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Autor Thema: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen  (Gelesen 20592 mal)

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Anoka

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #15 am: 16.01.2007, 21:45 Uhr »
Zitat von: Elmo
Zitat von: Crimson Tide
:twisted:  Wenn ich allerdings die (leider tatsächlich gestellte) Frage zu hören bekam, ob wir in Deutschland denn schon elektrischen Strom hätten, dann habe ich gerne geantwortet mit: Ja!  :lol: Und unser Strom liegt sogar meist UNTER der Erde, so daß z.B.bei unseren Orkanen oder Eisregen im Norden hinterher NICHT der Strom ausfällt!


Eigentlich finde ich es ja immer wieder erschreckend, dass dieses Klischee des ungebildeten Amerikaners immer wieder mal bestätigt wird, obwohl die Meisten natürlich nicht so sind.
Ich frage mich, wie man überhaupt auf so eine Frage kommen kann?!


Übrigens finde ich auch ganz und gar nicht, dass die Leitungen das Landschaftsbild verschandeln. In Städten ist es nicht schön, aber auf dem Land gehört das einfach zu den USA dazu!



Aber wieviele solcher Fragen beruhen eigentlich auf sprachlichen Missverständnissen? Mir hat auch mal jemand erzählt, er wäre in den USA gefragt worden, ob es bei uns Toiletten gibt. Nein, wir benutzen natürlich noch das outhouse.  :lol:

Im Verlaufe des Gesprächs stellte sich heraus, dass er nach Closets gefragt wurde. Was natürlich Wandschrank bedeutet und nicht Toilette. :lol:

Aber er erzählt natürlich jedem der es hören will, die Amerikaner denken, wir hätten keine Toilette.
LG Anoka

Minnesota
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EasyAmerica

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #16 am: 17.01.2007, 02:16 Uhr »
Zitat von: Elmo
Wer sagt denn außerdem, dass in Deutschland Stromkabel nicht auch überirdisch verlegt werden? Unser Hochspannungsnetz ist ebenso überirdisch.

Da habe ich nur drauf gewartet.  :roll: "No Comment".
Viele Grüße
Heinz

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #17 am: 17.01.2007, 09:15 Uhr »
Ok, ich sehe schon, wir müssen differenzieren. Solche oberirdischen Leitungen stören mich auch nicht, die meilenweit neben den Highways aufgestellt werden:
http://mk-urlaub.de/fotos/usa/2006/Img_0754.jpg

Störend sind eher solche Leitungen in Ortschaften:
http://www.absolutedsm.com/images/Ingersoll_Ave_Gallery/Power%20Lines.jpg
Viele Grüße, Markus

http://www.historic-route66.de

nypete

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #18 am: 17.01.2007, 09:38 Uhr »
aus einem Interview eines Energiebeauftragten sinngemäß:

Wir fliegen zwar auf den den Mond und ins Weltall, aber energietechnisch sind wir auf dem Stand eines Entwicklungslandes.
Gruß nypete


frank_gayer

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #19 am: 17.01.2007, 09:46 Uhr »
Hallo,

ästhetisch gesehen, finde ich die Leitungen auch nicht der Hit. Aber wenn ich sehe, in welchen "Käffern" es DSL gibt und das mit Deutschland vergleiche, ist das schon eine super Leistung und das wäre mir wichtiger als das Aussehen. Ich könnte mir vorstellen, dass die USA dies über kurz oder lang unterirdisch macht, wenn ich mir aber die Entfernungen anschaue, kann das lange dauern, bis man da was sieht.

Crimson Tide

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #20 am: 17.01.2007, 10:13 Uhr »
Zitat von: frank_gayer
Hallo,

...ästhetisch gesehen, finde ich die Leitungen auch nicht der Hit. Aber wenn ich sehe, in welchen "Käffern" es DSL gibt ......


..... :twisted: ....was nützt das tollste DSL, wenn es bei jedem kräftigeren Gewitter (und wir hatten sehr viele Gewitter.... :? ) für Stunden ausfällt!

