Die OPEC ist bemüht, den Rohölpreis zwischen 22 und 28 $ pro barrel zu halten. Damit hat man alleine durch diesen Preiskorridor mehr Spielraum, als Dollarschwankungen im langjährigen Mittel ausmachen. DAs nächste Mittel zur Preiskorrektur ist die künstliche Verknappung, d.h. Absenkung der Förderrate. Am Beispiel einer Plastiktüte aus Polyethylen will icjh mal zeigen, warum der Schwache Dollar sich zwar auf die Rohstoffpreise auswirken kann, das Endpeodukt, das wir exportieren wollen, aber viel mehr unter dem hohen $ leidet:
Das Öl kommt aus dem Bohrloch und wird zu 25$ je bbl verkauft. Um es nach Germany zu bekommen muß ich noch Transportkosten addieren. Als nächstes wird das Öl in einer Raffinerie in die verschiedenen Produkte aufdestilliert. Davon kann nur ein Teil zur Wieterverarbeitung in Richtung Polyethylen einmgesetzt werden. Die Kosten ab hier werden in Euro anfallen. Bis zu meiner Tüte geht das Öl noch durch eine Anlage zur Herstellung vom Etylenmonomer und dann zur Herstellung von Polyethylengranulat, bevor es in einer Anlage zur Herstellung von Folie zum Endprodukt wird.
Will sagen: Die Tüte wird zum allergrößten Teil dort hergestellt, wo mit Euro bezahlt wird, nur der kleiste Teil unterliegt dem Rohstoffkostenvorteil. Das Problem entsteht dann, wenn die Tüte für $ exportiert werden muß, weil ich dann keine Kompensation für die Herstell- und Transportkosten, die in Euro anfallen, habe.
Dadurch sinken meine Erträge, die Aktie geht nach unten, die Aktionäre bekommen weniger Dividende,. Sie verkaufen deshalb die Papiere, diese fallen weiter, das Unternehmen verliert an Wert und kann nur durch eine Umkehr der Ertragssituation aus diesem Kreislauf wieder raus. Also Kosten senken, Leute entlassen.
Frage: Ist uns ein derart starker Euro recht, wenn wir, da wir arbeitslos sind eh kein Geld haben, um in das gelobte Land zu fahren?