Bin ich abnormal ?

[Anette]

Zu diesem Thema fällt mir mal gerade was ein:
Mein Mann und ich tauchen sehr gerne. Urlaub auf den Malediven (fast nur deutsche Urlauber auf diesem Tauchboot), jeder will der erste im Wasser sein, der letzte der an Boot kommt, derjenige mit den meisten Tauchgängen sein, die größten Fische gesehen haben, die wenigste Luft verbraucht haben etc... Es war ziemlich nervend. Taucht man in USA oder in der Karibik (wo viele Amerikaner tauchen) ist die Situation an Bord ganz anders. Da wird gewartet bis jeder zum Einstieg bereit ist, da kommt keine Hetze auf und nicht blödes Geschwätze, wie lange dauerts noch blablabla.
Man hilft sich gegenseitig und runzelt nicht die Stirn wenn ein Anfänger mal 2 Sekunden länger braucht als derjenige, der schon einige hundert Tauchgänge gemacht hat. Also alles ist viel, viel entspannter und wesentlich angenehmer.
Anette

[KlausK]

@TriNewbie:
Du wirst es nicht glauben: Sonntag aus USA zurück, Dienstag Bücher über KAnada, heute über Ostküste und Südstaaten besorgt.
6 Alternativen stehen auf dem Papier, eine davon wird der winner für 2004. Also: Du bist nicht allein...

[TriNewbie]

@ Klaus
Das ist auch ein Grund warum ich hier im Forum herumkrebse.
Man ist unter seinesgleichen - sonst wird man ja nur dumm angesehen, wenn man solche Aussagen (wie meine)  trifft.
Hoffe die Auswahl fällt nicht zu schwer.

[nomad]

Hmm, vielleicht bin ich ja abnormal.

Bei aller Liebe zu den USA, so nach 3 bis 4 Wochen geht mir das Leben dort aber irgendwie auch auf die Nerven. Es reicht nicht, um mich endgueltig abzuschrecken, aber irgendwie ist dann auch mal wieder Zeit fuer Europa. Ich koennte das nicht mal an konkreten Dingen festmachen, die mich besonders stoeren, es ist mehr so eine Art Ueberladung mit dem 'american way of life'. Ich kann dann die trostlosen Doerfer nicht mehr sehen, man hat alle fast food flavours durch, die Motelzimmer nerven, der voellig un-nachhaltige Lebensstil, usw.

So nach 2,3 Monaten Europa kommt die Laune auf USA-Urlaub dann aber auch schon wieder hoch.

Gruesse,

nomad.

[pablo]

Hallo zusammen!

Bin gerade von meiner ersten USA-Reise zurück. (3 Wochen Westen).

Ich habe vorab viel über den Unterschied Service / Freundlichkeit USA-Deutschland gehört und bin schon mit einer hohen Erwartung hingeflogen. Meine Erwartung wurde allerdings noch um ein vieles überboten.

Ob es die Kellner, die Hotelangestellten oder Kassiererinnen sind, jeder ist super freundlich ohne schleimig zu sein und man fühlt sich einfach gut. Auch wenn viele sagen, die "Amis" seien zwar freundlich aber total oberflächlich, man fühlt sich in dem Moment halt einfach gut. Und man möchte ja auch nicht jedesmal Freundschaften fürs Leben schließen.
Außerdem hat man den Eindruck, daß ihnen der Job Spaß macht.
Hier siehts doch immer aus, als würden die "Service-Kräfte" zu ihrem job gezwungen.

Zum Thema Autofahren:
Wenn ich hier lange Strecken mit dem Auto fahre, bin ich total verkrampft und unentspannt. (Stichwort Lichthupe/drängeln, etc).
Drüben bin ich sogar gerne gefahren. Total entspanntes cruisen, nicht zuletzt durch die Tempolimits. Sollte hier meiner Meinung doch auch möglich sein. Für mich reichen 120 km/h völlig aus.

Was ich aber am meisten bewundert habe ist, daß den Amis das LÄSTERN wohl total fremd ist. Hier kommt man sich doch oft total beobachtet und gemustert vor. Drüben garnicht. Was andere machen, ist denen wirklich egal. Ein gelebtes " jeder Jeck ist anders". Vorbildlich.

