegend um Wetzlar nach Texas eingewandert.
was ist denn die Brauchtumspflege dort, Es gibt ein oder zwei nette, kleine Museen, die das leben in der Zeit der fruehen Asuwanderer zeigen, aber da ist es doch. Der Rest ist reiner Kommerz, das aendert sich auch nicht, nur weil du mal mit eine Frau gesprochen hast, die altertuemliches Deutsch sprach (das tun die Amishen und Mennoniten auch, die zu hunderten in meiner Ecke hier leben).
Bis in die 1930ger wurde Deutsch in fast allen schulen der USA gelehrt, danach war es nicht mehr sonderlich populaer. Ab Mitte der 50ger Jahre wurde Deutsch dann wieder populaerer, und fuer eine Zeit war es die am meisten gelehrte Fremdsprache an amerikanischen Schulen. Um 2000 oder so musste Deutsch dann zugunsten von Spanisch wieder zurueck treten.
Zu welchem Grad Deutschunterricht an den Schulen zur Brauchtumspflege beitraegt, weiss sich nicht, da auch viele Schueler die ethnisch nicht Deutsch waren, Deutsch lernten und es auch noch lernen.
Was verstehst du unter Brauchtumspflege, eventuell die Veranstaltungen in Fredericksburg und New Braunsfeld/Gruene, die rein kommerzieller Natur sind, weil die Besucher das so wollen, da sie es so in Deutschland als Tourist oder GI kennen gelernt hatten. Daher wird das geboten, was Touristen anzieht (aehnlich der "authentischen" Karl-May Festspiele oder der Western Staedte in Deutschland).
Da gibt es dann nur ein paar Meilen ausserhalb von Fredericksburg das winzige Oertchen Luckenbach, was einer der heiligen Grals fuer Country und Western Musik ist und von Waylon Jennings besungen wird (
). Das hat absolut nichts mit Brauchtumspflege zu tun. Einer der Gruende dafuer koennte eventuell sein weil Willie Nelson und ein paar andere Country Saenger im Hill Country leben?
Aber egal, was es ist, die Brauchtumspflege dort hat fast nur kommerziellen Hintergrund, was beim Leuchturm von Reimanns nicht der Grund ist.
Aber diese permantente Ablästerei hier, die - und das ist auffällig vor allem - von den 'deutschen Auswanderern'! gepflegt wird, kommt letztlich einfach nur missgünstig und schadenfroh - ja sogar schäbig rüber.
Aber gut, wenn ihr diese Charakterzüge die sich hier offenbaren, richtig findet und das auch noch positiv seht, dann schiebe ich das auf den Kulturunterschied Deutschland - USA.
Ich sehe keine permanente Ablaesterei, sondern nur Verwunderung, wieso Reimann annimmt, so ein kleines Stueckchen Land mit qualitativ absolut minderwertiger Bebauung, die dazu noch haesslich ist, fuer so ungeheuer viel Geld glaubt verkaufen zu koennen. Ich nehme doch stark an, dass er sich angesehen hat, was aehnliche Anwesen in seiner Ecke kosten! Daher glaube ich, dass sein Gedanke fuer diese Preisgestaltung war, dass er eventuell dumme deutsche Fans ueber den Loeffel barbieren koenne. Das nenne ich ueberheblich und unangenehm. Zuzueglich kam in dem damaligen Forum, in welchem seine Frau mitmachte, noch des oefteren die Anschuldigung auf, dass er deutsche Touristen, die seine Sache dort vom Zaun aus fotografieren wollten, mit Drohungen weg gejagt haette und der Aussage, das alle die nichts zahlen wollten, abhauen sollten. Das nenne ich unverschaemt und groossmaeulig.
Zumindest bei mir ist meine Abneigung gegen diesen Mann auf solchen Tatsachen basierend.
Ueber die Jahre habe ich deutsche Auswandere kennengelernt, die es wirklich zu vielfachen Millionaeren gebracht haben, aber ich goenne all diesen Leuten ihren Erfolg, aber von denen ist auch keiner so unverschaemt und primitiv in ihrem auftreten wie Reimann es ist.