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Autor Thema: Nationalparks - gefährliche Tiere?  (Gelesen 19963 mal)

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Antje

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #15 am: 02.08.2002, 19:41 Uhr »
Hallo,

wir haben gefährlich neugierige Ziegen im Zion Park gesehen.

Meine Eltern sind auf ihrer Rundreise gewandert (Wander-Bus-Reise) und mein Vater ging als letzter der Truppe und hat tatsächlich eine Klapperschlange gesehen - alle anderen waren schon dran vorbeigelatscht. Wenn die sich nicht bedroht fühlen, sieht und hört man die nicht, man muß also sehr offenen Auges durch die Gegend gehen.

Die Schlange war nicht tot ;-))

Es war aber auch wirklich nicht abseits des Weges oder in sehr unwirtlichen Gegenden. Jahreszeit war Ende September und meines Wissens nach ganz profan auf einem ausgeschilderten Wanderweg in Nationalpark Rundreise "Westen".

Na ja, im Yosemite warnen sie immer vor Bären, sie sind schon auf die Lebensmittel der Wanderer und Camper aus, man muß alles einsperren und darf nicht einfach so campen.

Grüße

Antje

Sternschnuppe

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #16 am: 02.08.2002, 21:12 Uhr »
Hallo liebe Fans der Wildniss!!!
;)
(Diese Zeilen vielen mir spontan zu diesem Thema ein!!):

Weil in letzter Zeit die Begegnung mit Grizzly Bären und Touristen drastisch zugenommen hat, gibt das Tourismus-Büro von Alaska folgende Warnung an Wanderer, Fischer und jeden, der in der Wildnis herumstreift, heraus:
Wir raten allen, kleine, laute Glöckchen an der Kleidung zu tragen, damit Bären nicht aufgeschreckt werden, wenn man sich ihnen nähert. Wir raten weiter, eine Pfefferspray-Dose mit sich zu tragen, um den Bären damit abzuwehren. Vor allem sollte man immer nach Bärenaktivitäten Ausschau halten. Dazu ist es wichtig, dass man den Kot von Schwarzbären und Grizzly-Bären unterscheiden kann.
Schwarzbraunbären-Kot ist kleiner und es befinden sich viele Beeren und Eichhörnchenfell darin. Grizzly-Kot hat kleine Glöckchen darin und riecht nach Pfeffer.


P.S. Wenn Ihr Euch an allle Empfehlungen haltet dürfte nix passieren.
Ich glaube, daß es gefährlicher auf unseren deutschen Straßen zu geht, als eine schöne Wanderung in einem wunderschönem NP (viellleicht sogar mit Bear-Bellls, Ami's sagen dazu  ja auch Dining-Bells) zu machen....

Liebe Grüße   von




GreyWolf

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[img]http:/Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #17 am: 02.08.2002, 21:26 Uhr »
Die gefährlichsten Tiere sind immer noch die Menschen....

Ansonsten: eine Klapperschlange auf dem Weg in den Grand Canyon, da war ich doch etwas perplex. Inzwischen habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, beim Laufen nicht als "Hans-guck-in-die-Luft" die Landschaft anzuschauen, sondern auf den Boden. Dann stehenbleiben, Landschaft genießen und dann weiter mit dem Blick auf den Boden.

Hat hier jemand Skunks als interessant bezeichnet? Das sind die Tiere, vor denen ich am meisten Respekt habe. Einmal von denen getroffen und Dein Urlaub und die nächsten Wochen sind gelaufen. Einzige Möglichkeit gegen den Gestank: alles, was getroffen wurde, muss weggeschmissen werden (außer dem Menschen natürlich ;) ) und dann von oben bis unten mit Unmengen Tomatensaft abreiben. Das ist wirklich das Letzte, was ich erleben möchte. Dann doch lieber einen Bären....
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

tobie

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #18 am: 02.08.2002, 22:40 Uhr »
@ Joe 1982
Nur damit kein falscher Eindruck entsteht:
Mit ``Gitterkäfige`` wie Du sie nennst , meinst Du wohl
den um ein Alu Rahmen bespannten Insekten und Moskitoschutz.
Dieser ist nicht dafür geeignet einen Alligator davon abzuhalten es sich im Pool bequem zu machen.
Allerdings habe ich im deutschen Fernsehen vor rund einem halben Jahr im ZDF Auslandsjournal einen Bericht gesehen der genau dies behauptet.
Es enstand in der Tat der Eindruck das man sich einen Cage( eben dieser ``Gitterkäfig``) nur baut um sich die Gators vom Pool zu halten.
Es ist aber , wie gesagt nichts anderes als Schutz vor Insekten aller Art und Verschmutzungen wie zb,. Laub .
Nichts für ungut - nur damit kein falscher Eindruck entsteht ;)
 tobie

Hannes

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #19 am: 02.08.2002, 23:07 Uhr »
Hallo Ruby,
ich will es mal so umschreiben : wenn du das Programm unternimmst, das alle "normalen Touristen" durchziehen, kannst du von Glück sagen, wenn !! du ein gefährliches Tier siehst. Aber ich fürchte .....

