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Autor Thema: Werdet Ihr Euch den Film "Sicko" ansehen?  (Gelesen 1180 mal)

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georgie

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Re: Werdet Ihr Euch den Film "Sicko" ansehen?
« Antwort #15 am: 12.10.2007, 19:35 Uhr »
Habe bis jetzt noch nicht viel über den Film gehört, aber ich werde ihn mir auf alle Fälle anschauen. Ich finde Michael Moore's Filme interessant, auch wenn sie teilweise ein wenig überspitzt sind.

Grüße
Georgie

OWL

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Re: Werdet Ihr Euch den Film "Sicko" ansehen?
« Antwort #16 am: 12.10.2007, 21:29 Uhr »
Leute, bitte hier keine Diskussion über Politik!
Dann darf aber die Eingangsfrage erst gar nicht gestellt werden! Denn das Michael Moore sehr unterschiedlich gesehen wird, ist doch klar. Und daß ich als Moore-Kritiker meine Meinung nicht zurückhalte, wenn er in den ersten Postings nur gelobt wird, ist wohl auch verständlich.

Wobei ich die Diskussion bisher als sehr sachlich empfunden habe.

Quid licet Iovi, non licet bovi

Daniel

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Re: Werdet Ihr Euch den Film "Sicko" ansehen?
« Antwort #17 am: 12.10.2007, 21:46 Uhr »
Wir können ja schlecht vorher kontrollieren, was für Threads eröffnet werden, sondern nur reagieren.


winki

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Re: Werdet Ihr Euch den Film "Sicko" ansehen?
« Antwort #18 am: 12.10.2007, 22:18 Uhr »
Daß Michael Moore nicht nur eine Fun Gemeinde hat ist klar und zu akzeptieren, allerdings ist der Vergleich zum Reichspropagandisten Goebbels schon sehr gewagt.

Auch wenn er stark überspitzt die Dinge darstellt so kann ich als Beispiel  bowling for columbine aus meinen bisherigen Erfahrungen mit Waffenbesitzern in den USA keine propagandistischen Tendenzen bei diesem Film erkennen.

winki


 

OWL

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Re: Werdet Ihr Euch den Film "Sicko" ansehen?
« Antwort #19 am: 13.10.2007, 09:58 Uhr »
Um die Diskussion vielleicht zu einem Ende bringen zu können: NickMUC hat hier den Kern der unterschiedlichen Beurteilungen angeschnitten:
Er reklamiert ja auch nicht für sich, er sei ein objektiver Berichterstatter.
Insofern gestehe ich Mr. Moore und der Kunst/Satire gerne das Recht zur Dramatisierung zu.
Das sagt Moore nicht eindeutig: Z.B. hat er auf seiner Homepage http://www.michaelmoore.com/ eine Abteilung "Facts in Mike's films". Er beansprucht auch in Interviews, Dokumentarfilmer zu sein, und in Kino- und TV-Programmen werden seine Filme meist nicht als Satire, sondern als Dokumentation angekündet.

Würde er sich klar und deutlich als Satiriker positionieren, hätte auch ich keine Probleme mit seinen Filmen, selbst die oben erwähnten rassistischen Szenen würde ich noch unter künstlerischer Freiheit akzeptieren und alles andre wäre Geschmackssache (und damit nichts, worüber man streiten kann). Aber ein objektiver  Dokumentarfilmer ist er nicht.

Können wir uns darauf einigen?





Quid licet Iovi, non licet bovi

NickMUC

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Re: Werdet Ihr Euch den Film "Sicko" ansehen?
« Antwort #20 am: 13.10.2007, 11:15 Uhr »
Aber ein objektiver  Dokumentarfilmer ist er nicht.
Können wir uns darauf einigen?

Darauf können wir uns einigen, Thomas.

Wobei ich allerdings die These aufstellen würde, dass kein Dokumentarfilmer jemals wirklich objektiv war. Eine Dokumentation über das Abholzen der Regenwälder z.B. wird immer Stellung beziehen (und damit subjektiv sein). Je nachdem, wer dahintersteht, werden wir erfahren, dass die dort lebenden Völker vertrieben, die Tiere um ihren Lebensraum gebracht und das Klima verändert wird – oder dass die dort lebenden armen Menschen nun endlich Arbeit und saubere Hütten haben, die Volkswirtschaft prosperiert, der Export dem Land dient etc, etc....

Objetivität ist eine Illusion!

Ich gebe Dir aber insofern recht, als Moore dazu neigt, schlimme Dinge noch schlimmer erscheinen zu lassen – was ihn (leider) in Details angreifbar macht. Er malt halt ein sehr kontrastreiches Schwarzweiss. Auch in Sicko wird zwar zurecht das amerikanische Gesundheitssystem als eines der schlechtesten der Welt gezeigt, aber Moore's These, dass z.B. in England, Deutschland, Kuba die rosigsten und besten Verhältnisse herrschten, ist halt bedauerlicherweise auch nicht so ganz wahr...
Grüße,
Nick
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