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Autor Thema: Alaska mit WoMo  (Gelesen 20773 mal)

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Uwe

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Alaska mit WoMo
« am: 15.12.2010, 16:09 Uhr »
Hallo zusammen,

nach sehr langer Zeit bin ich wieder hier im Forum gelandet. In der Zwischenzeit war ich mal in einer ganz anderen Ecke im Urlaub, in Afrika. Es fällt sehr schwer hier mitzulesen und nicht in die USA fahren zu können. Nun scheint sich das aber für 2011 endlich wieder zu ändern. Diesmal soll es nach Alaska mit dem WoMo gehen. Schwerpunkt der Reise ist die Natur- und Landschaftsfotografie. Als Zeitrahmen sind 2 Wochen vorgesehen. Bei der Planung könnte ich gut Eure Hilfe gebrauchen. Habe für den Anfang ein paar grundlegende Fragen.

Wie sieht es mit Campgrounds in Alaska aus? Sind die Möglichkeiten vergleichbar mit dem Westen der USA?

Ist es gut möglich mit dem WoMo durch Alaska zu reisen?

Wie sieht es mit Bären aus? Meine gute Plätze zum fotografieren und möglichst ohne große Touristenmassen?

Welche Reisezeit ist dafür zu empfehlen? Mein Plan wäre Ende Juni/Anfang Juli??

Kann jemand gute Tipps für Locations zum fotografieren von Vögeln geben?

Es fallen mir mit der Zeit und dem lesen hier bestimmt noch mehr Fragen ein. Würde mich freuen wenn Ihr mir ein bißchen helfen könntet.


Gruß

Uwe



BeateR

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #1 am: 15.12.2010, 16:43 Uhr »
Hallo,

wir waren schon dreimal in Alaska/Yukon mit dem Womo. Das geht dort oben fast noch einfacher als in den restlichen USA.

Reisezeit ist so etwa ab Juni. Vorher liegt noch zuviel Schnee. Wir waren immer Ende August bis Ende September/Anfang Oktober. Da ist es dann zwar schon kälter, dafür gibts eine herrliche Laubfärbung und es sind fast keine Touristen mehr unterwegs.

Genügend CG gibts, die sind auch auf den Strassenkarten eingezeichnet. Notfalls kann man sogar einmal "wild" stehen, solange man nicht auf Privatgrund steht. Es ist also nicht verboten.

Bären gibts fast überall. Wir haben sehr viele gesehen. Aber ins Womo kommen sie nicht rein, habe zumindest noch nie davon gehört, während es im Zelt schon mal gefährlicher werden kann. Im Herbst kann man sie auch sehr gut beim Lachsefischen beobachten.

Touristenmassen???? Was ist das??? Die wirst Du ausser im Denali NP nicht finden. Und selbst dort bemerkt man nichts davon.

Gute Motive zum Fotografieren findest Du an jeder Ecke. Speziell zum Vögel fotografieren kann ich allerdings nichts sagen. Der einzige Vogel, den wir fotografieren konnten, war der Weisskopf-Seeadler.
Dafür aber Bären, Elche, Hörnchen, Füchse, und das Nordlicht!

Noch zum Womo: wir haben bisher immer in Whitehorse/Yukon gebucht, weil die kanadischen Vermieter nicht so viele Verbote haben wie die amerikanischen. Wenn Du in Anchorage buchst, musst Du sehr genau aufpassen, ob Du Gravel Road fahren darfst. Falls Du ab und zu mal "wild" stehen willst, empfiehlt sich der Truck-Camper, da Du mit diesem Auto wirklich jeden Weg fahren kannst.
Wir haben z.B. öfter mal direkt an einem Fluss, abseits der Strasse, übernachtet.

Allerdings: 2 Wochen sind fast zu kurz.  Du weisst ja, bei Womo-Miete fallen fast zwei Tage weg, zur Übernahme und Rückgabe.