Ich spreche eus eigener dreijähriger Erfahrung.... :wink:

Das skurrilste Erlebnis war, beim ersten Hurricane (Ivan), daß die Arbeitskollegen sich untereinander frühmorgens nach dem Hurricane anriefen, weil niemand wußte, wie die elektrischen Garagen denn nun
OHNE STROM aufgehen, damit man zur Arbeit fahren konnte!  :lol:  :lol:  :lol:

L.G. Monika

Anoka

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #21 am: 17.01.2007, 10:18 Uhr »
Zitat von: frank_gayer
Hallo,


Ich könnte mir vorstellen, dass die USA dies über kurz oder lang unterirdisch macht, wenn ich mir aber die Entfernungen anschaue, kann das lange dauern, bis man da was sieht.


Das wird ja auch gemacht. Sobald eine Strasse erneuert oder ausgebaut wird, werden die Leitungen auch vergraben. Aber natürlich nur dort, wo es sich auch lohnt. Es ist halt wirklich eine Frage des Geldes. In einigen Regionen ist die Bevölkerung bereit dafür zu zahlen und hat entsprechende Gesetze verabschiedet. In anderen Regionen will die Bevölkerung die Steuergelder anders genutzt sehen. Die USA sind eben kein Land mit einer Zentralregierung, die quasi von oben regelt, was gemacht werden muss und die Steuerzahler - ob es ihnen passt oder nicht - zur Kasse gebeten werden.

Es ist halt eine Einstellungssache, was man da in Kauf nimmt. Meins wäere es nicht, aber ich akzeptiere, dass andere Leute eben dafür kein Geld aufwerfen wollen.

In meiner Wohngegend waren die Leitungen unterirdisch. Wir hatten höchsten 2 - 3 Mal Stromausfall.
LG Anoka

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Anoka

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #22 am: 17.01.2007, 10:22 Uhr »
Zitat
was nützt das tollste DSL, wenn es bei jedem kräftigeren Gewitter (und wir hatten sehr viele Gewitter....  ) für Stunden ausfällt!


Aber Alabama ist ja auch ein Spezialfall. Bei Sachen die man haben sollte, fungieren sie im Vergleich zu anderen Staaten immer zuunterst. Bei was man nicht habe sollte, zuoberst.  :wink:
LG Anoka

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Willi

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #23 am: 17.01.2007, 10:24 Uhr »
Zitat von: Crimson Tide

Das skurrilste Erlebnis war, beim ersten Hurricane (Ivan), daß die Arbeitskollegen sich untereinander frühmorgens nach dem Hurricane anriefen, weil niemand wußte, wie die elektrischen Garagen denn nun
OHNE STROM aufgehen, damit man zur Arbeit fahren konnte!  :lol:  :lol:  :lol:


Na die Sorgen möcht ich haben. Meine Priorität läge eindeutig bei "wie komm ich jetzt zu nem Kaffee ???" :kratz:  :kaffee:

Crimson Tide

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #24 am: 17.01.2007, 10:28 Uhr »
Zitat von: Willi
Zitat von: Crimson Tide

Das skurrilste Erlebnis war, beim ersten Hurricane (Ivan), daß die Arbeitskollegen sich untereinander frühmorgens nach dem Hurricane anriefen, weil niemand wußte, wie die elektrischen Garagen denn nun
OHNE STROM aufgehen, damit man zur Arbeit fahren konnte!  :lol:  :lol:  :lol:


Na die Sorgen möcht ich haben. Meine Priorität läge eindeutig bei "wie komm ich jetzt zu nem Kaffee ???" :kratz:  :kaffee:


Hallo Willi, das wäre kein Problem gewesen!

Wir haben einen riesengroßen BBQ-Grill mit Gasflasche und Herdplatte, den wir auch mit nach Deutschland genommen haben!  :wink: ----für alle Fälle!

