Ich habe jedenfalls nach 3 Vegas - Besuchen noch keinen Abnutzungseffekt festgestellt.
Ok, ich war natürlich deutlich öfter und teilweise auch recht lang dort. Da stellt sich durchaus ein "Abnutzungseffekt ein".
Der ist bei mir eher in Beug auf die Casinos eingetreten, die finde ich alle ziemlich gleich.
"Alle gleich" sind sie ganz sicher nicht, aber sie interessieren Dich alle nicht. Das ist ein großer Unterschied.
Dafür verstehe ich z.B. nicht, wieso man zum spielen dorthin fährt. Das kann man doch auch in Deutschland haben, Casinos gibt es doch hier auch genügend, oder nicht?
Gibt es zwar, aber ist eine andere Welt. Ich habe eine Zeit lang in Aachen gespielt, aber in Deutschland ist ein Besuch im Spielcasino "steif". Es gibt Krawattenpflicht, die Getränke kosten Geld und werden recht selten serviert, am Black Jack Tisch bekommt so gut wie nie eine eigene Box (das ist in Las Vegas unvorstellbar - aber in Deutschland ist es ganz normal, dass man aus 2. Reihe einen Einsatz in eine Box legt, die ein anderer spielt). In Deutschland ist es leise und kultiviert, ein Spielcasino ist etwas "vornehmes". Von all dem findet man in Las Vegas nichts wieder. Das Spielcasino ist eine Vergnügungshalle, die Tischspiele leben von witzigen Croupiers und irrwitzigem Small Talk. In Deutschland ist das Spiel an sich der Sinn, in Las Vegas ist die Unterhaltung der Sinn des Spiels. Das einzige, was Casinos in D und USA gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass man um Geld spielt. Aber die Stimmung und das ganze drum herm, eben das "Flair", ist nicht vergleichbar.
Selbst in anderen Städten (Reno, Laughlin, West-Wendover), wo ja auch Spielcasinos stehen, ist die Atmospäre nicht identisch mit Las Vegas. Wobei es auch innerhalb von Las Vegas große Unterschiede gibt. Aber insgesamt hat Las Vegas seine ganz eigene Stimmung und diese Stimmung ist es, die so viele Spieler anlockt. Deswegen bin ich ja auch der Meinung, wer nicht spielt und nicht spielen mag, der kennt eine ganz wichtige Facette von Las Vegas nicht. Ausgerechnet die, die Las Vegas so berühmt gemacht hat.
Und bezahlbarer Luxus? Wer es möchte. Ich finde das gerade in Vegas so ziemlich egal, da halte ich mich ausschließlich zum Schlafen im Zimmer auf und dazu brauche ich keine 5 Sterne, d.h. ich hätte gar nichts davon. Da ist mir ein schöner Pool wichtiger (womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären).
Aber dann frage ich mich, wieso fährt man dann überhaupt nach Las Vegas? Die Pools sind "ganz nett", auch die Hotels, aber doch nicht vergleichbar mit einem schönen Resort auf der Dominikanischen Republik mit "Traumstrand" vor der Tür. Oder sonst eine Karibikinsel. Oder wo auch immer - reine Urlaubshotels gibt es sicherlich schönere als in Las Vegas. Nur für den Pool würde ich mit Sicherheit nicht nach Las Vegas fahren - das ist nur ein "Must-Have", aber kein hinreichendes Kriterium. Und nur "Hotels gucken" und "Fontänen gucken" reizt mich schon seit vielen Jahren nicht mehr. Ich bin zuletzt 1997 durch die Hotels gezogen und habe gestaunt - danach nur noch sporadisch. Da gehe ich (nur als Beispiel) um Welten lieber in Santa Fe bummeln oder ähnliches - Las Vegas ohne zu spielen erschöpft sich sehr schnell. Da gebe ich dann den Las Vegas Hassern recht, die da sagen, das ist kulturlos und alles nur Plastik.
Mal sehen, ob Du nach dem 10. Besuch immer noch so gerne nach Las Vegas fährst und Vulkane und Fontänen anschauen magst. Für einen Spieler stellt sich so eine Frage nicht.