Ich hatte dieses Jahr das Glück, einem Mounten Lion in freier Wildbahn im Canyonlands zu begegnen. Ich weis nicht wer von uns beiden mehr erschrocken war. Wir haben uns gütlich getrennt. Er nach links und ich nach rechts. (Langsam natürlich).
one day I`ll be there forever

[

EasyAmerica

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #20 am: 03.08.2002, 00:33 Uhr »
Dialog im Visitorcenter eines Nationalparks (ich glaube es war im Canyonlands NP):

Ami beschwert sich beim Ranger: Jetzt bin ich schon eine Woche hier im Park und habe noch nicht einen Puma gesehen. Hier sollen doch so viele sein!?  >:(

Ranger zum Ami: O.k., du hast kein Puma gesehen, aber du weist nicht wie viele Pumas dich gesehen haben!  ;)
Viele Grüße
Heinz

Stephan

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #21 am: 03.08.2002, 10:15 Uhr »
@Heinz,
das erinnert mich an eine aehnliche Situation, die
mir passiert ist. Ich wollte unbedingt ein Baumstachelschwein sehen und die sind angeblich im Zion NP sehr haeufig. Ich also zu einem Ranger und ihn gefragt, wo ich am besten so ein Tier sehen kann. Da meinte er, dass er dass auch gerne wuesste, denn er haette auch noch keins gesehen 8-(.

Was man allerdings sehr haeufig sieht, sind Truthaehne, und die sind ja auch klasse.

Auf meinen ersten Nasenbaeren warte ich auch noch 8-(.
Grüsse aus Bonn
Stephan

cherry10

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #22 am: 05.08.2002, 10:06 Uhr »
Obwohl ich nicht zu den Menschen zähle, die im Urlaub auf die Suche nach giftigen Spezien gehe, habe ich einmal eine Klapperschlange getroffen und zwar auf der Nordseite der Golden Gate Bridge, oben auf dem Hügel. Da ein (sorry liebe Kollegen) deutscher Standardtouri mit Adiletten, geblümten kurzen Hosen und Fuji-Einwegkamera unbedingt das Vieh aus nächster Nähe fotografieren wollte (die Schlange war gerade mal 20 cm von seiner Wade weg), kam es zu einer lautstarken Auseinandersetzung mit einem Amerikaner, der die Schlange sofort mit einem Holzstück vertrieb. Ich denke aber, die Schlange hatte sich verirrt, denn es sollte dort glaube ich keine geben.

Zu den Bären im Yosemite. Auch denen bin ich schon begegnet, muss wohl solche Dinge anziehen. Im Herbst ist es extrem wichtig, dass man keine Esswaren liegenlässt im Freien und auch keinen Abfall. Darauf stehen sie offensichtlich. Es könnte sonst leicht zu einer Yogi Bär - mässigen Begegnung kommen, wobei der Klau des Picknickkorbes wohl noch das kleinste Übel wäre.
May the force be with you ......

scoutgirl

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #23 am: 05.08.2002, 10:43 Uhr »
@ Stephan

Die racoons haben es wirklich in sich! Wie mir von einer Rangerin im Algonquin Park (Ontario, Canada) bestätigt wurde, können die Viecher sogar Reissverschlüsse aufmachen . Zwei Tage später fand ich dies auf unserer Kanutour bestätigt: an  unserem eigentlich zum Schutz vor Bären in ca. 3m Höhe zwischen 2 Bäumen aufgehängten Verpflegungs-Rucksack machten sich mitten in der Nacht 3 racoons zu schaffen, die tatsächlich die Deckeltasche geöffnet und das Klopapier über die nähere Umgebung verteilt hatten. Zusätzlich hatten sie in eine der gesicherten (zipper blockiert) Seitentaschen (in der dummerweise noch ein Power Bar steckte) ein fast faustgroßes Loch genagt...

In Florida hat im Long Key SP eine "Bande" racoons versucht, meiner Freundin den vor dem Zelt abgestellten Daypack zu klauen...5 m hatten sie schon geschafft, bevor wir aus den Schlafsäcken waren....

