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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: playmaker11 am 29.09.2011, 07:16 Uhr

Titel: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: playmaker11 am 29.09.2011, 07:16 Uhr
http://www.welt.de/vermischtes/article13631876/13-Amerikaner-sterben-an-verseuchten-Melonen.html (http://www.welt.de/vermischtes/article13631876/13-Amerikaner-sterben-an-verseuchten-Melonen.html)
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Inspired am 29.09.2011, 21:07 Uhr
Tja, da denkt man, man hat EHEC hinter sich gelassen und dann muss man sich gruseln wegen der Melone, die man hir gekauft hat...
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: BigDADDY am 29.09.2011, 21:13 Uhr
Puh,

zum Glück esse ich seit Jahren kein Grünzeug mehr :wink:
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: wolfi am 29.09.2011, 21:29 Uhr
Listeria Bakterien kann man auch sehr leicht über (guten!) Käse aus Rohmilch oder Hackfleisch bekommen ...
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: playmaker11 am 30.09.2011, 07:14 Uhr
Nur, daß man Hackfleisch abbraten kann, was den Listeria nicht bekommt - bei der Melone ist das ungleich schwieriger  :wink: :wink:
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: wolfi am 30.09.2011, 11:25 Uhr
Playmaker, Du wirst doch nicht das gute Tartar abbraten ?  :wink:
 
Du hast natürlich Recht, was Bouletten oder Schweine- und Hühnerfleisch angeht, die sollte man durchbraten.
 
Vielleicht OT: In einer meiner Lieblings-Bars in Manhattan (Greenwich Village), dem Corner Bistro, war ich das erste Mal ganz verwirrt, als ich gefragt wurde: How would you like your burger ?
 
Bis ich dann kapiert habe, dass er meinte: Medium or well done ...
 
Da muss man dann schon ein gewisses Vertrauen in die Küche haben ...
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: dschlei am 30.09.2011, 16:17 Uhr
Listeria Bakterien kann man auch sehr leicht über (guten!) Käse aus Rohmilch oder Hackfleisch bekommen ...
Deswegen darf in den USA auch kein Kaese aus Rohmilch verkauft werden.  Ungebratenes/ungekochtes Hackfleisch wird hier eh nicht verzehrt!
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: dschlei am 30.09.2011, 16:20 Uhr

Vielleicht OT: In einer meiner Lieblings-Bars in Manhattan (Greenwich Village), dem Corner Bistro, war ich das erste Mal ganz verwirrt, als ich gefragt wurde: How would you like your burger ?
 
Bis ich dann kapiert habe, dass er meinte: Medium or well done ...
 
Da muss man dann schon ein gewisses Vertrauen in die Küche haben ...
In den Medien wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man Hamburger Meat nur gut durchgebraten/gekocht essen sollte. Diese Frage bei Burger ist etwas, was relativ neu ist.  Frueher waren Burger immer gut durch gebraten, da wurde gar nicht erst gefragt!
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Jack Black am 30.09.2011, 17:10 Uhr
Deswegen darf in den USA auch kein Kaese aus Rohmilch verkauft werden.

Hmm - so ein richtig schöner Brie oder Camembert "auf der Flucht" ... da verpassen die Amerikaner schon einiges.

Ungebratenes/ungekochtes Hackfleisch wird hier eh nicht verzehrt!

Hmm - so ein richtig leckeres Mettbrötchen mit Zwiebel ... (s.o.).

Da würde mir doch hin und wieder etwas fehlen.  :wink:
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: wolfi am 30.09.2011, 18:20 Uhr
Erst mal eine Korrektur (Danke auch für den Hinweis):

Es heißt im Deutschen "Tatar" - aber Engländer und Franzosen sagen "Tartar", na ja, das ist eine der üblichen Fallen, so wie "address" und Adresse ...
 
