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Autor Thema: Probleme mit dem Englisch  (Gelesen 4891 mal)

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playmaker11

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Probleme mit dem Englisch
« am: 17.01.2008, 07:25 Uhr »
Angeregt durch einen anderen Threat fiel mir ein eigenes Problem ein und ich wollte daher mal fragen, ob es Euch auch so geht.

Ich habe Englisch bis zur 12. Klasse gehabt (Abdeckerkurs) und mich eigentlich auch nie sonderlich bemüht. Schüleraustausch habe ich im Französischen mitgemacht, in Englisch nie.
Als ich 1994 das erste Mal in die USA gereist bin, konnte ich nicht mehr als das, was aus meinem Kurs einige Jahre vorher noch hängen geblieben war. Aber irgendwie habe ich mich im Laufe der Jahre - durch die vielen Aufenthalte in den USA - ziemlich reingesteigert und verstehe jetzt fast alles und kann auch eine Menge sprechen (so zu sagen autodidaktisch erlernt).

Seit einigen Jahren nutze ich auch die Billigflieger um für 1€ nach London zu fliegen und dort ein vewrlängertes Wochenende zu bleiben.
Was mir dabei auffällt ist, dass ich dort echte Probleme habe, die Engländer zu verstehen und mit Ihnen zu kommunzieren. Dort kann ich besser sprechen als verstehen. Geht Euch das auch so ? Oder ist das nur eine Eigenart von uns - denn meine Freundin meint das auch.
Ist man durch das "amerikanische Englisch" versaut und versteht das Oxford- Englisch (was eigentlich in der Schule gelehrt wird) nicht mehr ?


Gruß
No retreat, no surrender !

Aaronp

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #1 am: 17.01.2008, 09:26 Uhr »
Das geht mir genauso. Ich habe in den Staaten keinerlei Probleme (auch nicht
in Texas ;) ). Aber in London ist es extrem. In Irland hingegen komme ich auch wieder
wunderbar klar.

Gruß
Aaronp

Scooby Doo

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #2 am: 17.01.2008, 09:29 Uhr »
Dieses Thema kam hier schon an vielen Stellen mal durch. Viele aus dem Forum sind auch der Meinung, sie verstehen die Amerikaner besser als die Briten.

Ich stehe ziemlich alleine da, denn bei mir ist es genau umgekehrt. Amerikanischen Slang kann ich zwar ohne größere Probleme verstehen, aber die deutliche Aussprache der Briten - ich werde es nie kapieren, wieso man gerade die nicht so gut verstehen kann. Ich bin häufig in London und freue mich da immer über diese klare Aussprache, die aber zugeben etwas ungewöhnlich/lustig klingt, wenn man sonst nur das Amerikanische gewohnt ist.
Viele Grüße, Markus

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Doc Snyder

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #3 am: 17.01.2008, 10:01 Uhr »
Ich stehe ziemlich alleine da, denn bei mir ist es genau umgekehrt.

Nicht mehr, denn wir sind schon zwei. Ich liebe britisches Englisch.

Angeregt durch einen anderen Threat

Meinst du das hier?

Was die Sprachunterschiede zwischen USA und England angeht, sollte man vielleicht noch anmerken, dass die Amerikaner im Wesentlichen das alte Englisch sprechen. Also so wie es früher in England gesprochen wurde - und die Auswanderer haben dann dieses alte Englisch mitgenommen und - mit einigen Fortentwicklungen - bewahrt. Hingegen hat sich das heutige in England gesprochene Englisch ("Oxford") erst im 19. Jhd. gebildet, ist also vergleichsweise neu.  Insofern ist das häufig zu bemerkende Naserümpfen über das "primitive" amerikanische Englisch fehl am Platz. Wer hören will, wie z.B. Shakespeare gesprochen hat, wird eher in Amerika fündig werden als in England.

 :D Also da musste ich aber schon schmunzeln, AE mit Shakespeare zu vergleichen (der alte William dreht sich im Grab herum). Ich würde das AE auf keinen Fall als "primitiv" bezeichnen, und wer das tut sollte mal einen Gesetzestext lesen  :wink:, dennoch hat die Umgangssprache schon sehr "gelitten" (wie bei uns in Deutschland übrigens auch) und ist im Vereinigten Königreich sehr viel kultivierter.

