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Autor Thema: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?  (Gelesen 46152 mal)

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USA-Freund

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #60 am: 31.01.2007, 11:39 Uhr »
Bei den Carpools steht oft an den Highways ein Schild, das besagt, wieviele Leute im Auto sitzen müssen, damit man die Spur befahren darf. In den meisten Fällen sind das mind. 2 Personen.
USA-Freund

Anonymous

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #61 am: 31.01.2007, 14:19 Uhr »
Zitat von: jedirritter


Das stimmt vielleicht für "ländliche" Regionen. Aber in Cali ist das keinen Deut anders als bei uns; im Gegenteil.
Einen Spurwechsel zu machen lassen die Sturköpfe dort eigentlich gar nicht zu. Absolut katastrophal wie die Amis sich da verhalten. Ein Glück, wenn eine Car Pool Lane vorhanden ist, da wir immer 2 or more sind.

Jedi


Ach was?!? Vor 3 Monaten bin ich sämtliche "Stadtautobahnen" in LA auf und ab gefahren, stell dir vor _mit_ Spurwechsel und ganz ohne Aggressionen! Und selbst wenn du die Car-Pool-Lane nutzen darfst, erspart dir das früher oder später auch den Spurwechsel nicht, wenn der gewünschte Exit auf der rechten Seite ist ;-)

Was mir auffällt, wenn ich wieder zurück komme, ist nicht unbedingt Unhöflichkeit an sich, sondern die "Muffligkeit" der Leute da. Und ich fühle mich anfangs nicht wohl damit, dass ich wieder alles verstehe. Wenn ihc in den USA bin und ich konzentriere mich nicht, geht das Gerede der Leute in ein unverständliches Geplätscher über, das finde ich sehr angenehm.

Anonymous

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #62 am: 31.01.2007, 14:20 Uhr »
Zitat von: Anonymous
Hallo,

also rein kulturtechnisch hat Deutschland einiges mehr zu bieten als Amerika, nur mal so  :D .


Und was zum Beispiel, kann das bitte einmal jemand genauer definieren? Würde mich wirklich sehr interessieren, nur konnte  mir bisher darauf niemand eine Antwort geben.

IkeaRegal

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #63 am: 31.01.2007, 14:24 Uhr »
Zitat von: Anonymous
Zitat von: Anonymous
Hallo,

also rein kulturtechnisch hat Deutschland einiges mehr zu bieten als Amerika, nur mal so  :D .


Und was zum Beispiel, kann das bitte einmal jemand genauer definieren? Würde mich wirklich sehr interessieren, nur konnte  mir bisher darauf niemand eine Antwort geben.


- Überreste römischer Städte (muss ich als Xantener wohl sagen) :D
- Schlösser und Burgen aus Zeiten als in den USA lediglich Indianer rumrannten
- u.s.w. und so fort!

Anonymous

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #64 am: 31.01.2007, 14:29 Uhr »
Zitat von: IkeaRegal
Zitat von: Anonymous
Zitat von: Anonymous
Hallo,

also rein kulturtechnisch hat Deutschland einiges mehr zu bieten als Amerika, nur mal so  :D .


Und was zum Beispiel, kann das bitte einmal jemand genauer definieren? Würde mich wirklich sehr interessieren, nur konnte  mir bisher darauf niemand eine Antwort geben.


- Überreste römischer Städte (muss ich als Xantener wohl sagen) :D
- Schlösser und Burgen aus Zeiten als in den USA lediglich Indianer rumrannten
- u.s.w. und so fort!


"lediglich Indianer"?? Das ist aber extrem abwertend, ich hoffe, das ist nicht so gemeint, wie es geklungen hat. Abgesehen davon, dass gerade das Wissen und die Bräuche unschätzbare Kulturgüter sind.

Und jetzt mal ehrlich, wie oft schaut man sich Burgen/Schlösser etc. denn tatsächlich an (wenn man nicht grad daneben wohnt), dass sie eienm wirklich abgehen? Ich finde diese Herumreiterei und das Sich-darauf-etwas-einbilden schon ein bisschen befremdlich.

GreyWolf

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #65 am: 31.01.2007, 14:36 Uhr »
Wo anfangen, wo aufhören?
Es sind zwei unterschiedliche Länder, die teilweise recht ähnlich sind, teilweise total unterschiedlich. Es ist ja schon viel genannt worden.

Besonders negativ fällt mir nach einem USA-Urlaub in Deutschland auf:

- Das Wort "Entschuldigung" ist in Deutschland durch "Ups" ersetzt.
- Beim Einsteigen in öffentliche Verkehrsmittel kann keiner schnell genug sein. mit Kinderwagen ist man immer der Letzte
- die permanente negative Unterton der Leute, z.B. "Wie geht es?" - "Muss!"
- kaum Blickkontakt untereinander, kein Lächeln
- die aggressive Fahrweise

Besonders positiv fällt mir in Deutschland auf:
- Essiggurken ohne Knoblauchstücke im Glas :-) (welcher Perversling kommt denn überhaupt auf sowas?)
- Brot, das nicht von selbst zerfällt
- keine Aushänge in den Läden, wo um Spenden für einen Ortsansässigen gebeten wird, der krank ist und keine Krankenversicherung hat
- viel weniger Obdachlose
- kein Hinweise an den Schulen, dass hier eine "drug- and gun free zone" besteht
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

taiger.wutz

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #66 am: 31.01.2007, 14:59 Uhr »
Hallo,

im Großen und Ganzen kann ich GreyWolf nur unterstützen und kann mich dem nur anschließen.

