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Autor Thema: Dringend: Behandlung in USA ohne Auslands-KV  (Gelesen 4841 mal)

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ratlady

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Re: Dringend: Behandlung in USA ohne Auslands-KV
« Antwort #15 am: 19.04.2006, 03:10 Uhr »
Zitat von: Andre
"Notfall" definiert sich in diesem Fall durch den Ausspruch "Zahle oder verrecke...", der selbst bei sehr viel Toleranz mit dem Attribut "Schwachsinn" durchaus korrekt charakterisiert wird.



Danke!  :)  Genau DAS meinte ich damit...

@Wolfgang01 -

von wegen "Scheinwelt", das ganze ist hier (USA) gesetzlich festgehalten:

Zitat
The Emergency Medical Treatment and Active Labor Act (42 U.S.C. § 1395dd) is a United States Act of Congress passed in 1986 as part of the Consolidated Omnibus Budget Reconciliation Act. It requires hospitals and ambulance services to provide care to anyone needing emergency treatment regardless of citizenship, legal status or ability to pay. There are no reimbursement provisions; as a result of the act, patients needing emergency treatment can be discharged only under their own informed consent or when their condition requires transfer to a hospital better equipped to administer the treatment.


http://en.wikipedia.org/wiki/Emergency_Medical_Treatment_and_Active_Labor_Act

Wie das in anderen Laendern aussieht, weiss ich nicht, aber darum ging es hier ja eigentlich auch gar nicht...

Und nochmal, wie Andre auch schon sagte, wer sich den Urlaub in USA leisten kann, aber an der Auslands-KV "spart" oder diese "vergisst", sollte in meinen Augen eigentlich fuer die "Konsequenzen" gerade stehen koennen... Immerhin hat man ja auch gerade erst die "amerikanische Gastfreundschaft genossen"; im Anschluss daran die KH-Kosten auf eben diese "Gastgeber" abzuwaelzen, finde ich persoenlich ziemlich "ungut"... ("zahlungsunfaehige Patienten" gibt's hier auch so schon genug.) Das aber natuerlich auch nur meine persoenliche Meinung dazu.  :?

Davidc

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Re: Dringend: Behandlung in USA ohne Auslands-KV
« Antwort #16 am: 19.04.2006, 08:38 Uhr »
Hallo,

ich muss hier Andre mal zustimmen.

Auch in den ach so kapitalistischen USA wird jemand der ernsthaft und gefährlich erkrankt ist von einem öffentlichen KH nicht abgewiesen, nur weil er nicht mit der CC oder Bargeld dort aufkreuzt. Natürlich ist das Problem immer die Frage, wo denn die ernste Erkrankung beginnt. Wegen Zahnschmerzen oder einer Grippe wird man sicherlich nicht behandeln wenn der Kunde nicht bezahlen kann. Aber wer eine Blindarmentzündung hat oder einen Beinbruch, der wird nicht wieder weggeschickt.

Warum man keine AKV abschließt, welche meist nur 15-25 Euro im Jahr kostet, das ist mir ein Rätsel. Wenn man dann zum Arzt geht und hinterher überlegt ohne Zahlung zu verschwinden, dann halte ich das für mehr als dreist.

Stephan

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Re: Dringend: Behandlung in USA ohne Auslands-KV
« Antwort #17 am: 19.04.2006, 09:32 Uhr »
Hallo,

es mag dieses Gesetz geben, aber in der Praxis sieht das etwas anders aus. Ich bin selbst schon in den USA krank geworden. Mitten in der Pampa. In dem Dorf gab es nur einen Arzt und der hat, bevor er angefangen hat mich zu behandeln, erstmal meine KK geprueft. Ich wurde darauf hingewiesen, das bei fehlender Bonitaet ich ein oeffentliches Krankenhaus (bestimmt 200km entfernt) aufsuchen muesste. Ich haette das zwar schon ueberlebt, aber ein Spass waere das nicht gewesen.

Deshalb kann ich jr jedem DRINGENST raten, eine AKV abzuschliessen.
Grüsse aus Bonn
Stephan

GreyWolf

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Re: Dringend: Behandlung in USA ohne Auslands-KV
« Antwort #18 am: 19.04.2006, 18:06 Uhr »
Also ich würde das bezahlen. Nicht nur, weil man ja die Behandlung in Anspruch genommen hat, entsprechend also eigentlich dankbar sein sollte.