OWL

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #4 am: 17.01.2008, 10:11 Uhr »
In England gibt es mindestens 3 Sprachvarianten:


Oxford-English, das wir in der Schule lernen

Das Englisch in den Pubs, das etwas abgehackt klingt einiges an Einhörzeit erfordert, aber verstanden werden kann, wenn man nur den ersten Schock überstanden hat, daß in jedem Satz mindestens 3 mal das Wörtchen "fucking" gebraucht wird :shock:

Schließlich Cockney, das auch den meisten Engländern unverständlich ist :?


Ich komme mit 1) und 2) gut klar, aber 3) ist mir auch ein Rätsel!

Quid licet Iovi, non licet bovi

Wilder Löwe

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #5 am: 17.01.2008, 10:15 Uhr »
Mir geht es eher umgekehrt. Britisches Englisch verstehe ich eigentlich genauso wie Deutsch, selbst bei Nebengeräuschen oder wenn mehrere durcheinander quasseln ist es kein Problem. Bei Amerikanern habe ich dagegen so meine Probleme  :verwirrt:, da muss ich schon genau hinhören und ab und an noch einmal nachfragen.

Katrin
Viele Grüße
Katrin

pxl

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #6 am: 17.01.2008, 10:16 Uhr »
 :D Noch schlimmer ist aber "Yinglish"...also das was die Asiaten sprechen , zB in Singapur....
Hört sich an wie ne Mischung aus gesungen Französich aber mit harter englischer Aussprache.

Texas fand ich auch abartig / naja...sind halt die Bayern der USA (sprachliche Verständnis wohlgemerkt)
1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
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magnum

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #7 am: 17.01.2008, 10:18 Uhr »
Mein Problem lag bei den bisherigen Reisen eher darin, daß die Amerikaner tolerant mit Leuten umgehen, die kein perfektes Englisch sprechen und sich trotzdem bemühen, den Gegenüber zu verstehen.

Die Briten handhaben das wohl eher wie die Italiener. Wer die Landessprache nicht perfekt beherrscht, wird ignoriert.

Ich kann Gott sei Dank wegen meines Berufs sehr gut Englisch, aber ich habe es speziell in London erlebt, daß einen die Briten schlichtweg nicht verstehen wollen.
Meine Frau hat speziell in Unterhaltungen das Problem, diesen schnell zu folgen. Trotzdem hatte sie in USA deutlich weniger Probleme, als zu nächst befürchtet.

Nekochan

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #8 am: 17.01.2008, 10:22 Uhr »
Wie gut man einen Amerikaner versteht hängt aber auch sehr stark davon ab, wo er genau herkommt: Ein Kalifornier oder ein Mensch aus New England beispielsweise ist relativ gut zu verstehen. Dagegen jemand aus dem Mittleren Westen oder ein Südstaatler  :shock: - dann doch lieber britisches Englisch...

Davon abgesehen ist mein Schriftenglisch dann doch eher britisch beeinflusst, da es hauptsächlich auf dem Lesen von Klassikern wie Dickens, Jane Austen oder Wilkie Collins basiert. Das Verständnis von gesprochenem Englisch übe ich dagegen eher durch das Ansehen von Hollywoodfilmen im Original - und ist daher wohl amerikanisch geprägt...

:D Noch schlimmer ist aber "Yinglish"...also das was die Asiaten sprechen , zB in Singapur....
Hört sich an wie ne Mischung aus gesungen Französich aber mit harter englischer Aussprache.

Oh ja! In Japan bin ich sogar gefragt worden, ob ich überhaupt Englisch kann, weil ich so oft nachfragen musste  :oops:.

Viele Grüße,
Katharina
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raphael00

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #9 am: 17.01.2008, 22:58 Uhr »
Ja jeh nach Gegend in der USA ist es eine Katastrophe, ich musste in Idaho sogar bis zurück auf die Zeichensprache gehen (ich verstand die nicht, und sie mich nicht), während es in Arizona für ein nettes Schwätzchen (gut sicher nicht das perfekte Englisch) mit dem HW-police officer und einem älteren Rentnerpaar reichte, um den Wildunfall aufzunehmen.

Wenn man nur in den USA unterwegs ist färbt das US-Englisch sicher sehr stark ab. Ich hab mal einen Sprachkurs in malta gemacht, und dort das Apartment mit jemandem aus Panama geteilt. Nach zwei Wochen meinte die Lehrerin (sie war auch eine zeitlang in England), dass ich viele Wörte wie Amerikaner Ausspreche und betone....

OWL

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #10 am: 17.01.2008, 23:30 Uhr »
Oh ja! In Japan bin ich sogar gefragt worden, ob ich überhaupt Englisch kann, weil ich so oft nachfragen musste  :oops:.

