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Autor Thema: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich  (Gelesen 3959 mal)

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playmaker11

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #30 am: 11.03.2011, 07:08 Uhr »
Mich wundert, dass die Anhänger der Tea Party und vor allem die Wähler der Republikaner nicht merken, dass die Tea Party nur für die oberen Zehntausend da ist und sich für deren Vorteile einsetzt und nicht für das normale Volk. Sind diese Leute wirklich so blind oder hat die Tea Party bei den Wahlen ihre eigentlichen Zeile so gut verschleiert?
Ich wuerde sagen Beides.  Was die Tea Party und die Reps verstanden haben, ist den Populismus bis zur Neige auszuschoepfen, und mit Propaganda zu umkleiden.  Es werden Feindbilder geschaffen, und dann die US Fahne geschwungen und auf Patriotismus geschwoert, um den Sozialisten und fast Kommunisten den Garaus zu machen.  Viele sind von den Parolen a la Palin und Glen Beck dann so verblendet, dass sie nicht merken, wie sie selbst dabei Harakiri begehen.  Es ist eine Eigenart der politischen Landschaft der USA, dass die besten Anahenger der Reps eigentlich arme Schweine sind, da sie oft recht geringes Einkommen haben.  sie fuehlen sich aber durch die Propaganda wie die Koenige und denken sie leben im "best country of the world"  und singen eifrigst " thank God I am an American and at least I am free" weil sie angeblich, so die Propaganda " live in the freest country of the world".

Ich glaube, daß trifft es ziemlich genau !!! :applaus:
No retreat, no surrender !

thorsti

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #31 am: 18.04.2011, 14:36 Uhr »
Wie ging es bei dieser Geschichte eigentlich weiter?


dschlei

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #32 am: 18.04.2011, 15:41 Uhr »
Das anti Gewerkschaft Gesetz vom Gouverneur ist bisher vom Gericht aufgehalten, eine Entscheidung steht noch aus.

Aber Wisconsin entwickelt sich langsam zu einer Bananenrepublik, und wird wohl den namen Fitzwalkerstan erhalten (nach dem Leiter im Senat Fitzgerald und dem Gouverneur Walker).  Es war gerade eine Wahl fuer den Wisconsin Supreme Court, ein Kandidat hat sich offen fuer Walker ausgesprochen, und dass er helfen wuerde das Gesetz durch zu bekommen, und ein Kandidat ist bekannterweise neutral.  Die neutrale Kandidatin hatte scheinbar mit knapper Mehrheit gewonnen, als ploetzlich zwei Tage nach der Wahl 15000 neue Stimmen fur den pro Walker Kandidat auftauchten.  sie kamen aus einem Wahlbezirk bei Milwaukee, in welchem die Wahlleiterin 10 Jahre lang die Bueroleiterin vom pro Walker Kandidat war.  Ihr Argument, sie haette diese Stimmen uebersehen.  Interessant hierbei ist, dass die Wahlbeteiligung fuer diese Wahl in Wisconsin bei 31% lag, und nur in diesem Wahlbezirk (wenn man diese neuen Stimmen zaehlt) bei 56% war.  Jetzt werden die Stimmen von neutralen einrichtungen neu gezaehlt.

Derzeit werden Recall Aktionen fuer die Senatoren durchgefuehrt, die fuer das umstrittene Gesetz gestimmt haben (6 Senatoren koennen abgewaehlt werden).  # Senatoren haben schon die Mitteilung bekommen, dass sie ab 15. Mai arbeitslos sind, ich nehme an, dass heute der 4. Senator dran ist.  Abgewaehlte Senatoren bekommen nicht nur die jaerhliche Bezahlung von etwa 500 000 Dollar mehr, sie verlieren auch den Anspruch auf eine Staatspension.  Das zeigt mal wieder, dass auch Senatoren sich ueberlegen sollten, gegen den Willen der Waehler zu handeln!  Die Basisdemokratie scheint hier noch gut zu funktionieren!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Palo

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #33 am: 18.04.2011, 16:03 Uhr »
@ dschlei :   Die schöne Sarah hat sich doch dieses Wochenende in Wisconsin gemeldet, wart ihr dort?

