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Autor Thema: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage  (Gelesen 1579 mal)

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Canyoncrawler

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #1 am: 08.03.2009, 09:03 Uhr »
In Wyoming ist mir das Waldsterben durch Borkenkäfer nicht aufgefallen, aber in Colorado, besonders in und um den Rocky Mountain NP gab es ziemlich viele dürre Bäume.

Einige Staaten, z.B. South Dakota, versuchen sich vor der Ausbreitung zu schützen, dass sie die Einfuhr von Brennholz verbieten.
Auf den Campgrounds wird die Herkunft der Holzscheite für das Campfire vom Platzwart hinterfragt. Im Custer State Park werden Strafen bis zu 500 USD verhängt, wenn man sein Holz z.B. aus Wyoming 'importiert' hat.

Gruss Kate
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mrh400

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #2 am: 08.03.2009, 10:06 Uhr »
Hallo,
zum Stichwort "Borkenkäfer" findet man mit der Suche durchaus schon ein paar Beiträge.
Gruß
mrh400

Davidc

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #3 am: 08.03.2009, 10:15 Uhr »
In Wyoming ist mir das Waldsterben durch Borkenkäfer nicht aufgefallen, aber in Colorado, besonders in und um den Rocky Mountain NP gab es ziemlich viele dürre Bäume.

Einige Staaten, z.B. South Dakota, versuchen sich vor der Ausbreitung zu schützen, dass sie die Einfuhr von Brennholz verbieten.
Auf den Campgrounds wird die Herkunft der Holzscheite für das Campfire vom Platzwart hinterfragt. Im Custer State Park werden Strafen bis zu 500 USD verhängt, wenn man sein Holz z.B. aus Wyoming 'importiert' hat.



Hallo,

und WIE soll das kontrolliert werden? Soll man da einen schriftlichen Herkunftsnachweis für das Brennholz vorlegen?


groovy

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #4 am: 08.03.2009, 10:41 Uhr »
und WIE soll das kontrolliert werden?

Davidc
einfach mal ein sinnvolles Verbot akzeptieren und nicht gleich hinterfragen.

MfG Volker

Canyoncrawler

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #5 am: 08.03.2009, 11:24 Uhr »
In Wyoming ist mir das Waldsterben durch Borkenkäfer nicht aufgefallen, aber in Colorado, besonders in und um den Rocky Mountain NP gab es ziemlich viele dürre Bäume.
Einige Staaten, z.B. South Dakota, versuchen sich vor der Ausbreitung zu schützen, dass sie die Einfuhr von Brennholz verbieten.
Auf den Campgrounds wird die Herkunft der Holzscheite für das Campfire vom Platzwart hinterfragt. Im Custer State Park werden Strafen bis zu 500 USD verhängt, wenn man sein Holz z.B. aus Wyoming 'importiert' hat.
Hallo,
und WIE soll das kontrolliert werden? Soll man da einen schriftlichen Herkunftsnachweis für das Brennholz vorlegen?

Die Kontrolle sah bei uns so aus, dass der Camphost uns fragte, woher unser Feuerholz stammt das wir verstochen.
Es stammte aus dem Supermarkt in Spearfish/ South Dakota und da South Dakota kein Feuerholz mehr importiert, genügte dem Host diese Aussage. Auf Vertrauen - ohne Vorzeigen eines Kassenbons oder ähnliches.  :roll:

Ich käme allerdings auch nicht auf die Idee, solche Verbote zu umgehen, zumal auch an der Staatsgrenze in South Dakota, an Tankstellen, Rastplätzen etc. entsprechende Schilder angebracht waren und eine Anlaufstelle genannt wurde für den Fall dass man noch Feuerholz aus Wyoming an Bord haben sollte (wo oder was diese Anlaufstelle war, habe ich mir aber nicht gemerkt).
Gruss Kate
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playmaker11

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #6 am: 08.03.2009, 17:00 Uhr »
Canyoncrawler hat recht. Uns ist das schon 2007 aufgefallen, als wir vom Rocky Mt. NP Richtung I-70 fuhren. Besonders vor Winter Park sah man riesige braune Wälder.....
Ob es sich dabei allerdings um den Borkenkäfer handelt weiß ich nicht, ein Käfer ja, aber ich meine es war eine andere Art, denn den Borkenkäfer kann man ganz gut bekämpfen (s. Deutschland).
No retreat, no surrender !

mrh400

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #7 am: 08.03.2009, 17:53 Uhr »
Hallo,
Canyoncrawler hat recht. Uns ist das schon 2007 aufgefallen, als wir vom Rocky Mt. NP Richtung I-70 fuhren. Besonders vor Winter Park sah man riesige braune Wälder.....
Ob es sich dabei allerdings um den Borkenkäfer handelt weiß ich nicht, ein Käfer ja, aber ich meine es war eine andere Art, denn den Borkenkäfer kann man ganz gut bekämpfen (s. Deutschland).
doch, es ist ein Borkenkäfer. Beim Visitor Center an der Südwesteinfahrt haben wir 2006 eine ganze Reihe von Tafeln gesehen, auf der die Käfer und ihre Untaten beschrieben sind.

