usa-reise.de Forum

Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: Davidc am 14.12.2014, 10:01 Uhr

Titel: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: Davidc am 14.12.2014, 10:01 Uhr
Ein anderer Erklärungsansatz - und dazu ein wie ich meine sehr interessanter und mutiger:

http://www.wiwo.de/politik/konjunktur/iphone-statt-aktie-sind-die-armen-selbst-schuld/11101348.html

Kann man analog auch auf Länder wie D anwenden.
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: Canyoncrawler am 14.12.2014, 10:37 Uhr
Na, ja.

Wenn die Unter- und Mittelschicht Geld hätte das für sie arbeitet, müssten sie sich auch nicht von Kredit zu Kredit hangeln.

Letztlich zeigten ja auch diverse Krisen, dass auch Vermögenswerte wie Aktien und andere Geldanlagen u.U. nur Schall und Rauch sind auf die in Krisenzeiten auch kein Verlass ist.

Meiner Meinung hilft da schon einfacher Konsumverzicht bzw. nur das auch für Konsumgüter auszugeben, was man auch tatsächlich einnimmt.
Und genau das ist meiner Meinung das Problem der Zeit, durch Werbung und die Online-Welten werden Bedürfnisse geweckt deren Befriedigung sich viele eigentlich nicht leisten können.
Dann wird mal eben ein Konsumentenkredit aufgenommen und bevor der zurückgezahlt ist der nächste.

Folglich sind immer mehr Haushalte verschuldet. Dazu dann die Nullzinsen für klassische Sparanlagen, kein Wunder dass Sparen offenbar Out und Geld ausgeben In ist.

Aber letztlich ist das ja laut Author alles kein Problem, solange ich mein Geld für mich arbeiten lassen kann und Aktien statt IPhone kaufe.  :roll:

Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: Fistball am 14.12.2014, 10:53 Uhr
Ich könnte kotzen, wenn ich so einen Schmarrn lese.
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: Yaphi am 14.12.2014, 11:26 Uhr
Ich schließe mich Fistball an...
2/3 der 400 reichsten Amerikaner haben ihr Vermögen, zumindest in Teilen, ererbt... im anderen Drittel sind Leute wie Zuckerberg, Oprah etc. die durch Internet/ Fernsehen, also neue Medien reich geworden sind.
Das Märchen vom Tellerwäscher zum Millionär gibt es immer weniger.
Und sorry Herr Kiyosaki, aber dass Leute an den Punkt kommen sollen, wo ihr Geld für sie arbeitet und damit ihren Lebenunterhalt bestreiten ist einfach völlig unwahrscheinlich...
Und das liegt nicht daran, dass die Leute sich ein I-Phone kaufen statt einer Aktie, sondern viele einfach nicht so ein Glück haben, wie der Herr Autor selber...
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: BigDADDY am 14.12.2014, 12:07 Uhr
Mh,

"sagt Robert Kiyosaki, der mit Spekulationen reich wurde": sein Reichtum ist doch der Verlusr anderer...
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: Danielboy1984 am 14.12.2014, 12:26 Uhr
Solange man nicht unbedingt im Lotto gewinnt scheint mir das aber auch eher ein Traum, schnell an viel Geld zu kommen. Wenn ich jetzt ohne genaues Wissen anfangen würde an der Börse zu spekulieren wäre mein Geld wohl noch schneller weg als es jetzt schon manchmal ist.  :)
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: McC am 14.12.2014, 12:32 Uhr
2010-2012 eine Geschichte von Null zum Multimillionär.

"Instagram was created by Kevin Systrom and Mike Krieger, and launched in October 2010. The service rapidly gained popularity, with over 100 million active users as of April 2012. The service was acquired by Facebook in April 2012 for approximately US$1 billion in cash and stock."
Quelle: wiki
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: Yaphi am 14.12.2014, 15:40 Uhr
Wie gesagt, das Internet ist eigentlich die einzige Möglichkeit schnell Geld zu machen, ohne Unsummen an Vermögen investieren zu müssen ;)
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: thorsti am 14.12.2014, 16:28 Uhr
Wenn die Unter- und Mittelschicht Geld hätte das für sie arbeitet, müssten sie sich auch nicht von Kredit zu Kredit hangeln.