Bei solchen nicht gerade kleinen Forderungen wird das Krankenhaus vielleicht eine Zahlungsaufforderung schicken. Wird das nicht bezahlt, verkauft es die Forderung einfach an ein Inkasso-Unternehmen oder eine Factoring-Bank. Und die haben keine Probleme damit, mal eben in Österreich zu klagen.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

guenhi

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Re: Dringend: Behandlung in USA ohne Auslands-KV
« Antwort #19 am: 19.04.2006, 22:44 Uhr »
Hallo,
1. Versuche den Preis nochmals zu reduzieren.
2. Bezahlen.
3. In Österreich versuchen von der Krankenkasse eine Erstattung zu erwirken, wenn auch nur ein Teil erstattet wird.
4. Den Restbetrag unter "eigene Dummheit" abschreiben, auch wenn es bitter schmeckt   .
5. Eine Auslandskrankenversicherung abschließen.
6. Du kennst keine?
7. EU-Bürger zahlen 7,50 € (über 66 jährige zahlen 15,00 €)  jährlich bei http://www.inter.de/ . Unter dem Reiter Privatpersonen, Gesundheit, Auslandsreiseversicherung anklicken.
Falls noch nötig, gute Besserung und einen schönen Resturlaub.
Gruß Günther

Und Arne, "Frauen halt", das hättest Du Dir verkneifen können. Männer sind da nicht viel schlauer.
Die halten sich nicht an Verkehrsregeln, zahlen die Strafe nicht und fangen an zu jammern, wenn Sie wieder Einreisen wollen.
Ich finde das ganze nur schäbig wenn man zu seiner eigenen Dummheit nicht stehen will.
Günther

ratlady

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Re: Dringend: Behandlung in USA ohne Auslands-KV
« Antwort #20 am: 21.04.2006, 03:02 Uhr »
Zitat von: Stephan
Hallo,

es mag dieses Gesetz geben, aber in der Praxis sieht das etwas anders aus. Ich bin selbst schon in den USA krank geworden. Mitten in der Pampa. In dem Dorf gab es nur einen Arzt und der hat, bevor er angefangen hat mich zu behandeln, erstmal meine KK geprueft. Ich wurde darauf hingewiesen, das bei fehlender Bonitaet ich ein oeffentliches Krankenhaus (bestimmt 200km entfernt) aufsuchen muesste. Ich haette das zwar schon ueberlebt, aber ein Spass waere das nicht gewesen.



Inwieweit Dein Beispiel jetzt mit dem besagten Gesetz in Konflikt steht, muesstest Du aber noch mal naeher erklaeren...  :wink:  Das Gesetz bezieht sich m.W. auf (oeffentliche) KHs und Rettungsdienste - NICHT auf private Arztpraxen. Der Arzt in Deinem Fall ist lediglich dazu verpflichtet, den "Notfall-Charakter" des vorliegenden Falles festzustellen - eine kostenlose Behandlung muss er nur dann vornehmen, wenn alles andere aus medizinischen Gruenden unzumutbar waere (sprich, die Gefahr besteht, dass Du den Transport nicht ueberlebst). Ich glaube auch kaum, dass in einem Land, wo "malpractice lawsuits" praktisch an der Tagesordnung sind, ein einigermassen vernuenftiger Arzt in der Hinsicht ein "unnoetiges Risiko" eingehen wuerde...

Ansonsten kann man ja auch wirklich nicht verlangen, dass ein Recht auf kostenlose (Notfall-)Behandlung auch noch ein Recht auf freie Wahl des behandelnden Arztes einschliesst... Wer wuerde sich dann denn ueberhaupt noch krankenversichern??