Ob es die gleiche "Rasse" wie unsere Borkenkäfer sind, kann ich nicht beurteilen, aber jedenfalls sind es Verwandte; genauer Name: Dendroctonus ponderosae.

Mit der Bekämpfung ist das auch so eine Sache. Jedenfalls in den Parks lassen die Amerikaner ja gerne der Natur weitestmöglich ihren Lauf. Z.B. gibt es auch hier einen :arrow:Artikel, der das Lob des Käfers singt. Die Nationalparkverwaltung, die dem Borkenkäfer auch einen kurzen :arrow: Abschnitt (unten auf der Seite) in ihrem Auftritt widmet, verweist auf eine :arrow: Publikation der Colorado University

Im Osten des Parks haben die allerdings im Herbst 2006 eine fürchterlich stinkende grüne zähe Brühe beiderseits der Straßen verteilt. Inzwischen müssen die auch schon etliche Campingplätze im Park schließen.
Gruß
mrh400

EDVM96

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #8 am: 08.03.2009, 18:26 Uhr »
Genau das gleiche passiert derzeit im Nationalpark Harz.
Die Borkenkäfer werden nicht mehr bekämpft, große Teile der Fichtenbestände sind befallen.
Aber der Harz war ursprünglich auch kein Fichtenwald, sondern (bis auf wenige Hochlagen) ein Laubmischwald.

-> http://www.flora-fauna.harz-urlaub.de/fauna/borkenkaefer.htm

playmaker11

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #9 am: 09.03.2009, 07:15 Uhr »
Grund dafür sind die zu warmen Winter. Der Borkenkäfer wird dadurch nicht mehr abgetötet und vermehrt sich frühzeitig und daher sehr stark.
In diesem Jahr dürfte er ein wenig mehr Probleme haben.....

In Deutschland geht die Forst auch dazu über, schnell wachsende Laubwälder anstelle der in den letzten Jahren gepflanzten Fichtenwälder anzupflanzen.
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Davidc

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #10 am: 09.03.2009, 07:41 Uhr »
und WIE soll das kontrolliert werden?

Davidc
einfach mal ein sinnvolles Verbot akzeptieren und nicht gleich hinterfragen.

MfG Volker

Hallo,

unterstellst du mir ich wolle das nicht einhalten? Außerdem habe ich kein Verbot hinterfragt, sondern nach dessen praktischer Umsetzung gefragt.

Nochmals meine Frage: Wie will man so etwas kontrollieren? Ich kann auch überall Verbotsschilder einrichten, wenn es keiner überwacht wird das grundsätzlich ignoriert.
Ich kann ja dem Holz nicht immer ansehen woher es kommt.


EasyAmerica

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #11 am: 09.03.2009, 12:14 Uhr »
Hallo,

unterstellst du mir ich wolle das nicht einhalten? Außerdem habe ich kein Verbot hinterfragt, sondern nach dessen praktischer Umsetzung gefragt.

Nochmals meine Frage: Wie will man so etwas kontrollieren? Ich kann auch überall Verbotsschilder einrichten, wenn es keiner überwacht wird das grundsätzlich ignoriert.
Ich kann ja dem Holz nicht immer ansehen woher es kommt.
Ich sehe solche Schilder oder Fragen von Rangern weniger als Verbote, sondern mehr als Warnungen. Den meisten Menschen muss man Gott sei Dank nicht verbieten, die Natur zu schützen.

Andererseits: Solche Plagen entstehen oft genug durch wirtschaftlich begründeten mangelnden Respekt vor der Natur. Monokulturen und das Bekämpfen von Waldbränden lassen die zum Ökosystem gehörenden Borkenkäfer zur Plage werden.
Viele Grüße
Heinz

playmaker11

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Re: Waldsterben im Westen der USA - Borkenkäferplage
« Antwort #12 am: 10.03.2009, 18:45 Uhr »
Zitat
Andererseits: Solche Plagen entstehen oft genug durch wirtschaftlich begründeten mangelnden Respekt vor der Natur. Monokulturen und das Bekämpfen von Waldbränden lassen die zum Ökosystem gehörenden Borkenkäfer zur Plage werden.
Nicht nur und nicht in der Hauptsache.
Hauptgrund ist, daß der Winter, insb. in den Rockies nicht mehr so kalt und lang ist wie früher. Viele Insekten bekommen so 2 Generationen von nachwuchs hin, was die Zahl der Insekten in jedem Jahr verdoppelt....
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