 Die Steigerung von Erlebnissen mit Stromausfall war dann bei Katrina:

Hier war dermaßen der Kontakt zur Außenwelt unterbrochen, daß die Kollegen nicht einmal wußten, ob das Werk überhaupt geöffnet hat!  :?

Die sind dann auf gut Glück zum Werk gefahren, mitten durchs Chaos!

Ich habe damals die zweite Nachthälfte, (Schlafen konnte man eh vergessen bei DEN Architekturen unserer Streichholzhäuser) im Autoradio in der dunklen Garage einen einzigen Notradiosender gefunden, den zwei Moderatoren in Eigeninitiative mit Hilfe ihrer Telefone und einem Notstromaggregat aufgebaut haben. So konnten Schüler nachfragen, ob ihre jeweilige Schule geöffnet ist, und irgendwelche Lehrer konnten dann unter der Nummer antworten.
So fragten Krankenschwestern nach , so fragten Mitarbeiter von Firmen nach und warteten auf Antworten per Cellphone!  :shock:

Diese skurrilen 2 Stunden im Auto vergesse ich nie in meinem Leben....meine Güte, was hat man sich vom Strom abhängig gemacht in unserer Zivilisation!  :cry:

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #25 am: 17.01.2007, 10:29 Uhr »
Zitat von: Anoka
Zitat
was nützt das tollste DSL, wenn es bei jedem kräftigeren Gewitter (und wir hatten sehr viele Gewitter....  ) für Stunden ausfällt!


Aber Alabama ist ja auch ein Spezialfall. Bei Sachen die man haben sollte, fungieren sie im Vergleich zu anderen Staaten immer zuunterst. Bei was man nicht habe sollte, zuoberst.  :wink:


 :lol:  :lol:  :lol: Da gibt es aber noch mehr Staaten von, "da unten", da ist Alabama nicht alleine!  :wink:

L.G. Monika

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #26 am: 17.01.2007, 12:48 Uhr »
Zitat von: dschlei
Aber speziell in den westlichen Staaten ist auch die Erdschicht ueber dem Felsen so duenn, dass man da einfach nicht unterirdisch gehen kann.

Dann könnten eure Riesen-Mäuse wenigstens nicht dran knabbern.  :lol: In Europa gibt es trotz felsigem Boden kaum oberirdische Leitungen. Vielleicht gibt es hier Einen, der sich damit auskennt.  :wink:

@ All
Kennt jemand in Europa einen Staat, speziell in Westeuropa, in dem die Leitungen überwiegend oberirdisch verlegt sind? Mir ist das außer in den USA und Kanada noch nirgends aufgefallen.
Viele Grüße
Heinz

mrh400

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #27 am: 17.01.2007, 13:53 Uhr »
Hallo,
Zitat von: Heinz
Kennt jemand in Europa einen Staat, speziell in Westeuropa, in dem die Leitungen überwiegend oberirdisch verlegt sind?
vielleicht nicht überwiegend, aber auch nicht gerade selten: Portugal (westlicher geht wohl kaum); Griechenland (ist allerdings schon ziemlich östlich...)
Gruß
mrh400

dschlei

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #28 am: 17.01.2007, 15:09 Uhr »
Zitat von: Crimson Tide
Zitat von: Willi
Zitat von: Crimson Tide

Das skurrilste Erlebnis war, beim ersten Hurricane (Ivan), daß die Arbeitskollegen sich untereinander frühmorgens nach dem Hurricane anriefen, weil niemand wußte, wie die elektrischen Garagen denn nun
OHNE STROM aufgehen, damit man zur Arbeit fahren konnte!  :lol:  :lol:  :lol:


Na die Sorgen möcht ich haben. Meine Priorität läge eindeutig bei "wie komm ich jetzt zu nem Kaffee ???" :kratz:  :kaffee:


Hallo Willi, das wäre kein Problem gewesen!

