Hi,
die Funktion eines Wasserspeichers ist, Wasser für Trockenperioden zur Verfügung zu stellen und genau diese Funktion erfüllt der Lake Powell (und andere Stauseen der Region) im Augenblick optimal. Stromerzeugung und Tourismus sind nur Synergieeffekte.
Gäbe es den Lake Powell nicht, dann wäre zwar nicht soviel Süßwasser in der Wüste verdunstet, es wäre einfach in den Golf von Mexiko gerauscht und in der ganzen Region gäbe es heute keine menschlichen Siedlungen mehr.
Nicht dass ich darüber traurig wäre, ganz im Gegenteil, aber für Einwohner von Las Vegas oder Phönix (es geht hier nicht nur um Page und den Lake Powell) sieht die Sache doch ganz anders aus.
Ich gehe davon aus, dass die vorhandenen Kapazitäten für eine mehrjährige Trockenperiode - wie wir sie gerade erleben -ausgelegt sind.
Es ist eine romantische Vorstellung, der Lake Powell könnte dauerhaft verschwinden, weil er zu klein dimensioniert wurde. Die für die Wasserversorgung der Millionenstädte Verantwortlichen werden schon Pläne wälzen für den Bau noch größerer Kapazitäten - sei es in Form neuer Speicher oder gigantischer Pipelines.
Noch eine kleine Anekdote zum Thema der Natur ihren Lauf lassen: Als der Paria River die dämliche Filmkulisse bei Old Paria endlich weggespült hatte, würde dieses nutzlose Ding unter dem Applaus von Touristen und Einheimischen mit starken Betonfundamenten wieder errichtet.
lg Alfons