usa-reise.de Forum
Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: Lees am 27.01.2013, 15:22 Uhr
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Nur mal so ...
' a no-no' ist eine Sache, die man vermeiden sollte.
no-no (nn)
n. pl. no-noes Informal
1. Something unacceptable or impermissible: "Even though his company wasn't the one involved in the case, what he did is considered a definite no-no" (Mike Royko).
2. A social blunder; a faux pas.
http://www.thefreedictionary.com/no-no
'A no-go' ist ein neudeutsches Wort, das in Deutschland (?) verwendet wird. In USA ist es einfach nur ein Grammatikfehler statt 'Don't go there, it's not a safe area.'
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das sieht leo und dict.cc aber anders - dort steht ausdrücklich no-go flag, no-go area und andere Formulierungen als englisch korrekt drin. Bist Du sicher?
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'a no-go area' ist definiert als eine Sperrzone oder eine unsichere Gegend. Wenn im Forum gefragt wird: Was ist ein 'no-go' in USA? Dann denke ich zuerst, dass das Wort 'zone' oder 'area' vergessen wurde und nach einer Gegend gefragt wird, in die man nicht gehen sollte, z.B. East L.A. bei Nacht. Grammatikalisch ausgedrueckt ist 'no-go' also ein Adjektiv wie 'verboten', 'unsicher', auf das ein Hauptwort/Substantiv folgt wie "Gegend", "Zone", "Bereich".
'a no-no' ist dagegen ein Hauptwort/Substantiv. Es ist ein Synonym von 'faux pas', d.h. eine Tat, die man nicht begehen sollte, z.B. jemanden direkt anniessen oder anhusten.
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Hallo,
auch Wikipedia bezeichnet "no-go" im Sinne von Tabu als Pseudoanglizismus - also etwas, was es im Englischen gar nicht gibt.
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Neugierig habe ich meinen Freund Steve gefragt...
Meine Frage an ihn, ob diese Phrase in der amerikanischen Sprache existiert:
"Well, yes.
One would say:
"The rocket launch is a "no go", stop the countdown".
:wink:
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Hallo,
Neugierig habe ich meinen Freund Steve gefragt...
Meine Frage an ihn, ob diese Phrase in der amerikanischen Sprache existiert:
"Well, yes.
One would say:
"The rocket launch is a "no go", stop the countdown".
:wink:
ja, das heißt "nicht bereit" (im Sinne von "funktioniert nicht") - aber nicht "tabu" (im Sinne von "das tut man nicht")
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das sieht leo und dict.cc aber anders - dort steht ausdrücklich no-go flag, no-go area und andere Formulierungen als englisch korrekt drin. Bist Du sicher?
Nicht alles, was bei leo und dict.cc steht, ist unbedingt richtig. Es ist besser, einen Begriff in einem einsprachigen Wörterbuch nachzuschlagen, wie z. B. im Webster's oder Random House.
Neugierig habe ich meinen Freund Steve gefragt...
Meine Frage an ihn, ob diese Phrase in der amerikanischen Sprache existiert:
"Well, yes.
One would say:
"The rocket launch is a "no go", stop the countdown".
:wink:
Richtig. Der Begriff "no-go" bedeutet, dass etwas nicht funktioniert oder nicht stattfindet.
Ich glaube, es ging Lees darum, dass englischen Begriffen im Deutschen aus irgendwelchen Gründen eine andere [falsche] Bedeutung zugewiesen wird. Genau wie "handy", "body bag", "public viewing", "freak" etc.
Floriana
@mrh400: Deine Antwort hatte ich übersehen.
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Ein "no-no" ist (so wie ich es kenne) eine Verniedlichung von "Fehler" - oft Kindern gesagt:
You just did a no-no. - Böses Mädchen/böser Junge - Du hast gerade etwas getan was Du nicht hättest sollen.
Da wir mit dieser Phrase aufwachsen, ist es klar das wir es auch weiter benutzen wenn wir große Kinder sind. :D
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Ich glaube, es ging Lees darum, dass englischen Begriffen im Deutschen aus irgendwelchen Gründen eine andere [falsche] Bedeutung zugewiesen wird.
Würde ich nicht sagen, dass das eine "falsche" Bedeutung ist. Ich sehe das als eine Art eingedeutsches Modewort à la "Das geht gar nicht" und finde das auch völlig ok (auch wenn ichs i. d. R. nicht benutze). Wir haben im deutschen viele englische Begriffe, die im englischsprachigen Ausland anders benutzt werden. So what...
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Hallo,
So what...
schon recht - man darf sich halt nur nicht wundern, wenn man von englisch-sprechenden Leuten nicht (oder miß-) verstanden wird
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das sieht leo und dict.cc aber anders - dort steht ausdrücklich no-go flag, no-go area und andere Formulierungen als englisch korrekt drin. Bist Du sicher?
Nicht alles, was bei leo und dict.cc steht, ist unbedingt richtig. Es ist besser, einen Begriff in einem einsprachigen Wörterbuch nachzuschlagen, wie z. B. im Webster's oder Random House.
Deswegen hab ich ja gefragt, ob er sicher ist :) - habe nämlich momentan keines von denen da - Webster's besitze ich nicht und Random House und Oxford liegen im Büro
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Hallo,
So what...
schon recht - man darf sich halt nur nicht wundern, wenn man von englisch-sprechenden Leuten nicht (oder miß-) verstanden wird
Was da ziemlich hilfreich ist:
Auf alle Anglizismen, für die es gebräuchliche deutsche Ausdrücke gibt, verzichten. Es geht :)
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Deswegen hab ich ja gefragt, ob er sicher ist :) - habe nämlich momentan keines von denen da - Webster's besitze ich nicht und Random House und Oxford liegen im Büro
Geht auch online: www.merriam-webster.com
Floriana
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Danke!
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Ich glaube, es ging Lees darum, dass englischen Begriffen im Deutschen aus irgendwelchen Gründen eine andere [falsche] Bedeutung zugewiesen wird. Genau wie "handy", "body bag", "public viewing", "freak" etc.
Floriana
Genau. Floriana hat es erfasst.
Ich nannte es 'Neudeutsch', aber Pseudoanglizismus (danke mrh400) ist der bessere Ausdruck fuer ein englisches Wort, das im Deutschen mit anderer Bedeutung verwendet wird. Handy = 'cell phone' kennt vermutlich jeder, aber die anderen Beispiele, die Floriana genannt hat? "I almost freaked out when I saw the word 'body bag' used for a shoulder bag." :wink:
Ich finde halt, es ist ganz gut zu wissen, welche Woerter eine andere Bedeutung haben.
Josie, stimmt, das 'no-no' ist in der Sprache fuer Kinder entstanden.
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'A no-go' ist ein neudeutsches Wort, das in Deutschland (?) verwendet wird
Ja, so wie das mit lebenden Sprachen nun einmal ist.
auch Wikipedia bezeichnet "no-go" im Sinne von Tabu als Pseudoanglizismus - also etwas, was es im Englischen gar nicht gibt.
