usa-reise.de Forum

Autor Thema: Alaska - WOW-Effekt  (Gelesen 20846 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Lydia1010

  • Gast
Alaska - WOW-Effekt
« am: 26.11.2018, 13:12 Uhr »
Hallo an alle hier im Forum!

2019 kommt schneller als man denkt und deswegen möchten auch wir mit der Planung unserer nächsten Reise beginnen. Und hier beginnt schon das Problem…
Nach mehreren USA-Besuchen haben wir echt schon tolle Gegenden gesehen (speziell West-USA) Wir sind nun am Überlegen wieder einen Roadtrip zu machen.
Für mich gibt es zwei Möglichkeiten: Yellowstone-Tour oder eben Alaska.

Ich muss sagen, Alaska spukt schon sehr lange in meinem Kopf, meinen Partner kann ich momentan nicht so überzeugen. Ich habe schon viele Berichte gelesen,
usw. und bin selber nicht sicher, ob Alaska, die US-Westküste und auch West-Kanada toppen kann. (landschaftlich, fotografisch, Tiere,…)

Wer hat alle diese Ziele schon gesehen und kann mir hier Input geben. Ich weiß, immer alles subjektiv – aber ich brauche eine Entscheidungshilfe.
Ob ich mich hier verrenne, Alaska durch die rosa Brille sehe, es nicht mehr so abgeschieden und idyllisch ist, usw….
Ich wünsch mir wieder ein WOW Erlebnis, wie z.B. bei West-Kanada.

Zeit hätten wir zwei Wochen (ohne Flug, also Nettozeit zum fahren), Zeitraum sind wir komplett flexibel.

LG Lydia

147VNN

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.960
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #1 am: 26.11.2018, 17:01 Uhr »
Unbedingt machen. Wenn Landschaft das Wichtigste ist, ist es toll. Zeitlich würde ich Juni vorziehen, es wird fast nicht dunkel. Je länger der Tag, desto mehr unternimmt man. Herbst (ab Mitte August) ist sicher auch schön. Auch wenn ich sonst nicht der Camper bin, hier einen TC nehmen, man kann gut wild und einsam campen. 14 Tage sind bissel knapp, aber geht. Als Anhaltspunkt die 8:  http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=11427.0 fahren, muss man halt paar Zipfel weglassen.

Ob es die anderen Ziele toppen kann weiß ich nicht, es ist jedes anders schön. Wir haben den Vergleich zur klassischen Südwestrunde, Nordwesten (Oregon/Washington), Runde ab Denver incl. Yellowstone. Westkanda waren wir noch nicht, ich glaube aber, das toppt es auf jeden Fall, schon wegen der Einsamkeit (kaum ist man 2 h gefahren, schon kommt einem ein Auto entgegen :D - oder ein Bär).

BTW: warum nicht anmelden? "Gast" hat immer so was flüchtiges  :wink:

miwunk

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.493
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #2 am: 26.11.2018, 19:48 Uhr »
Ich habe beide Ziele gesehen, und beides ist wunderschön. Aber wenn Dir Alaska im Kopf spukt, dann mach es. Mietet eiinen Truck-Camper, mit dem kommt Ihr in jeden Feldweg und könnt somit sehr oft wild campen. Campingplatz vorbuchen braucht es sowieso nicht, während rund um Yellowstone eine Vorbuchung unbedingt nötig ist.

Ich persönlich bin mehr für Mitte-Ende September. Die Laubfärbung dort ist umwerfend. Klar, die Tage sind kürzer, aber dafür gibts dann längere Lagerfeuer.
Allerdings: 14 Tage ist schon arg kurz. Du kannst ja den ersten und den letzten Tag kaum fahren (Übernahme mittag, einkaufen, Rückgabe morgens). Wenn Irgendwie möglich versucht 3 Wochen zu machen.




Duc1098

  • Gast
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #3 am: 01.12.2018, 16:36 Uhr »
Hallo
also 14 Tage: Da bekommst du nur Yukon oder Alaska; beides werden es zwischen 4 und 5000km.
In den USA : mit was für einem Fahruntersatz wart ihr unterwegs?
Juni oder Herbst: beides hat seinen Reiz; im Herbst wird es schnell einmal kalt, auch schon mal mit Schneeschauer/Frost.
Wer eine Frostbeule ist, dann ist AK/Yukon nicht das richtige!
Waren jetzt schon ein Dutzend mal dort oben, fast zu jeder Jahreszeit.

