Überwachungskritiker wird Einreise ohne Begründung verweigert

[wolfi]

Ja, die GSA ist die Vereinigung der US-Germanisten und die Herren Professoren werden schon bei ihren Politikern/Kongressabgeordneten nachfragen, was das soll ...

Hier ist übrigens das Programm dieses Kongresses:

https://www.thegsa.org/conference/documents/GSA_Program_2013.pdf

Einige bekannte Unis und deren Profs sind dabei ...

Man stelle sich das umgekehrt vor - ein US-Schriftsteller, der zu einem Kongress der Amerika Häuser (heute heißen die ja etwas anders) eingeladen wird, wird trotz Reisegenehmigung nicht an Bord gelassen ...

Na ja die rednecks kennen wahrscheinlich gar keine Schriftsteller ... 

[dschlei]

Ja, die GSA ist die Vereinigung der US-Germanisten und die Herren Professoren werden schon bei ihren Politikern/Kongressabgeordneten nachfragen, was das soll ...

Eine der Vereinigungen, und eine der kleineren, eher mit weniger Bedeutung.

Die Groesste duerfte wohl die AATG sein.  Uebrigens, meine Frau ist Germanistin (Professor Emerita) und betrachtet diese Vereinigung als recht unwichtig, und ist daher auch nicht Mitglid bei dem Verein.

[DocHoliday]

P.S.: Das hast du aber schnell geändert, das sah eben noch anders aus ^^

Ja, hab ich - bevor sich wieder der ein oder andere Mod ins Höschen macht 

Mach Dir mal keine Sorgen über Moderatorenhöschen. Da wird nichts nass wegen Deiner Postings. Wenn nötig werden sie halt editiert 

[Palo]

Man stelle sich das umgekehrt vor - ein US-Schriftsteller, der zu einem Kongress der Amerika t(heute heißen die ja etwas anders) eingeladen wird, wird trotz Reisegenehmigung nicht an Bord gelassen ...
 
Na ja die rednecks kennen wahrscheinlich gar keine Schriftsteller ... 

Echt?

Wusstest du uebrigens, dass Tom Clancy gestern gerstorben ist?

[winki]

Wusstest du uebrigens, dass Tom Clancy gestern gerstorben ist?

Aber sicher wissen wir das, sowas steht bei uns sogar im Spiegel... 

Spiegel tom-clancy-ist-tot

[wolfi]

Clancy würde ich nun wirklich als "Schreiberling" bezeichnen - nicht als Schriftsteller ...

PS und etwas OT:

Als Science Fiction Fan und Sammler von Büchern (etwa 10 000 englischsprachige Romane und Kurzgeschichtensammlungen) kenne ich genug solcher Schreiberlinge. Es gibt sogar eine eigene Gattung "Military SF" -da tummeln sich haufenweise rednecks und Reagan-Fans wie Clancy ...

Ich lese eher Asimov, C J Cherryh, W Gibson oder Cary Doctorov ...

[thorsti]

Herrn Trojanow wurde ja bereits letztes Jahr die Einreise in die USA verweigert - trotzdem hat ESTA dieses Mal funktioniert?!?!
Das finde ich seltsam!

[Drummond]

Herrn Trojanow wurde ja bereits letztes Jahr die Einreise in die USA verweigert - trotzdem hat ESTA dieses Mal funktioniert?!?!
Das finde ich seltsam!

Ich finde auch folgendes seltsam.
Der jetzt von der deutschen Journallie viel beachtete Schreiber wollte doch (angeblich) zu einem wichtigen Kongress in die USA reisen.

Anscheinend wurde er dort nicht vermisst.

Auch wenn wie hier geschrieben wurde einige Spiegler die USA mit N-Korea gleichsetzten,
ein paar, zumindest  verdeckte Proteste hätte man von dieser Seite erwarten können.

Das ganze zeigt, das ist anscheinend wieder mal ein Medien - Hype.

[Soulfinger]

Das ganze zeigt, das ist anscheinend wieder mal ein Medien - Hype.

Was ist eigentlich aus Edward Snowden geworden?

[wolfi]

Herrn Trojanow wurde ja bereits letztes Jahr die Einreise in die USA verweigert - trotzdem hat ESTA dieses Mal funktioniert?!?!
Das finde ich seltsam!

