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Autor Thema: Weitergabe von Passagierdaten an die USA ist unrechtmäßig  (Gelesen 725 mal)

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freddykr

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Laut Ansicht eines EU-Generalanwaltes ist die Weitergabe der Passagierdaten an die USA unrechtmäßtig.
Die Entscheidung des EuGH wird im Frühjahr erwartet. Normalerweise folgt es den Empfehlungen der Generalanwälte.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,386321,00.html

Ich finde, das ist endlich mal eine gute Entscheidung, obwohl ich befürchte, daß dann das ganz große Chaos ausbrechen könnte (rechtstechnisch).
Viele Grüße,
Danilo


cleetz

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Re: Weitergabe von Passagierdaten an die USA ist unrechtmäßi
« Antwort #1 am: 22.11.2005, 16:22 Uhr »
Meine Daten können sie haben, hab ich kein Problem mit  :wink:

Ich hoffe mal das es keine Auswirkung auf die VISA-Bestimmungen haben wird....
Gruß
Carsten

OWL

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Re: Weitergabe von Passagierdaten an die USA ist unrechtmäßi
« Antwort #2 am: 22.11.2005, 16:27 Uhr »
Von mir aus können sie die ganze Immigration-Prozedur vor dem Abflug durchführen; wäre zwar rechtlich einiges zu ändern, aber eigentlich ganz praktisch, oder?

Quid licet Iovi, non licet bovi

mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Re: Weitergabe von Passagierdaten an die USA ist unrechtmäßi
« Antwort #3 am: 22.11.2005, 17:06 Uhr »
Mag ja sein, das es aus Sicht eines EU-Generalanwaltes nicht rechtmässig ist.
Allerdings glaube ich kaum, dass sich ein US Immigration-Beamter darum scheren wird!
So einfach ist die Welt... :wink:

Antje

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Re: Weitergabe von Passagierdaten an die USA ist unrechtmäßi
« Antwort #4 am: 23.11.2005, 09:17 Uhr »
Hallo,

das ist nicht ganz richtig - denn es geht nicht darum, was die USA haben wollen (das steht ihnen weiter frei, abzufragen und wenn man in die USA einreisen will, muß man das auch angeben).

Sie werden sich aber vermutlich hüten, auf Formularen Kreditkartendaten abzufragen oder „was für Essen hattest Du“  – aber wenn die Infos ungefragt weitergegeben werden…..Es geht um das blindwütige Sammeln von persönlichen Daten und die Schlüsse, die daraus gezogen werden, ohne daß Du Einfluß und Einblick hast, was da fließt.

Wenn Du selbst angibst. Esse kosher und zahle mit Amex – dann ist das Deine Sache.
Wenn die Airline meldet. Ißt kosher, zahlt Amex und es kommt nachher ne Prüffrage und du antwortest anders als erwartet, kann das ne Untersuchung nach sich ziehen….

Aber es geht in erster Linie um das mehr oder weniger ungefragte Weitergeben von Informationen durch die Fluggesellschaften, was den meisten Passagieren gar nicht bewußt ist und wo immer noch sehr hinter dem berg gehalten wird, welche Daten alles weitergegeben werden.

und da sind unter anderem Kreditkartennummern dabei und das öffnet Mißbrauch durchaus Tür und Tor, da absolut nicht klar ist, wer auf diese Daten überhaupt in den USA wiederum Zugriff hat.

Ab dem Moment, ab dem Du in den USA bist, greift eben deutscher Datenschutz nicht mehr und man kommt – mit der nötigen (und nicht mal kriminellen!) Energie – an ne Menge mehr Daten als in Deutschland freigegeben werden.

Grüße

Antje

Davidc

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Re: Weitergabe von Passagierdaten an die USA ist unrechtmäßi
« Antwort #5 am: 23.11.2005, 16:32 Uhr »
Hallo,

ich sehe das ebenso wie Antje. Und nicht erst sobald der Fluggast in den USA ist, sondern sobald seine Daten dort sind ist schon dem Missbrauch kein Einhalt mehr geboten.

Man muss sich nur mal klar machen, welche Daten die USA bereits jetzt von einem ganz normalen Touristen haben, der mal ne Woche am Strand von Florida liegen möchte:

-Digitales Foto (bei Einreise und Ausreise),
-Fingerabdrücke,
-Auskunft über Drogengeschäfte usw. (bei jeder Einreise oder Visavergabe anzugeben)
-Kreditkartendaten
-Telefonnummer inkl. Handy
-Essenswünsche
und vieles mehr


Als die amerikanischen Touristen ähnliche Daten bei einem Staat in Südamerika abliefern musste haben sie ganz schön blöd aus der Wäsche geschaut und waren empört.