Ja. Und? Es gibt auch im Deutschen kein Wort, was mit "über" anfängt und dann auf englisch (amerikanisch) weitergeht. Das ist eben so, wenn Sprachen sich vermischen, was eine sicherlich unvermeidbare Folge der Globalisierung ist und insbesondere der Tatsache, dass in Deutschland viel Englisch gelehrt wird. Sprachen leben.
schon recht - man darf sich halt nur nicht wundern, wenn man von englisch-sprechenden Leuten nicht (oder miß-) verstanden wird
Ich glaube nicht, dass es da oft Anlaß zum Wundern gibt, weil dieser Ausdruck eben in erster Linie hier in Deutschland verwendet wird und da wissen die Leute, was gemeint ist.
Ich verstehe ehrlich nicht, wo jetzt das Probem ist? Es ist sicherlich völlig illusorisch zu glauben, die Deutschen würden jetzt auf "no-no" umsteigen, weil es doch "richtiger" ist. Das interessiert wirklich überhaupt gar keinen. Das wird hier in Deutschland so genannt (unabhängig davon, ob man das nun schlecht oder gut findet) und das wird auch sicherlich nicht mehr geändert werden.
Das finde ich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich schlimm, wenn überhaupt, dann stört es mich viel eher, mit welcher Selbstverständlichkeit die allernormalsten Begriffe der deutschen Sprache auch (und gerade) hier im Forum nicht mehr benutzt werden, sondern (völlig ohne Not) durch die amerikanischen Pendants ersetzt werden. Es gibt jedenfalls (neuerdings) nur noch "Hikes", "Trails", "Gravel Roads", "Highways" u.v.m., als wenn die deutsche Sprache da ein Defizit hätte. Da macht so ein kleines "no go" wirklich nichts mehr aus - im Gegensatz dazu finde ich wirklich die grundsätzliche Verbannung deutscher Allerweltsbegriffe viel eher ein "no go"...
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, sondern (völlig ohne Not) durch die amerikanischen Pendants ersetzt werden.
Ja, Sprache lebt. Früher wurden Worte aus der Weltsprache Französisch entlehnt, heute ist es halt Englisch. Auch für Pendant gibt es ein deutsches Gegenstück.
Ich denke, die englischen Begriffe werden in diesem Forum verwendet, weil die Dinge in den USA so heißen und man sich emotional damit identifiziert. Wenn hier jemand über seine letzte Wanderung in den Alpen schreibt, wird er sicher nicht von gravel roads und trails sprechen, sondern eher von unbefestigten Straßen und Wanderwegen.
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Hallo,
Ich glaube nicht, dass es da oft Anlaß zum Wundern gibt, weil dieser Ausdruck eben in erster Linie hier in Deutschland verwendet wird und da wissen die Leute, was gemeint ist.
offenbar gibt es aber auch im Forum Leute, die primär amerikanisch denken und reden (vgl. Lees) und dann zunächst irritiert sind. Außerdem gibt es durchaus auch ziemlich peinliche Beispiele für Verwirrung. Die Lufthansa hatte mal auch auf Überseeflügen "body bags" im Angebot und manche internationale Passagiere wunderten sich über die Vorsorge :roll:
Ich denke, die englischen Begriffe werden in diesem Forum verwendet, weil die Dinge in den USA so heißen und man sich emotional damit identifiziert.
Dagegen hat ja keiner was - lustig wird es halt nur, wenn die Dinge in den USA eben nicht so heißen, weil es den Begriff im Englischen (jedenfalls so) gar nicht gibt - da kann vorgetäuschte Weltläufigkeit schon mal entlarven.
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offenbar gibt es aber auch im Forum Leute, die primär amerikanisch denken und reden (vgl. Lees) und dann zunächst irritiert sind.
Da ist aber der Bezugsort "Forum" sicherlich ziemlich verquer, die wohnen in den USA und nicht in Deutschland und ich glaube auch nicht, dass die "irritiert" sind. Das klingt meistens eher ungemein wissend und sehr erzieherisch.
Das ist nun einmal die Sprachentwicklung in Deutschland und nicht mehr und nicht weniger. Ich bin jedenfalls keinesfalls irgendwie "irritiert", wenn ich in den USA "über" lese, sondern ich akzeptiere einfach, dass das eine unvermeidbare Folge der Globalisierung ist.
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Ich denke, die englischen Begriffe werden in diesem Forum verwendet, weil die Dinge in den USA so heißen und man sich emotional damit identifiziert. Wenn hier jemand über seine letzte Wanderung in den Alpen schreibt, wird er sicher nicht von gravel roads und trails sprechen, sondern eher von unbefestigten Straßen und Wanderwegen.
Ja, so sehe ich das auch. Gerade hier im USA Forum ist es doch ganz normal, die jeweiligen englischen/amerikanischen Begriffe zu benutzen. Und es wird auch kaum jemand nach "Wandern Yosemite" sondern eher nach "Yosemite trails" googlen. (Außer natürlich man spricht gar kein Englisch.)
Ich hatte neulich eine interessante Diskussion über den hierzulande mittlerweile oft benutzten Begriff des Kaffee "to go". Einige ältere Leute lehnten das völlig ab und fanden es blöd, dass man das englisch nennen muss. Ich fand es überhaupt nicht schlimm, weil es weniger um die Frage der Übersetzung geht als darum, dass einfach das komplette System "Kaffee zum Mitnehmen" so heißt, es für mich also mehr ein Eigenname als eine nicht übersetzte Verkaufsmitteilung ist.
Es kauft ja auch niemand hier einen Burger und wundert sich, dass nigends Fleischküchle steht. :lol:
Wobei es manchmal lustig ist, wenn der Begriff "to go" von Leuten abgelehnt wird, die andererseits von früher erzählen, dass der gute alte Nachttopf im hiesigen Dialekt Potschamber heißt. Also aus dem Französischen (pot de chambre) stammt.
Wie Katrin es bei dem Pendant schon gesagt hat, die Einflüsse, die es schon immer gab, vergisst man ganz gerne, wenn man sich über zu viel Englisch aufregt. :lol:
Viele Grüße, Petra
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,Auch für Pendant gibt es ein deutsches Gegenstück.
Inzwischen. Das war nicht immer so:
Das Pendant [pɑ̃ˈdɑ̃ː] ist ein (passendes) Gegenstück, eine Ergänzung oder Entsprechung. Das Wort wurde im 18. Jahrhundert aus dem gleichbedeutenden französischen pendant entlehnt. Dieses geht über pendre auf das lateinische pendere (‚hängen‘) zurück, von dem sich auch Pendel ableitet. Die Bedeutungsübertragung von „das Hängende“ auf ein Gegenstück soll auf das Bild einer Waage zurückgehen, bei dem ein Gegengewicht einem anderen Gewicht gegenübersteht.[1] Das deutsche Wort Gegenstück wurde erst im 18. Jahrhundert als ein Ersatzwort für Pendant geprägt.
So oder so empfinde ich es als sehr großen Unterschied, ob ein Begriff seit hunderten von Jahren Teil der deutschen Sprache ist, oder ob ohne Not innerhalb weniger Jahre alle möglichen Begriffe einfach so "über die Wupper gehen".
Gerade hier im USA Forum ist es doch ganz normal, die jeweiligen englischen/amerikanischen Begriffe zu benutzen,
Mir ist klar, dass es hier "normal" erscheint, aber finde es dennoch grenzwertig. Aber es ist eben so, wie es ist. Und "no go" ist eben auch so, wie es ist. Egal ob falsch oder richtig.
Wie Katrin es bei dem Pendant schon gesagt hat, die Einflüsse, die es schon immer gab, vergisst man ganz gerne, wenn man sich über zu viel Englisch aufregt. :lol:
Wobei ausgerechnet das Pendant ein ganz schlechtes Beispiel ist - es hat zu keiner Zeit einen bestehenden deutschen Begriff verdrängt.
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Ich kann mir nicht helfen, aber ich kriege immer einen Lachkrampf wenn ich höre wenn jemand Stiefeln imprägniert. :lol: Und ja - ich denke halt oft in Englisch....
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Es kauft ja auch niemand hier einen Burger und wundert sich, dass nigends Fleischküchle steht. :lol:
Wenn wirklich wirklich nur das Stück Fleisch gemeint sein sollte (wie es der Begriff "Fleischküchle" nahelegt), werde ich sicherlich nie und nimmer einen anderen Begriff als "Frikadelle" verwenden.
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So oder so empfinde ich es als sehr großen Unterschied, ob ein Begriff seit hunderten von Jahren Teil der deutschen Sprache ist, oder ob ohne Not innerhalb weniger Jahre alle möglichen Begriffe einfach so "über die Wupper gehen".
Das ist wohl etwas zu kurz gegriffen. Auch bei den Begriffen, die seit hunderten von Jahren schon als Bestandteil der deutschen Sprache angesehen werden, aber aus einer anderen Sprache entlehnt wurden, gab es mal den Tag Eins.
Inzwischen ist die Zeit halt etwas schnelllebiger und die Welt globaler geworden. Neue Begriffe verbreiten sich schneller als zu früheren Zeiten. Während vor 200 Jahren die Menschen nur selten ihren angestammten Wohnort verließen und schon gar nicht wussten, wie die Menschen auf der anderen Seite des Atlantiks Dinge bezeichneten, ist diese andere Seite des Atlantiks und ihre Sprache heute bei uns allgegenwärtig. Da bleibt es nicht aus, dass Begriffe übernommen werden. Das soll nicht heißen, dass ich das immer und überall gut finde, aber hier im Forum stört es mich zumindest nicht. Warum dagegen inzwischen jeder Schlussverkauf oder Ausverkauf in Deutschland ein Sale ist, ist mir dagegen ein Rätsel.
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Die Amerikaner übernehmen doch auch deutsche Begriffe in ihren Wortschatz :wink:
http://maxkade.iupui.edu/nameword/apend-d.html
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Das ist wohl etwas zu kurz gegriffen. Auch bei den Begriffen, die seit hunderten von Jahren schon als Bestandteil der deutschen Sprache angesehen werden, aber aus einer anderen Sprache entlehnt wurden, gab es mal den Tag Eins.
Das hat wohl wenig Sinn, auf die Zeiten vor dem Neandertaler zurückzugreifen, welche Sprache gab es dann damals?
Ich sage ja selbst, Sprachen und Begriffe vermischen sich heute schneller, viel schneller als früher. Aber zum einen rechtfertigt das nicht die anscheinende "Irritierung", was wohl mit "no-go" gemeint sein könnte, zum anderen rechtfertigt es auch aus meiner Sicht nicht die "einseitige" Ersetzung deutscher Begriffe durch amerikanische Begriffe, nur weil es im Kontext vermeintlich "in" ist.
Das ist insbesondere deswegen unverständlich, weil es eben NICHT der normale Sprachgebrauch ist. Während "Public Viewing" und "no-go" sicherlich Allgemeingut geworden sind, sehe ich das bei Begriffen wie "Trail" usw. in der keinster Weise - kein Mensch würde hier einen "Trail" iim Schwarzwald empfehlen. Das ist das, was ich so verrückt daran finde, der Kontext entscheidet über die Sprachwahl. Andererseits auch nur halbherzig, denn wenn es um Wandern und Wege in Dänemark geht, wird wohl kaum jemand die dänischen Begriffe verwenden (ich kenne sie nicht einmal).
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Ob ein französisches Wort ein deutsches Wort verdrängt hat oder nicht, ist mir egal. Mir ging es nur um den Sprachgebrauch. Und da vermischten sich die Sprachen und Dialekte schon immer.
Ich kann da kein Problem drin sehen.
Im Elsaß sagt man Merci vielmols (wie es geschrieben wird weiß ich nicht), in USA Kindergarden, und eine Dreistigkeit nenne ich Chuzpe.
Und viele der Anglizismen, die gerade Konjunktur haben, werden vielleicht auch wieder weniger werden, wenn sich der Trend mal wieder dreht. Wobei sie mich auch nicht stören.
Wie es in einem Land ausschaut, das die eigene Sprache geradezu fanatisch verteidigt, sehen wir an Frankreich. Da ist ja sogar das Wort Computer verpönt, und in den Radiosendern hört man fast ausschließlich Musik mit französischen Texten, egal aus welcher Sprache der Original Hit kommt. Das führt dazu, dass kaum jemand in einer anderen Sprache als der eigenen kommunizieren kann möchte. Das ist dann nämlich die Kehrseite der Medaille. :wink:
Viele Grüße, Petra
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Das finde ich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich schlimm, wenn überhaupt, dann stört es mich viel eher, mit welcher Selbstverständlichkeit die allernormalsten Begriffe der deutschen Sprache auch (und gerade) hier im Forum nicht mehr benutzt werden, sondern (völlig ohne Not) durch die amerikanischen Pendants ersetzt werden. Es gibt jedenfalls (neuerdings) nur noch "Hikes", "Trails", "Gravel Roads", "Highways" u.v.m., als wenn die deutsche Sprache da ein Defizit hätte.
Volle Zustimmung. Nichts gegen Englisch - ich studiere die Sprache sogar, aber ich habe so gut wie nie das Bedürfnis, in einen deutschen Text englische Wörter einzubauen, wenn es nicht notwendig ist. Egal, ob ein USA-Bezug (Reise) vorhanden ist oder nicht.
Dazu gehören zum Beispiel auch solche Äußerungen wie: "Ich fahre nächstes Jahr nach California", oder noch schlimmer: "...Californien". Seit ich denken kann, heißt das für mich Kalifornien in einem deutschen Kontext. Und so alt bin ich noch nicht einmal.
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Also wenn ich ein Wort haeufig verwende und vollkommen davon ueberzeugt bin, dass es von den Einheimischen so benutzt wird, dann waere ich froh, wenn jemand mal sagen wuerde: "Du, eigentlich sagt man was anderes." ... und das moeglichst, bevor ich in das betreffende Land reise. Aber jedem das seine.
Das hat nichts damit zu tun, dass korrekte englische Ausdruecke in einem deutschen Text verwendet werden, der vom Urlaub in USA erzaehlt. Statt Autobahn heisst es dann halt "Interstate", weil diese Art Strasse so heisst. Oder "diner" statt "Gasthaus". Kein Problem. Auch hat es nichts damit zu tun, dass so gut wie jede Sprache in ihrer Entwicklung fremde Ausdruecke aufnimmt.
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Das hat nichts damit zu tun, dass korrekte englische Ausdruecke in einem deutschen Text verwendet werden, der vom Urlaub in USA erzaehlt. Statt Autobahn heisst es dann halt "Interstate", weil diese Art Strasse so heisst. Oder "diner" statt "Gasthaus". Kein Problem. Auch hat es nichts damit zu tun, dass so gut wie jede Sprache in ihrer Entwicklung fremde Ausdruecke aufnimmt.
Ja, das ist auch vollkommen ok so.
Es gibt nämlich Interstates, die keine Autobahnen sind und umgekehrt. Der Begriff ist als Eigenname aufzufassen, den man nicht übersetzen kann. Dasselbe gilt für die "Diners", denn ein deutsches Äquivalent für diese Art Restaurant ist mir nicht bekannt.
Aber bei Rainers genannten Begriffen sieht es da schon anders aus.
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Also wenn ich ein Wort haeufig verwende und vollkommen davon ueberzeugt bin, dass es von den Einheimischen so benutzt wird
Wenn. Und von welchen "Einheimischen"?
"No-Go" ist (wie viele viele andere Begriffe) ein Anglizismus, der in Deutschland (Einheimische = Deutsche) benutzt wird, der wohl einen englischsprachigen Stamm besitzt. Ob der auch in den USA von Touristen benutzt wird (ich benutze ihn sicherlich nicht, schon gar nicht in der Überzeugung, die Amerikaner würden ihn auch so benutzen), das kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich mag den Begriff sowieso nicht, aber das steht hier zugebenermaßen nicht zur Diskussion.
Irgendwann wird den Leuten nicht einmal mehr bewusst sein, dass das ein Anglizismus ist, so wie beim Handy, das ist (fast) schon ein deutsches Wort. Und eigentlich auch nicht im amerikanischen Sprachschatz wiederzufinden - dennoch wird es niemals möglich sein, stattdessen hier den Begriff "Cellphone" einzuführen.
Oder auch Pommes Frites - ich habe selbst schon erlebt, dass mich ein Freund in Brüssel fragte, was denn eigentlich "Pommes Frites" auf französisch heißt. Und ein anderer Freund hat in seiner Not in Paris "French Fries" bestellt - so sehr ist das schon in unserer Sprache integriert. Und so wird es dem "No-Go" auch ergehen - und dass das sprachlich in den USA eigentlich gar nicht das bedeutet, was hier damit verbunden wird, das interessiert dabei wirklich keinen.
Ich bin auch davon überzeugt, dass zumindest ein Teil dieser Begriffe es in nicht allzu ferner Zukunft in den deutschen Duden schaffen (wenn sie nicht schon drin stehen - bei Handy weiß ich es nicht, denkbar wäre es); das wiederum halte ich für Begriffe wie "trail" und "hike" noch für sehr sehr lange Zeit ausgeschlossen.
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Dazu gehören zum Beispiel auch solche Äußerungen wie: "Ich fahre nächstes Jahr nach California", oder noch schlimmer: "
Ich habe kein Problem mit California, dass es wie Hike, hiken oder Trail in den Duden geschafft hat.
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das wiederum halte ich für Begriffe wie "trail" und "hike" noch für sehr sehr lange Zeit ausgeschlossen.
Doch, die stehen in der Tat drin. Heißt aber trotzdem nicht, dass man sie deswegen im Sprachgebrauch vorziehen muss.
Was ein absolutes No-Go ist, ist sowas hier (anonymisiert aus dem Forum):
Ja genauso hab ich das auch (okay nich dropbox sondern skydrive weil mehr space) aber kurz vor dem abflug nochmal kurz syncen und dann hab ich die sachen auch offline... gute sache das
Ich glaub, da ist sogar die Syntax teils englisch :lol:
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Doch, die stehen in der Tat drin. Heißt aber trotzdem nicht, dass man sie deswegen im Sprachgebrauch vorziehen muss.
Nein, stehen sie nicht. Es ist doch wohl selbstverständlich, dass hier der Band 1 gemeint ist (Deutsche Rechtschreibung). "Trail" ist in der Tat jetzt aufgenommen worden (vormals gab es auch schon "Trailer"), weder hike, noch hiken, noch California stehen im Duden Band 1 Deutsche Rechtschreibung - dass sie in Band 5 (Fremdwörter) stehen, das ist nicht weiter verwunderlich.
"California" steht nur als optionale Erklärung für "CA" (neben Cadmium) im Band 1, nicht als eigenständiger Begriff.
Bei der Gelegenheit habe ich aber auch "Handy" nachgeschlagen, das steht im Band 1.
P.S.: Natürlich aktuelle Ausgabe Nummer 25. In Band 20 stand auch "trail" noch nicht drin (1991).
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Doch, die stehen in der Tat drin. Heißt aber trotzdem nicht, dass man sie deswegen im Sprachgebrauch vorziehen...
Ist anscheinend ein anderer Duden.
http://www.duden.de/rechtschreibung/Hike
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Doch, die stehen in der Tat drin. Heißt aber trotzdem nicht, dass man sie deswegen im Sprachgebrauch vorziehen muss.
Nein, stehen sie nicht. Es ist doch wohl selbstverständlich, dass hier der Band 1 gemeint ist (Deutsche Rechtschreibung). "Trail" ist in der Tat jetzt aufgenommen worden (vormals gab es auch schon "Trailer"), weder hike, noch hiken, noch California stehen im Duden Band 1 Deutsche Rechtschreibung - dass sie in Band 5 (Fremdwörter) stehen, das ist nicht weiter verwunderlich.
"California" steht nur als optionale Erklärung für "CA" (neben Cadmium) im Band 1, nicht als eigenständiger Begriff.
Bei der Gelegenheit habe ich aber auch "Handy" nachgeschlagen, das steht im Band 1.
P.S.: Natürlich aktuelle Ausgabe Nummer 25. In Band 20 stand auch "trail" noch nicht drin (1991).
Gut, dass du das nochmal erwähnst mit der gedruckten Version. Ich habe nur einmal schnell im Online-Duden nachgeschaut, und da war es alles verzeichnet. Bei "California" steht übrigens die Ergänzung "englische Bezeichnung" daneben. Ich war mir da auch nicht sicher, ob das tatsächlich als klassischer Dudeneintrag zu werten ist. Nach deiner Aussage dann vermutlich nicht und ich hätte auch nichts anderes erwartet.
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Ist anscheinend ein anderer Duden.
Genau - ich spreche vom Duden, dem gedruckten Werk in 12 Bänden und von diesem vom Band 1 "Die deutsche Rechtschreibung". Das Buch ist das, was man gemeinhin mit "Duden" bezeichnet. Das Buch gab es schon, da wußte niemand, dass es einmal Internet geben würde. Du sprichst vom "Duden Online". Das ist eine Sammlung quasi aller in Deutschland benutzter Begriffe, egal ob es Deutsch oder eine Kunstsprache ist. Aus der Hilfe:
Über Duden online
Duden online erfasst den für die deutsche Sprachgemeinschaft bedeutsamen Wortschatz des Deutschen: Es enthält Erbwörter, Lehnwörter und Fremdwörter, umgangssprachliche Ausdrücke und landschaftlich verbreitetes Wortgut sowie Wörter aus Fach-, Gruppen- und Sondersprachen, z. B. der Wirtschaft oder des Sports. Zudem verzeichnet es eine Vielzahl von Namen, z. B. Personennamen oder geografische Namen, sowie allgemein gebräuchliche Abkürzungen.
Sprich: der Online Duden ist eine Obermenge des "Duden Band 1 Die deutsche Rechtschreibung".
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Zur ursprünglichen Frage:
No-Go = "Das geht gar nicht!" (etwa sinngemäß).
Wäre im Englischen doch eher der Ausdruck "no way", oder?
Etwa auf die Frage: "Würdest Du zu Sandalen Socken anziehen wollen?" Das wäre doch ein "no-go", oder wäre die englische Antwort "no way". Mit beiden Antworten würde man nicht nur die Verneinung ausdrücken wollen, sondern dass man es für völlig ausgeschlossen/unvorstellbar hält.
Mic
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Zur ursprünglichen Frage:
No-Go = "Das geht gar nicht!" (etwa sinngemäß).
Wäre im Englischen doch eher der Ausdruck "no way", oder?
Etwa auf die Frage: "Würdest Du zu Sandalen Socken anziehen wollen?" Das wäre doch ein "no-go", oder wäre die englische Antwort "no way". Mit beiden Antworten würde man nicht nur die Verneinung ausdrücken wollen, sondern dass man es für völlig ausgeschlossen/unvorstellbar hält.
Mic
Von der Bedeutung her, wäre "no way" richtig, allerdings ist das nicht sehr vergleichbar, da "No-Go" im Deutschen als einzelnes Nomen behandelt wird und "No way!" eher eine Redewendung ist.
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Zur ursprünglichen Frage:
No-Go = "Das geht gar nicht!" (etwa sinngemäß).
Wäre im Englischen doch eher der Ausdruck "no way", oder?
Etwa auf die Frage: "Würdest Du zu Sandalen Socken anziehen wollen?" Das wäre doch ein "no-go", oder wäre die englische Antwort "no way". Mit beiden Antworten würde man nicht nur die Verneinung ausdrücken wollen, sondern dass man es für völlig ausgeschlossen/unvorstellbar hält.
Mic
Eigentlich sagen wir dazu 'no-no'. Im Satz: Talking about politics at work is a big 'no-no'.(tabu)
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sorry, hab eben erst gesehen das das auf der ersten seite geklaert wurde. :oops:
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Ok, aber "no-no" und "no-go" sind ja auch nicht deckungsgleich von der Bedeutung.
"No-no" scheint sich ja mehr auf die Bedutung "darf man nicht", "Tabu" zu beschränken. Wogegen "no-go" auch der eigenen, kategorisch ablenenden Haltung Ausdruck verleiht - wie eben "no way".
Mic
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wie eben "no way".
"No way" kann man aber nicht so benutzen wie "No-Go". Es ist einfach nur eine recht freie Übersetzung. Alternativ kann man auch sagen "out of the question" oder "that's not working" o.ä.
Dieses "No no" trifft es da schon eher. Ob es allerdings ein eindeutiges englisches Äquivalent zu No-Go im Sinne eines Nomens gibt, weiß ich spontan nicht. Mir fällt zumindest keines ein.
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Nein, nein... die Bedeutung ist nicht gleich, eher nur ähnlich, oder ähnlicher.
Der deutsche Ausdruck "no-go" scheint Tabus ebenso abzudecken, wie die totale Ablehnung. Ablehnung und Tabu sind nicht gleichbedeutend.
"No-no" ist mehr wie ein Tabu und "no way" mehr wie eine Ablehnung, oder Unmöglichkeit.
Beispiel:
Amerikanern Prüderie vorzuwerfen ist ein "no-go"/"no-no". (kann man, sollte man aber nicht)
Dass ich hier mich vor allen Leuten umziehe? "no-go"/"no way"! (geht gar nicht)
Aber mit Katholiken ironisch über Religion zu diskutieren - "no-go"/"no way"/"no-no"! (soll man nicht und kann man nicht)
Nun? :?:
Mic
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Zur ursprünglichen Frage:
No-Go = "Das geht gar nicht!" (etwa sinngemäß).
Wäre im Englischen doch eher der Ausdruck "no way", oder?
Etwa auf die Frage: "Würdest Du zu Sandalen Socken anziehen wollen?" Das wäre doch ein "no-go", oder wäre die englische Antwort "no way". Mit beiden Antworten würde man nicht nur die Verneinung ausdrücken wollen, sondern dass man es für völlig ausgeschlossen/unvorstellbar hält.
Mic
'No way' (keinesfalls) waere die richtige Antwort auf deine Sockenfrage. 'No-go' passt gar nicht. Du koenntest aber auch ganz entsetzt ausrufen, 'Socks with sandals are a no-no!' (... sind eine schlimme Modesuende, ein Tabu!)
'No-go' ist kein Ausdruck, den man im taeglichen Leben der USA benutzt. Oder schiesst hier jemand Raketen in die Luft und bricht den Vorgang mit den Worten ab: It's a no go! Der Ausdruck 'no go' wurde genauso wie Handy und Beamer (projector) in Deutschland fuer Gegenstaende erfunden, die in anglophonen Laendern anders heissen. Die Benutzer duerfen nicht erwarten, dass diese Ausdruecke in USA richtig verstanden werden.
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Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt: Ich meinte nicht, dass "no-go" ein englischer Ausdruck sei. Es ging mir um die Bedeutung. Sprich in welchem Zusammenhang man es benutzt und ob es dann der Benutzung/Bedeutung eines der englischen Ausdrücke entspricht.
Also auf Deutsch sage ich zu den Socken, dass das ein "no-go" sei. Und würde sich die Frage auf Englisch stellen (would you wear socks to sandals ?
), so würde ich mit "no way" antworten.
usw.
Mic
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Also auf Deutsch sage ich zu den Socken, dass das ein "no-go" sei. Und würde sich die Frage auf Englisch stellen (would you wear socks to sandals ?
), so würde ich mit "no way" antworten.
usw.
Mic
Mic, ja, du wuerdest mit "no way" antworten oder vielleicht doch mit "why not?" :wink: Das neudeutsche "Das ist ein no-go!" entspricht dem englischen "It's a no-no." oder "Don't do it!"
Deine Frage nach der moeglichen Verwendung von 'no go' wird im unteren Link von Muttersprachlern diskutiert. Das Fazit der Diskussion von 2008 ist, dass es im amerikanischen Englisch von Ingenieuren des Raumfahrtprogramms benutzt wurde. "It's a go." oder "It's a no go." Manche Sprecher benutzen es nie, andere hoeren es manchmal als "Es war nicht moeglich. Es klappte nicht." (Die Karten waren ausverkauft. Der Laden hatte geschlossen.) "It's a no-go area" (verboten) wird von einem Teilnehmer fuer britisches Englisch gehalten. Die Meinungen gehen auseinander, ob der Ausdruck "a no-go" = "nicht moeglich" schlechte Grammatik ist, technische/militaerische Fachsprache, Pidgin, britisches Englisch oder voellig akzeptables amerikanisches Englisch.
http://forum.wordreference.com/showthread.php?t=1196362
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Hallo,
vielleicht hängt das auch damit zusammen, daß dem neudeutschen "no-go" eine vermeintlich wörtliche Übersetzung von "geht=go" und "no=nicht" zugrundeliegt - "gehen" im Deutschen aber eine breitere Bedeutung hat (nämlich gehen als Fortbewegung und gehen als funktionieren) als "go" im Englischen (nämlich nur Fortbewegung - das könnte die Bedeutung "no-go-area" = nicht hingehen und "no-go" beim Raketenstart = bleibt stehen, bewegt sich nicht erklären).
Wenn man will - bei Leo gibt es jede Menge Diskussionen dazu: http://tinyurl.com/a2nye3m (unten im Kasten "Forumsdiskussionen)
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Hallo,
vielleicht hängt das auch damit zusammen, daß dem neudeutschen "no-go" eine vermeintlich wörtliche Übersetzung von "geht=go" und "no=nicht" zugrundeliegt -
Das ist sogar mit ziemlicher Sicherheit so! "No-go" ist sowas wie "Das geht gar nicht". "Go" hat allerdings im Englischen nichts mit unserem Verständnis von "gehen" = "funktionieren" zu tun, sodass es das Wort "No-Go" dort verständlicherweise nicht in dem Kontext gibt.
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Hallo,
vielleicht hängt das auch damit zusammen, daß dem neudeutschen "no-go" eine vermeintlich wörtliche Übersetzung von "geht=go" und "no=nicht" zugrundeliegt -
Das ist sogar mit ziemlicher Sicherheit so! "No-go" ist sowas wie "Das geht gar nicht". "Go" hat allerdings im Englischen nichts mit unserem Verständnis von "gehen" = "funktionieren" zu tun, sodass es das Wort "No-Go" dort verständlicherweise nicht in dem Kontext gibt.
"It goes good!" :D :oops: --> Helmut Grokenberger in http://de.wikipedia.org/wiki/Night_on_Earth genial!
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Hallo,
"It goes good!" :D :oops: --> Helmut Grokenberger in http://de.wikipedia.org/wiki/Night_on_Earth genial!
noch genialer der Spruch, den man unserem früheren Bundespräsidenten nachsagt: "equal goes it loose" - "gleich geht's los". Das hätte zwar von Lübke sein können, wurde ihm aber von der Spiegel-Redaktion untergejubelt:
"Der damalige Spiegel-Mitarbeiter Hermann L. Gremliza offenbarte 2006, dass dieses Zitat, wie viele andere auch, eine Erfindung der Spiegel-Redaktion war:
In Wahrheit ist das angebliche Lübke-Zitat ‚Equal goes it loose‘ […] eine Erfindung des Bonner Spiegel-Korrespondenten Ernst Goyke, genannt Ego […]. Auch alle anderen Beiträge zum »Lübke-Englisch« haben in der Woche nach Egos Story Redakteure des Spiegel unter falschen Absendern für die Leserbrief-Seiten des Magazins verfaßt.[14]"
(soviel auch zur Seriosität dieses so hochgelobten Magazins; "Bild-Zeitung für Lehrer" hieß das mal bei uns)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_L%C3%BCbke
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Dem armen Lübke wurde demnach wohl alles "untergeschoben", dokumentiert ist da wenig.
Anders sieht die Indizienlage bei einem besonderen Liebling der Nation aus:
[ Invalid YouTube link ]!
(mit Untertiteln....!!)
"English for runaways".
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Ich hatte mal auf einer meiner Touren einen sehr von sich eingnommenen deutscihen Professor dabei, als erstes hat er mir mitgeteilt, dass er mal auf der Harvard University in Cambridge mal als Gast gelehrt hat.
Jedenfalls war sein deutsch so schauderhaft, dass ich ihm glatt ins Gesicht gesagt habe, dass ich, wenn ich kein englisch koennte, das heutige deutsch nicht verstehen koennte.
Ich bin immer noch dabei, richtig deutsch zu lernen, wenn das so weiter geht kann ich mir das wohl sparen, englisch kann ich immerhin.
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Das finde ich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich schlimm, wenn überhaupt, dann stört es mich viel eher, mit welcher Selbstverständlichkeit die allernormalsten Begriffe der deutschen Sprache auch (und gerade) hier im Forum nicht mehr benutzt werden, sondern (völlig ohne Not) durch die amerikanischen Pendants ersetzt werden. Es gibt jedenfalls (neuerdings) nur noch "Hikes", "Trails", "Gravel Roads", "Highways" u.v.m., als wenn die deutsche Sprache da ein Defizit hätte. Da macht so ein kleines "no go" wirklich nichts mehr aus - im Gegensatz dazu finde ich wirklich die grundsätzliche Verbannung deutscher Allerweltsbegriffe viel eher ein "no go"...
Meine Worte...
oder sollte ich sagen: full ack? :lol:
jüngstes Beispiel, das mich erschaudern lies:
also bei richtiger Nässe ist auch dieses Fahrzeug nicht sicher genug, denn auf nassem Clayboden folgt das Fahrzeug nur noch der Schwerkraft und rutscht einfach weiter, speziell auf den steilen Kurven nach etwa 5-8 ml nördlich der UT 89 ist es Fahrzeugen schon passiert, daß sie sich selbständig gemacht hatten, denn der feuchte Clay ist eines der besten lubrificationmittel, die es überhaupt gibt;
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"It goes good!" :D :oops: --> Helmut Grokenberger in http://de.wikipedia.org/wiki/Night_on_Earth genial!
Das erinnert mich an eine herrliche Vorstellung vom Kabarettisten Otmar Traber. Er hat "Günter Oettinger" schwäbische Sprüche auf Englisch sagen lassen.
Unter anderen hat "Oettinger" den Spruch "Nichts gesagt ist genug gelobt" übersetzt mit: "If I say nothing this is good". :lachroll:
Viele Grüße, Petra
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jüngstes Beispiel, das mich erschaudern lies:
Gestern kam auch wieder ein neuer rein, auch sehr schön in der Durchführung:
Habt Ihr Erfahrung mit Overnight Stays auf Backroads?