Gruß

Palo

thorsti

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #34 am: 18.04.2011, 19:00 Uhr »
Dann hätte der Walker Kandidat nach dem glücklichen Stimmenfund in diesem Wahlbezirk ja etwa 70% aller abgegeben Stimmen. Das gibts ja nicht mal mehr in Bayern  :lachen07:

thorsti

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #35 am: 18.04.2011, 20:52 Uhr »
Ich finds echt total schade, dass man in den deutschen Medien so wenig von diesen Geschichten hört.
Es gibt da doch einige Kandidaten, die sonst jedes USA Bashing mitmachen, aber diemal hört man so gut wie nix!

Natürlich verblasst neben der Dreifachkatastrophe von Japan fast jede andere Meldung und die sonstige Nachrichtenlage (Nordafrika, Arabien & Dr. Titel) reicht ja sonst auch für ein ganzes Jahr. Selbst das Erdbeben in Christchurch war ja kaum mehr als eine Randnotiz.


dschlei

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #36 am: 19.04.2011, 04:42 Uhr »
@ dschlei :   Die schöne Sarah hat sich doch dieses Wochenende in Wisconsin gemeldet, wart ihr dort?


Wir waren nicht dort, aber Freunde waren dort und haben per handy life Berichte an uns durch gegeben.  Sarah war etwas allein dort, selbst die Tatsache, dass die Reps freie Busfahrten vom ganzen Stadt anboten (und auch von den Nachbarstaten) brachte nur 500 Leute fuer sie dorthin.  Die Gegendemo bestand aus fast 6000 Leuten, die waehrend ihrer Rede eifrigst mit Kuhglocken oder aehnlichen Glocken laeuteten, sodass sie reglrecht ins Micro kreischen musste.

Hier ist ein Videobericht dazu:


Wir kommen gerade von einer Demo zurueck, bei der der Recall fuer unsere Senatorin (Tea Party Mitglied) bekannt gemacht wurde.  Jetzt haben wir schon vier Senatoren in Wisconsin, die ab Mitte Mai hoechstwahrscheinlich fuer immer auf ihr hohes Salaer verzichten muessen!

We, The People, haben gesprochen!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Palo

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #37 am: 19.04.2011, 07:47 Uhr »
Wir waren nicht dort, aber Freunde waren dort und haben per handy life Berichte an uns durch gegeben.  Sarah war etwas allein dort, selbst die Tatsache, dass die Reps freie Busfahrten vom ganzen Stadt anboten (und auch von den Nachbarstaten) brachte nur 500 Leute fuer sie dorthin.  Die Gegendemo bestand aus fast 6000 Leuten, die waehrend ihrer Rede eifrigst mit Kuhglocken oder aehnlichen Glocken laeuteten, sodass sie reglrecht ins Micro kreischen musste.





Schaaade, :lol:  ich hatte mich schon auf ein Ticket Donald/Sarah gefreut und dann Bachmann im Cabinet   ;-)  …. Dann wäre ich nach Canada geflüchtet.

Gruß

Palo

markus37

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Kalifornier

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #39 am: 06.06.2012, 14:50 Uhr »
Oh -Stop the presses!

Was? der böse Republican hat gewonnen? After ALL of this?

Come on schlei, was issn bei Euch in Wisconsin gestern abgelaufen?? 

Do tell.....

dschlei

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #40 am: 06.06.2012, 15:10 Uhr »
Oh -Stop the presses!

Was? der böse Republican hat gewonnen? After ALL of this?

Come on schlei, was issn bei Euch in Wisconsin gestern abgelaufen?? 