Was mir hier nach Ankunft in Europa fehlt:

Der allgemein entspannte Umgang miteinander. Beispielhaft in USA.
Besonders in Supermärkten (Kasse) und auf den Autobahnen.

Dann fehlen mir die guten spare rips... und steaks...und French vanilla Kaffee... sowie Creamer (Kaffeezusatz).


Was ich drüben vermißt habe:

gutes deutsches Bier
knusprige Brötchen und Schwarzbrot
Leberwurst und gute Hausmacherwurst
Gemütlichkeit in amerikanischen Restaurants
mein Zuhause


...aber noch ein Wort zur "Kultur" - gut, Europa ist länger "zivilisiert" bevölkert und hat somit auch ältere steinerne Zeitzeugen.
...wenn ich mir aber Museen und Theater anschaue (AUCH KULTUR) und weiß, daß die sich in der Regel in den USA selbst finanzieren müssen und bei uns SUBVENTIONIERT werden müssen, dann werde ich nachdenklich und ein wenig zurückhaltender!

nur mal so

Gruß
Günter
Reisen bildet - im besten Fall...
ansonsten werden Vorurteile bestätigt

dschlei

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #67 am: 31.01.2007, 15:19 Uhr »
Zitat von: derBenny
Zitat

Das Rechtsueberholen ist hier erlaubt. Und in Minnesota auch, und da gibt es noch nicht einmal ein Vorschrift, die besagt dass man auf der rechten Fahrspur fahren muss oder soll. Da kann die Autobahn total leer sein, und man darf trotzdem auf der linken Spur fahren!


Ist auch nicht das Problem, wenn man auf der Autobahn auch rechts überholen darf. ;)

Hab mal ne Frage zu diesen CarPool lanes...in welchen fällen darf man die denn benutzen? Nur wenn man mind. zu zweit im Auto ist oder spielen da auch noch andere Faktoren mit?

Gruß
Benny


In Wisconsin muss man mindestens zu zweit drin sein.  In Minnesota entweder zu zweit, oder man kann eine Vingnette kaufen, und dann kann man immer!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

IkeaRegal

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #68 am: 31.01.2007, 15:23 Uhr »
Zitat von: Anonymous

"lediglich Indianer"?? Das ist aber extrem abwertend, ich hoffe, das ist nicht so gemeint, wie es geklungen hat. Abgesehen davon, dass gerade das Wissen und die Bräuche unschätzbare Kulturgüter sind.

Und jetzt mal ehrlich, wie oft schaut man sich Burgen/Schlösser etc. denn tatsächlich an (wenn man nicht grad daneben wohnt), dass sie eienm wirklich abgehen? Ich finde diese Herumreiterei und das Sich-darauf-etwas-einbilden schon ein bisschen befremdlich.

Das war ein Scherz, nur zu meiner Verdeutlichung  :roll:

Wie oft schaut man sich Canyons an? Wieviele USA Urlauber kennen denn die ganzen nicht so offensichtlichen Ecken Europas? Es ist einfach eine Ansichtssache. Ich finde, dass die USA gerade im Naturbereich viel mehr zu bieten hat, aber auch in Europa gibt es nette und tolle Sachen, die absolut sehenswert sind.

Ich finde solche Schlösser toll und alte Ruinen besichtige ich auch sehr gerne. Und deswegen fahre ich auch nicht in die USA ;)

dschlei

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #69 am: 31.01.2007, 15:29 Uhr »
Man sollte auch nicht vergessen, dass steinerne Zeitzeugen auch in den USA in Masse vorhanden sind.  Man denke teilweise and die Maya Kultur, die Pueblo Kultur und die schon laengst verrgangenen Anastasi!

Ich glaube der Grundsaetzliche Unterschied, der in Eurpa zur Weiterentwicklung gefuehrt hat, war di entdeckung des Eisens und seine Verwendung fuer Werkzeuge usw.  Da die Indianer nie das Eisen entdeckt haben, konnten  bestimmte Entwicklungen nicht stattfinden, und sie vielen daher hinter den Europaeren zureuck (nicht zuletzt bei den viel effektieveren Waffen der spanischen Eroberer zu sehen).