Ganz so einfach ist es mit Hack bei uns in D auch nicht, hat Wendy's sich nicht deswegen aus D zurückgezogen ?
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: EDVM96 am 30.09.2011, 20:23 Uhr
Ganz so einfach ist es mit Hack bei uns in D auch nicht, hat Wendy's sich nicht deswegen aus D zurückgezogen ?
Wikipedia sagt:

"Das Unternehmenskonzept scheiterte in Deutschland am Prinzip der frischen Hackfleischverarbeitung im Restaurant – dies war zu zeitaufwendig; die falsch konzipierte kostenintensive Salatbar entsprach nicht den mitteleuropäischen Bedürfnissen. Dazu gesellten sich gravierende Managementfehler, besonders in der Ausbildung der Mitarbeiter. Das Unternehmen zog sich schließlich aus Deutschland zurück."

http://de.wikipedia.org/wiki/Wendy%E2%80%99s
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Jack Black am 30.09.2011, 21:22 Uhr
Ich habe das gar nicht mitbekommen, dass Wendys jemals hier "stationiert" war. Aber laut Artikel ist das ja fast 30 Jahre her und zudem eher im süddeutschen Raum (bis auf wenige Ausnahmen) - in Düsseldorf habe ich nie einen gesehen. Damals gab es ja auch keinen BurgerKing hier - allenfalls hier und dort mal einen McDonalds.

In den USA waren wir jetzt vor wenigen Wochen zum ersten Mal in einem Wendys - der Burger war nicht schlecht, aber auch nicht besser als unsere Favoriten (Carls Junior, Jack in the Box, Fatburger).

Zum Thema "durchgebraten": im Flamingo Hotel in Las Vegas wird der Burger am Pool auch nach Wunsch "cooked". Habe ich da auch zum ersten (und bislang einzigen) Mal erlebt. Übrigens ein zwar teurer, aber sehr guter Burger.
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: EDVM96 am 30.09.2011, 21:37 Uhr
Ich habe das gar nicht mitbekommen, dass Wendys jemals hier "stationiert" war. Aber laut Artikel ist das ja fast 30 Jahre her und zudem eher im süddeutschen Raum (bis auf wenige Ausnahmen)
In Kirchheim an der A7 (Hattenbach-Dreieck) war früher mal einer. Dürfte 20 Jahre her sein.

Zitat
Zum Thema "durchgebraten
Diesbezüglich sind mir letzten Urlaub erstmals die vielen "undercooked food warnings" auf Speisekarten und als Hinweis in Restaurants aufgefallen:

"Consuming raw or undercooked meat, seafood, or poultry may increase your risk of food-borne illness, especially if you have certain medical conditions."

Die gab es früher in der Form und Häufigkeit jedenfalls nicht.
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Jack Black am 30.09.2011, 21:46 Uhr
"Consuming raw or undercooked meat, seafood, or poultry may increase your risk of food-borne illness, especially if you have certain medical conditions."

Im Falle von "seafood" ja auch irgendwie schräg - erst sprießen die Sushi-Bars wie Pilze aus dem Boden und dann warnen sie vor rohem Fisch. Und genau genommen ist ein "Medium Rare" Steak (eigentlich DIE Zubereitung schlechthin) auch eher "undercooked".

Muss man nicht immer alles verstehen.
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: nordlicht als gast am 30.09.2011, 23:48 Uhr
Muss man nicht immer alles verstehen.
Ist in diesem Falle eigentlich ganz einfach.
Wie von dschlei schon erwaehnt wird immer darauf hingewiesen, dass man Fleisch und Fisch nur gut durchgebraten essen soll. Von offizieller Seite werden sogar Kerntemperaturen veroeffentlicht die als "sicher" gelten.
Wenn Du Dich daran haeltst, ist Dein schoenes Steak nur noch eine droege Schuhsohle.
Also jeder Koch, der noch ein bisschen Selbstrespekt im Leib hat, wird Dir Essen unterhalb der als absolut sicher geltenden Temperatur servieren. Und damit Du bei Duennpfiff ihn dann anschliessend nicht verklagst, schreibt er eben auf die Karte, dass Du sein "undercooked" Steak auf eigene Gefahr isst.