Duc1098

finge42

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 249
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #4 am: 03.12.2018, 13:05 Uhr »
Yukon-Alaska ist auf jeden Fall eine Reise wert. Für uns haben sich alle Träume erfüllt. Wir haben die Hotels vorgebucht, da wir nicht so die Camper sind. Das Auto war ein 4x4 mit den entsprechenden Versicherungen für die "Spezialstraßen". Die direkte Verbindung mit Condor von Frankfurt nach Whitehorse hilft enorm. Für uns war die Reisezeit Mitte August bis Anfang September bei Temperaturen von -3 bis +17 Grad Celsius sehr angenehm. Das Wetter hatte mitgespielt und die Mücken blieben aus! Die größte Sorge meiner Frau waren die kleinen Plagegeister und die Abgeschiedenheit. Im Nachhinein waren alle Sorgen unbegründet. Die Tiersichtungen kommen automatisch irgendwann, ein Bär am Highway, Elche grasen am Straßenrand, ein Coyote läuft einem über den Weg, Weißkopfseeadler kreisen über dem Weg. Auf der Strecke von Tok zur kanadischen Grenze (Top of the world highway) kamen uns 50 Autos entgegen! Ich kann nur eins sagen: MACHEN

Ypsi als Gast

  • Gast
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #5 am: 03.12.2018, 16:59 Uhr »
Hallo,

Ich wollte heute Abend ein Thema eröffnen, dessen Eingangspost fast 100% zu diesem hier passt. Das ist ja schon fast unheimlich :-)

Also, ich stehe vor dem gleichen "Problem" Wie die TE. Von daher klinke ich mich mal ganz frech in den Thread mit ein ;-)

Wir kennen Westkanada und Westküste USA, Chicago bis Toronto, Südwesten USA und Yellowstone.

Auch ich möchte unbedingt nach Alaska, stelle mir aber exakt die gleiche Frage nach den "Highlights". Ist Alaska an sich DAS Highlight oder gibt es einzelne Spots (Seen, Berge, Scenic roads, NP außer Denali, etc.) die das ganze besonders machen? Alaska sieht manchmal oft irgendwie überall gleich aus? Gleich schön, aber trotzdem.

Uns würde der Herbst zusagen, 3 bis 3,5 Wochen. Indian Summer, Sonnenauf- und untergänge zu humanen Zeiten und Bear Watching. Und ganz ganz vielleicht sogar Nordlichter im hohen Norden!
In welchen Zeitraum würden diese Wünsche am ehesten passen? Erste Septemberhälfte?

Was würden die erfahrenen Hasen sagen: Was ist anders an Alaska als an Südwesten oder Westkanada? Was kann uns Neues oder Anderes erwarten?

Ich freue mich über jede Antwort!

Vielen lieben Dank!

Ypsi





Duc1098

  • Gast
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #6 am: 03.12.2018, 20:25 Uhr »
Hallo
Du fragst nach den Highlights von AK:
Das ist einfach die Gegend, welche du durchfährst; Was sicher toll ist; Denali NP/Denali Hwy/Seward (Fjord Tours)/ Floatplane flug nach Lake Clarke (Bären)./Homer/Soldotna und generell einfach der GlennHWY/Seward Hwy/Wortgington Glacier und die Fahrt dorthin inkl. ev. Valdez mit Ferry Verbindung nach Whittier etc. etc. etc.
AK und Yukon ist ein richtiges Camper-Ferien-Gebiet, da könnte ich Romane erzählen! Nordlichter habe ich schon in Dawson Cit/Fairbanks gesehen, das im Juni/Juli, da gehört einfach Glück dazu, wie die Sichtung von Wildtieren.
Was ist anders Südwesten/Westkanada:
Schau dir Bilder/Videos von den Staaten an, dann siehst du die Unterschiede; Südwesten/AK/Yukon ist wie Aepfel mit Birnen vergleichen.

Duc1098

miwunk

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.493
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #7 am: 03.12.2018, 21:23 Uhr »
Was ist in Alaska anders als im Südwesten???

Naja, Du hast wesentlich weniger Menschen, keine Verkehrsstaus, keine Massen in den Nationalparks, nur atemberaubende Natur. Du musst keinen Campingplatz vorbuchen, ja Du brauchst nicht einmal einen Campingplatz, Du kannst fast überall wild campen.

Wenn Du Nordlichter sehen willst, dann ist es frühestens ab Mitte September gut. Wir haben im Yukon und im NWT fast jeden Tag die besten Nordlichter gesehen.

Mir gehts da wie Duc: Ich könnte Bücher schreiben. Und deshalb waren wir auch schon fünfmal dort oben und werden bestimmt noch das eine oder andere mal dorthin fliegen.



Ypsi

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 147
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #8 am: 04.12.2018, 08:16 Uhr »
Hallo,

Welche Reisezeit würdet ihr denn empfehlen?
Regnen kann es immer, schon klar.
Hat euch der bunte Herbst am besten gefallen?

VG

Duc1098

  • Gast
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #9 am: 04.12.2018, 08:58 Uhr »
Reisezeit:
Frühsommer/Sommer:
+ lange Tage
+ angenehme Abende am Campfire, falls du die Camper Variante wählst
+ auch untertags (meist) angenehme Temp.
+ tolle Fauna/Flora
- Moskito Plage, je nach Ort

Herbst:
+ oft sehr schöne Laubfärbung , Espen/Tundra
+ fast keine Moskitos
- viele Unterkünfte/Sehenswürdigkeiten schliessen ab mitte Sept. (z.B. ToW/Fjords Touren etc.)
- Wetter kann sehr unterschiedlich sein, oft schon Minus Temp. in der Nacht, gilt vor allem bei Camper Wahl
Generell kann man sagen, dass man das Wetter für AK/Yukon mitbucht, das kann sehr oft sehr tricky sein!

Facit: Einfach beide Varianten planen!

Duc1098

finge42

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 249
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #10 am: 04.12.2018, 11:19 Uhr »
Hallo,

Welche Reisezeit würdet ihr denn empfehlen?
Regnen kann es immer, schon klar.
Hat euch der bunte Herbst am besten gefallen?

VG

Durch die geringe Bevölkerungsdichte ergeben sich viele Routen von selbst. Wenn man dann im Denali NP ist und kann den Denali nicht sehen, hat man dann einen guten Grund wieder hin zu fahren. Wir waren von Mitte August bis Anfang September 2018 dort und hatten Glück. Der Denali war zu sehen, Nordlichter ebenso, es schien relativ häufig die Sonne und in der letzten Woche hatten wir auch Bodenfrost. Es war nicht immer Sonnenschein, aber eine kurze Hose brauchten wir nicht. Die Verfärbungen der Vegetation Anfang September war umso deutlicher, je näher man zum Polarkreis fuhr. Mach es wie die Menschen, die dort leben, nimm Dein Schicksal selbst in die Hand. Fahr einfach zwischen Mitte Juni und Mitte September dort hin und genieße es. Wenn man auf dem Glenallen Highway im Rückspiegel Mount Drum in der Sonne sieht, oder bis auf einen Gletscher wandern kann, oder eine "Butterfahrt" im Prince William Sound macht, es ist einmalig schön.

Ypsi

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 147
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #11 am: 04.12.2018, 16:22 Uhr »
Der Denali NP schließt ja auch Mitte September und ich würde diesen Park gerne auf dem Rückweg, also zum Schluss, machen. Von daher würde sich als spätester Zeitraum sowieso Ende August anbieten.
Hm, schwierige Entscheidung ;-)

Alaska ist, was Planung & Budget & Informationsfülle im Internet angeht, doch noch eine ganz andere Hausnummer im Vergleich zum Rest der USA.

Duc1098

  • Gast
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #12 am: 04.12.2018, 17:07 Uhr »
Zitat
Der Denali NP schließt ja auch Mitte September und ich würde diesen Park gerne auf dem Rückweg, also zum Schluss, machen. Von daher würde sich als spätester Zeitraum sowieso Ende August anbieten.
Hm, schwierige Entscheidung ;-)

Alaska ist, was Planung & Budget & Informationsfülle im Internet angeht, doch noch eine ganz andere Hausnummer im Vergleich zum Rest der USA.

Ja, und die Shuttle Tour macht IMHO nur Sinn wenn das Wetter passt.
War schon immer so, AK Ferien sind keine "Schnäppchen!
Nochmals, wie willst du unterwegs sein?

Duc1098

147VNN

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.960
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #13 am: 04.12.2018, 19:55 Uhr »
Alaska ist, was Planung & Budget & Informationsfülle im Internet angeht, doch noch eine ganz andere Hausnummer im Vergleich zum Rest der USA.

Das finde ich nun gar nicht - kauf Dir eine Milepost und fahr die ab, einfacher geht's nicht.

miwunk

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.493
Antw:Alaska - WOW-Effekt
« Antwort #14 am: 04.12.2018, 20:15 Uhr »
Dafür braucht man nicht mal eine Milepost. Nur eine Map. Denn so viele Strassen gibts dort ja wirklich nicht. Da muss man auch nicht viel vorplanen, nur ein grober Abriss, damit man sich nicht verzettelt und zu spät zum Flieger kommt. Wie gesagt, Campinplätze muss man nicht vorbuchen.

Und wer unbedingt eine kilometerweise Beschreibung findet, kann sich im Netz Bells Alaska runterladen und ausdrucken. Da ist fast dasselbe drin wie in der Milepost aber das Gewicht ist "etwas weniger"

Noch zur Shuttle-Tour im Denali: wir haben diese schon ein paar mal gemacht, darunter zweimal im Regen. Das hat aber nichts ausgemacht, dieTiere sind sowieso da. Nur die Berge sieht man halt nicht so gut. Also gelohnt hat es sich auf jeden Fall auch im Regen.