Dubiose, bzw. betrügerische Internetseiten

[aeschbi]

Hallo
Hat zwar nicht direkt mit USA zu tun, aber trotzdem:
Hatte jemand auch schon Probleme mit Seiten, auf welchen man sich registrieren muss, wenn man sich darauf umsehen will? Auch müssen die AGB angekreuzt werden, aber wer liest das alles schon ? Dann kommt dann nach einigen Wochen eine Rechnung, dass man zahlen müsse, da man sich nicht abgemeldet habe. Steht natürlich alles in den AGB. Das Thema wurde kürzlich auch im Kabel 1 behandelt..  Die sagen, man solle sich keine Gedanken machen.
Eine solche Seite ist zB:

http://www.grafik-archiv.com

aber ja nicht anmelden ...

Eure Meinung würde mir helfen ...  Ich glaube auch nicht, dass das deutsche Recht in der Schweiz gilt ...

[Andreas]

Hallo,

neben der von Dir genannten, sind das noch so ziemlich alle Seiten im Netz mit "-heute.com" (zB p2p, hausaufgaben, sms usw...) am Ende.
In meinem Bekanntenkreis waren jetzt schon 3 Leute davon betroffen und haben Zahlungsaufforderungen bekommen.

Das ist immer die gleiche Masche. Das kostenlose (24h Abo) geht nach ablauf der Zeit automatisch in ein kostenpflichtiges 2-Jahres-Abo über. Eine Info zur Rechnung bekommst Du erst nach 14 Tagen, damit die erste Einspruchsfrist schon abgelaufen ist. Zudem werden Eltern eingeschüchtert, in dem sie schreiben, falls sich ein Kind registreirt hat, sei das ebenfalls rechtswiedrig, weil es dann absichtlich das Geburtsdatum falsch angegeben habe usw....

Ein bisschen Lesestoff zu dem Thema gibt es hier:
http://www.europakonsument.at/Europakonsument/ek_detail.asp?lang=DE&category=&id=26588 
http://www.vzhh.de/~upload/rewrite/TexteTelekommunikation/Gratis-Schwindelei.aspx
http://www.members.aol.com/AbzockeForum/

Beim ersten Link findet ihr auch Musterbriefe zum Rückritt (innerhalb von 3 Monaten).

Der Brief sollte als Einschreiben versandt werden. Nicht reagieren auf eine Anwaltsvorderung ist jedenfalls der falsche Weg, da man dann vor Gericht automatisch durch Versäumnis der Fristen Probleme bekommt.

In allen 3 mir bekannten Fällen kam nach Absenden des Musterbriefes ein Schreiben, mit der Einstellung des Verfahrens bzw. der Forderungen.

Viele Grüße
Andreas

[playmaker11]

Da war neulich ein langer Artikel in der HAZ drüber.
Das geht weiter mit Drohungen (Strafanzeige) etc..
Cool bleiben und nicht bezahlen, schon gar nicht, wenn es Kinder betrifft (denn da ist kein Geschäft zustandegekommen) !!

[Hank]

Nicht reagieren auf eine Anwaltsvorderung ist jedenfalls der falsche Weg, da man dann vor Gericht automatisch durch Versäumnis der Fristen Probleme bekommt.

Das stimmt so nicht, auch Anwälte können fordern, was ihnen beliebt, ohne daß man als Empfänger auch nur deren Pamphlete öffnen, geschweige denn lesen muß. Erst wenn ein amtliches Schreiben vom Gericht kommt, dann muß man reagieren, weil sonst die Forderungen nach der Widerspruchsfrist zumindest vorerst rechtskräftig werden.


Ansonsten bitte ich um Zurückhaltung, was rechtliche Auskünfte etc. angeht, da kommt es -zumindest hier in D- schnell zu Konflikten mit dem Rechtsberatungsgesetz.

[aeschbi]

Hallo
Ich wollte hier keine Rechtsauskunft haben, sondern nur wissen, ob andere Foris auch schon solche Probleme hatten

[Kauschthaus]

Die Tochter einer Bekannten ist neulich auf der Seite Hausaufgaben in diese Falle getappt. Sie wollte glaube ich irgendwas für ein Referat nachschauen.
Ihre Mutter hat das dann auch irgendwie regeln können, ich weiß aber nicht wie.