Man kann Geld sowieso nicht für sich arbeiten lassen. Es sind immer Menschen, die arbeiten

Davon abgesehen: ohne arme Menschen gibt es auch keine reichen Menschen. Anstatt den Armen ihre Armut vorzuwerfen sollten die Reichen den Armen lieber für ihre Armut danken!
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: lurvig am 14.12.2014, 16:59 Uhr
Man kann Geld sowieso nicht für sich arbeiten lassen. Es sind immer Menschen, die arbeiten

so ist es.
Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass es nicht die Verbrecher Angestellten in den Banken sind, die da "arbeiten", sondern eben die Armen in Asien, Südamerika und Afrika, auf deren Armut es sich die westliche Welt mehr oder weniger gut gehen lässt.

Zitat
Anstatt den Armen ihre Armut vorzuwerfen sollten die Reichen den Armen lieber für ihre Armut danken!

sollten sie, ja. Aber den Tag an dem die das tun werden wir auf diesem Planeten nicht mehr erleben.
Ist ja auch viel bequemer die Armen als "selber Schuld" darzustellen. Erspart zudem auch einiges an Nachdenken.



Besagte "Schere" wird übrigens nicht nur in USA immer grösser!

Lurvig
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: McC am 14.12.2014, 17:04 Uhr
Mir ist die Thematik eigentlich scheißegal!
Und über diese Jammerei kann ich nur lachen. Bezogen auf die USA-Foris.... ihr wollt günstige Flüge, günstig einkaufen, günstige Unterkünfte, billig Buffet futtern usw....... irgendjemand muss dafür bezahlen!!!
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: lurvig am 14.12.2014, 17:14 Uhr
Mir ist die Thematik eigentlich scheißegal!

darauf hätte ich sicher eine Kiste Bier gewettet ;)

Zitat
Und über diese Jammerei kann ich nur lachen.

darauf auch.   :bier:

Zitat
ihr wollt günstige Flüge, günstig einkaufen, günstige Unterkünfte, billig Buffet futtern usw....... irgendjemand muss dafür bezahlen!!!

ja, das mag auf den ersten Blick vielleicht so aussehen.
Aber was würde es ändern, wenn ich künftig Business Class fliegen würde, in teuren Hotels übernachten würde und mein Abendessen nicht unter 100$ kosten würde?
Würde eine Stewardess mehr verdienen? Eine Putzfrau im Hotel? Ein Kellner im Restaurant?
Oder würde ein kleiner Fabrikarbeiter bei FoxConn plötzlich zu Wohlstand kommen, wenn ich mir jedes neue iPhone kaufen würde?

Oder würden ein paar Vorstandsmitglieder, Unternehmer und eine Menge Aktionäre mehr Geld "verdienen"?
Na....? Was wohl?

Lurvig
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: McC am 14.12.2014, 17:18 Uhr
Na....? Was wohl?

Dann darfst Du auch keine Billig- oder Markenklamotten kaufen. Egal welches Thema.... die Globalisierung sorgt für Gewinnmaximierung, egal ob für Aktionäre oder die Klientel im Aldi. Du, ich und andere sind Teil dieses Systems.... ausgenommen vielleicht Ureinwohner im tiefsten Urwald  :wink:
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: lurvig am 14.12.2014, 17:22 Uhr
Dann darfst Du auch keine Billig- oder Markenklamotten kaufen. Egal welches Thema.... die Globalisierung sorgt für Gewinnmaximierung, egal ob für Aktionäre oder die Klientel im Aldi.

ja, so ist es.
Leider muss man irgendwas kaufen. Man kann ein wenig darauf achten, was man kauft und wo man kauft. Viel mehr ist leider schon schwierig. Wobei es gerade beim Einsatz von Geld schon Optionen gibt. Gehört aber wohl kaum hier her.