Man hätte vielleicht noch "Experience" statt Erfahrung nehmen können (dann wäre es perfekt), aber auch so weiß der Vortrag zu überzeugen... gruselig!
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jüngstes Beispiel, das mich erschaudern lies:
also bei richtiger Nässe ist auch dieses Fahrzeug nicht sicher genug, denn auf nassem Clayboden folgt das Fahrzeug nur noch der Schwerkraft und rutscht einfach weiter, speziell auf den steilen Kurven nach etwa 5-8 ml nördlich der UT 89 ist es Fahrzeugen schon passiert, daß sie sich selbständig gemacht hatten, denn der feuchte Clay ist eines der besten lubrificationmittel, die es überhaupt gibt;
Sicher, dass das von einem deutschen Muttersprachler stammt?
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jüngstes Beispiel, das mich erschaudern lies:
also bei richtiger Nässe ist auch dieses Fahrzeug nicht sicher genug, denn auf nassem Clayboden folgt das Fahrzeug nur noch der Schwerkraft und rutscht einfach weiter, speziell auf den steilen Kurven nach etwa 5-8 ml nördlich der UT 89 ist es Fahrzeugen schon passiert, daß sie sich selbständig gemacht hatten, denn der feuchte Clay ist eines der besten lubrificationmittel, die es überhaupt gibt;
Sicher, dass das von einem deutschen Muttersprachler stammt?
Aber sicher doch. Verschachtelter Satzbau plus Einmischen englischer und anglifizierter Woerter, das ist echt deutsch. :lachroll:
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Hallo,
Aber sicher doch. Verschachtelter Satzbau plus Einmischen englischer und anglifizierter Woerter, das ist echt deutsch. :lachroll:
im Prinzip stimme ich ja zu - allerdings ist es gerade mal ein einziges englisches Wort, das sich hier findet (Clay). Lubrification ist ein französischer Terminus für Schmierung (englisch heißt das lubrication). Aber man schmückt sich halt gerne mit Fremdworten, um weltläufig zu scheinen.
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Sicher, dass das von einem deutschen Muttersprachler stammt?
Ja, dieses typisch deutsche Konstrukt (Verb am Ende!) fällt Amerikanern wahnsinnig schwer, da müssen sie schon sehr geübt sein, um den Satzbau richtig (deutsch) hinzukriegen:
speziell auf den steilen Kurven nach etwa 5-8 ml nördlich der UT 89 ist es Fahrzeugen schon passiert, daß ...
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Lubrification ist ein französischer Terminus für Schmierung (englisch heißt das lubrication). Aber man schmückt sich halt gerne mit Fremdworten, um weltläufig zu scheinen.
... ich dachte, es handele sich um eine Eindeutschung mit Extrasilbe. ... lubrifizieren ... :lol:
Der arme Kerl, wenn der wuesste, dass wir uns hier ueber ihn lustig machen. :oops:
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Hallo,
... lubrifizieren ...
tun die Mediziner, z.B. eine Magensonde vor der Einführung
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jüngstes Beispiel, das mich erschaudern lies:
Gestern kam auch wieder ein neuer rein, auch sehr schön in der Durchführung:
Habt Ihr Erfahrung mit Overnight Stays auf Backroads?
Man hätte vielleicht noch "Experience" statt Erfahrung nehmen können (dann wäre es perfekt), aber auch so weiß der Vortrag zu überzeugen... gruselig!
A propos:
Ich würde mir die Verspätung am Counter schriftlich bestätigen lassen (die haben alle Zeiten gelogged) und dann von zu Hause aus in Ruhe schreiben.
:lol:
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Gestern im Fernsehen ueber Vorstellungsgespraeche fuer Restaurants und Hotels:
Improper dress, dirty fingernails, dusty shoes, these are all no-nos!
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Ich würde mir die Verspätung am Counter schriftlich bestätigen lassen (die haben alle Zeiten gelogged) und dann von zu Hause aus in Ruhe schreiben.
Ok, den "Counter" habe ich bequem aus der Frage übernommen, natürlich wäre der Schalter besser gewesen. Aber was schlägst Du für "die haben alle Zeiten ...."? Ich weiß dass das häßlich ist, aber es kommt nun einmal von "Logbuch" (einen Eintrag ins das Logbuch schreiben) und die Tätigkeit heißt "loggen" (und steht auch so im Duden). Nur die gebeugte Form "gelogged", die sieht falsch aus, aber ist gelogd oder geloggd oder geloggt oder gelogt richtig? Sieht alles Sche*e aus...
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Ich würde mir die Verspätung am Counter schriftlich bestätigen lassen (die haben alle Zeiten gelogged) und dann von zu Hause aus in Ruhe schreiben.
Ok, den "Counter" habe ich bequem aus der Frage übernommen, natürlich wäre der Schalter besser gewesen. Aber was schlägst Du für "die haben alle Zeiten ...."? Ich weiß dass das häßlich ist, aber es kommt nun einmal von "Logbuch" (einen Eintrag ins das Logbuch schreiben) und die Tätigkeit heißt "loggen" (und steht auch so im Duden). Nur die gebeugte Form "gelogged", die sieht falsch aus, aber ist gelogd oder geloggd oder geloggt oder gelogt richtig? Sieht alles Sche*e aus...
"Geloggt" müsste die richtige Form sein. Ansonsten könnte man auch einfach sagen "gespeichert", wobei "geloggt" durchaus auch schon gutes Deutsch ist.
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No No ist doch dieser total ueberteuerte Haarentferner, der anscheinend nicht wirklich das haelt, was er verspricht, dafuer aber die Haut schoen verbrennt.
Er macht wohl seinem Namen alle Ehre
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"gespeichert", wobei "geloggt" durchaus auch schon gutes Deutsch ist.
Liegst du da richtig? Oder ist es gelogen? Vielleicht locht dich die Sprachpolizei ein. :lol: Von einloggen fehlt jede Spur in meiner Dudenausgabe. Auf 'einlochen' folgt 'einlogieren'. Wer jedoch Anglizismen nach den Regeln der deutschen Grammatik konjugieren moechte, der macht es richtig mit 'eingeloggt', passend zu 'eingelocht' und 'einlogiert'.
'Loggen' ist eingetragen als 'mit einem Log messen' = Geschwindigkeit des Schiffs messen, Seemannssprache. Wenn du eine ziemlich neue Dudenausgabe hast, dann schau doch bitte fuer mich nach, ob 'loggen' oder 'einloggen' als Computersprache drinsteht. Wuerde mich wirklich interessieren.
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'Loggen' ist eingetragen als 'mit einem Log messen' = Geschwindigkeit des Schiffs messen, Seemannssprache.