Auf jeden Fall diente mir dieser Fall dazu, die eindringlichen Mahnungen an meine Kinder zu untermauern, sich nirgends zu registrieren.
Und mir ist klar geworden, dass ich auf die Frage, ob sie sich bei dieser Seite registrieren können, bestimmt ahnungslos und ungeprüft ja gesagt hätte. 

Viele Grüße, Petra

[Hank]

Hallo
Ich wollte hier keine Rechtsauskunft haben, sondern nur wissen, ob andere Foris auch schon solche Probleme hatten

Das hat auch keienr behauptet, es war nur ein Hinweis vor allem an die Antwortgeber.

Auf jeden Fall diente mir dieser Fall dazu, die eindringlichen Mahnungen an meine Kinder zu untermauern, sich nirgends zu registrieren.

Nicht nur Kinder sollten sich dessen bewußt sein

[Andreas]

Das stimmt so nicht, auch Anwälte können fordern, was ihnen beliebt, ohne daß man als Empfänger auch nur deren Pamphlete öffnen, geschweige denn lesen muß. Erst wenn ein amtliches Schreiben vom Gericht kommt, dann muß man reagieren, weil sonst die Forderungen nach der Widerspruchsfrist zumindest vorerst rechtskräftig werden.

Danke für die Richtigstellung!

Ich möchte auch hier keinerlei Rechtsberatung geben, weil ich davon absolut keine Ahnung habe. Ich kenne aber persönlich drei Fälle, denen mit meinen Links geholfen war und sie dadurch nichts zahlen mussten. Deshalb habe ich diese Links gepostet.

Viele Grüße
Andreas

[NickMUC]

Hallo
Hat zwar nicht direkt mit USA zu tun, aber trotzdem:
Hatte jemand auch schon Probleme mit Seiten, auf welchen man sich registrieren muss, wenn man sich darauf umsehen will? Auch müssen die AGB angekreuzt werden, aber wer liest das alles schon ? Dann kommt dann nach einigen Wochen eine Rechnung, dass man zahlen müsse, da man sich nicht abgemeldet habe. Steht natürlich alles in den AGB. Das Thema wurde kürzlich auch im Kabel 1 behandelt..  Die sagen, man solle sich keine Gedanken machen.
Eine solche Seite ist zB:

http://www.grafik-archiv.com

aber ja nicht anmelden ...

Eure Meinung würde mir helfen ...  Ich glaube auch nicht, dass das deutsche Recht in der Schweiz gilt ...

Naja... der letzte Satz auf der Anmeldeseite lautet:

>>Der einmalige Preis für einen Sechs-Monats-Zugang zu unserem Grafikarchiv beträgt 59,95 € inkl. gesetzlicher Mehrwertssteuer.<<
Das ist ja relativ unmissverständlich.

[aeschbi]

Schon klar. Aber ich halte dies trotzdem für verfänglich. Man kann es auch so auslegen, dass man nach gewollter Anmeldung dies bezahlt. Und nicht, um sich zu registrieren, dass man sich mal umsehen kann.

[playmaker11]

Ich stimme Hank zu, wobei das mit der Rechtsberatung eine ganz komplizierte Sache ist.

[Anne]

Hi,
es scheint eine gute Einnahmequelle zu sein, Gewinnspiele für ein junges Klientel mit Handys, X-Box...., die leicht ergoogelt werden können, zu lancieren. Unser 10-Jähriger ist auf der Suche nach einem Handygewinnspiel letzten Sommer auf so einer Seite gelandet und konnte der Versuchung nicht widerstehen, trotz Verbotes seine Adresse einzutippen.

Da sein Geburtsdatum nicht einzugeben war, hat er das nächstmögliche angetippt- eines über 18.
Und die AGBs waren dann nur ein schneller Klick.

Auf der schönen bunten Seite mit all den schönen Gewinnen als Hochglanzphoto stand auch ganz groß "GRATIS", es erschien ihm natürlich unverdächtig.

Wenn er die klitzeklein gedruckten AGSs ganz gelesen hätte, wäre ihm aufgefallen, dass mitten im enggedruckten Block: ".....Abo für SMS zum Preis von 96 Euro pro Jahr...."  stand.

