Ja, bei manchen Höflichkeitsregeln hatte ich den Eindruck, daß die britische Abstammung bis heute nachwirkt, etwa das disziplinierte SChlangestehen oder der Respekt vor privat property.
Aber auch wenn's einige Unterschiede gibt, meine ich, daß ein Verhalten, daß in Deutschland als sehr höflich gilt, in den USA kaum zu Problemen führen dürfte. Oder wüßtest Du da ein konkrtes Beispiel?
Ja, die britische Abstammung laesst hier eindeutig gruessen.
Jetzt verstehe ich was Du meinst! Ja, wenn Du Dich an die deutsche Etikette haelst, dann wirst Du keine Probleme haben. Ich denke aber, dass bei uns vieles als veraltet gilt und nicht mehr praktiziert wird.
Ich hatte in den USA amerikanische Freunde und durch die Firma Bekannte aus D/CH/A/NL usw. . Obwohl diese ja auch in den USA lebten, war ihr Verhalten doch anders als das der Amerikaner.
Folgende Unterschiede sind mir aufgefallen:
Ich bin mit der Amerikanerin unterwegs. Wir treffen in einer Mall auf eine ihrer Bekannten. Sie begruessen sich und ich werde vorgestellt. Gleiche Szene mit D/CH.... Sie begruessen sich, plaudern und verabschieden sich. Ich werde nicht vorgestellt. Ist die getroffene Bekannte aus Europa werde ich keines Blickes gewuerdigt. Ist sie hingegen aus den USA, merkt man, dass sie sich wundert, warum wir nicht vorgestellt werden und tut es dann gleich selber. In den USA wird man vorgestellt, in der Schweiz eher nicht.
Wir sind zum Essen eingeladen. Einige der Gaeste kennen wir, andere nicht. In der Schweiz kommt es eigentlich jedes Mal vor, dass sich ein paar ueber eine Begebenheit unterhalten, wo andere nicht dabei waren. Dann wird gelacht und mit Insiderwitzen um sich geworfen, obwohl die Haelfte gar nicht weiss worum es geht. In den USA ist das ein absolutes No-no. Wenn man ein Thema auf den Tisch bringen will, dann erzaehlt man die ganze Geschichte, so dass jeder mitlachen kann.
Bei uns scheint es egal zu sein Leute auszuschliessen. In den USA ist das sehr verpoent. Verhaelt man sich so, gilt man als ruede und unhoeflich und eine Beleidigung fuer die Gastgeber.
Hier tun sich aber die Oesterreicher sehr hervor, die sind viel hoeflicher als Schweizer und Deutsche. Ich wohne in der Naehe der Grenze zu A und D und konnte so meine Beobachtungen machen.