Auch in privatem Kreis ist das Thema Bakterien im Fleisch bei manchen oft hart an der Grenze zur Paranoia. Wenn ich denen von Mettbroetchen erzaehle, bin ich bei denen nur eine Stufe weg vom Selbstmord.
Dafuer essen die hier gruene Bohnen roh direkt vom Strauch wo die Deutschen sich dann umgekehrt Sorgen um Leib und Leben der Essenden machen.
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Kalifornier am 01.10.2011, 01:39 Uhr
Eigentlich ein Wunder das wir alle noch nicht vergifted sind....
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: dschlei am 01.10.2011, 01:43 Uhr

Dafuer essen die hier gruene Bohnen roh direkt vom Strauch wo die Deutschen sich dann umgekehrt Sorgen um Leib und Leben der Essenden machen.
Dadurch, dass wir fast sieben Jahre in Deutschland gelebt haben, ist meine Frau da nun absolute Comppolitan, sie ist gerne Tatar und rohe gruene Bohnen, und lebt noch immer!
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Inspired am 01.10.2011, 04:00 Uhr
Ich finde es interessant, dass Melone trotzdem gerade in großen Bergen auf dem Buffet im Paris lag...
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Palo am 01.10.2011, 06:36 Uhr
Ich finde es interessant, dass Melone trotzdem gerade in großen Bergen auf dem Buffet im Paris lag...


Jensen Farms in Colorado sind ja nicht die einzigen, die Melonen anpflanzen :D

Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: playmaker11 am 04.10.2011, 07:06 Uhr
Ich habe das gar nicht mitbekommen, dass Wendys jemals hier "stationiert" war. Aber laut Artikel ist das ja fast 30 Jahre her und zudem eher im süddeutschen Raum (bis auf wenige Ausnahmen)
In Kirchheim an der A7 (Hattenbach-Dreieck) war früher mal einer. Dürfte 20 Jahre her sein.

Echt jetzt - ist mir nie aufgefallen. Kirchheim nutzen wir immer gern wenns nach Süden geht. Nen Kaffee bei MCD oder nen Burger beim König..... :wink:
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: mrh400 am 17.10.2011, 09:49 Uhr
Hallo,
Hmm - so ein richtig schöner Brie oder Camembert "auf der Flucht" ... da verpassen die Amerikaner schon einiges.
nicht nur da - auch etliche feine Hartkäse werden aus Rohmilch gewonen, z.B. Gruyère und Parmigiano (jedenfalls der "echte", nicht der "im Tütchen").
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Gast am 17.10.2011, 10:41 Uhr
Hallo,
Hmm - so ein richtig schöner Brie oder Camembert "auf der Flucht" ... da verpassen die Amerikaner schon einiges.
nicht nur da - auch etliche feine Hartkäse werden aus Rohmilch gewonen, z.B. Gruyère und Parmigiano (jedenfalls der "echte", nicht der "im Tütchen").

Echter Gruyère, Parmigiano Reggiano, Brie, Camembert usw. ist auch in den USA erhältlich. Vielleicht dürfen sie selber keinen Käse aus Rohmilch herstellen, aber der Import ist erlaubt. Gerade importierter Weichkäse schmeckt in den USA ausgezeichnet, weil er bereits gereift im Laden zu kaufen gibt.
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: dschlei am 17.10.2011, 16:14 Uhr
Hallo,
Hmm - so ein richtig schöner Brie oder Camembert "auf der Flucht" ... da verpassen die Amerikaner schon einiges.
nicht nur da - auch etliche feine Hartkäse werden aus Rohmilch gewonen, z.B. Gruyère und Parmigiano (jedenfalls der "echte", nicht der "im Tütchen").

Echter Gruyère, Parmigiano Reggiano, Brie, Camembert usw. ist auch in den USA erhältlich. Vielleicht dürfen sie selber keinen Käse aus Rohmilch herstellen, aber der Import ist erlaubt. Gerade importierter Weichkäse schmeckt in den USA ausgezeichnet, weil er bereits gereift im Laden zu kaufen gibt.
Meines Wissens nach muessen alle in den USA verkauften Milchprodukte pasteurisiert sein.  Durch die Pasteurisierung werden alle Human Pathogene in der Milch abgetoetet (eColi, Staph, etc.).  Da diese Mikroorganismen eh nichts fuer die Qualitaet eines Kaeses tun, ist das auch gut so.  Nach der Pasteurisierung kann die Milch dann wieder mit den gewollten Mikroorganismen okuliert werden, und der Kaese reift genauso gut wie der von nicht pasteurisierter Milch.

Da jaehrlich in Frankreich und Europa  Menschen von Rohmilchprodukten erkranken und sogar sterben, finde ich nicht, dass die Amerikaner da einiges verpassen, denn, wie gesagt Kaese mit Human Pathogenen durchsetzt ist nicht unbedingt besser.
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Jack Black am 18.10.2011, 22:15 Uhr
Echter Gruyère, Parmigiano Reggiano, Brie, Camembert usw. ist auch in den USA erhältlich. Vielleicht dürfen sie selber keinen Käse aus Rohmilch herstellen, aber der Import ist erlaubt.

