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Autor Thema: Wieder eingeführt: Erschießungskommandos in Utah  (Gelesen 4693 mal)

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McC

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Re: Wieder eingeführt: Erschießungskommandos in Utah
« Antwort #30 am: 26.03.2015, 10:37 Uhr »
Ansonsten sind Kindesmorde ja immer ein sehr emotionales Thema und bei allem Verständnis für die Marianne Bachmeiers dieser Welt, die die Mörder ihrer Kinder nicht leben sehen wollen, ist das trotzdem kein Argument für die Todesstrafe.

Einige Angehörige können es verarbeiten, wenn der Täter weggesperrt wird. Andere erst, wenn der/die Täter verkohlt sind!

Natürlich können Sexualstraftäter resozialisiert werden... 2% werden wieder rückfällig. Quelle: LKA.

mrh400

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Re: Wieder eingeführt: Erschießungskommandos in Utah
« Antwort #31 am: 26.03.2015, 11:16 Uhr »
2.Mose 21,23-25  
Das Alte Testament ist die letzte Quelle für Humanität. Es ist voll von Sex and Crime. Versklavungen, Vergewaltigungen, Völkermord und viele andere Verbrechen sind an der Tagesordnung und nicht selten sogar als "im Auftrag des Herrn" gerechtfertigt - Beispiel
Gruß
mrh400

Arca

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Re: Wieder eingeführt: Erschießungskommandos in Utah
« Antwort #32 am: 26.03.2015, 11:35 Uhr »
Ich denke man darf und sollte jedem seine Einstellung dazu lassen, ob nun dafür oder dagegen.

DocHoliday

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Re: Wieder eingeführt: Erschießungskommandos in Utah
« Antwort #33 am: 26.03.2015, 12:00 Uhr »
Ich denke man darf und sollte jedem seine Einstellung dazu lassen, ob nun dafür oder dagegen.

So kann man das stehen lassen. Aber nicht, wenn Du wie im ersten Posting gleich wieder jedem, der gegen die Todesstrafe ist, unterstellst, ihm wären die Opfer egal.

Wenn jemand inhuman handelt, muss das bestraft werden. Aber das gibt der Gesellschaft (also uns allen) nicht das Recht oder die moralische Begründung selber die Grundsätze der Humanität über Bord zu werfen.
Dass der einzelne hoch emotional reagiert, wenn einem Angehörigen etwas angetan wird, ist völlig klar und da habe ich auch volles Verständnis, dass man den Täter am liebsten tot oder gefoltert sehen will. Aber genau deshalb entscheiden nicht die Opfer/die Angehörigen der Opfer über die Strafe sondern ein Gericht auf der Basis der Gesetze.
Gruß
Dirk

Microbi

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Re: Wieder eingeführt: Erschießungskommandos in Utah
« Antwort #34 am: 26.03.2015, 14:25 Uhr »
Ich denke man darf und sollte jedem seine Einstellung dazu lassen, ob nun dafür oder dagegen.

So kann man das stehen lassen. Aber nicht, wenn Du wie im ersten Posting gleich wieder jedem, der gegen die Todesstrafe ist, unterstellst, ihm wären die Opfer egal.

Wenn jemand inhuman handelt, muss das bestraft werden. Aber das gibt der Gesellschaft (also uns allen) nicht das Recht oder die moralische Begründung selber die Grundsätze der Humanität über Bord zu werfen.
Dass der einzelne hoch emotional reagiert, wenn einem Angehörigen etwas angetan wird, ist völlig klar und da habe ich auch volles Verständnis, dass man den Täter am liebsten tot oder gefoltert sehen will. Aber genau deshalb entscheiden nicht die Opfer/die Angehörigen der Opfer über die Strafe sondern ein Gericht auf der Basis der Gesetze.

Dem kann ich nur beipflichten.
Und: Toleranz ist nicht gleich Ignoranz. Würde man jedem seine Ansichten, als Ausdruck grenzenloser Toleranz, lassen so hätten wir vermutlich immer noch die Hexenverfolgung, oder noch was Schlimmeres.
Werte entwickeln sich und überwundene Barbarei kann sich nicht mehr unter dem Deckmäntelchen der "Toleranz" verstecken.
Die Linie zu ziehen ist freilich nicht einfach.

Mic

Wurzelsepp

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Re: Wieder eingeführt: Erschießungskommandos in Utah
« Antwort #35 am: 26.03.2015, 16:52 Uhr »
2.Mose 21,23-25  

Du führst ein Kapitel der Bibel als Argument in dem neben der Todesstrafe auch Menschenhandel und Sklaverei noch toleriert wird? Bist Du bereit das konsequent umzusetzen oder pickst Du nur das heraus was Dir gefällt?

Zitat
diskutiert doch lieber wie human im Einzellfall die Täter waren. Mich ekelt dieses Getue um die Täter einfach nur an, keiner redet mehr von den Opfern, von den Hinterbliebenen und dem lebenslangen Leid über den Verlust.

Zwischen Täter und Opfer gibt es logischerweise einen Zusammenhang. Den Umgang mit Täter und Opfer sollte man jedoch getrennt betrachten. Ganz sicher gibt es beim Umgang mit den Opfern vieles zu verbessern. Dem Opfer hilft es aber definitiv nur sehr wenig, wenn man nun die Todesstrafe für den Täter einführt und nichts am Umgang mit dem Opfer ändert.
Das Thema hier ist nun mal die Todesstrafe und nicht der Umgang mit den Opfern. Ja, es wäre es wert auch darüber zu diskutieren. Du kannst aber doch nicht mir und anderen Vorwerfen dass beim Thema Todesstrafe über Todesstrafe diskutiert wird :roll:

Nein, die Täter sind auch nicht human, genau deshalb sollen sie ja bestraft werden. Aber gerade das "Auge um Auge, Zahn um Zahn" ist einfach nur primitiv.
Sollen wir nun auch wieder die Prügelstrafe einführen für jemand dem eine Körperverletzung nachgewiesen wird? Am besten gleich öffentlich, zurück ins MIttelalter?

Die Todesstrafe ist für mich nichts anderes als ein staatlich tolerierter Mord.