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Autor Thema: USA und ihre Autoschulden  (Gelesen 6083 mal)

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Palo

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #15 am: 17.02.2015, 21:47 Uhr »
Die deutsche Presse spinnt mal wieder.

Ich wohne in einem “kleinen Kaff” mit etwa 8 mio oder mehr Einwohnern und es sind genau 12 Meilen bis zum  naechsten Safeway, wo ich deren minderwertigen, ueberteuerten Kram nicht kaufen will, also nochmal etwa 5 Meilen weiter und dann noch mal bis zum naechsten.
Wer von euch will vielleicht 16 km zum Baecker laufen?


Gruß

Palo

motorradsilke

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Re: Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #16 am: 18.02.2015, 03:01 Uhr »
Nirgendwo verdient die Tuning-Branche so gut wie in den USA.

Was m. E. ausschließlich an den deutschen Vorschriften liegt. Viele in D. würden auch mehr tunen/pimpen, wenn sie dürften.

Tinerfeño

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Re:
« Antwort #17 am: 18.02.2015, 08:10 Uhr »
In meiner Nachbarschaft fahren Leute auch wenige hundert Meter zum Brötchen holen mit dem Auto ;)
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

Canyoncrawler

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #18 am: 18.02.2015, 08:33 Uhr »
Hallo,

beim Kauf unserer letzten Skodas mussten wir dem Händler unterschreiben, dass man uns auf die Finanzierungsmöglichkeiten hingewiesen hat und wir keine Finanzierung möchten.
Einen Neuwagen ohne Finanzierung zu kaufen ist wohl auch in Deutschland nicht mehr üblich (kein Wunder bei den Preisen).

Eine Bekannte von uns (arbeitet bei einem grossen Mehrmarken-Autohaus in der Buchhaltung) hat mal gesagt: wenn in Deutschland nachts an allen Autos das Licht brennen würde, die noch nicht bezahlt sind, dann wären die Strassen und Parkplätze hell erleuchtet. Ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber ich denke schon das neuere Autos in D auch grösstenteils finanziert werden.

Wir wohnen im ländlichen Rheinland-Pfalz. Allein die Fahrt zur Arbeitsstätte mit dem ÖPNV käme einer Odyssee mit inakzeptablem Zeitaufwand gleich (mein Mann käme mit Bus und Bahn überhaupt nicht in den Betrieb).
Wenn dann noch ein Kind vor dem Arbeitstag in die KiTa gebracht werden muss, geht das überhaupt nicht ohne Auto. Meine Fahrgemeinschaft die ich jahrelang hatte, ist mit Kind und der Arbeitszeitverkürzung nicht mehr kompatibel.
In Fahrraddistanz arbeiten wir beide nicht, d.h. wir brauchen jeder ein Auto zum pendeln.
Ohne eigenes Auto bist Du auf dem Land total aufgeschmissen.
Dafür kennen wir Parkplatzsorgen nur von Fahrten in die Stadt.  :D
Gruss Kate
- - - - - - -
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McC

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #19 am: 18.02.2015, 09:02 Uhr »
Ich wohne ebenfalls "außerhalb" und habe perfekten Anschluss. Sogar kostenlosen Parkplatz in der Innenstadt  :wink: ich habe noch nie Auto/Motorrad finanziert. Auch wenn die Zinsen niedrig sind, muss dennoch das Geld monatlich abgezweigt werden. Kredit für Auto o. sonstigen Konsum..... never ever!!!

Smokey-the-Bear

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #20 am: 18.02.2015, 11:50 Uhr »
Ich würde auch annehmen, dass es in Sachen "Prestigewert" keine signifikanten Unterschiede zwischen Deutschland und den USA gibt.

Wenn es so ist, dass die Tuning-Branche dort so gut verdient, wie nirgends sonst, dann wahrscheinlich deswegen, weil sich diese Einnahmen relativ am (absolut deutlich) am größeren Fahrzeugbestand in den USA festmachen lassen.

Man benötigt in den USA weitaus eher ein Auto, wie in Deutschland. Es müssen deutlich größere Entfernungen zurückgelegt werden und es gibt - insgesamt gesehen - weniger Alternativen, wie einen gut funktionierenden, ausgebauten öffentlichen Nahverkehr. Die Infrastruktur in den USA ist deutlich auf Individualverkehr ausgelegt.