Wier auch immer... deine Antwort finde ich etwas ausweichend ;)

Lurvig

P.S. wäre es draussen nicht so ein Sch...wetter und wäre ich nicht irgendwie Jetlag-verpeilt hätte ich sicher besseres zu tun, als mich in so einem - zu nichts führendem - Thread herumzutreiben *gg*

Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: CK am 14.12.2014, 19:50 Uhr

so ist es.
Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass es nicht die Verbrecher Angestellten in den Banken sind, die da "arbeiten", sondern eben die Armen in Asien, Südamerika und Afrika, auf deren Armut es sich die westliche Welt mehr oder weniger gut gehen lässt.
...
Lurvig


Harte Worte von jemandem der im anderen Thema so etwas von sich gibt :



genau. Da kann man nämlich entweder gar keine Plätze reservieren oder eben kostenlos.
Warum soll ich bei LH dafür extra zahlen, auf einem austauschbar schlechtem Sitz zu sitzen? vermutlich aus dem gleichen Grund, warum ich extra zahlen soll, um einen austauschbaren Volkswagen zu fahren. Solange genug mitmachen, funktioniert das ja auch. Und wenn jemand anders denkt ist er dann gleich der Böse, der einen Dacia fährt (und damit Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet *lol*)  oder womöglich - wie verwerflich! - kein Statussymbol braucht.
...

Zitat
...
Zuletzt bot Dacia Löhnerhöhungen von rund 12 Prozent an, was einer Provokation gleichkommt. Der durchschnittliche Lohn im Werk liegt umgerechnet bei monatlich 280 Euro. 3.000 Arbeiter verdienen sogar nur den gesetzlichen Mindestlohn von 160 Euro. Aufgrund der gestiegenen Produktions- und Absatzzahlen der vergangenen Jahre wurde die Belegschaft aufgestockt. Die meisten neu Eingestellten erhalten allerdings nur noch ein Monatsgehalt von 209 Euro....

Stand 2008 (http://www.wsws.org/de/articles/2008/04/daci-a05.html)

Gehen wir mal nicht davon aus, das sie mittlerweile 100% mehr Lohn erhalten.
Ich nehme Wein, ach ne Wasser predigen wir ja ...  :roll:
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: Palo am 14.12.2014, 22:28 Uhr
Das ist mal wieder so ein Spinner Artikel.

Die meisten Haushalte in USA sind nicht verschuldet, weil sie sich mal zu Weihnachten ein iPhone goennen, sondern wegen der extrem und ich meine extrem hohen Arzt und Krankenhauskosten, die ja nie ganz und oft gar nicht von der Versicherung bezahlt werden. Medizin ist ja hier eine Industrie. Daher werden auch die meisten Privatleute wegen der Medizinkosten in den Bankrott getrieben. Dann bekommmt man sieben Jahre lang gar keinen Kredit, also nix iPhone auf Kredit.

Der Schreiberling spinnt und das die Presse auch noch so etwas veroeffentlich und den Leuten einen Floh ins Ohr setzt finde ich unverantwortlich.



 
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: Fistball am 15.12.2014, 07:16 Uhr

Der Schreiberling spinnt und das die Presse auch noch so etwas veroeffentlich und den Leuten einen Floh ins Ohr setzt finde ich unverantwortlich.



 :daumen:
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: nordlicht am 15.12.2014, 07:19 Uhr
Ich könnte kotzen, wenn ich so einen Schmarrn lese.
Kann ich sehr gut verstehen!
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: Microbi am 15.12.2014, 12:01 Uhr
Ich könnte kotzen, wenn ich so einen Schmarrn lese.
Kann ich sehr gut verstehen!

Da schließe ich mich an.
Wieder ein Buch aus der Reihe "wie kann jeder Millionär werden", geschrieben von einem Millionär, um die Taschen nochmal voll zu machen. Einzige Qualifikation, die man dazu braucht: Man muss selbst schon reich sein. Dann darf man den größten Blödsinn verzapfen - wer Geld hat, muss ja recht haben.

