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Autor Thema: a no-no  (Gelesen 8056 mal)

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Jack Black

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Re: a no-no
« Antwort #30 am: 28.01.2013, 11:29 Uhr »
Also wenn ich ein Wort haeufig verwende und vollkommen davon ueberzeugt bin, dass es von den Einheimischen so benutzt wird

Wenn. Und von welchen "Einheimischen"?

"No-Go" ist (wie viele viele andere Begriffe) ein Anglizismus, der in Deutschland (Einheimische = Deutsche) benutzt wird, der wohl einen englischsprachigen Stamm besitzt. Ob der auch in den USA von Touristen benutzt wird (ich benutze ihn sicherlich nicht, schon gar nicht in der Überzeugung, die Amerikaner würden ihn auch so benutzen), das kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich mag den Begriff sowieso nicht, aber das steht hier zugebenermaßen nicht zur Diskussion.

Irgendwann wird den Leuten nicht einmal mehr bewusst sein, dass das ein Anglizismus ist, so wie beim Handy, das ist (fast) schon ein deutsches Wort. Und eigentlich auch nicht im amerikanischen Sprachschatz wiederzufinden - dennoch wird es niemals möglich sein, stattdessen hier den Begriff "Cellphone" einzuführen.

Oder auch Pommes Frites - ich habe selbst schon erlebt, dass mich ein Freund in Brüssel fragte, was denn eigentlich "Pommes Frites" auf französisch heißt. Und ein anderer Freund hat in seiner Not in Paris "French Fries" bestellt - so sehr ist das schon in unserer Sprache integriert. Und so wird es dem "No-Go" auch ergehen - und dass das sprachlich in den USA eigentlich gar nicht das bedeutet, was hier damit verbunden wird, das interessiert dabei wirklich keinen.

Ich bin auch davon überzeugt, dass zumindest ein Teil dieser Begriffe es in nicht allzu ferner Zukunft in den deutschen Duden schaffen (wenn sie nicht schon drin stehen - bei Handy weiß ich es nicht, denkbar wäre es); das wiederum halte ich für Begriffe wie "trail" und "hike" noch für sehr sehr lange Zeit ausgeschlossen.

McC

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Re: a no-no
« Antwort #31 am: 28.01.2013, 11:44 Uhr »
Dazu gehören zum Beispiel auch solche Äußerungen wie: "Ich fahre nächstes Jahr nach California", oder noch schlimmer: "

Ich habe kein Problem mit California, dass es wie Hike, hiken oder Trail in den Duden geschafft hat.

Tinerfeño

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Re: a no-no
« Antwort #32 am: 28.01.2013, 12:39 Uhr »
das wiederum halte ich für Begriffe wie "trail" und "hike" noch für sehr sehr lange Zeit ausgeschlossen.

Doch, die stehen in der Tat drin. Heißt aber trotzdem nicht, dass man sie deswegen im Sprachgebrauch vorziehen muss.

Was ein absolutes No-Go ist, ist sowas hier (anonymisiert aus dem Forum):

Zitat
Ja genauso hab ich das auch (okay nich dropbox sondern skydrive weil mehr space) aber kurz vor dem abflug nochmal kurz syncen und dann hab ich die sachen auch offline... gute sache das

Ich glaub, da ist sogar die Syntax teils englisch  :lol:
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Jack Black

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Re: a no-no
« Antwort #33 am: 28.01.2013, 13:04 Uhr »
Doch, die stehen in der Tat drin. Heißt aber trotzdem nicht, dass man sie deswegen im Sprachgebrauch vorziehen muss.

Nein, stehen sie nicht. Es ist doch wohl selbstverständlich, dass hier der Band 1 gemeint ist (Deutsche Rechtschreibung). "Trail" ist in der Tat jetzt aufgenommen worden (vormals gab es auch schon "Trailer"), weder hike, noch hiken, noch California stehen im Duden Band 1 Deutsche Rechtschreibung - dass sie in Band 5 (Fremdwörter) stehen, das ist nicht weiter verwunderlich.

"California" steht nur als optionale Erklärung für "CA" (neben Cadmium) im Band 1, nicht als eigenständiger Begriff.

Bei der Gelegenheit habe ich aber auch "Handy" nachgeschlagen, das steht im Band 1.

P.S.: Natürlich aktuelle Ausgabe Nummer 25. In Band 20 stand auch "trail" noch nicht drin (1991).

McC

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Re: a no-no
« Antwort #34 am: 28.01.2013, 13:09 Uhr »
Doch, die stehen in der Tat drin. Heißt aber trotzdem nicht, dass man sie deswegen im Sprachgebrauch vorziehen...

Ist anscheinend ein anderer Duden.

http://www.duden.de/rechtschreibung/Hike

Tinerfeño

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Re: a no-no
« Antwort #35 am: 28.01.2013, 13:18 Uhr »
Doch, die stehen in der Tat drin. Heißt aber trotzdem nicht, dass man sie deswegen im Sprachgebrauch vorziehen muss.

Nein, stehen sie nicht. Es ist doch wohl selbstverständlich, dass hier der Band 1 gemeint ist (Deutsche Rechtschreibung). "Trail" ist in der Tat jetzt aufgenommen worden (vormals gab es auch schon "Trailer"), weder hike, noch hiken, noch California stehen im Duden Band 1 Deutsche Rechtschreibung - dass sie in Band 5 (Fremdwörter) stehen, das ist nicht weiter verwunderlich.

"California" steht nur als optionale Erklärung für "CA" (neben Cadmium) im Band 1, nicht als eigenständiger Begriff.

Bei der Gelegenheit habe ich aber auch "Handy" nachgeschlagen, das steht im Band 1.

P.S.: Natürlich aktuelle Ausgabe Nummer 25. In Band 20 stand auch "trail" noch nicht drin (1991).


Gut, dass du das nochmal erwähnst mit der gedruckten Version. Ich habe nur einmal schnell im Online-Duden nachgeschaut, und da war es alles verzeichnet. Bei "California" steht übrigens die Ergänzung "englische Bezeichnung" daneben. Ich war mir da auch nicht sicher, ob das tatsächlich als klassischer Dudeneintrag zu werten ist. Nach deiner Aussage dann vermutlich nicht und ich hätte auch nichts anderes erwartet.
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Jack Black

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Re: a no-no
« Antwort #36 am: 28.01.2013, 13:35 Uhr »
Ist anscheinend ein anderer Duden.

Genau - ich spreche vom Duden, dem gedruckten Werk in 12 Bänden und von diesem vom Band 1 "Die deutsche Rechtschreibung". Das Buch ist das, was man gemeinhin mit "Duden" bezeichnet. Das Buch gab es schon, da wußte niemand, dass es einmal Internet geben würde. Du sprichst vom "Duden Online". Das ist eine Sammlung quasi aller in Deutschland benutzter Begriffe, egal ob es Deutsch oder eine Kunstsprache ist. Aus der Hilfe:

Zitat
Über Duden online

Duden online erfasst den für die deutsche Sprachgemeinschaft bedeutsamen Wortschatz des Deutschen: Es enthält Erbwörter, Lehnwörter und Fremdwörter, umgangssprachliche Ausdrücke und landschaftlich verbreitetes Wortgut sowie Wörter aus Fach-, Gruppen- und Sondersprachen, z. B. der Wirtschaft oder des Sports. Zudem verzeichnet es eine Vielzahl von Namen, z. B. Personennamen oder geografische Namen, sowie allgemein gebräuchliche Abkürzungen.

Sprich: der Online Duden ist eine Obermenge des "Duden Band 1 Die deutsche Rechtschreibung".

Microbi

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Re: a no-no
« Antwort #37 am: 28.01.2013, 16:17 Uhr »
Zur ursprünglichen Frage:

No-Go = "Das geht gar nicht!" (etwa sinngemäß).
Wäre im Englischen doch eher der Ausdruck "no way", oder?

Etwa auf die Frage: "Würdest Du zu Sandalen Socken anziehen wollen?" Das wäre doch ein "no-go", oder wäre die englische Antwort "no way". Mit beiden Antworten würde man nicht nur die Verneinung ausdrücken wollen, sondern dass man es für völlig ausgeschlossen/unvorstellbar hält.

Mic

Tinerfeño

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Re: a no-no
« Antwort #38 am: 28.01.2013, 16:26 Uhr »
Zur ursprünglichen Frage:

No-Go = "Das geht gar nicht!" (etwa sinngemäß).
Wäre im Englischen doch eher der Ausdruck "no way", oder?

Etwa auf die Frage: "Würdest Du zu Sandalen Socken anziehen wollen?" Das wäre doch ein "no-go", oder wäre die englische Antwort "no way". Mit beiden Antworten würde man nicht nur die Verneinung ausdrücken wollen, sondern dass man es für völlig ausgeschlossen/unvorstellbar hält.