Hoffentlich kann man ein bisschen von der Lebensweise übernehmen und verfällt nicht direkt in alte Gewohnheiten.  :

In diesem Sinne

Pablo

[Luxi]

Ob es die Kellner, die Hotelangestellten oder Kassiererinnen sind, jeder ist super freundlich ohne schleimig zu sein und man fühlt sich einfach gut. Auch wenn viele sagen, die "Amis" seien zwar freundlich aber total oberflächlich, man fühlt sich in dem Moment halt einfach gut. Und man möchte ja auch nicht jedesmal Freundschaften fürs Leben schließen.
Außerdem hat man den Eindruck, daß ihnen der Job Spaß macht.
Hier siehts doch immer aus, als würden die "Service-Kräfte" zu ihrem job gezwungen.

Hmm nun gut ich denke das hängt auch von andern Faktoren ab. Hier machst du deinen Job und kriegst am Ende des Monats eben dein Geld...so oder so (meistens jedenfalls)
In den USA ist es meist so dass du
a) von heute auf morgen entlassen werden kannst ( von daher bemühst du dich wohl automatisch ein bisschen mehr?
b) Gerade in der Gastronomie werden die Kellner oft nur mit einem kleinen Basisgehalt bezahlt. Das Trinkgeld macht den grössten Teil des Einkommens aus und auch das wiederum trägt dazu bei dass jeder freundlich und zuvorkommend ist.

Abgesehen davon glaube ich dass die Amerikaner irgendwie viel besser motiviert werden. Es gibt dort oft die Wahl zum Mitarbeiter des Monats, oder andere kleine Motivationsschübe die wir uns so hier nur erträumen können.  Naja und die Aufstiegschancen sind ja auch oft auf das Leistungsprinzip aufgebaut. Mobbing wird strenger geahndet. Die Arbeitsbedingungen sind oft besser, wobei es durchaus aber auch so ist dass man mehr arbeiten muss...

Klar ist meines Erachtens nach auch die Grundeinstellung oft eine andere.  Ist doch einfach...ich lächle jemand an und du bekommst ein Lächeln zurück. Und es geht uns beiden gut...

Ich hab das auch manchmal drauf und muss dann immer grinsen wenn mich jemand total entgeistert ansieht....tja Europa eben

Lieber Gruss Luxi

[Andie]

@Luxi:

Das Bier heißt Labatts Ice - stimmt schon.

Ich arbeite bei einer amerikanischen Firma - bei der auch der Mitarbeiter des Monats gewählt wird. Der gewählt bekommt dann auch eine kleine finanzielle Prämie.
Habe bei der Firma mal angefange - nachdem Motto ich mache den 3 Stunden Job mal ein Jahr und gehe dann wieder. Inzwischen bin ich 5,5 Jahre dabei und stehe auf der ersten Stufe Management. Bei uns ist es auch so das von innen Befördert wird.
Freundlichkeit ist größtest Gebot - es gibt sogar ein sogenanntes Policy Book - in dem alles schwarz auf weiss steht - wie man sich dem Kunden gegenüber zu verhalten hat, etc.....

Mir es ausserdem lieber oberflächlich Nett behandelt zu werden, als oberfläch an gemeiert zu werden. Von wegen Kunde droht mit Auftrag

Andie

[Mr.Wings]

Hallo Luxi,


...Sind froh wenn wir Rentner sind, dann kaufen wir uns ein Häuschen da drüben!!
Nur noch 20 Jahre !!!

Hallo NewYork35,

dann kostet ein Einfamilienhaus in Orange County, bei der derzeitigen Preissteigerungsrate $ 2 100 000,00!!!! Spar mal schön... ;D

[atecki]

Zu diesem Thema fällt mir mal gerade was ein:
Mein Mann und ich tauchen sehr gerne. Urlaub auf den Malediven (fast nur deutsche Urlauber auf diesem Tauchboot), jeder will der erste im Wasser sein, der letzte der an Boot kommt, derjenige mit den meisten Tauchgängen sein, die größten Fische gesehen haben, die wenigste Luft verbraucht haben etc... Es war ziemlich nervend. Taucht man in USA oder in der Karibik (wo viele Amerikaner tauchen) ist die Situation an Bord ganz anders. Da wird gewartet bis jeder zum Einstieg bereit ist, da kommt keine Hetze auf und nicht blödes Geschwätze, wie lange dauerts noch blablabla.
Man hilft sich gegenseitig und runzelt nicht die Stirn wenn ein Anfänger mal 2 Sekunden länger braucht als derjenige, der schon einige hundert Tauchgänge gemacht hat. Also alles ist viel, viel entspannter und wesentlich angenehmer.
Anette

Das stimmt, mit Amis tauchen ist seht entspannt (war allerdings bis jetzt nur mit Amis unter Wasser   ) und easy going, aber sind die Amis Tauch-Anfänger, heißt es aufpassen: die paddeln mit allen 4en wie die Schildkröten... Ich halte mir da immer die Ellbogen schützend vor die Taucherbrille und das Atemgerät (beim Wracktauchen ist dies natürlich schlimmer, da alles auf einem kleinen Fleck umhertaucht)...