Man sollte genauer lesen. Nach einem Protest seiner gastgebenden Uni wurde er doch rein gelassen - und damit es nicht immer wieder heißt "Ihr Spiegler", mal eine andere Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/einreiseverbot-fuer-ilija-trojanow-willkuer-und-freiheit-12599490.html

Schon vergangenes Jahr hatte das amerikanische Konsulat in München meinen Antrag auf ein Arbeitsvisum zum Zwecke einer Gastprofessur an der Washington University in St. Louis zuerst negativ beschieden und erst nach Protesten der Universität und einer erheblichen Verzögerung, die einen Teil des Semesters nutzlos vergehen ließ, das Visum erteilt. Auch damals ohne Angabe von Gründen, ohne Kommentar, ohne Erklärung. Wann immer ich anrief, wurde mir mitgeteilt, es werde geprüft, keiner wisse, wie lange es dauern werde. Und nein, es könne keine Auskunft darüber erteilt werden, wieso ich ins Visier der Behörden geraten sei.
Rache für meinen Protest?

Gewiss, mein Fall ist keine große Ausnahme und auch keine einmalige Besonderheit – ich bin nur eine Nummer in den Rädern eines gewaltigen Staatsapparates, der unzählige Fälle zu bearbeiten hat.

[DocHoliday]

Ich finde auch folgendes seltsam.
Der jetzt von der deutschen Journallie viel beachtete Schreiber wollte doch (angeblich) zu einem wichtigen Kongress in die USA reisen.

Anscheinend wurde er dort nicht vermisst.

Auch wenn wie hier geschrieben wurde einige Spiegler die USA mit N-Korea gleichsetzten,
ein paar, zumindest  verdeckte Proteste hätte man von dieser Seite erwarten können.

Das ganze zeigt, das ist anscheinend wieder mal ein Medien - Hype.

Erstens konnte er noch gar nicht vermisst werden, weil der Kongress erst in ein paar Stunden anfängt.

Zweitens hat es durchaus Proteste der ausrichtenden Organisation gegeben und man will den Termin, an dem er hätte sprechen sollen, für eine Diskussion über NSA, Überwachung, internationalen Gedankenaustausch, etc. nutzen. Möglicherweise wird Trojanow sogar per Skype zugeschaltet.

Kann man alles, in der bereits am Anfang des Threads verlinkten Stellungnahme der GSA nachlesen.

[Antje]

Mh - also soooo unbekannt wie getan wird ist Ilija Trojanow eigentlich nicht  - das Buch "Der Weltensammler" ist schon sehr populär (ich habs gelesen, verschenkt, als Hörbuch verschenkt....).

Er reicht vermutlich (Ironie) nicht an den CIA-Förderer Tom Clancy heran - aber von unbedeutend und unbekannt zu reden ist schon verfehlt....

[thorsti]

Herrn Trojanow wurde ja bereits letztes Jahr die Einreise in die USA verweigert - trotzdem hat ESTA dieses Mal funktioniert?!?!
Das finde ich seltsam!

Man sollte genauer lesen. Nach einem Protest seiner gastgebenden Uni wurde er doch rein gelassen - und damit es nicht immer wieder heißt "Ihr Spiegler", mal eine andere Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/einreiseverbot-fuer-ilija-trojanow-willkuer-und-freiheit-12599490.html

Schon vergangenes Jahr hatte das amerikanische Konsulat in München meinen Antrag auf ein Arbeitsvisum zum Zwecke einer Gastprofessur an der Washington University in St. Louis zuerst negativ beschieden und erst nach Protesten der Universität und einer erheblichen Verzögerung, die einen Teil des Semesters nutzlos vergehen ließ, das Visum erteilt. Auch damals ohne Angabe von Gründen, ohne Kommentar, ohne Erklärung. Wann immer ich anrief, wurde mir mitgeteilt, es werde geprüft, keiner wisse, wie lange es dauern werde. Und nein, es könne keine Auskunft darüber erteilt werden, wieso ich ins Visier der Behörden geraten sei.
Rache für meinen Protest?

Gewiss, mein Fall ist keine große Ausnahme und auch keine einmalige Besonderheit – ich bin nur eine Nummer in den Rädern eines gewaltigen Staatsapparates, der unzählige Fälle zu bearbeiten hat.

Alles schön und gut. Bleibt trotzdem die Frage wieso ESTA diese Mal funktioniert hat??

[DocHoliday]

Alles schön und gut. Bleibt trotzdem die Frage wieso ESTA diese Mal funktioniert hat??

Ich würde vermuten, es hat funktioniert, weil er ja damals letztlich doch das Visum bekommen hat und insofern die Voraussetzungen erfüllt.

[thorsti]

Ich dachte immer, wenn man bei ESTA auch nur eine einzige Frage "falsch" beantwortet, dann wars das mit der visumsfreien Einreise. Offensichtlich war meine Annahme falsch. Wie viele Fragen darf man denn "falsch" beantworten?