Da kommt es wahrscheinlich auch her. Loggen und einen Eintrag in das "Logbuch" schreiben. Das ist genau das, was sich auch heute (abstrakt) dahinter verbirgt, hat natürlich nichts mehr mit der Geschwindigkeit eines Schiffs zu tun, aber es werden Ereignisse in die "Logdatei" geschrieben (die elektronische Form des Logbuchs). Im Logbuch wurden ja alle möglichen Daten eingetragen (nicht nur Geschwindigkeiten).
Ob das "Einloggen" (login) die gleiche Herkunft hat, kann ich nicht sagen, aber das ist ja hier nicht gemeint, sondern der Eintrag aus der Logdatei (der Fluggesellschaft). Im Band 25 (aktuelle Ausgabe, Stand 2009) steht jedenfalls auch "Log-in" (gleichbedeutend mit "Login"), ebenso "Log-out" (Logout) sowie auch "einloggen" drin. Aber "einloggen" dann wirklich unter "e" und nicht als Ergänzung zu "loggen". Das ist ja ein anderer Vorgang. Im Band 21 von 1991 standen diese Begriffe noch nicht drin, aber ich kann nicht erkennen, wann sie rein gekommen sind.
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"gespeichert", wobei "geloggt" durchaus auch schon gutes Deutsch ist.
Liegst du da richtig? Oder ist es gelogen?
Richtiger und deutscher als "gelogt" oder "gelogged" ist es auf alle Fälle.
Was du jetzt mit "einlochen" willst, ist mir hingegen noch nicht so ganz klar geworden.
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In meinem alten Duden steht "Das Loggen" mit "geloggt" als Partizip Perfekt. Die Herkunft wird mit "Englisch" angegeben, wurde aber offenbar nicht erst mit Computerfachbegriffen übernommen, sondern aus der nautischen Sprache vermutlich schon viel früher.
Mic
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Danke allen fuers Nachgucken. 8)
@ Tinerfeno: 'einlochen' steht in meiner Duden Ausgabe direkt vor 'einlogieren', d.h. sie hat noch kein 'einloggen'. Es ist eine der ersten kompakten Ausgaben nach der Rechtschreibereform.
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Aktuellstes Beispiel aus dem Forum:
"Hotel San Francisco mit tiefen Parking-Gebühren"
:lol:
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Aktuellstes Beispiel aus dem Forum:
"Hotel San Francisco mit tiefen Parking-Gebühren"
:lol:
Da geht es ja auch um Tiefgaragen... :zwinker: :lol: :lol: :lol:
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Aktuellstes Beispiel aus dem Forum:
"Hotel San Francisco mit tiefen Parking-Gebühren"
:lol:
Der Autor scheint Schweizer zu sein, da muss man über manches hinwegsehen :lol:
In meinem Duden (24. Ausgabe, 2006) steht: einloggen (EDV), ich habe mich eingeloggt
Damit dürfte die Frage der Beugung geklärt sein. Im übrigen ist es meines Wissens so, dass eingedeutschte Anglizismen im allgemeinen regelmäßig konjugiert werden. Wenn also der Infinitiv einloggen lautet, muss die gebeugte Form zwangsläufig eingeloggt heißen und nicht eingelogt und schon gar nicht eingelogged, dito googeln, gegoogelt.
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Hallo,
wir hier in Südbaden sagen z.B. trottoir = Gehsteig
oder Canape = Sofa
oder (nur ältere) parabluie = Regenschrirm
oder Portemonnaie = Geldbeutel
Diese Ausdrücke werden hier an der französischen Grenze auch in der Deutschen Sprache benutzt.
Stört hier niemand.
So sagt man hier im alemannischen Dialekt
nago = ????? ist nicht englisch und bedeutet hingehen oder runter gehen.
schaffe go = ???? ist auch kein Englisch sondern bedeutet arbeiten gehen.
do na = ???? auch kein Englisch bedeutet dahin.
Und was sagt der Elsäßer (Ostfranzose) Gilbert joog mer dö Göggel usem Jardin, de frist mirs ganze Legum (Deutsch Französisch)
Ja die Sprachen und Übersetzungen sind immer interessant wie z.B. wollten mir meine Verwandten aus USA auch einmal einen Brief in Deutsch schreiben:
"wir aßen einen heißen Hund". ja ja der hot dog. Einmal haben sie mir geschrieben: Have you seen the old house, it's gone to the dogs. Da musste ich zunächst trocken schlucken.
So haben wir immer was zum schmunzeln
Hibis :D
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Die französischen Ausdrücke sind auch in den bayerischen und österreichischen Dialekten verbreitet. Die Liste ließe sich noch weiterführen. Hat aber mit Grenznahe hier nichts zu tun; die kamen mit Napoleon, oder sogar schon viel früher. Die Wege und Zeiten der Entlehnung sind zum Teil umstritten.
Mic
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oder Portemonnaie = Geldbeutel
Diesen Begriff finde ich jetzt nicht so unüblich. Ist z. B. auch in Norddeutschland verbreitet.
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Aktuellstes Beispiel aus dem Forum:
"Hotel San Francisco mit tiefen Parking-Gebühren"
:lol:
Der Autor scheint Schweizer zu sein, da muss man über manches hinwegsehen :lol:
Sagt man das in der Schweiz wirklich so? Ich habe gerade mal bei google "Parking-Gebühren" eingegeben und mir wurde dahinter gleich "Flughafen Zürich/Basel" und ein paar weitere Schweizer Angebote angezeigt.
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Nochmehr OT:
Wir Schwaben haben ja diese französischen Begriffe wie Trottoir etc auch übernommen. Meine Oma sprach auch von Hautevolée - Gegensatz dazu ist dann die (jiddische) Mischpoke ...
Der imho schönste Begriff davon ist:
Bottschamber ???
= Pot de chambre ...
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oder Portemonnaie = Geldbeutel
Diesen Begriff finde ich jetzt nicht so unüblich. Ist z. B. auch in Norddeutschland verbreitet.
Der Begriff Portemonnaie ist der übliche Ausdruck in Norddeutschland. Wenn ich meine Kinder fragen würde: Wo ist Euer Geldbeutel? würden sie mich wahrscheinlich dumm angucken und nicht wissen, wovon ich rede. In Norddeutschland ist der Begriff Geldbeutel gänzlich ungebräuchlich, evtl. spricht man noch von Geldbörse, aber der Standardausdruck ist definitiv Portemonnaie. Ich (geboren in NRW) kannte den Begriff Geldbeutel auch nicht, bevor ich zum Studium nach Süddeutschland gegangen bin.
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Romanismen, vor allem aus dem Französischen, wurden in der Schrift übernommen und die meisten davon kamen sogar über den Umweg über Norddeutschland.
Bei vielen Romanismen denken wir gar nicht darüber nach, oder merken wir gar nicht mehr, dass sie französischen Ursprüngs sind. Wie etwa Adresse, Marmelade, oder Papier. Die gibt es also nicht nur in den süddeutschen Dialekten. Hier scheint es nur mehr von ihnen zu geben, die in Norddeutschland nicht/nicht mehr gebräuchlich sind und auch im Süden langsam verschwinden.
Mic