[PeterBauer]

@nomad, also diesen Zustand kenne ich nicht , bei mir tritt eher auf dem Flughafen bei der Rückreise der Zustand ein , das ich mir vorkomme wie ein Asylbewerber der abgeschoben wird. daher habe ich immer schon die nächste Reise gebucht ... und sei es geschäftlich. es macht viel mehr Spaß mit Kanadiern oder Amerikanern Geschäfte zu machen , die sind selbst in eMails dabei sehr freundlich und persönlicher.
Nur noch 9 1/2 Wochen - oder besser gesagt noch so lange , dann hat uns Nordamerika für 4 Wochen wieder ...  ich muß sagen , mich stinkt das hier alles ziemlich an inzwischen , man kann zu den Kunden freundlich sein wie man will ... und wird trotzdem angemault ... manchmal habe ich das Gefühl , wir leben in einer klapse mit 80 Mio. Insassen.
Peter

[Andie]

@peter:

Das mit den Emails kann ich nur bestätigen. Meine Kollgen in den USA oder auch aus Kanada sind immer total nett und freundlich, obwohl es manchmal Probleme sind bei dem jedem das Lachen und Freundlich sein vergehen könnte. Wenn ich dann mit bekomme wie manche Deutschen Kunden sich am Telefon aufführen - frage ich mich wo die Kinderstube bei solchen Leuten geblieben ist???

Keep  
and don't worry be happy

Andie

[Utah]

@Mr.Wings
Willst du uns jede Hoffnung nehmen ? :'(
Meine Frau und ich wir wollen auch mal später ein kleines Häuschen in CA, daß hält uns hier am Leben.

[Kalle]

Hallo zusammen.....

Waren jetzt 5 Wochen drüben und haben so einiges u.a auch auf den HWY's erlebt.
Wir sind die 10-15 -5 in allen Richtunge gefahren und

ich habe noch nie soviel Pickups fast in meinem Kofferraum gehabt.
Von ganz rechts nach ganz links ohne Blinker nur mit dem Gaspedal ausgestattet wurde geheizt. Entspanntes Fahren war das dann nicht mehr.


Das angenehme  Feeling hatte ich nur auf einsamen Strecken. (4 Autos in 1 Stunde)

Das habe ich aber auch wenn ich ins Münsterland oder Sauerland fahre..

Die Raserei hat meiner Meinung nach in USA ziemlich zugenommen.

Und in meiner Bäckerei werde ich morgens mit einem freundlichen Hallo empfangen und in meinem Cafe sind
fast alle Kellner/innen immer freundlich. Ausnahmen hat man im jeden Land der Welt.

Bei uns ist nicht alles schlecht und in USA ist nicht alles gut und das kann man jetzt drehen.

Dem Jürgen gebe ich 100% RECHT

In diesem Sinne
LG
Kalle

[PeterBauer]

@Kalle,
willkommen daheim , aber :

Im Sauer- oder Münsterland scheinen die Uhren anders zu laufen als hier in Berlin ... und Umgebung ...  und das positiv gemeint.

hier sind die freundlichen Verkäufer und Bedienungen eine Ausnahme ... und freundlich und freundlich ist eben nicht gleich freundlich ...

Gruß und ein schönes Wochenende
Peter

[Kalle]

Hi Peter.....

Danke für den Willkommensgruß....

Wohne auch in einer kl.Großstadt (Dortmund)

Auch bei uns gibt es Muffelköppe, aber es liegt an mir ob ich zurückmuffel oder denen etwas zum Überlegen gebe. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt auf Muffköppe noch freundlicher zu reagieren als ich es ohnehin schon bin.  

Meist wirkt es und wenn nicht, habe ich immer noch die Möglichkeit diesen Laden oder was auch immer zu meiden.

Sonnige Grüße
Kalle

Wie bereits geschrieben, es ist nicht alles GUT aber auch nicht alles Schlecht