Gruss Beate


Uwe

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #2 am: 15.12.2010, 17:44 Uhr »
Hallo Beate,

na das ging ja schnell mit vielen Antworten. Zum WoMo. Das mit Whitehorse ist eine gute Idee. Würde gerne schon mal abseits der Straße übernachten oder einen Weg dahin benutzen. Als Naturfotograf weiß man ja nie wo einen die Tiere hinführen. Das mit den 2 Wochen ist mir schon bewußt. Leider muss man ja immer einen nacht übernachten, bevor man das WoMo bekommt. Das kenne ich noch aus früheren Tripps. Naja vielleicht bekomme ich noch 2-3 Tage von der Familie zusätzlich genehmigt. Da ist wahrscheinlich weniger mehr am Ende, meine besser als alles nur ganz kurz gesehen zu haben.
Meine geplante Reisezeit ist dann ja nicht gerade ungünstig geplant.

Freue mich auf weitere Antworten.

Uwe



Elke

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #3 am: 15.12.2010, 18:17 Uhr »

 Leider muss man ja immer einen nacht übernachten, bevor man das WoMo bekommt.



Hallo Uwe,

Ich kann mich erinnern, dass Fraserway dieses Jahr angeboten hatte,  dass man das Womo noch am Ankunftstag übernehmen kann sofern man mit Condor nach Whitehorse fliegt.

Gruss Elke
Liebe Grüße Elke


tom22

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #4 am: 15.12.2010, 21:25 Uhr »
Hallo,

Schwerpunkt der Reise ist die Natur- und Landschaftsfotografie.

bei einem solchen Schwerpunkt würde ich persönlich eher zu alternativen Reiseformen greifen, wie z.B.
   - Kanutour auf einem der Flüsse
oder
   - Besuch der Nationalparks an der Küste
     (die nur per Boot oder Wasserflugzeug erreichbar sind).

Wie sieht es mit Bären aus? Meine gute Plätze zum fotografieren und möglichst ohne große Touristenmassen?

Die besten Beobachtungsorte für Bären liegen alle an der Küste. Im Landesinneren sieht dies eher schlecht aus und dort sieht man eher mal einen einzelnen Bären, der häufig schnell in den Büschen verschwindet.

Bzüglich der Reisezeit und geeigneter Orte zur Tierbeobachtung gibt es einige hilfreiche Seiten, die zumindest eine grobe Orientierung bieten.

===============

Beste Zeit & Beobachtungsorte für Bären im Katmai NP:

http://www.nps.gov/katm/planyourvisit/bear-watching.htm

Wildlife viewing sites Southeast Alaska (Bären & Vogelbeobachtungen):

http://www.fs.fed.us/r10/ro/naturewatch/southeast/se_map.html

Wildlife Viewing calendar Alaska (inkl. Hinweise zum birding):

http://www.wildlife.alaska.gov/index.cfm?adfg=viewing.seasonal

Bear viewing sites Alaska:

http://www.wildlife.alaska.gov/viewing/bearviewing_sites.pdf

===================

Wer die Bärenbeobachtungsorte an der Küste besuchen will, braucht keinen Mietwagen bzw. Wohnmobil. Dies würde nur ungenutzt herumstehen. Die Planung muss dann anders erfolgen, denn eine spontone Entscheidung ist in dem Fall eher schädlich, da dann ggf. keine permits mehr vorhanden sind oder da es keine Plätze mehr beim Transport zu den Beobachtungsstandorten gibt.

Wenn dir dies mit den Bärenbeobachtungen wichtig ist, würde ich eher die Miete des Wohnmobils einsparen und das Geld in einen Flug zu einem guten Bärenstandort investieren.

Du solltest auch bedenken, dass es große Qualitätsunterschiede bei den einzelnen Orten zur Bärenbeobachtung gibt. Beispiel: An den Brooks Falls schauen zu Spitzenzeiten bis zu 40 Leute gleichzeitig nach den Bären, am McNeil River dürfen dies nicht mehr als 10 Leute gleichzeitig. Da die Bären Lärm und Menschenmassen nicht sonderlich mögen, sind die Brooks Falls nicht immer der beste Ort zur Bärenbeobachtung.

Ist es gut möglich mit dem WoMo durch Alaska zu reisen?

Im prinzip kann man schon gut mit dem Wohnmobil reisen, denn die Unterkünfte in Alaska sind recht teuer. Es gibt aber nur wenige highways und damit ist man schon etwas eingeschränkt und gerade bei zwei Wochen wird die Zeit insbesondere ab Whitehorse zu knapp. In dem Fall schafft man es sicherlich nicht bis zum Golf von Alaska (Kenai Fjords NP, Katmai NP). Die Zeit ist dann zu knapp.

Gruss Tom


BeateR

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #5 am: 15.12.2010, 22:16 Uhr »
Naja vielleicht bekomme ich noch 2-3 Tage von der Familie zusätzlich genehmigt.

Hallo,

heisst das, Du bist allein unterwegs? Nimm doch Deine Familie mit, es wird ihnen bestimm gefallen und Du bekommst mehr "Urlaub".

Bis zum letzten Jahr war es so, dass man in Whitehorse das Womo noch am selben Tag bekommen hat, wenn man mit Condor geflogen ist. Nachdem aber Condor jetzt den Flugplan geändert hat und erst nachmittags ankommt, dürfte diese Regelung heuer nicht mehr gelten.

Ein guter und kostenloser Platz zur Bärenbeobachung ist in Haines der Chilkoot River State Park. Da konnten wir bisher immer den Grizzleys beim Lachsefischen zuschauen, direkt vom Womo aus. Natürlich wissen das auch andere Touristen, trotzdem gab es gute Gelegenheiten zum Fotografieren.

Falls Du Dich wirklich für ein Womo entscheidest, kann ich Dir evtl. noch ein paar Tipps zum "wild" übernachten geben. Das will ich momentan noch nicht, weil ich erwarte, hier wieder nicht so freundliche Reaktionen zu bekommen.

Gruss Beate

winki

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #6 am: 15.12.2010, 23:17 Uhr »
Ende Juni - Anfang Juli, könnte es an manchen Ecken (Kenai Halbinsel) durch die Lachsfangsaison an manchen Campingplätze (Russian River) schwierig werden Plätze zu bekommen. Dafür ist aber die Change Grizzlys hautnah zu erleben unwahrscheinlich hoch. So verging innerhalb einer Woche kein Tag, wo wir nicht flüchten mussten weil ein Petz im selben Fluß fischte wie wir selber.....

 

AndyOne

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #7 am: 16.12.2010, 07:43 Uhr »
Also ich finde 2 Wochen auch sehr knapp bemessen, da kommt man nicht arg weit, bzw. kann nicht die 8 fahren. Also musst Du Dir die Route schon sehr genau planen. Die Truck Camper von Fraserway sind wirklich gut, so einen hatten wir auch, aber ob das mit den 2 Wochen dann ausgeht als Start- und Zielpunkt dann Whitehorse zu wählen weiß ich nicht. Das hängt davon ab, wo Du unbedingt hin willst. Wenn es auf den Dempster gehen soll, dann ist Whitehorse allerdings ein prima Startpunkt und mit dem TC von Fraserway darfst Du dort auch fahren.
bye
Andy

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Uwe

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #8 am: 16.12.2010, 09:03 Uhr »
Danke für die Antworten. So langsam beschleicht mich das Gefühl, das ich das richtige Land gewählt habe aber zu wenig Zeit mitbringen kann. Ich weiß das die Entfernungen nicht zu unterschätzen sind. Fahre gerne WoMo, aber möchte aber auch nicht ständig Gewalttouren machen müssen nur damit ich noch da und da hinkomme.

@ Beate
Ja ich bin alleine unterwegs, weil es der Familie dort zu kalt ist!! Außerdem kann ich die Familie nicht zum fotografieren begeistern.

Vielleicht ist es besser den Plan so wie ich es gedacht hatte zu verwerfen. Als Alternative würde mich auch Kanada sehr interessieren. Bin noch nie dort gewesen. Mit Whitehorse als Startpunkt, wäre ich ja schon sozusagen vor Ort. Hätte zumindest viel Fahrzeit gespart und könnte mehr Zeit zum fotografieren verwenden.

Was haltet ihr davon? Alaska läuft nicht weg. Besser später mit mehr Zeit das ganze nochmal angehen.

Gruß

Uwe




tom22

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #9 am: 16.12.2010, 10:00 Uhr »
Ja ich bin alleine unterwegs, weil es der Familie dort zu kalt ist!!

Dies ist wohl eher ein Vorurteil. In Alaska wird es im Sommer sehr heiß (25 bis 30 Grad). Dies ist auch ein Hauptgrund dafür, dass es dort so viele Waldbrände gibt.

Als Alternative würde mich auch Kanada sehr interessieren. Bin noch nie dort gewesen. Mit Whitehorse als Startpunkt, wäre ich ja schon sozusagen vor Ort. Hätte zumindest viel Fahrzeit gespart und könnte mehr Zeit zum fotografieren verwenden.

Wenn du wenig Zeit hast (zwei Wochen) bringt ein Startpunkt in Whitehorse nicht so viele Vorteile, denn ab dort fährt man in der Regel die gleiche Strecke, die man auch ab Anchorage oder Fairbanks fahren würde.

Es gibt spezielle Trips (gerade in Kanada), wo man einen Schwerpunkt auf Natur-Photographie hat. Ich würde eher so etwas machen. Dies trips beginnen aber nicht in Whitehorse.

Gruss Tom


Duc1098

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #10 am: 16.12.2010, 10:53 Uhr »
Hallo Uwe
Ich meine, dass auch mit 14 Tagen eine gut geplante Route in AK möglich ist.
(z.B. Anchorage/Denali/Delta Jct./Glennallen/Seward/Anchorage.)

In AK hast Du leider nur eine limitierte Auswahl an Camper-Vermieter.

oder Du planst, wie schon erwähnt, eine Tour in BC/AB. Auch da ist die Fauna/Flora vielschichtig und äusserst interessant.

Gruss
Duc1098

tom22

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #11 am: 16.12.2010, 11:22 Uhr »
Hallo,

um mal ein Beispiel für eine Alternative zu nennen:

Im Juni/Juli 2011 gibt es diverse Touren mit dem Schwerpunkt Photographieren, Gletscher, Bären, Wale, Vögel in Südost-Alaska (Zeitdauer 9 Tage ohne Anreise).
Es gibt die Strecken

Prince Rupert/Petersburg oder Juneau/Petersburg oder Wrangell/Sitka oder Petersburg/Wrangell

Gruss Tom

BeateR

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #12 am: 16.12.2010, 11:24 Uhr »
Ja ich bin alleine unterwegs, weil es der Familie dort zu kalt ist!! Außerdem kann ich die Familie nicht zum fotografieren begeistern.

Hallo Uwe,

dieses Vorurteil kenne ich auch. Aber wie Tom22 schon schreibt, es stimmt nicht. In Alaska/Yukon ist es im Sommer genauso warm wie hier in Deutschland. Wir hatten sogar Mitte September noch über 20 Grad.

Gruss Beate

Uwe

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #13 am: 16.12.2010, 12:55 Uhr »
Nur mal kurz wegen der Temperaturen. Das es in Alaska warm wird bezweifle ich nicht. Allerdings gibt es verschiedene Ansichten was das bedeutet. Dieses Jahr war ich in Afrika, da war es teilweise über 40°C warm. Das hat meiner Frau gefallen. Muss dabei sagen das meine Frau afrikanische Temperaturen gewöhnt ist, da ist alles unter 30°C eher kühl. Kein Witz.

@ Tom

Hast Du vielleicht einen Link wo solche Touren angeboten werden?? Whitehorse muss auch nicht der Startpunkt sein. War hier nur ein Vorschlag aus dem Forum. Auch da bin ich flexibel.

Gruß

Uwe



winki

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Re: Alaska mit WoMo
« Antwort #14 am: 16.12.2010, 13:15 Uhr »
Bei uns waren es nur in Fairbanks 28 ° (Juli), ansonsten eher 10-16°, ganz ekelig wenn es regnete und das tat es häufiger. Bei 14 Tage würde ich, was viele taten, ein Wohnmobil ab Anchorage mieten. Bei guter Planung reichen auch 14 Tage aus und mich auf Kenai-Halbinsel beschränken, mit einen Trip mit der Fähre Marine Highway von Homer nach Whittier oder Valdez und der Straße zurück nach Anchorage.