Das klingt offensichtlich nicht sonderlich sinnvoll - etwas importieren zu dürfen, was man aber selbst nicht herstellen darf. Ich gehe bisweilen in den einschlägigen Supermärkten durch die Käseregale, etwas aufregendes habe ich aber noch nie gesehen.

Wenn man beispielsweise die Käseauswahl auf den AIDA Schiffen sieht, dann gibt es (zumindest nicht aus meiner Sicht) nichts, aber wirklich auch gar nichts, was in den USA vergleichbar wäre. Auch auf den USA Buffets habe ich ausnahmslos noch nie guten Käse bekommen. Eigentlich gibt es eher nie Käse. Zufall?

Gerade importierter Weichkäse schmeckt in den USA ausgezeichnet, weil er bereits gereift im Laden zu kaufen gibt.

Glaubst Du das, was Du da (schön anonym als "Gast") zum Besten gibst? Nenne doch mal konkrete Produkte.

Da jaehrlich in Frankreich und Europa  Menschen von Rohmilchprodukten erkranken und sogar sterben, finde ich nicht, dass die Amerikaner da einiges verpassen, denn, wie gesagt Kaese mit Human Pathogenen durchsetzt ist nicht unbedingt besser.

Naja, so wichtig scheint das alles nicht zu sein. Es sterben nämlich auch jährlich sehr viele Menschen in Japan an Fischvergiftung, aber das schuldige Sushi erfreut sich in den USA allergrößer Beliebtheit.
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: nordlicht am 18.10.2011, 22:58 Uhr
Also die USA ist natuerlich kein Kaeseparadies wie Frankreich, aber wenn man sich beim Shoppen nicht gerade auf Walmart und Safeway beschraenkt, dann kriegt man durchaus ordentlichen Kaese.
Importierten Gruyere, alten Gouda, President Camembert oder Le Rustique, einen Camembert, den ich gerne esse, bekommt man z.B bei Trade Joe's zu ganz zivilen Preisen, die sich nicht um Welten von den Preisen fuer dieselben Kaesesorten in Deutschland unterscheiden.
Auch besondere und ausgefallenere europaeische Kaesesorten wie z.B Beispiel norwegischen Geitost, italienischen Parmeggiano reggiano oder franzoesische Weichkaesen bekommt man recht zuverlaessig in Bio-Supermaerkten, allerdings lassen die sich die Qualitaet auch oft mehr als gut bezahlen.
Es gibt auch viele kleinere Kaesereien in den USA, die sogenannte Artisan Cheeses machen. Da sind Farmers Markets eine gute Quelle. Die sind allerdings oft Hit & Miss. Einmal findet man einen hervorragender Kaese wirklich guenstig und dann erwischt man wieder einen aus der Kategorie "Netter Versuch" und der ist dann noch nicht einmal billig.
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Jack Black am 19.10.2011, 14:13 Uhr
Importierten Gruyere, alten Gouda, President Camembert oder Le Rustique, einen Camembert, den ich gerne esse, bekommt man z.B bei Trade Joe's zu ganz zivilen Preisen, die sich nicht um Welten von den Preisen fuer dieselben Kaesesorten in Deutschland unterscheiden.

Die genannte Auswahl spricht aber in der Tat dafür, dass Rohmilchkäse nicht importiert wird, denn sämtliche o.g. Käsesorten sind pasteurisierte Sorten. Wobei man die hier tatsächlich alle samt und sonders bei REAL oder Edeka bekommt - das sind die bekannten Allerweltssorten.

Einer der bekanntesten Rohmilch-Bries ist hier der "Brie de Meaux" - schau doch mal, ob Du den auch findest. Schmeckt meiner bescheidenen Meinung nach ganz erheblich besser als die o.g. Camemberts.