Und nebenbei bemerkt, bei den meisten Auslands-KVs muss i.d.R. sowieso "Vorkasse" geleistet werden (ausser, es handelt sich z.B. um laengerfristigen KH-Aufenthalt o.ae.), d.h. im Moment des Besuchs der Arztpraxis macht es keinen Unterschied - lediglich spaeter fuer einen selbst, ob man nun auf den Kosten "sitzen bleibt" oder nicht. Und muss dazu auch noch mal anmerken, dass ich bisher (in USA) noch nie VOR der Behandlung auf "Zahlungsfaehigkeit" ueberprueft wurde (nicht, dass ich hier viel zum Arzt rennen wuerde, aber immerhin zwei Zahnwurzelbehandlungen um die jeweisl 900 Dollar bei zwei verschiedenen Arztpraxen...)

ArneH

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Re: Dringend: Behandlung in USA ohne Auslands-KV
« Antwort #21 am: 22.04.2006, 15:21 Uhr »
Zitat von: guenhi
Hallo,
1. Versuche den Preis nochmals zu reduzieren.
2. Bezahlen.
3. In Österreich versuchen von der Krankenkasse eine Erstattung zu erwirken, wenn auch nur ein Teil erstattet wird.
4. Den Restbetrag unter "eigene Dummheit" abschreiben, auch wenn es bitter schmeckt   .
5. Eine Auslandskrankenversicherung abschließen.
6. Du kennst keine?
7. EU-Bürger zahlen 7,50 € (über 66 jährige zahlen 15,00 €)  jährlich bei http://www.inter.de/ . Unter dem Reiter Privatpersonen, Gesundheit, Auslandsreiseversicherung anklicken.
Falls noch nötig, gute Besserung und einen schönen Resturlaub.
Gruß Günther

Und Arne, "Frauen halt", das hättest Du Dir verkneifen können. Männer sind da nicht viel schlauer.
Die halten sich nicht an Verkehrsregeln, zahlen die Strafe nicht und fangen an zu jammern, wenn Sie wieder Einreisen wollen.
Ich finde das ganze nur schäbig wenn man zu seiner eigenen Dummheit nicht stehen will.
Günther


Hi Günther,
Ich war es wirklich nicht. Ich habe seit Jahren die ADAC-AuslandsKV, da ich relativ oft im europäischen und amerikanischen Ausland bin. Ich mußte Gottseidank die AKV auch noch nie in Anspruch nehmen. Außerdem komme ich aus Deutschland und nicht aus Österreich.

Im Zusammenhang Frauen halt, meinte ich eher damit, dass diese Frau es wohl einfach verpennt hatte (so sagte sie), bzw. es wohl einfach auf die leichte Schulter genommen hat.
Es waren jetzt auch keine guten Freunde, sondern eher lose Bekannte, die sich alle in L.A. bei einem Freund getroffen haben.

Zu 1. Ich denke mit 300$ ist Sie schon sehr gut davongekommen, die hat sie auch sofort bezahlt...
Ob sie jetzt eine KV abgeschlossen hat, weiß ich nicht, ich hatte es ihr aber dringend geraten, weil 2x macht das Krankenhaus das sicher nicht mit.

Die Cashier-Dame meinte nur, das die ca. 2500$ eher peanuts sind, die krankenhäuser schreiben oft 100.000nde Dollar und mehr ab. Deshalb würde der Antrag wohl zu 99% durchgehen.

Arne

guenhi

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Re: Dringend: Behandlung in USA ohne Auslands-KV
« Antwort #22 am: 22.04.2006, 16:41 Uhr »
Hallo Arne,
ich habe Dich auch nicht angesprochen.
Wenn das so rüber kam, dann Entschuldigung.
Natürlich meinte ich die Kranke, für die Du Dich hier erkundigst.
Gruß Günther

Stephan

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Re: Dringend: Behandlung in USA ohne Auslands-KV
« Antwort #23 am: 22.04.2006, 17:35 Uhr »
@ratlady

ich wollte darauf hinweisen das medizinischer Notfall ein recht dehnbarer
Begriff ist und man sich bei der Einsamkeit einiger Gegenden nicht
darauf verlassen sollte ein oeffentliches Krankenhaus zu finden.

Ich fahre nie in die USA ohne AKV und KK mit ausreichender Deckung
sollte man sowieso dabei haben.

Dann ist man gut gewappnet für den Fall der Faelle und am Schluss
bekommt man sein vorgeschossenes Geld wieder.
Grüsse aus Bonn
Stephan