Dass es den meisten schon das Geld für das "Überleben" knapp ist, wird einfach mal ausgeklammert. Es kann doch jeder mal mit einer kleinen Wohnung als Investition anfangen, oder? Oder Aktien für.... na für wieviel sollte man Aktien kaufen, damit man sich zum Millionär hocharbeiten kann?
Etwa so viele, wie Lottoscheine! Wenn ich Glück habe, brauche ich nur wenige, wenn ich nicht sooo viel Glück habe, kann ich ein Leben lang welche kaufen und nichts verdienen.
OK, wir heben das Geld nicht in der Truhe auf - was manchmal gar nicht sooo falsch wäre. Aber reich werden wir mit ein wenig Kursgewinn und Dividenden noch lange nicht.
Überhaupt wird der Faktor "Glück" gerne ausgeklammert. Ob "genialer" Manager, oder selfmade Millionär: Alle Errungenschaften beruhen auf der eigenen Tüchtigkeit. Zufallselemente haben damit nichts zu tun!

Dem Autor konnte wohl sein Vater nicht viel von anderen Werten, die man nicht im Geld misst, vermitteln können. Schade.

Mic
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: wolfi am 15.12.2014, 12:37 Uhr
Zum Thema Gesundheitssystem der USA ein krasser Artikel (den ich auch schon zum Missfallen mancher Leute an anderer Stelle zitiert habe ...  :lol:):

Nicht ganz OT:
Eine bitterböse kritik am US Gesundheitswesen
http://www.psychologytoday.com/blog/...em?tr=HdrQuote (http://www.psychologytoday.com/blog/...em?tr=HdrQuote)

Zitat
You couldn't invent a worse healthcare system than the nightmare we have created in the U.S. Our medical costs are almost twice as expensive per person as in most other similar countries, but produce only mediocre outcomes.
...
The original Obama reform proposals were shot down precisely because they threatened to create a rational, fair, more effective, much cheaper system—all at the expense of the entrenched and greedy special interests.
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: Wimpi am 15.12.2014, 12:46 Uhr
Dem Autor konnte wohl sein Vater nicht viel von anderen Werten, die man nicht im Geld misst, vermitteln können.

Würde ja auch nichts helfen - das allergrößte Problem besteht nämlich darin, dass Geld gar nicht glücklich macht. Das wirkt so auf den kleinen Mann, weil er sich den Reichtum so vorstellt. Tatsache ist aber, dass u.a. die Sucht- und Selbstmordraten in Jetset-Kreisen erheblich höher sind als bei "normalen" Bürgern. Geld bringt bis zu einem gewissen Grad eine Art "Sicherheit" in das eigene Leben, aber Glück bringt Geld nicht und erst Recht kein Lebensglück. Zu wenig Geld kann soziale Probleme schaffen, aber Reichtum bringt gar nichts. Wer gesund ist und in einem sozial abgesicherten Umfeld lebt, hat viel mehr als der reichste Mann der Welt, der vielleicht nicht gesund ist oder einsam.

Von daher sind solche Artikel sowieso völlig sinnlos, unabhängig davon, dass Reichtum sowieso systembedingt der Minderheit vorbehalten ist.

@wolfi: Dein Link ist leider verstümmelt, kannst Du das noch finden, würde mich auch interessieren.
Titel: Re: Warum die Schere zwischen Reich und Arm in den USA größer wird
Beitrag von: wolfi am 15.12.2014, 16:25 Uhr
@Wimpi: Sorry, hier:
http://www.psychologytoday.com/blog/saving-normal/201412/diagnosing-and-curing-our-sick-health-system?tr=HdrQuote (http://www.psychologytoday.com/blog/saving-normal/201412/diagnosing-and-curing-our-sick-health-system?tr=HdrQuote)
Titel: Re:
Beitrag von: Goon am 15.12.2014, 20:55 Uhr
Geld macht nicht glücklich? Kein Geld aber auch nicht.....