Mic

Von der Bedeutung her, wäre "no way" richtig, allerdings ist das nicht sehr vergleichbar, da "No-Go" im Deutschen als einzelnes Nomen behandelt wird und "No way!" eher eine Redewendung ist.
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missy

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Re: a no-no
« Antwort #39 am: 28.01.2013, 16:36 Uhr »
Zur ursprünglichen Frage:

No-Go = "Das geht gar nicht!" (etwa sinngemäß).
Wäre im Englischen doch eher der Ausdruck "no way", oder?

Etwa auf die Frage: "Würdest Du zu Sandalen Socken anziehen wollen?" Das wäre doch ein "no-go", oder wäre die englische Antwort "no way". Mit beiden Antworten würde man nicht nur die Verneinung ausdrücken wollen, sondern dass man es für völlig ausgeschlossen/unvorstellbar hält.

Mic


Eigentlich sagen wir dazu 'no-no'. Im Satz: Talking about politics at work is a big 'no-no'.(tabu)

missy

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Re: a no-no
« Antwort #40 am: 28.01.2013, 16:37 Uhr »
sorry, hab eben erst gesehen das das auf der ersten seite geklaert wurde. :oops:

Microbi

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Re: a no-no
« Antwort #41 am: 28.01.2013, 16:57 Uhr »
Ok, aber "no-no" und "no-go" sind ja auch nicht deckungsgleich von der Bedeutung.

"No-no" scheint sich ja mehr auf die Bedutung "darf man nicht", "Tabu" zu beschränken. Wogegen "no-go" auch der eigenen, kategorisch ablenenden Haltung Ausdruck verleiht - wie eben "no way".

Mic

Tinerfeño

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Re: a no-no
« Antwort #42 am: 28.01.2013, 18:01 Uhr »
wie eben "no way".

"No way" kann man aber nicht so benutzen wie "No-Go". Es ist einfach nur eine recht freie Übersetzung. Alternativ kann man auch sagen "out of the question" oder "that's not working" o.ä.

Dieses "No no" trifft es da schon eher. Ob es allerdings ein eindeutiges englisches Äquivalent zu No-Go im Sinne eines Nomens gibt, weiß ich spontan nicht. Mir fällt zumindest keines ein.
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Microbi

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Re: a no-no
« Antwort #43 am: 28.01.2013, 19:26 Uhr »
Nein, nein... die Bedeutung ist nicht gleich, eher nur ähnlich, oder ähnlicher.
Der deutsche Ausdruck "no-go" scheint Tabus ebenso abzudecken, wie die totale Ablehnung. Ablehnung und Tabu sind nicht gleichbedeutend.
"No-no" ist mehr wie ein Tabu und "no way" mehr wie eine Ablehnung, oder Unmöglichkeit.

Beispiel:

Amerikanern Prüderie vorzuwerfen ist ein "no-go"/"no-no". (kann man, sollte man aber nicht)

Dass ich hier mich vor allen Leuten umziehe? "no-go"/"no way"! (geht gar nicht)

Aber mit Katholiken ironisch über Religion zu diskutieren - "no-go"/"no way"/"no-no"! (soll man nicht und kann man nicht)

Nun?  :?:

Mic

Lees

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Re: a no-no
« Antwort #44 am: 28.01.2013, 20:32 Uhr »
Zur ursprünglichen Frage:

No-Go = "Das geht gar nicht!" (etwa sinngemäß).
Wäre im Englischen doch eher der Ausdruck "no way", oder?

Etwa auf die Frage: "Würdest Du zu Sandalen Socken anziehen wollen?" Das wäre doch ein "no-go", oder wäre die englische Antwort "no way". Mit beiden Antworten würde man nicht nur die Verneinung ausdrücken wollen, sondern dass man es für völlig ausgeschlossen/unvorstellbar hält.

Mic

'No way' (keinesfalls) waere die richtige Antwort auf deine Sockenfrage. 'No-go' passt gar nicht. Du koenntest aber auch ganz entsetzt ausrufen, 'Socks with sandals are a no-no!' (... sind eine schlimme Modesuende, ein Tabu!)  

'No-go' ist kein Ausdruck, den man im taeglichen Leben der USA benutzt. Oder schiesst hier jemand Raketen in die Luft und bricht den Vorgang mit den Worten ab: It's a no go! Der Ausdruck 'no go' wurde genauso wie Handy und Beamer (projector) in Deutschland fuer Gegenstaende erfunden, die in anglophonen Laendern anders heissen. Die Benutzer duerfen nicht erwarten, dass diese Ausdruecke in USA richtig verstanden werden.