Deutschfeindlich nach Irak Krise?

[Sparky]

Hi,
ich stehe ständig in Kontakt mit Freunden in den USA (Amerikaner) bei den einen kann ich überhaupt nichts sagen. Die hatten überhaupt kein Problem mit den deutschen, im gegenteil sie waren gegen den Krieg. Der andere Bekannte wollte dieses Jahr nicht nach Europa weil die deutschen und Franzosen was gegen die Amerikaner hätten. Ich glaube aber das ich ihn eines besseren belehren konnte. Mein Arbeitskollege war im Februar in Florida da hatte er ein nicht so sehr schönes Erlebnis, er wurde von einem Mann beschimpft das er gegen die Amerikaner wäre. Das war aber nur ein zwischenfall in 2 wochen.

Tschau

Sparky

[Astro]

Na gut, dann werden wir ja sehen wie es uns ergeht. Wir fliegen am Freitag den 27.6. los und kommen am Sonntag den 3.8. wieder. Von Dallas aus fahren wir mit unserem eigenen Wohnmobil dann in den mittleren Westen, nach Kalifornien und wieder zurück. Werde Euch dann von meinen Erfahrungen berichten.

Bis bald       Frank

[arizona]

Ich komme gerade zurück und kann nur sagen an der netten und hilfbereiten Art und Weise hat sich überhaupt nichts geändert.
Besonders nach dem man sich als deutscher geoutet hat kommen die Leute besonders freutlich auf einen zu.

Die Aussage bezieht sich auf die Staaten Utah, Arizona, Nevada, Colorado, Wyoming, Montana, South Dekota, Nebraska.

gruss
arizona

[KlausK]

Ging uns nicht anders. In einem kleinen Nest in, ich glaube Nordkalifornien, das vielleicht gerade mal 100 Einwohner hat, lag in einem Buchladen  eine Unterschriftsliste aus, auf der man denn örtlichen Representative im Congress zu einem Impeachmentantrag aufforderte.

[Captain_Joe]

Hallo Forum,

nach drei Wochen Nordcalifornien und Florida: Keinerlei Probleme gehabt. Die Amerikaner waren so offen und freundlich wie immer.

Diesmal haben sogar 5 (!) Leute Austria nicht mit Australia verwechselt.

In Sonoma (Ca) gab es sogar eine kleine Demonstration gegen den Krieg an einer großen Strassenkreuzung - viele Autofahrer haben zur Unsterstützung gehupt.

Greetings

Jodok

[atecki]

Diesmal haben sogar 5 (!) Leute Austria nicht mit Australia verwechselt.

Ein Wunder! also nützen die T-shirts mit dem Aufdruck We don't have cangaroos in austria scheinbar doch was...  ;D

[Astro]

So, wir sind nun wieder zurück.
Wir konnten keinerlei Deutschfeindlichkeit feststellen. Einer sagte sogar "Bush is an Idiot".
Also können wir unbesorgt die Reise für 2004 planen. Es sei denn, die Politiker lassen wieder ohne nachzudenken, irgend welche Sprüche von sich.

[DocHoliday]

Ich kann die bisherigen Postings nur bestätigen. War im vergangenen November in Philadelphia und Las Vegas und dieses Jahr im Mai in New York und konnte keinerlei Feindseligkeit gegenüber Deutschen feststellen.
Selbst bei Bush-Unterstützern wird zwar die deutsche Haltung im Irak-Konflikt kritisiert aber das resultiert nicht in Ressentiments gegenüber den Deutschen allgemein (bei Frankreich sieht das z.T. schon anders aus). Zumindest in New York habe ich auch überraschend viele Anti-Kriegs-Plakate, -T-Shirts. etc. gesehen.
Es mag natürlich sein, dass das in weniger liberalen Gegenden wie Kleinstädten im mittleren Westen o.ä. anders aussieht.
In Las Vegas hatte ich zu diesem Thema ein besonderes Erlebnis. Ein Black Jack-Dealer fregte mich, nachdem er gehört hatte , dass ich Deutscher sei, ob ich Schröder gewählt hatte, und fing an mich wegen der deutschen Politik "anzumachen". In der sich daraus entwickelnden Diskussion legte er einige überaus reaktionäre Ansichten an den Tag, so nach dem Motto, Amerika wäre nun mal das mächtigste Land der Welt und alle anderen hätten sich gefälligst unterzuordnen sonst würde es Ihnen halt genauso gehen wie Irak oder Afghanistan, etc.. Zwei junge Amis, die mit am Tisch saßen, haben ihm sofort widersprochen und eher die europäische (deutsche und französische) Position unterstützt. Beide waren überraschend gut über die politische Situation und die Hintergründe in Europa und im vorderen Orient informiert.
Als wir uns nacher an der Bar noch etwas unterhalten haben stellte sich heraus, dass beide Marine Fighter Pilots waren, die einige Tage mit einem Flugzeugträger Richtung Irak auslaufen sollten! Schon wieder muss ich mich von einem Vorurteil (ungebildete und reaktionäre "Kampfmaschinen" bei den Marines) verabschieden.

Gruß

DocHoliday

[Viola]

Waren gerade erst vier Wochen in den Südstaaten. Wir wurden ständig gefragt, wo wir herkommen.

Alle schienen sich zu freuen das wir Deutsche sind.
Ein Schwarzer fragte mich mal, ob ich nicht etwas mit meinem Mann reden könnte, ihm gefalle der deutsche Dialekt so sehr.

Wir wurden immer zuvorkommend und freundlich behandelt.

Im Okefenokee Swamp Park trafen wir eine Deutschlehrerin, die seit Jahren in Dallas lebt. Sie berichtete, dass es in ihrer Umgebung keine Deutschfeindlichkeit gäbe.

Auch habe ich nicht einmal irgendwo anstatt "French fries" die sogenannten "Freedom fries" gesehen. Wer denkt sich sowas aus?

War aber nur in 7 Staaten der USA, wer weiß was in den anderen Staaten gelaufen ist.

Wir würden auf alle Fälle morgen wieder in die USA reisen, wenn es möglich wäre.

Viola

[Sparky]

Hi,
war jetzt gerade 3 Wochen trüben. Ich hatte nicht einmal eine blöde Bemerkung oder ähnliches.


Gruß sparky

[keksloser thorsti]

War 4 Wochen drüben und fast alle Leute waren sehr nett. Nur in Oceanside am Pazifik wurde ich mal blöd angemacht, ein Soldat ( leicht betrunken ) wurde verbal sehr aggressiv nachdem er gehört hatte dass ich Deutscher sein und meinte: "Germany and France are next on our list"

Aber ein Idiot in 4 Wochen, das ist doch nicht schlecht