Ein weiteres beliebtes Spielchen ist das Klauen und Durchwühlen der Mülltüten auf den Campingplätzen...also vor dem Schlafengehen den Müll entsorgen, sonst wird die Nacht laut und stressig...
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Hank

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #24 am: 05.08.2002, 12:11 Uhr »
Die Bären im Yosemite haben das ganze Jahr über Hunger (außer wenn sie schlafen). Ich hatte das schonmal in einem anderen Thread geschrieben: Wir hatten mal Besuch von Meister Petz als wir im "Housekeeping Camp" (tent cabins) übernachtet hatten. Alle Lebensmittel brav in die bear lockers eingeschlossen, aber die Kühlbox (offen) mit den Getränkedosen draußen stehen lassen. "Da kann ja nix passieren, die Dosen sind ja alle geschlossen", dachte ich noch. Pustekuchen, eine Dose root beer (!!) hatte ein Loch und lief aus. Das muß der Bär gerochen haben und hat die Kühlbox umgeworfen. Vom Krach wurden wir munter und sahen ihn noch entschwinden (er war vermutlich erschrocken).

Fazit: Obacht geben - länger leben ! ;)

Cheers,

Hank !




Elena

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #25 am: 05.08.2002, 14:42 Uhr »
@scoutgirl und stephan

Klasse! Ich finde es grossartig, wie hochintelligent die Waschbären sind und wie pfiffig. Sorry, wenn meine Begeisterung überschäumt obwohl Ihr Kekse und Taschen opfern musstet. Ich liebe halt alles was mehr als zwei Beine hat

Ich selbst habe bisher nur das Glück gehabt, einen Schwarzbärteenager sehen zu dürfen. Und da war ich vor lauter Glückseligkeit gar nicht in der Lage zu fotografieren. Aber sein Bild bleibt in meinem Kopf, dass ist das wichtigste.

@Hannes, Wahnsinn! Was für ein unglaubliches Glück (natürlich auch Glück, dass er genauso erschrocken ist wie Du!!).

@GreyWolf, da stimme ich Dir zu: Skunk ja, aber nur von weitem und von vorn !

@Kiki, werde mal auf die Haufen mit den Glöckchen achten


P.S.: Naja, ein paar von den Zweibeinern liebe ich natürlich auch ;) ;) ;)
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heinzla

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #26 am: 06.08.2002, 06:56 Uhr »
Hallo!!!

Die einzigen Tiere vor denen ich momentan, wenn ich in den USA wäre, Angst hätte, sind diese fieberübertragenden Mücken in Louisiana.
Sie haben dort inzwischen sogar den Notstand ausgerufen; in Arkansas gehts auch schon los. :-[ :-[

Gruß


Heinzla

scoutgirl

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #27 am: 06.08.2002, 09:22 Uhr »
@ Heinzla
Wenn ich die Presse richtig verfolgt habe, wurde der Notsstand hauptsächlich aus finanziellen Gründen (Mittel für die Bekämpfung) ausgerufen, nicht weil die Leute jetzt reihenweise umfallen....
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Stephan

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #28 am: 06.08.2002, 10:39 Uhr »
zudem gibt es das Problem schon seit einigen Jahren. Der erste Nachweiss des Virus ist schon ca. 10 Jahre her und mittlerweile kann der Virus fast flaechendeckend nachgewiesen werden. Das Uebertragungsrisiko ist dennoch sehr gering. Die Gruende dafuer sind aber noch unbekannt, genauso warum nur bestimmte Mueckenarten den Virus uebertragen.
Grüsse aus Bonn
Stephan

GreyWolf

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Re: Nationalparks - gefährliche Tiere?
« Antwort #29 am: 07.08.2002, 20:43 Uhr »
@ Cherry10:
Dass Deine Klapperschlange sich verirrt hat, glaube ich nicht. Die leben ihr ganzes Leben sehr ortsfest, oftmals innerhalb von wenigen Hundert Metern.
Klapperschlangen gibt es da halt überall. Wenn man vorsichtig ist, dürfte einem nichts passieren. Und wenn doch, bei einigermaßen schneller medizinischer Hilfe (mehrere Stunden) ist auch das nicht tödlich.

Aber bevor ruby (das ist der, der den Thread gestartet hat) jetzt vollkommen entnervt seiner Frau über gefährliche Tiere berichten muss: Hier in Deutschland ist es auch gefährlich.
Beweis: eine Geschichte aus der Nachbarstadt, vor zwei Wochen. Ein Wanderer findet auf dem Weg eine schwarze Schlange, zusammengerollt. Denkt sich, das ist wohl eine Ringelnatter, die sind ja ungefährlich. Tippt sie mit der Hand an (angeblich, damit er sie in ihrer ganzen Größe sehen kann), wird gebissen, zwei winzige Wunden. Schlange verschwindet. Der Mann geht weiter. Zwanzig Minuten später: Kreislaufzusammenbruch, Intensivstation. Und die Moral von der Geschichte: Fasse keine deutsche Schlange an, wenn Du Dir nicht tausendprozentig sicher bist, dass es keine (giftige) schwarze K r e u z o t t e r  ist !!!!
;D ;D ;D ;D ;D
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte