Kalle,
ich gehe davon aus, dass der Euro vom 1. Januar an bischen mehr in den amerikanischen Medien behandelt werden mag, wenn nicht gerade eine andere Sensationmedldung das Thema in den Hintergrund drängt. Meist wird dann für den nach Europa-reisenden Amerikaner die gegenwärtige Umrechnungkurs von Bedeutung sein bzw. falls man nicht im Import- Export- Geschäft tätig ist oder auf der Währungsbörse. Ich sehe es sogar an mir selber, dass der Umrechnungskurs allgemein wenig Bedeutung mir gegenüber hat. Dagegen ist der Weltmarktpreis von Erdöl schon wichtiger.
Wie stabil der Euro in der nahen Zukunft sein wird, hängt dann nicht mehr von der deutschen Wirtschaft, sondern der europäischen Wirtschaft allgemein ab. Bedenken sehe ich hauptsächlich, wenn wirtschaftlich schwache osteuropäische Länder in der EU aufgenommen werden und diese den Euro benutzen, was unbedingt zu erwarten ist und den Wert runter ziehen. Aber auch das wird sich mit der Zeit einspielen. Wir lassen uns überraschen.
Ich erwarte nicht, dass sich die amerikanische Wirtschaft so schnell merklich erholen wird. Bisher haben Rezessionen sich in den USA oft erst nach 2 bis 3 Jahre erholt (kenne das leider nur zu gut). Hängt davon ab, wann die Sättigungswelle vorüber ist und Leute nahezu dazu gezwungen sind neue Anschaffungen zu machen. Auch die Energiepreise sind sehr einflußreich. Sollte der Erdölpreis wieder zu stark ansteigen, geht die Wirtschaft noch länger in die Knie.
Was mich immer überrascht ist, dass scheinbar die Weltwirtschaft sehr stark von der Wirtschaft in den USA abhängig ist, was im kleineren Ausmaße schon vor dem letzten Weltkrieg der Fall war. Damals war es praktisch der Krieg, der die Wirtschaft in den USA angekurbelt hat.