Also der Begriff "arm" sollte doch nicht den kennzeichnen, der nun gar nichts hat. Vielleicht hätte ich besser einen anderen Begriff finden sollen (angearmt oder halbarm gefiel mir nicht).
Aber: ich mache gerade hier im Forum zwischen den Zeilen die Beobachtung, es gibt doch etliche, die können sich eine USA-Reise mal so gerade leisten und ich frage mich ob es für die Politik nicht ehrlich wäre denen zu sagen: ok, dann geht es für euch eben nicht.
Wer nämlich im Mai oder Februar reist, weil der Flug - der ja ohnehin stattfindet - dann günstiger ist, der wird sich wundern, wenn man ihm sagt, er solle mehr bezahlen.
Eine Besteuerung von Flugbenzin ändert jedoch nichts daran, daß es Emissionen gibt. Möglicherweise werden sie dadurch auch nicht einmal geringer. Über den Preis dränge ich nur Leute aus der Nutzung heraus und das sind - da hat NickMUC recht - nicht die Armen, aber diejenigen, die es sich am wenigsten oder gerade noch leisten können.
Ich will nicht "Wohlstand für alle" predigen, aber der Staat muß doch anders vorgehen: Diejenigen, die Emissionen verursachen, müssen dazu gebracht werden, diese zu vermindern. Der Katalysator für PKW ist ein schönes Beispiel. Man hat dafür gesorgt, daß er eingeführt werden konnte. Zwar viel später als in den USA, aber es ging gegen erheblichen Widerstand dann doch. Der Effekt ist bekannt und den hätte man damals nicht erzielt, wenn man den Kraftstoff verteuert hätte.
Genauso muß es heute sein. Stromerzeugung muß nicht verteuert werden, sondern es ist wichtig, der Industrie bestimmte Grenzen zu setzen. Dasselbe gilt natürlich für Flugzeuge: Vernünftige Grenzen setzen - und nicht wieder eine Steuer erheben, die dann doch nur in den allgemeinen Haushalt fließen muß und am eigentlichen Problem nichts ändert.