Gegen ein "Notbiwak" hat sicher kein BLM-Offizieller was einzuwenden, wenn der Grund für das Notbiwak nachvollziehbar ist.
Und das Gespräch am nächsten Morgen verläuft dann in etwa so:
"Hallo Herr Ranger, es ist gestern Abend urplötzlich dunkel geworden, damit hatte niemand gerechnet. Deshalb mussten wir zelten"? 
Wer zeltet hat schon verloren. Ich sprach von
Notbiwak nicht vom geplanten Camp.

Ein Notbiwak findet immer ohne Zelt, Schlafsack und Isomatte statt, hat nichts mit Genussvollem Camping zu tun und es sollte auch keine Absicht dahinterstecken weil man mal eben schöne Sunrise-Fotos machen will.

Ein Ranger der auf ein Notbiwak trifft, wird es dem übernächtigten Hiker schon ansehen, dass der Aufenthalt nicht freiwillig sondern strapaziös war.
Ich kann mir verschiedene Gründe für ein Notbiwak vorstellen, auch ohne Verletzung oder Krankheit.
Wir sind selbst schon mal im zerklüfteten, von Schluchten durchzogenen dinarischen Gebirge in die Situation gekommen, dass wir überlegen mussten, ob wir es noch im Hellen zum Auto schaffen oder uns ggf. auf ein Notbiwak einstellen müssen. Das hatte nichts mit schlechter Planung zu tun, sondern war dem schwierigen Gelände geschuldet, das wir so nicht erwartet hatten (nicht zu jedem Gebiet ist es so einfach Informationen zu beschaffen wie für die USA). Wir wären gerüstet gewesen mit unserem Notfallequipment und hätten uns gegen die Kälte in die leichten Notbiwaksäcke verkriechen können, hatten genug zu Essen dabei, eine Lampe, ausreichend Getränke und hätten auch ein Feuer machen können wenn wir Holz gesammelt hätten etc.
Es war trotzdem eine Entscheidung notwendig, ob wir versuchen, noch vor der Dunkelheit in dem unbekannten Gelände zum Auto zu kommen oder uns einen einigermassen ebenen Lagerplatz für die (unfreiwillige und ganz sicher ungemütliche) Nacht im Freien auf dem scharfkantigen Karst zu suchen. Glücklicherweise wurde das Gelände auf einmal sehr viel einfacher als die Wegstrecke die wir bis dato zurückgelegt hatten und wir haben es rechtzeitig zum Auto geschafft. Vor Erleichterung hätte ich weinen können, als ich unseren geparkten Skoda sah.
Bei der Heimfahrt dämmerte es und auf den schmalen Bergstrassen war die Fahrt in der hereinbrechenden Dunkelheit keine Freude.
Die Lehre aus dieser Tour: bei Zeitangaben von 10 Stunden für eine Wanderung in den Sommermonaten immer vor 8 Uhr am Startpunkt der Wanderung losgehen um noch genügend Tageslichtreserven zu haben.