Do tell.....
Geld hat gesprochen.  Walker hatte ueber 30 Millionen Dollar eingesetzt, Barnett hatte gerade mal 7,9 Millionen zur Verfuegung.  Walker hatte den groessten Teil seines Geldes von Spendern ausserhalb Wisconsin bekommen (deswegen reiste er die letzten Monate Kreuz und Quer durch die USA.  Walker machte selbst in Minnesota Werbung (Fernsehen udn Schilder), um auch die Gernzbewohner zu erfassen.  Die Demokraten konnten bei dem massieven Geldeinsatz einfach nicht mehr mithalten.  Natuerlich war es fuer sie auch nicht hilfreich, dass die Reps es verstanden haben, den Zeitpunkt der Wahlen zu bestimmen, wenn Universitaetsferien waren, und dadurch der traditionelle Wahlblock der Demokraten, die Studenten, zum groessten Teil nicht teilnahmen/teilnehmen konnten,  Diese manipulation wurde erreicht, indem Primaries (Vorwahlen) erzwungen wurden, indem man "falsche" demokratische Kandidaten aufstellte, die offen sagten, dass sie nur da waren, um Primaries zu erzwingen.

Alles in allem, diese Wahl zeigte, dass die zukuenftigen Wahlen wohl alle durch Geld entschieden werden, und die Grossindustrie und wenige sehr reiche Menshen in Zukunft bestimmen, wer regieren darf, und wer nicht.  Amerika hat sich gestern in eine Oligarchie verwandelt!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Easy Going

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #41 am: 06.06.2012, 16:03 Uhr »
Die Demokraten konnten bei dem massieven Geldeinsatz einfach nicht mehr mithalten. 

Was daran liegt:
Zitat
Er profitierte von einem Gesetz, das es dem Gouverneur, nicht aber den Herausforderern ermöglicht, praktisch unbegrenzt Spenden anzunehmen.
Quelle

Spendergelder scheinen mir in den USA zunehmend Wahlen zu entscheiden.
Man kauft sich also seinen Posten. Das nennt man dann moderne Demokratie.
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

Kalifornier

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #42 am: 06.06.2012, 16:06 Uhr »
Well es war ein grosser turn out, daran hats also nicht gelegen. Ich glaube das die Gewerkschaften mal Ihre Zeit hatten and now they are only self serving.

Kalifornier

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #43 am: 07.06.2012, 01:34 Uhr »
Ich finde es immer amüsant wenn nach einer grossen Wahlbeteidigung die Republicans winnen die Wähler als dumm & ignorant bezeichnet werden. Falls aber die Democraten gewinnen, ja dann sie die Wähler hochintelligent und wissen ganz genau was sie gewählt haben.

Priceless....

Nochmal zu dem "Geld hat gesprochen".

Und wie war das denn bitte mit der Calif. Governor's race nochmal gewesen? Rep. Meg Whitman hat $140 Millionen da reingesteckt und Dem. Jerry Brown mieslige 10 Mill. und Jerry Brown hat trotzdem  gewonnen.

How does that happen?  :? LOL

dschlei

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Re: Wisconsin ist pleite - die Gewerkschaften wehren sich
« Antwort #44 am: 07.06.2012, 03:21 Uhr »
Well es war ein grosser turn out, daran hats also nicht gelegen. Ich glaube das die Gewerkschaften mal Ihre Zeit hatten and now they are only self serving.
Es lag nicht daran, sondern daran, dass systematisch mit viel Geld Luegen verbreitet wurden, und das immer wieder.  Walker haette den Haushalt ausgeglichen, in Wirklichkeit gab's nichts auszugleichen, Walker haette soviele Jobs geschaffen, in Wirklichkeit hatte Wwisconsin den groessten Jobverlust von allen Staaten, usw., usw.  da aber Walker die Medien hatte konnte kaum etwas dagegen gesagt werden.  Diese Wahlen wurden gekauft! Dem durchschnittlichen Wisonsin Buerger geht es heute schlechter, als vor 2 Jahren!  Und das hat nur etwas mit Walker zu tun!

Die einzige Moeglichkeit ihn jetzt noch los zu werden, ist die John Doe Untersuchung, die gemacht wird.  Falls es zu einer Anklage kommen sollte, ist er dann weg!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River