"Billig" ist guter Käse in Deutschland natürlich auch nicht, ein guter Roquefort kostet auch 30€ pro Kilo. Und wirklich richtig guten alten Gouda bekommt man fast nur in den Niederlanden selbst, oder selten auf dem Markt bei engagierten Käsehändlern. Aber gerade President, Le Rustique, Coeur de Lion und wie sie alle heißen liegen in jedem Supermarkt im Regal. Im Wikipedia wird übrigens behauptet, die USA seien (neben Argentinien) die größten "falscher Parmesan" Hersteller der Welt...
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: mrh400 am 19.10.2011, 14:37 Uhr
Hallo,
Importierten Gruyere, alten Gouda, President Camembert oder Le Rustique, einen Camembert, den ich gerne esse, bekommt man z.B bei Trade Joe's zu ganz zivilen Preisen, die sich nicht um Welten von den Preisen fuer dieselben Kaesesorten in Deutschland unterscheiden.

Die genannte Auswahl spricht aber in der Tat dafür, dass Rohmilchkäse nicht importiert wird, denn sämtliche o.g. Käsesorten sind pasteurisierte Sorten.
nein, ein richtiger Gruyère wird aus Rohmilch produziert! Als absoluter Gruyère-Fan liefere ich gleich zwei Quellen:

Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Greyerzer):
"Greyerzer (französisch: Le Gruyère) ist ein Schweizer Hartkäse mit geschützter Herkunftsbezeichnung (AOC) aus Kuh-Rohmilch."

gruyere.com (http://www.gruyere.com/de/home/der-gruyere-aoc/herstellung/?), die Homepage des Erzeugerverbandes:
"Ausserdem wird die Milch bis zu ihrer Verarbeitung zu Käse keiner thermischen Behandlung ausgesetzt. Dadurch wird die Flora beibehalten, die dem Gruyère AOC seinen besonderen Geschmack verleiht"
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Jack Black am 19.10.2011, 15:14 Uhr
Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Greyerzer):
"Greyerzer (französisch: Le Gruyère) ist ein Schweizer Hartkäse mit geschützter Herkunftsbezeichnung (AOC) aus Kuh-Rohmilch."

gruyere.com (http://www.gruyere.com/de/home/der-gruyere-aoc/herstellung/?), die Homepage des Erzeugerverbandes:
"Ausserdem wird die Milch bis zu ihrer Verarbeitung zu Käse keiner thermischen Behandlung ausgesetzt. Dadurch wird die Flora beibehalten, die dem Gruyère AOC seinen besonderen Geschmack verleiht"

Da ist natürlich richtig, auch Parmigiano Reggiano wird aus Rohmilch gemacht, aber das Import Verbot (auch einst in Deutschland) bezieht sich natürlich auf Weichkäse-Produkte, nicht auf Hartkäse-Produkte.
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: mrh400 am 19.10.2011, 15:41 Uhr
Hallo,
auch Parmigiano Reggiano wird aus Rohmilch gemacht
hatte ich weiter oben (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=53855.msg724259#msg724259) ja auch schon genannt - den hattest Du aber nicht im Zusammenhang Deiner Aussage zitiert, daß "sämtliche o.g. Käsesorten" pasteurisiert seien; da war nur der Gruyère eine "o.g. Käsesorte".
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: dschlei am 19.10.2011, 15:53 Uhr


Naja, so wichtig scheint das alles nicht zu sein. Es sterben nämlich auch jährlich sehr viele Menschen in Japan an Fischvergiftung, aber das schuldige Sushi erfreut sich in den USA allergrößer Beliebtheit.
Fischprodukte werden von einer anderen Administration geregelt, daher hat das mit Milchprodukten nichts zu tun.  Allerdings weiss ich auch nicht, welchen Regeln die unterliegen (ich mag weder in Japan noch in den USA Sushi), aber man hat in den Medien noch von keiner Erkrankung an Sushi in den USA gehoert.  Eventuell pasteurisiert man den Fisch auch?
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: dschlei am 19.10.2011, 16:02 Uhr

Es gibt auch viele kleinere Kaesereien in den USA, die sogenannte Artisan Cheeses machen. Da sind Farmers Markets eine gute Quelle. Die sind allerdings oft Hit & Miss. Einmal findet man einen hervorragender Kaese wirklich guenstig und dann erwischt man wieder einen aus der Kategorie "Netter Versuch" und der ist dann noch nicht einmal billig.
Richtiug!  Diese Kaeserei (http://blcheese.com/) ist nur etwa 5 Kilometer von mir entfernt, und der Kaesemacher scheint ein bekannter Spezialist fuer Ziegenkaese zu sein, da er schon mehrmals in den suedoestlichen europaeischen Laendern war, um dort seine Methoden zu lehren.

Wenn man, wie oben schon gesagt, seine Kaesebeduerftnisse bei Walmart abdecket. kommt mit solchen Kaesen nicht in Beruehrung.  Man muss auch bedenken, dass Walmart nicht das beste Image hat in Bezug auf seine Produktqualitaet, besonders bei Lebensmittenl.
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: Jack Black am 19.10.2011, 16:03 Uhr
hatte ich weiter oben (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=53855.msg724259#msg724259) ja auch schon genannt - den hattest Du aber nicht im Zusammenhang Deiner Aussage zitiert, daß "sämtliche o.g. Käsesorten" pasteurisiert seien; da war nur der Gruyère eine "o.g. Käsesorte".

Ja, ich gestehe alles - aber irgendwie war ich der Meinung, dass wir (im Zusammenhang von Importverbot) sowieso nur von Weichkäse sprechen. Also präzisieren wir es: alle o.g. Weichkäsesorten sind pasteurisiert. Besser so?

Eventuell pasteurisiert man den Fisch auch?

Hm, schwierig. Ich weiß nicht, wie man Fisch auf bis zu 90 Grad erhitzt und anschließend roh serviert...
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: dschlei am 19.10.2011, 16:11 Uhr

Hm, schwierig. Ich weiß nicht, wie man Fisch auf bis zu 90 Grad erhitzt und anschließend roh serviert...
Ich weiss nicht, wer 90½ zur Pasteurisierung benutzt, Die FDA Vorschrift hier ist 15 -20 sec bei 71.7 °C.  Ich glaube nicht, dass dabei der Fisch gegart wird.  Als alternative ist hier ja auch die Strahlenbehandlung ueblich.
"The U.S. Department of Agriculture's (USDA) Food Safety and Inspection Service (FSIS) recognizes irradiation as an important technology to protecting consumers"
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: mrh400 am 19.10.2011, 16:34 Uhr
Hallo,

Hm, schwierig. Ich weiß nicht, wie man Fisch auf bis zu 90 Grad erhitzt und anschließend roh serviert...
Ich weiss nicht, wer 90½ zur Pasteurisierung benutzt, Die FDA Vorschrift hier ist 15 -20 sec bei 71.7 °C.
die Pasteurisierung geht je nach Produkt bei 60°C - 90°C; da das gesamte Produkt durcherhitzt werden muß, wird die Form der Kurzzeiterhitzung ja überwiegend bei Flüssigkeiten verwendet. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie da Fisch roh bleiben soll; pasteurisierte Gemüsekonserven (z.B. Gurken) sind jedenfalls alles andere als "frisch".

Vielleicht wird der Käse ja beim Import bestrahlt - bei uns ist das verboten.

Fischprodukte werden von einer anderen Administration geregelt, daher hat das mit Milchprodukten nichts zu tun.
Ist doch schön, daß es in den USA ein mindestens so großes Behördenwirrwarr gibt wie bei uns. :wink:
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: dschlei am 20.10.2011, 05:53 Uhr

Ist doch schön, daß es in den USA ein mindestens so großes Behördenwirrwarr gibt wie bei uns. :wink:
Deutschland/Oestrreich haben den Buerokratismus erfunden.  Da die USA alles groesser und besser machen, haben die den dann perfektioniert, und es verstanden den Ueberbuerokratismus zu erschaffen.  Wer es in Deutschland Leid ist, mit Buerokraten zu leben, sollte auf keinen Fall in die USA auswandern!
Titel: Re: Verdorbene Honigmelonen aus Colorado
Beitrag von: nordlicht als gast am 19.11.2011, 00:26 Uhr
Da ist natürlich richtig, auch Parmigiano Reggiano wird aus Rohmilch gemacht, aber das Import Verbot (auch einst in Deutschland) bezieht sich natürlich auf Weichkäse-Produkte, nicht auf Hartkäse-Produkte.
Ich habe jetzt gesehen, dass der franzoesische Roquefort den ich gerade gekauft habe auch aus Rohmilch hergestellt wurde und musste an diesen Thread denken.
Weiss nicht warum der erlaubt ist, aber ich wuerde den als Weichkaese bezeichnen zumindest streiche ich ihn und schneide ihn nicht.