Ich habe (nach 3 sprachlich völlig unproblematischen Wochen USA) in LA bei einer ostasiatischen Bedienung in einem Imbißlokal selbst gezweifelt, ob ich noch Englisch kann :shock: :lol:

Quid licet Iovi, non licet bovi

Jack Black

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #11 am: 18.01.2008, 00:15 Uhr »
Ich stehe ziemlich alleine da, denn bei mir ist es genau umgekehrt.

Nein, Du stehst nicht alleine da, auch ich verstehe die Briten viel besser als die Amerikaner.

Besonders "schlimm" finde ich amerikanische Fernsehserien - obwohl ich sonst wirklich sehr gut zurechtkomme, auch 9 Jahre Englisch in der Schule hatte und auch beruflich oft Englisch sprechen mußte - da verstehe ich manchmal komplette Phrasen nicht. Ein Genuschel ohne Ende. Britische Filme sind dagegen eine Wohltat!

Grüße
Rainer

KansasGirl

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #12 am: 18.01.2008, 02:42 Uhr »
Ich hatte als ich in die Staaten kam Probleme mit den Amerikanern, wohingegen ich die Briten, einschlieslich der Schotten, immer gut verstanden habe. Aber mir ist  aufgefallen, dass nach einigen Jahren Amerika ich mich das Britische Englisch erstmal wieder reinhören muss. Vor allem bei britischen Filmen, brauche ich einige Minuten. Jetzt geht es wieder, da ich einen Südafrikanischen Freund habe, dessen Englisch sehr Britisch ist.

Aber auch nach fast 5 Jahren in den Staaten mag ich das Britische Englisch immer noch viel lieber, auch wenn meins schon sehr amerikanisiert ist.

Übrigens selbst mein Mann der Amerikaner ist, hatte bei den Briten manchmel Probleme, vor allem mit den Schotten.
"ganze Literaturen waeren nicht, riegelten die Maedchen ihre Tueren auf" - Kurt Tucholsky -

dschlei

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #13 am: 18.01.2008, 05:06 Uhr »
. Dagegen jemand aus dem Mittleren Westen oder ein Südstaatler  :shock: - dann doch lieber britisches Englisch...


Oh ja! In Japan bin ich sogar gefragt worden, ob ich überhaupt Englisch kann, weil ich so oft nachfragen musste  :oops:.

Viele Grüße,
Katharina
[/quote]
Interessant, dass du das Mid West Englisch mit dem Deep South Englisch in einen Topf wirfst.  Ich weiss zwar nicht, was Du als Mittlern Westen bezeichnest, aber die Sprache die hier gesprochen wird, gilt als das "Hochenglisch" in den USA, und ist die Aussprache, die die  Nachrichtensprecher im Radio und Fernshen verwenden, und auch in den Universitaeten als richtig angesehen wird.  Der obere Mid West ist eingentlich das "Sprach-Hannover" der USA!

Die Aussprache weicht natuerlich sehr stark vom Oxford Englisch ab, was ja eine relativ junge From des Englischen ist, und ist zudem noch sehr stark von der Aussprache der Lehnwoerter gefaerbt, wobei Deutsch als eine der Haupeinfluesse gilt!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Nekochan

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Re: Probleme mit dem Englisch
« Antwort #14 am: 18.01.2008, 08:52 Uhr »
Interessant, dass du das Mid West Englisch mit dem Deep South Englisch in einen Topf wirfst.  Ich weiss zwar nicht, was Du als Mittlern Westen bezeichnest, aber die Sprache die hier gesprochen wird, gilt als das "Hochenglisch" in den USA, und ist die Aussprache, die die  Nachrichtensprecher im Radio und Fernshen verwenden, und auch in den Universitaeten als richtig angesehen wird.  Der obere Mid West ist eingentlich das "Sprach-Hannover" der USA!
Meine Aussage bezog sich eher auf den südlichen Mittleren Westen (gibt es den?) - also Missouri und Oklahoma. - Wobei, im Nachhinein betrachtet - so schlecht waren die Leute dort eigentlich auch nicht zu verstehen...

In diesem Zusammenhang noch ein nettes Zitat aus Shaws Pygmalion, den ich gerade lese (Für alle, die mit dem namen nichts anfangen können: Das ist die Vorlage für das Musical My fair Lady):
Zitat
Higgins: "Ive taught scores of American millionairesses how to speak English."

Viele Grüße,
Katharina
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