Es folgte die im Fernsehen publizierte übliche Einschüchterungsmaschinerie mit Briefen vom (amtlich scheinenden) Inkassounternehmen.... (mit Bundesadler im Briefkopf ....)

Es werden auch auf Einschreibebriefe mit Verweis auf das jungendliche Alter (10) mit Standartsätzen vom Anwalt geantwortet. Für Laien klingt das alles sehr einschüchternd (wir sind Laien ) und viele zahlen, da sie nicht wegen 100 Euro zum Anwalt gehen wollen.

Ich habe mich im Internet informiert, wo man die Auskunft bekommt, nach dem ersten Widerspruch die Ruhe zu bewahren und die nächsten Drohbriefe nicht zu beantworten. Erst bei einem Brief vom Gericht muss man fristgemäß Widerspruch einlegen. Soweit gehen allerdings die Betrüger bisher angeblich nicht.

Es fallen auf diese Tricks übrigens nicht nur 10-Jährige herein.
Und: Wenn man dann den Betrag bezahlt, gibt es keine SMS im Abo - die Betrüger wollen nur das schnelle Geld- Leistung bekommt man nicht.

Ich wünsche Euch keine derartigen Erfahrungen mit Betrügern- es hat mich einige Nerven gekostet
Karin

[Kauschthaus]

Ich wünsche Euch keine derartigen Erfahrungen mit Betrügern- es hat mich einige Nerven gekostet

Hallo Karin,

mein Sohn ist zwar erst 9, aber danke für diesen Bericht. Den werde ich ihm zum Lesen geben. Handy hat er zwar nicht, aber da gibt es ja genug anderes, was zukünftig reizen könnte ...

Liebe Grüße, Petra

[Anne]

Hi Petra,
genau das war der Knackpunkt: Mein Sohn hatte zu der Zeit kein Handy, wollte aber gerne eines haben :wink:und hat deshalb nach Gewinnspielen für Handys gesucht.   Google ist da hilfreich.  :wink:Er wollte natürlich kein Abo für SMS haben, das ihm ohne Handy ja nicht wirklich genutzt hätte....

Wir haben glücklicherweise seit einigen Monaten keine Drohbriefe bekommen- ich kann sehr gut ohne diese Briefe leben!
In der Zwischenzeit habe ich aber von einigen Bekannten gehört, dass ihre Kids auch auf ähnlichen Seiten gelandet sind- die Eltern haben dann die Nerven verloren und bezahlt. Das ist natürlich ein Ansporn für Betrüger, weiter solche Seiten zu betreiben und neue zu erfinden. 

Es hat uns viel Zeit und Nerven gekostet und viele Telefonate mit einer befreundeten Juristin. Sogar bei der Polizei waren wir- leider war der angetroffene Polizist nicht informiert über die Sachlage und hat uns nicht weiterhelfen können.

Tschüß
Karin
die hofft, dass ihre beiden Kinder jetzt etwas weniger leichtgläubig sind

[Stefan M.]

Zu diesem Thema noch ein vielleicht interessanter Beitrag:

Ich selbst -als eigentlich langjähriger Internet-Nutzer- bin auf eine ähnliche Sache hereingefallen. In diesem Fall ging es um Gratis-SMS. Die waren auch gratis, allerdings nur, wenn man binnen 14 Tagen das Abo, das man gleichzeitig eingeht, wieder kündigt. Das Ganze natürlich extrem versteckt irgendwo in endlosen ABG's beschrieben, die eh kein Mensch durchliest.

Natürlich kam nach kurzer Zeit die Forderung von ebenfalls knapp 100.- EUR. Eine Google-Suche im Internet brachte mich auf ein Forum, in dem hunderte ähnlich "Geprellter" ihre Erfahrungen austauschten. Kurzes Fazit: Keinesfalls bezahlen, stillhalten, nichts tun. Passieren wird nichts. Selbst denjenigen nicht, die ihre reale Adresse angegeben haben.

Wie weiter oben schon beschrieben: So lange kein GERICHTLICHER Mahnbescheid ergeht, denke ich ist man am besten bedient, die Betrüger einfach zu ignorieren.

ÜBRIGENS: Obwohl die Sache schon fast ein Jahr her ist, kam gestern urplötzlich wieder eine "ultimative letzte Zahlungsaufforderung" in mein Email-Postfach.