Aufgrund dieser Notwendigkeit drücken die Banken sicher mal beide Augen zu, wenn ein Auto kreditfinanziert werden soll. 

Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Microbi

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #21 am: 18.02.2015, 14:51 Uhr »
Zitat
der als Hauptfahrzeug etwa einen Dacia oder Lada faehrt.

Danke, dass hier "Fahrzeug" steht und nicht "Auto".   :lol:

Nun ja, selbst wenn der CEO ein kleines Auto fährt - so rum ist es immer möglich, aber man darf davon ausgehen, dass die teuren Autos, die es auch in den USA gibt, nicht von Tagelöhnern gefahren werden.
Und wenn ich so manche Bruchbuden anschaue, vor denen ein neuer F150 stehen muss, dann dürfte dass immerhin der wertvollste Besitz der Bewohner sein.

Mic

Smokey-the-Bear

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #22 am: 18.02.2015, 15:14 Uhr »
Zitat
der als Hauptfahrzeug etwa einen Dacia oder Lada faehrt.

Danke, dass hier "Fahrzeug" steht und nicht "Auto".   :lol:

Nun ja, selbst wenn der CEO ein kleines Auto fährt - so rum ist es immer möglich, aber man darf davon ausgehen, dass die teuren Autos, die es auch in den USA gibt, nicht von Tagelöhnern gefahren werden.
Und wenn ich so manche Bruchbuden anschaue, vor denen ein neuer F150 stehen muss, dann dürfte dass immerhin der wertvollste Besitz der Bewohner sein.
Mic

Vielleicht.

Aber erstens ist der F150 über mehrere Jahre hinweg das meistverkaufte Fahrzeug in den USA. Insofern also mit dem hiesigen Golf vergleichbar.

Zweitens:
Im Unterschied zum Golf kann man den F150 jedoch durchaus als Nutzfahrzeug bezeichnen. Im Regelfall stellt John Doe mehr (nützliches) mit dem F150 an, als Max Mustermann mit dem Golf. Und: der F150 ist - zumindest in Relation zu Größe und Motorisierung - relativ günstig. Manch höhermotorisierter, gut ausgestatteter Golf wird mehr kosten.  

Abgesehen davon:
Findet man - weniger in urbanen Gebieren - in ländlichen Gegegenden immer noch sehr viele Pickups, die durchaus > 30 Jahre auf dem Buckel haben und sich im täglichen Einsatz befinden. Diese Fahrzeuge werden i.d.R. länger genutzt, als wir hier die gängigen Kompaktfahrzeuge fahren.


Zum Thema nochmals generell:

WIR sind leicht dazu geneigt, die Autokultur in den USA aus unser eigenen Sicht, unserer Umgebung und mit unserem kulturellen Background zu betrachten. Das ist zwar verständlich, kann dem Thema in Gänze aber nicht gerecht werden.

Ein Amerikaner mit seinem kulturellen Background könnte sicher auch das eine oder andere über uns Deutsche sagen, was im "merkwürdig" vorkommt oder er sogar ablehnen würde ...

So isses halt. Jeder Jeck ist anders. Auch kontinentübergreifend ...

Viele Grüße
  Frank

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #23 am: 18.02.2015, 15:44 Uhr »
Mag ja sein. Der F150 war nur als Beispiel gedacht, weil er eben der meistverkaufte Wagen ist. Die Betonung liegt auf "neu" und auf der Tatsache, dass das Fahrzeug etwa halb so viel Wert ist, wie das Haus, wovor es steht.
Das können sich die Bewohner sicher nur auf Raten leisten und selbst die Raten dürften eigentlich höher sein, als es vernünftig wäre.

Dass sie es brauchen, stelle ich nicht in Abrede. Aber dass es jedem egal wäre, was es ist, oder das Image des Autos... das glaube ich nicht ganz. So gleichgültig stehen die Amis ihren Autos nicht gegenüber.
Understatement mag schick sein bei denen, die aus dem Gröbsten raus sind. Sonst bleibt es auch in den USA ein vermeintliches Satussymbol.

Mic

The Kickin Chicken

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #24 am: 18.02.2015, 16:09 Uhr »
Ich lebe zu 2/3 des Jahres in Deutschland und zu 1/3 in South Carolina.

Ohne Auto geht in den USA gar nichts (außer vielleicht in den Metropolen). Ich habe festgestellt, dass es einen ganz entscheidenden Mentalitätsunterschied gibt. Für uns Deutsche gilt häufig ein Sicherheitsdenken (Rücklagen bilden, Häuschen bauen, Auto kaufen möglichst ohne Kredit).
Ich kenne viele in den USA, die kaufen dann, wenn es die Lage zu läßt, und dann auf Pump (auch wegen des Creditscores). Wenn es mal wieder nicht finanziell so rund läuft, dann wird halt wieder verkauft. Das gilt für Häuser, Autos, Motorräder, Boote, 4-Wheeler etc.   Dabei spielt die unmittelbare Lage eine viel größere Rolle als das, was vielleicht morgen sein könnte. Da ticken wir doch völlig anders.
Im Moment boomt die Wirtschaft, also ran an den Konsum. That´s America!
Gruß
Peter


McC

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #25 am: 18.02.2015, 16:13 Uhr »
Im Moment boomt die Wirtschaft, also ran an den Konsum. That´s America!

Bis zum nächsten Crash  :wink:

The Kickin Chicken

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #26 am: 18.02.2015, 16:15 Uhr »
Im Moment boomt die Wirtschaft, also ran an den Konsum. That´s America!

Bis zum nächsten Crash  :wink:

Na und?
Dann wird halt wieder verkauft.... :wink:
Gruß
Peter


Microbi

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #27 am: 18.02.2015, 16:32 Uhr »
Wobei, ohne Auto geht es bei uns auch nur bedingt. Das tägliche Brot vielleicht noch, aber die großen Einkaufsbunker liegen sogar in München eher außerhalb. Und man kommt öffentlich vielleicht hin, aber wie trägt man das Eingekaufte wieder heim?
Man versucht uns zwar dauernd umzuerziehen und uns einzureden, dass man gut aufs Auto verzichten kann, aber tatsächlich ist bei uns auch alles darauf ausgerichtet, dass man mobil ist und man braucht ein Auto.
Große Städte haben vielleicht hier und da noch Viertel, deren Infrastruktur den Verzicht aufs Auto erlauben, aber das ist eher schon die Ausnahme. Denn welche Geschäfte sind noch in Wohngebieten? Meist die, die langsam verschwinden, weil sie mit den Preisen der Discounter nicht mithalten können. Und die bauen vorzugsweise auf der grünen Wiese.
Man könnte auch hinreiten...

Mic

McC

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #28 am: 18.02.2015, 16:36 Uhr »
Ich gönne mir den Luxus mit dem Zug bzw. U-Bahn ins Büro zu fahren  :wink:

motorradsilke

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Re: Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #29 am: 19.02.2015, 07:45 Uhr »
Mag ja sein. Der F150 war nur als Beispiel gedacht, weil er eben der meistverkaufte Wagen ist. Die Betonung liegt auf "neu" und auf der Tatsache, dass das Fahrzeug etwa halb so viel Wert ist, wie das Haus, wovor es steht.
Das k�nnen sich die Bewohner sicher nur auf Raten leisten und selbst die Raten d�rften eigentlich h�her sein, als es vern�nftig w�re.

Dass sie es brauchen, stelle ich nicht in Abrede. Aber dass es jedem egal w�re, was es ist, oder das Image des Autos... das glaube ich nicht ganz. So gleichg�ltig stehen die Amis ihren Autos nicht gegen�ber.
Understatement mag schick sein bei denen, die aus dem Gr�bsten raus sind. Sonst bleibt es auch in den USA ein vermeintliches Satussymbol.

Mic
Die Fahrzeuge scheinen aber auch weniger an Wert zu verlieren als in Deutschland, Gebrauchtwagen scheinen teurer zu sein als hier. Jedenfalls hat mein Sohn sich in einem Autohaus mal nach dem Preis für einen gebrauchten Mustang erkundigt und war entsetzt. Der Wagen war wesentlich teurer als er in Deutschland mit vergleichbarer Laufleistung und Alter gewesen wäre. Er hat dann mal Autoannoncen gelesen, die das bestätigt haben.