Dafuer hatten die Indianer aber eine viel engere Kulturverbindung mit der Natur und Umwelt, die spaeter in Europa total verloren ging!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Canyonmurmel

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #70 am: 31.01.2007, 16:18 Uhr »
Zitat von: GreyWolf

Besonders positiv fällt mir in Deutschland auf:
- keine Aushänge in den Läden, wo um Spenden für einen Ortsansässigen gebeten wird, der krank ist und keine Krankenversicherung hat
- viel weniger Obdachlose
- kein Hinweise an den Schulen, dass hier eine "drug- and gun free zone" besteht


Hallo,

das kommt wahrscheinlich alles noch, wenn es so weiter geht!  :roll:

Gruß

Sandra

Doreen & Andreas

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #71 am: 31.01.2007, 17:09 Uhr »
Was uns bei der Rückkehr nach Hause immer als erstes auffällt, ist der Zigarettengestank bereits am Flughafen, von Gaststätten will ich gar nicht erst anfangen (besuchen wir auch in den seltensten Fällen gleich nach der Rückkehr). Die "Freundlichkeit" und "Hilfsbereitschaft" des Flughafenpersonals ist dann meist der zweite Wink, der uns wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Allerdings haben wir da inzwischen auch rühmliche Asnahmen erlebt, vielleicht kommt es ja in Zukunft, daß das nicht die Ausnahme bleibt...

Ansonsten freuen wir uns nach einigen Wochen Urlaubauch wieder auf unser Zu Hause und alles drumherum, die Freunde, das Essen usw.
Und wenn man es einmal geschafft hat, die rosarote Urlaubsbrille abzusetzen, merkt man schnell, daß man auch wieder zu seinem gewohnten deutschen Fahrstil gefunden hat  :wink:

Zitat von: dschlei
Man denke teilweise and die Maya Kultur, die Pueblo Kultur und die schon laengst verrgangenen Anastasi!

Die Maya würde ich jetzt weniger in den USA als viel weiter südlich suchen und nichts gegen Anastacia, aber Du meinst sicher die Anasazi ;-)

In Sachen Kultur kommt es einfach daran, was man darunter versteht. Ich denke, man kann nicht sagen, in Amerika gibt es weniger, in Europa mehr. Es sind halt einfach andere Entwicklungen, und auch wenn die (europäische) Zivilisation erst später in Amerika begann, gab es zuvor doch schon sehr wohl Kultur!
AUch in Sachen Museen muß sich wohl keine amerikanische Großstadt vor einer deutschen verstecken.
Da werden wohl einfach nach wie vor Klischees bedient...
Viele Grüße,
Andreas
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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #72 am: 31.01.2007, 17:50 Uhr »
Zitat von: Canyonmurmel
Zitat von: GreyWolf

Besonders positiv fällt mir in Deutschland auf:
- keine Aushänge in den Läden, wo um Spenden für einen Ortsansässigen gebeten wird, der krank ist und keine Krankenversicherung hat
- viel weniger Obdachlose
- kein Hinweise an den Schulen, dass hier eine "drug- and gun free zone" besteht


das kommt wahrscheinlich alles noch, wenn es so weiter geht!  :roll:

Wie jeder Mist, der ganz schnell von drüben hier ist.  :roll:  Wäre es mal bei den vielen positiven Dingen auch so.   :idea:
Viele Grüße
Heinz

dschlei

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #73 am: 31.01.2007, 18:52 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas



Die Maya würde ich jetzt weniger in den USA als viel weiter südlich suchen und nichts gegen Anastacia, aber Du meinst sicher die Anasazi ;-)

.

OK, da hat Du mich erwischt, hatte mir eigentlich die Schreibweise vorher ansehen koennen, aber diese Faulheit.......
Und wenn wir jezt die Mayas gegen die Aztecs austauschen, dann koennen wir sagen, dass die  einen Einfluss auf die umliegenden Gebiete, und damit auf die suedlichen Ssaaten hatten.

The true origin of the Mexica is uncertain. According to their legends, the Mexica's place of origin was Aztlán. It is generally thought that Aztlán was somewhere to the north of the Valley of Mexico; some experts have placed it as far north as the Southwestern United States.

http://en.wikipedia.org/wiki/Aztecs
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dschlei

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Re: "Kulturschock" bei der Rückkehr nach D?
« Antwort #74 am: 31.01.2007, 18:55 Uhr »
Zitat von: Heinz
Zitat von: Canyonmurmel
Zitat von: GreyWolf

Besonders positiv fällt mir in Deutschland auf:
- keine Aushänge in den Läden, wo um Spenden für einen Ortsansässigen gebeten wird, der krank ist und keine Krankenversicherung hat
- viel weniger Obdachlose
- kein Hinweise an den Schulen, dass hier eine "drug- and gun free zone" besteht


das kommt wahrscheinlich alles noch, wenn es so weiter geht!  :roll:

Wie jeder Mist, der ganz schnell von drüben hier ist.  :roll:  Wäre es mal bei den vielen positiven Dingen auch so.   :idea:


Und nach der Aussage meines Sohnes, der Austauschschueler an einer Schule in einer deutschen Grossstadt war, haette er jede Dorge, die erhaben wollte, in der Schule kaufen koennen.  Im Unterschied zu hier wird das halt noch in Deutschland alles beschwichtigt, hier bekennt man sich halt zu dem Problem!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River