Wir haben einen riesengroßen BBQ-Grill mit Gasflasche und Herdplatte, den wir auch mit nach Deutschland genommen haben!  :wink: ----für alle Fälle!

 Die Steigerung von Erlebnissen mit Stromausfall war dann bei Katrina:

Hier war dermaßen der Kontakt zur Außenwelt unterbrochen, daß die Kollegen nicht einmal wußten, ob das Werk überhaupt geöffnet hat!  :?

Die sind dann auf gut Glück zum Werk gefahren, mitten durchs Chaos!

Ich habe damals die zweite Nachthälfte, (Schlafen konnte man eh vergessen bei DEN Architekturen unserer Streichholzhäuser) im Autoradio in der dunklen Garage einen einzigen Notradiosender gefunden, den zwei Moderatoren in Eigeninitiative mit Hilfe ihrer Telefone und einem Notstromaggregat aufgebaut haben. So konnten Schüler nachfragen, ob ihre jeweilige Schule geöffnet ist, und irgendwelche Lehrer konnten dann unter der Nummer antworten.
So fragten Krankenschwestern nach , so fragten Mitarbeiter von Firmen nach und warteten auf Antworten per Cellphone!  :shock:

Diese skurrilen 2 Stunden im Auto vergesse ich nie in meinem Leben....meine Güte, was hat man sich vom Strom abhängig gemacht in unserer Zivilisation!  :cry:


Da waeren unterirdische Leitungen aber erst recht "abgesoffen" und viel laenger unbrauchbar gewesen!  Wenn Feuchtigkeit durch die Muffen in die Kabel eindringt, muessen die oft total ausgetauscht werden!

Im uebrigen hatten wir bei uns in denletzten zehn Jahren nur einmal Stromausfall, und das nur weil ein Blitz ins Umspannwerk eingeschlagen war.  Und da , wie ich und Anoka bereits sagte, die Leute hier in jedem Ort selbst entscheiden duerfen und auch muessen, fuer was die steuergelder eingesetzt werden koennen, entscheiden sich halt manche Gemeinden, das Geld anders auszugeben (speziell wenn es der Bevoelkerung eingentlich ganz egal ist, was deutsche Touristen ueber ihre Verkabelung denken!).  Es sollte auch mal darauf hingewiesen werden, dass das Einkommen, und damit auch die Steuereinnahmen im Sueden und auch Sued Westen oft nicht so hoch ist wie hier im relativ reichen Norden, und deswegen haben wir hier  fast alle Versorgungsleitungen unterirdisch (oder sie werden sobald wie moeglich so verlegt) nd die Leutchen da eben nicht.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Crimson Tide

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Re: Hässliche und anfällige oberirdische Leitungen
« Antwort #29 am: 17.01.2007, 15:49 Uhr »
Zitat von: dschlei
(speziell wenn es der Bevoelkerung eingentlich ganz egal ist, was deutsche Touristen ueber ihre Verkabelung denken!).
.


Hääää ???  :shock:


 
Zitat
Es sollte auch mal darauf hingewiesen werden, dass das Einkommen, und damit auch die Steuereinnahmen im Sueden und auch Sued Westen oft nicht so hoch ist wie hier im relativ reichen Norden, und deswegen haben wir hier  fast alle Versorgungsleitungen unterirdisch (oder sie werden sobald wie moeglich so verlegt) nd die Leutchen da eben nicht.


Das ist aber zu einfach!  :nono:
Es gab bzw gibt dort im "Tiefen Süden" genug Leute mit Geld (Golfclub mit 1000 $ Eintrittsgebühr und 10 000 $ Jahresbeitrag), Große Villen, teure Häuser und viele Familien haben drei, vier Autos vor der Tür stehen in einer Neighborhood, wo eine Monatsmiete 1500 bis 2000 $ kostet, in der die Kabel auch so über die Straße hängen!

Ich denke wirklich daß in vielen Gebieten die US- Bürger "zu ihren überirdischen Leitungen einfach stehen."  :wink:

L.G. Monika